Nach Flut: Ahrtalbahn soll bis Ende 2025 wieder stehen

Bad Neuenahr-Ahweiler (dpa/lrs) – Die flutgeschädigte Ahrtalbahn soll voraussichtlich bis Ende 2025 komplett wiederaufgebaut sein. Reisende könnten dann wieder durchgängig von Remagen bis Ahrbrück mit Zügen fahren, kündigte die Bahn am Montag an. Erste eingleisige Abschnitte hatte die Bahn bereits Ende vergangenen Jahres in Betrieb genommen. Bei der Sturzflut im Juli 2021 war die Bahnstrecke massiv beschädigt worden: Brücken und Übergänge wurden zerstört, Gleise weggespült. Weiterlesen

CDU-Fraktion wirft Spiegel Passivität bei Hochwasser vor

Mainz (dpa/lrs) – Nach Auswertung bisheriger Erkenntnisse aus dem Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe wirft die rheinland-pfälzische CDU-Fraktion der damaligen Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) Passivität in der Flutnacht vor. Sie und ihr Staatssekretär Erwin Manz (Grüne) hätten in «erschreckendem Umfang» die gebotene Initiative vermissen lassen, die Katastrophe aktiv zu bekämpfen, sagte der CDU-Obmann in dem Ausschuss, Dirk Herber, am Montag in Mainz.

Die heutige Bundesfamilienministerin Spiegel habe zwar im U-Ausschuss von einer Tausende Seiten umfassenden Kommunikation rund um die Ahr-Flut gesprochen, sagte Herber. Nach Aktenlage seien für den Zeitraum vom 14. Juli 2021 bis zur Kabinettssitzung am 15. Juli um 11 Uhr aber nur sechs SMS-Nachrichten, 28 Nachrichten über den Nachrichtendienst Threema sowie 26 Emails von und für Spiegel bekannt, wobei das Gros an sie gerichtet und nicht von ihr versendet worden sei. Eine Anrufliste für ihr Diensttelefon fehle. Weiterlesen

U-Ausschuss Flut: SWR äußert sich zu Berichterstattung

Mainz (dpa/lrs) – Dem SWR lag nach dessen Darstellung am Tag der Flutkatastrophe im nördlichen Rheinland-Pfalz 2021 ausschließlich eine amtliche Katastrophenwarnung für die Wetter-Berichterstattung vor – und zwar aus dem Kreis Vulkaneifel. Diese sei am 14. Juli um kurz nach 21 Uhr eingegangen, sagte der Abteilungsleiter Trimediale Medien, Joachim Görgen, am Freitag im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe des Landtags in Mainz.

«Wenn uns behördlicherseits solche Meldungen vorliegen, greifen wir die selbstverständlich sofort auf.» Amtliche Warnmeldungen hätten in der Hierarchie für die Nachrichten und die Berichterstattung über das Wetter die höchste Bedeutung, gefolgt von den Einschätzungen der Meteorologen. Weiterlesen

Der Kreis Mayen-Koblenz und das Unwetter Mitte Juli 2021

Mainz (dpa/lrs) – Der Umgang des Kreises Mayen-Koblenz mit den Unwetterwarnungen am Tag der Flutkatastrophe 2021 steht im Mittelpunkt des Untersuchungsausschusses des Landtags an diesem Freitag. Dazu werden in Mainz der Landrat Alexander Saftig (CDU) und erneut der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises, Rainer Nell, gehört. Weiterlesen

Ahr-Flutopfer hilft in Polen Kriegsflüchtlingen

Mayschoß/Przemysl (dpa/lrs) – Anne Bergmann (24), Ahrtal-Flutopfer und Restaurantfachfrau, hilft Kriegsflüchtlingen im polnischen Przemysl nahe der Grenze zur Ukraine. «Ich habe viel Hilfe bekommen, deshalb will ich jetzt auch anderen helfen», sagte die Deutsche am Mittwoch. Das Hochwasser im Ahrtal im Juli 2021 habe auch ihr Haus in Mayschoß nahe der ältesten bestehenden Winzergenossenschaft der Welt verwüstet. «Bei uns ist bis heute unten alles im Rohbauzustand», erklärte Bergmann. Flutgeschädigt und noch geschlossen sei auch das Restaurant in Altenahr, wo sie arbeite. Daher sei sie mit einem Ahrtal-Helfer im Kleinbus mit Hilfsgütern nach Polen gefahren: «Das ist das erste Mal, dass ich direkt was von einem Krieg mitbekomme.»

