Versorgung im Ahrtal weiterhin sichergestellt

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die Versorgung und Verpflegung der Bevölkerung im hochwassergeschädigten Ahrtal wird in Zukunft von den Kommunen übernommen. Das teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler am Freitag mit. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte angekündigt, nur noch bis zum 14. November Flutopfer mit einer täglichen warmen Mahlzeit zu versorgen. Weiterlesen

Flutkatastrophe: Auto-Schrottplätze im Ahrtal werden geräumt

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die deutschen Kfz-Versicherer wollen dem Landkreis Ahrweiler dabei helfen, die nach der Flutkatastrophe entstandenen drei Schrottplätze für Autos aufzulösen. Die Sammelplätze unter der Karweiler Brücke und am Apollinaris Stadion seien bereits geräumt, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Freitag mit. Mit der Räumung des Sammelplatzes in der Heerstraße sei begonnen worden. Weiterlesen

Provisorische Heizungen: «Niemand soll frieren»

Mainz/Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Viele Menschen in der Katastrophenregion an der Ahr müssen mit Übergangs-Heizungen über den Winter kommen – wie viele genau, ist aber unklar. «Niemand soll in den Wintermonaten frieren müssen», betonte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Anne Spiegel (Grüne) in Mainz. Ihr Appell: «Alle, die noch keine Lösung für den Winter haben, sollen sich melden»

Im mittleren Ahrtal habe die Energieagentur den Bedarf der Menschen in fast 1400 betroffenen Häusern erfasst. In einem knappen Drittel der Häuser seien Übergangslösungen für das Heizen notwendig, sagte Spiegel. Elf mobile Heizzentralen seien in mehreren Orten als Übergangslösung bereits in Betrieb und in Altenahr drei weitere in Planung. Dazu kämen zahlreiche Einzelprojekte mit Elektroheizungen. Weiterlesen

300.000 Tonnen Flutabfälle aus dem Ahrtal entsorgt

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Mehr als 300.000 Tonnen Sperrmüll sind seit der Flutnacht im Juli bislang im Kreis Ahrweiler entsorgt worden. Das entspreche einer Müllmenge wie sonst in 40 Jahren, teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler am Freitag mit. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises verzeichnete demnach in den drei Monaten seit der Flut rund 22.000 LKW-Bewegungen. Weiterlesen

Kein Trinkwasser-Abkochgebot mehr in weiteren Ahr-Dörfern

Altenahr (dpa/lrs) – Gut dreieinhalb Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal ist in der besonders betroffenen Verbandsgemeinde Altenahr das Abkochgebot für Trinkwasser in weiteren Dörfern aufgehoben worden. Eine Ausnahme bildet der Winzerort Reimerzhofen, der nach Angaben der Kreisverwaltung Ahrweiler vom Donnerstag «noch nicht über eine leitungsgebundene Trinkwasserversorgung verfügt». Weiterlesen

Fast 120 Anträge von Betrieben auf Entschädigung nach Flut

Mainz (dpa/lrs) – Bislang haben nach Angaben der Landesregierung 68 rheinland-pfälzische Gewerbebetriebe Anträge auf Entschädigung aus der Fluthilfe eingereicht. Aus der Landwirtschaft gebe es darüber hinaus bisher 44 Anträge wegen Flächenschäden und 6 weitere wegen Sachschäden beispielsweise an Gebäuden oder Maschinen, teilte das Wirtschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Grundsätzlich haben die Betriebe bis zum 30. Juni 2023 Zeit, Anträge auf Entschädigung zu stellen. «Insofern besteht kein Zeitdruck und die Zahl der Anträge wird sicherlich noch zunehmen», erklärte eine Ministeriumssprecherin. Zuständig für Gewerbebetriebe ist die landeseigene Investitions- und Strukturbank (ISB). Die Anträge aus der Landwirtschaft werden an die jeweilige Kreisverwaltung beziehungsweise an das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel gestellt. Weiterlesen

Flutkatastrophen: Netzwerk- Hilfe bei seelischen Wunden

Mainz (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz hat zusammen mit dem Kreis Ahrweiler und medizinischen Einrichtungen die Bildung eines regionalen Traumanetzwerks vereinbart. Dessen Experten sollen Menschen an der Ahr beistehen, die nach der Flutkatastrophe seelische Wunden erlitten haben. Weiterlesen

Wie der Klimawandel Afrika noch ärmer macht

COP26
Von Kristin Palitza, dpa

Blantyre/Maputo (dpa) – Die Nacht, in der ihr Mann in den Fluten ertrank, hat sich in Malita Tembos Erinnerung geätzt. Die Familie wurde aus dem Schlaf gerissen, als die Mauern ihrer Lehmhütte im Dorf Nyachikadza im Süden Malawis einstürzten.

Draußen peitschte ein Sturm der später Idai genannt und von UN Generalsekretär Antonio Guterres als «eine der größten wetterbedingten Katastrophen in der Geschichte Afrikas» bezeichnet wurde.

Idai zerstörte im März 2019 binnen weniger Stunden das Dorf und viele andere Gegenden in Mosambik, Simbabwe und Malawi. Die sintflutartigen Regenfälle und extremen Winde mit Höchstgeschwindigkeiten von 195 Stundenkilometern richteten nach Angabe der Weltbank Schäden in Höhe von 1,72 Milliarden Euro an. Drei Millionen Menschen waren betroffen; mehr als 1000 starben.  Weiterlesen

Auch Fachwerkhäuser von Flut betroffen: Rettung für viele

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Die tödliche Sturzflut im Ahrtal hat auch Hunderte historische Fachwerkhäuser beschädigt oder zerstört – Bewohner und Behörden versuchen möglichst viele zu retten. An manchen Orten stehen diese Gebäude nur noch als entkerntes Gerippe in dem Flusstal. «Fachwerkhäuser haben einen ganz unverwechselbaren Charme, das ist typische Baukultur für diese Region», betont die Architektin Angelika Petrat von der Kreisverwaltung Ahrweiler. Für diesen «Schatz an Baukultur» müsse noch mehr Bewusstsein geweckt werden.

Viele Fachwerkhäuser an der Ahr stehen laut Petrat nicht unter Denkmalschutz. Vom Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern bekämen Eigentümer solcher Gebäude maximal 80 Prozent der Kosten erstattet. «Da ist die Gefahr groß, dass nur funktional aufgebaut wird», sagt Petrat. Auch manche Versicherungen seien bei alten Fachwerkhäusern zurückhaltend mit voller Kostenübernahme und verwiesen beispielsweise auf preiswertere Fensterrahmen aus Kunststoff statt aus Holz. Weiterlesen

133,7 Millionen Euro Soforthilfe ausgezahlt

Mainz (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz hat nach der Flutkatastrophe rund 133,7 Millionen Euro Soforthilfe ausgezahlt. Davon seien 85 Millionen an die Kommunen gegangen, 35,2 Millionen an Privatleute und 13,5 Millionen an Unternehmen, sagte Innenministeriumssprecher Timo Haungs am Freitag in Mainz. Das Nachrichtenportal t-online hatte zuvor darüber berichtet. Weiterlesen

Nach Flutkatastrophe: Ahr-Landrat Pföhler geht in Ruhestand

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa) – Der nach der tödlichen Flutkatastrophe stark in die Kritik geratene Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler (CDU), geht am Montag (1.11.) offiziell in den Ruhestand. Wohl in der zweiten Januarhälfte 2022 werde ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gewählt, teilte die Kreisverwaltung mit. Die Amtsgeschäfte führt derzeit der Erste Beigeordnete Horst Gies (CDU). Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen