Grafschaft (dpa/lrs) – Vier Monate nach dem tödlichen Hochwasser im Ahrtal rechnen auch junge Flutopfer mit langwährenden Auswirkungen. Die starke psychische Belastung der Anwohner «wird uns, denke ich, noch weiterhin verfolgen», sagte die 16-jährige Realschülerin Bleona Syleimani vor dem Bildungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags am Montag in einer auswärtigen Sitzung in Grafschaft-Lantershofen oberhalb des Katastrophengebiets.
Mit Blick auf ihre eigenen Fluterlebnisse mit einer späten Rettung über einen Balkon sagte Syleimani: «Das Schlimmste war für mich, die Schreie und Hilferufe der Nachbarn zu hören» Die Todesfälle in vielen Familien seien eine große Belastung. Auch der 15-jährige Realschüler Adem Prebeza bezeichnete Hilfeschreie in der Flutnacht als seine schlimmsten Erinnerungen an die Katastrophe. «Wir müssen das immer noch verarbeiten», ergänzte er. Weiterlesen