Mehr als 37.000 Hektar Wald müssen aufgeforstet werden

Oberhonnefeld-Gierend (dpa/lrs) – Wegen abgestorbener, umgestürzter oder notgeernteter Bäume hat sich die Wiederbewaldungsfläche in Rheinland-Pfalz Ende 2021 auf mehr als 37.000 Hektar summiert. Das entspricht etwa 52.000 Fußballfeldern. Die Folgen des Klimawandels seien in den Wäldern deutlich sichtbar, erklärte die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) am Samstag zur Eröffnung der Regionalmesse «Westerwälder Holztage» in Oberhonnefeld-Gierend. Weiterlesen

EU-Kommission: Deutschland verfehlt Umweltziele

Brüssel (dpa) – Deutschland muss seine Gewässer nach Ansicht der EU-Kommission besser schützen. «In Deutschland sind nur 8,1 Prozent aller Oberflächengewässer in gutem ökologischen Zustand», hieß es am Donnerstag in einer Auswertung der Brüsseler Behörde. Bei vielen Gewässern seien Umweltziele bis zum Jahr 2021 nicht erreicht worden und könnten auch 2027 verfehlt werden. Auch die Wasserverschmutzung durch Nitrate bleibe besorgniserregend. Weiterlesen

«Historische Hitzewelle» setzt Kalifornien zu

Los Angeles (dpa) – Seit einer Woche herrscht in Kalifornien extreme Hitze, die dem Sonnenstaat an der US-Westküste unliebsame Rekorde einbringt. Gouverneur Gavin Newsom rief Mittwoch letzter Woche vorsorglich den Notstand aus, um auf diese Weise Hilfsmaßnahmen und Ressourcen bereitzustellen.

Die drohende Extremhitze sei eine Erinnerung, wie «real» die Klimakrise ist, warnte Newsom. Er spricht von einer «historischen Hitzewelle». Vielerorts wird es täglich über 40 Grad heiß, dazu kommt die Sorge vor Stromabschaltungen und Waldbränden. Weiterlesen

Klimawandel zwingt 2,5 Millionen in Afrika zur Flucht

Maputo (dpa) – Fehlende Frühwarnsysteme und meteorologische Daten setzen die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zunehmend ungeschützt den Folgen des Klimawandels aus. Wie die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem Klimabericht für Afrika errechnet hat, waren im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen.

«Im Süden Afrikas sehen wir ebenso wie im Norden Dürren und Hitzewellen, Madagaskar wurde unlängst von einem schweren Zyklon getroffen», sagte Petteri Taalas, Generalsekretär der WMO, in einer Videobotschaft bei der Vorstellung des Berichts in Mosambik. Weiterlesen

EU produzierte diesen Sommer so viel Solarstrom wie nie

Brüssel (dpa) – In der EU ist in diesem Sommer nach einer Studie so viel Solarstrom produziert worden wie nie zuvor. Laut einer Analyse der Denkfabrik Ember Climate gab es im Vergleich zu den Sommermonaten 2021 eine Steigerung um 22 Terawattstunden auf einen Gesamtwert von 99,4 Terawattstunden zwischen Mai und August. Diese Menge an Elektrizität mit Gas zu erzeugen, hätte den Berechnungen zufolge Gaseinkäufe in Höhe von 29 Milliarden Euro erfordert, angelehnt an die täglichen Gaspreise in den untersuchten Monaten. Weiterlesen

Architekten wollen Sanierung von Gebäuden vor Neubau stellen

Mainz (dpa/lrs) – Die Architekten in Rheinland-Pfalz haben sich vorgenommen, den weiteren Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten. «Kluge Sanierung muss vor dem Neubau stehen, das ist das Gebot der Stunde», sagte der Präsident der Landesarchitektenkammer, Jochen Rind, am Mittwoch bei einem politischen Sommerfest der Kammer in Mainz. «In Kreisläufen denken, in Kreisläufen arbeiten, Müll vermeiden, das sagt sich leicht, aber wir müssen da ran gehen.» Weiterlesen

Nach Schiffshavarie: Gibraltar gibt Entwarnung für Umwelt

Gibraltar (dpa) – Acht Tage nach der Kollision von zwei großen Transportschiffen vor Gibraltar haben die Behörden eine Entwarnung für die Umwelt gegeben.

