Pakistan ruft wegen anhaltender Fluten Notstand aus

Islamabad (dpa) – Pakistan hat aufgrund der anhaltenden Regenfälle und daraus resultierenden Fluten den Notstand ausgerufen. Zudem hat das Land am Donnerstag um internationale Hilfe zur Bewältigung der Katastrophe gebeten.

Die Todeszahlen steigen indes weiter: Nach neuesten Zahlen der Nationalen Katastrophenbehörde haben bereits 937 Menschen ihr Leben verloren. Wie ein Sprecher der Behörde der Deutschen Presse-Agentur berichtete, seien außerdem 33 Millionen Menschen aufgrund der Fluten ohne feste Bleibe. Das seien 15 Prozent der pakistanischen Bevölkerung. «Wir richten derzeit zwei Millionen Notunterkünfte ein», sagte der Sprecher weiter. Das Militär helfe außerdem bei Evakuierungen. Weiterlesen

Schildkröte Salina schwimmt nun Langstrecke im Mittelmeer

Madrid (dpa) – Ein Jahr nach ihrer aufsehenerregenden Rettung ist die Meeresschildkröte Salina wieder munter im Mittelmeer unterwegs.

Nach einjähriger Pflege und Rückführung in die freie Natur habe das Tier in einem Monat 1500 Kilometer zurückgelegt, teilte das Tierrehabilitationszentrum Zoomarine in Porto d’Abrigo im Süden Portugals mit. Das sind im Schnitt 50 Kilometer pro Tag.

Das Schicksal der Unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) hatte in Portugal viel Aufmerksamkeit erregt. Das Tier war im Juni 2021 vom Fischer Ricardo Gonçalves im Fluss Guadiana gerettet worden. Die Meeresschildkröte war damals dem Tode nahe. Sie war laut Zoomarine in einem Netz gefangen und hatte einen Haken im Mageneingang stecken. Überlebt habe sie nur dank der ungewöhnlich schnellen Reaktion von Gonçalves. Weiterlesen

Feuerwehrverband fordert geländegängige Fahrzeuge

Berlin (dpa) – Nach den verheerenden Waldbränden der vergangenen Monate sehen Waldbesitzer und Feuerwehrleute dringenden Handlungsbedarf.

In diesem Sommer seien bis Mitte August alleine in Deutschland fast 4300 Hektar Wald durch Großbrände vernichtet worden, teilten der Verband der Waldeigentümer (AGDW) und der Deutsche Feuerwehrverband am Freitag in Berlin mit. Das ist deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019. Damals waren 2711 Hektar abgebrannt.

Um das Problem in den Griff zu bekommen, seien vor allem ein beschleunigter Waldumbau, die Schaffung von Schneisen, Löschwasserentnahmestellen und sogenannten Waldbrandriegeln sowie die Anschaffung von mehr Löschhubschraubern und geländegängigen Fahrzeugen für die Feuerwehr notwendig. Außerdem müssten die Menschen ihr Verhalten ändern. Dazu gehöre beispielsweise, an heißen Tagen nicht im Wald zu rauchen und auch keine Autos mit heißem Katalysator auf trockenen Grasstreifen abzustellen. Weiterlesen

Özdemir: Ernte 2022 ist «Zeugnis der Klimakrise»

Ditzingen (dpa) – Trotz besserer Getreideernte hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) den diesjährigen Erntebericht als «Warnung» und «Zeugnis der Klimakrise» bezeichnet. «Jetzt handeln ist essenziell und existenziell», sagte Özdemir am Freitag im baden-württembergischen Ditzingen bei der Vorstellung des Ernteberichts 2022 seines Ministeriums.

Wer den klimafreundlichen Umbau der Landwirtschaft bremse, sei kein Freund der Landwirtinnen und Landwirte hierzulande, sondern deren erklärter Gegner, so Özdemir. Weiterlesen

Ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen in Kalifornien

Sacramento (dpa) – Kalifornien macht beim Kampf gegen Autoabgase ernst und lässt ab dem Jahr 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zu. Die kalifornische Umweltbehörde Carb erließ die neue Regelung am Donnerstag (Ortszeit) in Sacramento. Behördenchefin Liane Randolph sprach von «ambitionierten, aber erreichbaren Zielen», mit denen Kalifornien eine landes- und weltweite Vorreiterrolle einnehme.

