Ausschuss schaut sich flutgeschädigtes Ahrtal an

Schuld/Sinzig (dpa/lrs) – Der Untersuchungsausschuss des Landtags zur Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz informiert sich heute im Ahrtal über die geografischen Gegebenheiten. Bei dem ganztägigen Ortstermin (ab 10.00 Uhr) besuchen die Abgeordneten die Dörfer Schuld, Hönningen, Altenahr, Dernau sowie die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig.

Laut dem Mainzer Landtag dient die öffentliche auswärtige Sitzung an insgesamt sieben Stationen «der Beweisaufnahme zu der Frage, welchen Einfluss die topographische und geologische Beschaffenheit des Ahrtals auf die Flutkatastrophe am 14./15. Juli 2021 hatte». In dem engen Flusstal mit streckenweise steilen Schieferfelsen soll am Montag auch der Direktor des Landesamtes für Geologie und Bergbau, Georg Wieber, als Sachverständiger die Parlamentarier informieren.

Ein Untersuchungsausschuss gilt als das schärfste Schwert der Opposition. Er kann Zeugen vorladen sowie Akteneinsicht und sogar die Befragung ermittelnder Staatsanwälte beantragen. Der Untersuchungsausschuss «Flutkatastrophe» soll die Abläufe der Hochwassernacht vom 14. auf den 15. Juli nach extremem Starkregen mit alleine 134 Todesopfern im Ahrtal klären und mögliche Versäumnisse prüfen. Unabhängig davon nimmt auch eine Enquetekommission des Landtags die Naturkatastrophe unter die Lupe, um bis 2023 einen Bericht mit Empfehlungen etwa zum Hochwasserschutz vorzulegen.

 

 

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