Vier Kandidaten bei Landratswahl im Kreis Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Im flutgeschädigten Kreis Ahrweiler wollen vier Kandidaten die Nachfolge des umstrittenen einstigen Landrats Jürgen Pföhler (CDU) antreten. Am Montagabend endete die Frist für Bewerbungen. Das Quartett der Bewerber besteht aus dem Ersten Kreisbeigeordneten Horst Gies (CDU), der parteilosen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr, Cornelia Weigand, dem ebenfalls parteilosen Architekten, Axel Ritter, und dem überparteilichen Finanzwirt Christoph Schmitt. An diesem Mittwochabend entscheidet der Wahlausschuss des Kreises in öffentlicher Sitzung über die Zulassung der Kandidaturen. Die Wahl ist am 23. Januar 2022. Weiterlesen

Dreyer: Traumahilfezentrum für Flutopfer «einmalig»

Grafschaft (dpa/lrs) – Für Menschen, die während der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal traumatisiert worden sind, gibt es eine neue Anlaufstelle. Gemeinsam mit Gesundheitsminister Clemens Hoch hat die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (beide SPD) am Montagabend ein neues Traumahilfezentrum in Grafschaft-Lantershofen oberhalb des weithin zerstörten Ahrtals eröffnet. Sie nannte es ein «bundesweit einmaliges Projekt».

«Viele tausende Menschen haben im Ahrtal Todesangst durchstehen müssen. Viele haben Angehörige, Freunde oder Nachbarn verloren, oder ihr Zuhause. Mit ihren traumatischen Erlebnissen lassen wir die Menschen nicht alleine», betonte die Ministerpräsidentin laut Mitteilung. Die Landesregierung finanziere die Arbeit des Traumahilfezentrums zunächst für drei Jahre mit gut 766.000 Euro. Das Projekt solle ein niedrigschwelliges Angebot sein und könne, wenn nötig, beispielsweise Psychotherapie an Flutopfer vermitteln. Weiterlesen

Mehr neue Wohnflächen im flutgeschädigten Ahrtal bestimmt

Koblenz (dpa/lrs) – Für Flutopfer, die im Ahrtal ihr Haus verloren haben oder nicht wieder mitten im Hochwasserrisiko bauen wollen, gibt es neue mögliche Bauflächen. In der besonders von der Flutkatastrophe im Juli betroffenen Verbandsgemeinde Altenahr mit etlichen einzelnen Dörfern sind laut der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord «insgesamt 15 Flächen mit einer Größe von 28,4 Hektar für Wohnbauzwecke geeignet. Weitere 13 Ersatzwohnbauflächen sind für eine Wohnbebauung nur bedingt nutzbar». Weiterlesen

Dreyer und Hoch eröffnen Traumahilfezentrum für Flutopfer

Grafschaft (dpa/lrs) – Die Flutkatastrophe mit 134 Toten Mitte Juli im Ahrtal hat Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen traumatisiert: Unterstützung sollen sie in einem neuen Traumahilfezentrum bekommen. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer und ihr Gesundheitsminister Clemens Hoch (beide SPD) wollen das Zentrum heute offiziell in Grafschaft-Lantershofen hoch über dem weithin zerstörten Ahrtal eröffnen. Weiterlesen

Fast 700 Kilo Munition aus Zweitem Weltkrieg entdeckt

Trier (dpa/lrs) – Gefährliche Altlasten: Nach dem verheerenden Hochwasser im Juli in Teilen von Rheinland-Pfalz sind dort 695 Kilogramm Munition aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Zum Beispiel Helfer, Bauarbeiter und Behördenvertreter stießen bis zum 1. Dezember alleine im besonders flutgeschädigten Ahrtal auf 437,5 Kilogramm, wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im Vulkaneifelkreis, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Kreis Trier-Saarburg wurden insgesamt weitere 257,5 Kilogramm Munition geborgen. Weiterlesen

Flutkatastrophe löste Spendenrekord aus

Berlin (dpa) – Die dramatischen Bilder der Flutkatastrophe vom Sommer haben viele Menschen in Deutschland bewegt und einen neuen Spendenrekord ausgelöst. Von Januar bis September gaben die Menschen insgesamt rund 3,8 Milliarden Euro an gemeinnützige Organisationen und Kirchen – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Das zeigt die Erhebung «Bilanz des Helfens» im Auftrag des Deutschen Spendenrats, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Weiterlesen

«Rollender Adventskalender»: 24 Überraschungen an der Ahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Freude im Flutgebiet: Ein «Rollender Adventskalender» mit 24 Überraschungen an 24 Tagen für Kinder im Ahrtal ist in Bad Neuenahr-Ahrweiler gestartet. Der im Juli selbst von der Flutkatastrophe betroffene örtliche Musiker Stephan Maria Glöckner trat am Mittwoch in der Kurstadt auf.

Nach Mitteilung des Landkreises Ahrweiler werden bei einem besonderen Bus fortan jeden Tag bis einschließlich Heiligabend «verschiedene Mitmachaktionen für Kinder im Ahrtal angeboten. Und die reichen von Bastelangeboten über Mitsing-Aktionen bis hin zu Vorlesenachmittagen» Weiterlesen

Land regt freiwilliges Aufbaujahr in Flutgebieten an

Mainz (dpa/lrs) – Nach der Flutkatastrophe im Juli regen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen die Einführung eines freiwilligen Aufbaujahres für junge Leute an. Um dabei Frauen und Männern bis 27 in den Hochwassergebieten «auch eine Berufsperspektive vor allem im Bereich des Handwerkes aufzuzeigen, müsste der Bund sich an einer solchen modellhaften Maßnahme der Berufsorientierung finanziell beteiligen», schlug der Mainzer Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) nach Mitteilung vom Dienstag vor. Weiterlesen

Lewentz: Katastrophenschutz länderübergreifend entwickeln

Mainz (dpa/lrs) – Die Innenministerkonferenz sollte nach Auffassung des rheinland-pfälzischen Ressortchefs Roger Lewentz aus den Erkenntnissen der von der Flutkatastrophe betroffenen Länder Schlüsse für den zukünftigen Katastrophenschutz ziehen. «Ich würde es ausdrücklich begrüßen, wenn wir dieses länderübergreifende Vorgehen auf der Innenministerkonferenz beschließen», sagte der SPD-Politiker vor Beginn der Tagung am Mittwoch in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Versorger: Ahr-Gasnetz fast vollständig wiederhergestellt

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Koblenz (dpa/lrs) – Das durch die Flutkatastrophe im Ahrtal zerstörte Erdgasnetz soll noch in dieser Woche fast vollständig wiederhergestellt sein. Rund 300 Netzanschlüsse in Bad Neuenahr-Ahrweiler könnten wieder in Betrieb genommen werden, teilte ein Sprecher der Energieversorgung Mittelrhein (evm) am Dienstag mit. Weiterlesen

Expertin: Warnhinweis einige Tage vor Juli-Hochwasser

Düsseldorf (dpa) – Schon einige Tage vor der Flutkatastrophe von Mitte Juli hat nach Angaben der britischen Expertin Hannah Cloke das europäische Hochwasser-Warnsystem EFAS einen ersten Hinweis auf ein mögliches Extremereignis im Rheinland gegeben.

Am 10. Juli 2021 habe EFAS ein Hochwasser, das einmal in 20 Jahren auftritt, mit einer Wahrscheinlichkeit von 22 Prozent für das Rheinbecken prognostiziert, sagte die Hydrologie-Professorin als Zeugin im Untersuchungsausschuss des NRW-Landtags in Düsseldorf. Weiterlesen

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