Der für das Ökosystem des Mittelmeers gefährliche Treibstoff sei fast vollständig aus dem vor der Küste des «Affenfelsens» auf Grund liegenden Frachter «OS 35» abgepumpt worden, teilte die Regierung des britischen Überseegebiets am Südzipfel Spaniens am Dienstag mit. Der vor fünf Tagen wegen der Verschmutzungsgefahr ausgerufene Notstand eines «schweren Zwischenfalls» sei deshalb aufgehoben worden, hieß es. Weiterlesen

Gletscherschmelze – Schutt-Schutz am Watzmanngletscher

Berchtesgaden (dpa) – Die Gletscher Deutschlands schmelzen weiter: Das Eis des Blaueisgletschers, des Schneeferners auf der Zugspitze sowie des Höllentalferners ist in diesem Jahr erneut deutlich zurückgegangen. Am schlechtesten nachzuvollziehen ist der Schwund am Watzmanngletscher in den Berchtesgadener Alpen.

«Wir tun uns beim Watzmanngletscher schwer, die Fläche zu bestimmen», sagte Christoph Mayer, Glaziologe an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Zum einen liege er in einer Mulde und sei damit relativ dick, so dass der Verlust an der Oberfläche weniger auffalle. Zum anderen sei er in Teilen von einer Schuttschicht bedeckt, die eine Bestimmung der Größe erschwere – ihn aber teilweise vor weiterem Abschmelzen bewahre, erklärte Mayer. Zuletzt sei der Gletscher noch rund fünf Hektar groß gewesen. Weiterlesen

Unternehmen der G7-Länder weit weg von Pariser Klimazielen

London (dpa) – In keinem einzigen der industriestarken G7-Staaten tut die Wirtschaft einer aktuellen Auswertung zufolge bislang genug, um das Pariser Klimaabkommen zu erreichen. Mit den derzeitigen Maßnahmen und den aktuellen Zielen der Unternehmen würde sich die Erde im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter um rund 2,7 Grad erwärmen, wie eine systematische Auswertung der Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) mit Sitz in London zeigt.

Dies hätte Klimaforschern zufolge katastrophale Folgen und würde Teile der Erde unbewohnbar machen. Die Weltgemeinschaft hat sich im Abkommen von Paris darauf geeinigt, die Erderhitzung bei 1,5 Grad stoppen zu wollen. Neben der Wirtschaft spielen dabei unter anderem auch der Verkehr und der Gebäudesektor eine wichtige Rolle. Weiterlesen

Kaufland und Lidl beenden kostenloses Laden von E-Autos

Köln (dpa) – Als E-Autos auf deutschen Straßen noch Seltenheitswert hatten, lockte der Einzelhandel häufig mit kostenlosen Lademöglichkeiten auf Parkplätzen. Doch mit der wachsenden Zahl der E-Autos wird das Laden im Handel zunehmend kostenpflichtig. Diesem Trend folgen jetzt auch Lidl und Kaufland, wie die Schwarz-Gruppe als Mutterkonzern am Montag mitteilte.

Die Unternehmensgruppe führe «ab dem 12. September 2022 eine Gebühr für den getankten Grünstrom ein», hieß es. Jede Kilowattstunde an AC-Ladepunkten bis zu 43 Kilowatt Ladeleistung koste dann 0,29 Euro pro Kilowattstunde, an DC-Ladepunkten mit bis zu 149 Kilowatt Ladeleistung seien es 0,48 Euro pro Kilowattstunde. An einzelnen Standorten könne mit 150 Kilowatt oder mehr für 0,65 Euro geladen werden. Mit dem Ende des Gratisladens solle der weitere Ausbau sowie die Instandhaltung der E-Ladestationen gewährleistet werden. Weiterlesen

WWF warnt vor Folgen von Regenwald-Zerstörung

Manaus (dpa) – Die Umweltschutzorganisation WWF Deutschland hat angesichts der zunehmenden Waldvernichtung im brasilianischen Amazonasgebiet vor schweren Folgen für die indigenen Völker und das Weltklima gewarnt. «Mit den Bäumen des Amazonas schwindet auch die Lebensgrundlage der Indigenen», sagte WWF-Südamerikareferent Roberto Maldonado einer Mitteilung zufolge. Heute ist der Tag des Amazonas, mit dem Brasilien an die Gründung des Bundesstaates Amazonas durch Dom Pedro II. im Jahr 1850 erinnert. Weiterlesen

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