 

 

 

 

Keine weiteren Ermittlungen gegen Minister

Koblenz (dpa) – Nach gut siebenmonatigen Ermittlungen wegen der tödlichen Flut 2021 sieht die Staatsanwaltschaft Koblenz keine strafrechtlichen Versäumnisse der Landesregierung. Am Dienstag teilte sie mit: «Dass staatlichen Ebenen oberhalb des Landkreises Ahrweiler oder (früheren) Mitgliedern der Landesregierung von Rheinland-Pfalz Informationen vorgelegen hätten, die aus strafrechtlicher Sicht deren Eingreifen erfordert hätten, haben die bisherigen Ermittlungen nicht ergeben.» Hierzu hätten auch der Untersuchungsausschuss des Mainzer Landtags und die Medien keine neuen Erkenntnisse geliefert. Es gebe bislang keine Hinweise, dass etwa Minister hätten annehmen müssen, «dass die für den Katastrophenschutz zuständigen Stellen nicht in der gebotenen Weise tätig werden würden». Weiterlesen

Anträge wegen Gebäudeschäden nach Flut: Land unterstützt ISB

Mainz (dpa/lrs) – Um die Auszahlung des Geldes für die bei der Flutkatastrophe im Ahrtal beschädigten und zerstörten Häuser zu beschleunigen, stellt die rheinland-pfälzische Landesregierung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) neun Mitarbeiter für ein halbes Jahr zur Verfügung. «Dies verschafft der ISB genügend Zeit, um ihrerseits eigene Personalkapazitäten weiter aufzubauen», berichtete eine Sprecherin des Finanzministeriums am Dienstag in Mainz der Deutschen Presse-Agentur. «Täglich werden neue Anträge bewilligt, so dass die Abschlagszahlungen beantragt werden können.» Bis zum 14. März seien 473 Wiederaufbauanträge mit einem Volumen von 57,1 Millionen Euro bewilligt worden. Weiterlesen

Dreyer: Kräfte zum Wiederaufbau der Region Ahrtal bündeln

Mainz (dpa/lrs) – Für einen erfolgreichen Wiederaufbau des Ahrtals sollen nach Aussage der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) Kräfte gebündelt werden. «Um alle Akteure noch stärker miteinander zu verbinden, prüfen wir gemeinsam, einen Verein “Zukunftsregion Ahrtal” zu gründen», sagte sie am Montagabend nach einem Austausch mit Bürgermeistern sowie der Landrätin des Landkreises Ahrweiler. Über einen Verein könnten «Zukunftsprojekte zum Wiederaufbau gemeinsam besprochen und vorangetrieben werden und somit an vielen Stellen Synergien geschaffen und genutzt werden». Weiterlesen

Acht Monate nach der Flut: Ohnmacht und Tränen im Ahrtal Flutkatastrophe

Altenburg/Insul/Schuld (dpa) – Bernd Gasper aus Altenburg an der Ahr weiß auch acht Monate nach der Flutkatastrophe noch immer nicht, wohin er eines Tages zurückkehren kann. Manuela Göken quält «schlimmes Heimweh» nach ihrem Leben vor der Sturzflut in Insul. Und Schausteller Tim Himmes steht in Schuld trotz unermüdlichen Schaffens vor einem Berg an Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten.

Der Frühling ist im Ahrtal zwar schon zu spüren. Die Aufbruchstimmung ist bei vielen aber Frust und Ohnmacht gewichen. «Wir haben keine Kraft mehr», sagt Göken und wischt sich Tränen aus den Augen. Weiterlesen

460 Anträge wegen Gebäudeschäden an der Ahr bewilligt

Mainz (dpa/lrs) – Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat im Rahmen der Wiederaufbauhilfe für zerstörte und beschädigte Häuser an der Ahr knapp 460 Anträge mit einem Volumen in Höhe von 55,8 Millionen Euro bewilligt. Die Auszahlung erfolge mit Abschlagszahlungen in Höhe von 20 Prozent, sagte ISB-Sprecherin Claudia Wichmann der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Der Rest wird sukzessive ausgezahlt nach Baufortschritt.» Rund 1020 vollständig ausgefüllte Anträge wegen Gebäudeschäden nach der Flutkatastrophe lägen der ISB derzeit vor. Insgesamt seien es rund 1700. Weiterlesen

Weinanbau künftig in Ahr-Überschwemmungsgebieten möglich

Koblenz (dpa) – Die Winzer des bekannten Rotweingebiets Ahrtal können auch nach der dortigen Flut in den neu ausgewiesenen Überschwemmungsflächen Weinbau betreiben. Allerdings müssen sie sich teils an einige neue Regelungen halten. Das teilten die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) in Koblenz und der Weinbauverband Ahr in Walporzheim am Freitag nach gemeinsamen Verhandlungen mit. Weiterlesen

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