Gouverneur Gavin Newsom hatte die Reform zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes 2020 auf den Weg gebracht. Die Spitzenvertreter der Umweltbehörde sprachen sich nun einstimmig dafür aus. Benziner und Dieselautos sollen nach und nach von den Straßen verschwinden. Kalifornien leidet durch die Smog-Belastung in Metropolen wie Los Angeles und Waldbrände stark unter schlechter Luftqualität. Weiterlesen

Viele Landtiere von Oder-Katastrophe bislang verschont

Berlin (dpa) – Das massive Fischsterben in der Oder bedeutet Experten zufolge für viele Landtiere keine direkte Gefahr. «Nach bisherigen Erkenntnissen sind nur kaltblütige Tierarten betroffen, wie Fische, Muscheln und Schnecken», sagt Dirk Treichel, Leiter des Nationalparks Unteres Odertal. Zu den sogenannten kaltblütigen Tieren gehören unter anderem Fische, Amphibien und Reptilien, nicht aber Vögel und Säugetiere.

Weltweit habe es bereits verschiedene andere Fälle von massenhaftem Fischsterben durch das in der Oder gefundene Algengift gegeben, sagte Christian Wolter vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. «Bei ähnlichen Katastrophen wurde nicht berichtet, dass auch warmblütige Tiere betroffen sind.» Weiterlesen

Landesamt warnt vor Blaualgen in der Mosel

Mainz (dpa/lrs) – Das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) hat vor Blaualgen an verschiedenen Stellen der Mosel gewarnt. Gemeinsame Untersuchungen mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) ergaben im mittleren und unteren Bereich der Mosel eine so hohe Blaualgen-Konzentration wie nie zuvor gemessen, wie das LfU in Mainz am Mittwoch mitteilte. Das LfU rät dringend dazu, Gewässer- und Uferbereiche mit deutlicher grüner Färbung zu meiden und nicht mit dem Wasser in Berührung zu kommen. Das Wasser solle unter keinen Umständen getrunken oder verschluckt werden. Auch Tiere seien vom Gewässer fernzuhalten. Weiterlesen

Langer Zwangsstopp für Hobbyschiffer: Erlösung naht

Beeskow (dpa) – Zwei Freizeitkapitäne aus Sachsen sitzen seit knapp zwei Wochen wegen der Umweltkatastrophe in der Oder auf dem Oder-Spree-Kanal fest – nun kann die Fahrt wohl bald weitergehen.

Voraussichtlich an diesem Freitag sollen sie weiterfahren dürfen, sagte der Hobby-Schiffer Peter Schneider aus Niesky bei Görlitz der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Das hätten Behörden ihnen mitgeteilt. «Der Zwangsstopp schlug schon sehr aufs Gemüt, und von der Oder kamen außerdem immer neue schlimme Meldungen» beschrieb er die Situation. Weiterlesen

Brandenburg will erneuerbare Energien deutlich ausbauen

Potsdam (dpa/bb) – Das Land Brandenburg will die erneuerbaren Energien deutlich ausbauen, um bis 2045 klimaneutral zu werden. Nach der vom Kabinett beschlossen Energiestrategie sei bis 2040 eine Verdoppelung der Erzeugungsleistung aus Windenergie auf 15 Gigawatt vorgesehen, sagte Energieminister Jörg Steinbach (SPD) am Mittwoch. Zudem sollen bis 2030 Photovoltaik-Anlagen mit 18 Gigawatt Gesamtleistung installiert werden, bis 2040 sind 33 Gigawatt vorgesehen. Im vergangenen Jahr waren Photovoltaik-Anlagen mit einer Erzeugungsleistung von rund 4,5 Gigawatt installiert. Weiterlesen

Pelzige Großstädter: Füchse zieht es in die Metropolen

Von Anja Sokolow, dpa 

In Berlin tummeln sie sich in Behörden, im Bus und auf dem Dach.Füchse sind in manchen Großstädten häufiger anzutreffen als in vielen Waldgebieten. Was hat es damit auf sich?

Berlin (dpa) – Wenn in Berlin ein Schuh vor der Haustür fehlt, dann liegt tatsächlich die Vermutung nahe, dass es ein Fuchs war. Die Tiere sind in Großstädten keine Seltenheit mehr, in der Hauptstadt sind sie mittlerweile fast überall anzutreffen. Da kann es auch sein, dass sich ein Exemplar mal auf einem Dach tummelt, im Linienbus Platz nimmt oder in einer Behörde mit einem Karton eingefangen werden muss.

«Es kann auch passieren, dass ein Fuchs sich im Botanischen Garten mit auf die Picknickdecke setzt», sagt die Wildtierexpertin Sophia Kimmig, die das Leben der Füchse in der Stadt seit einigen Jahren erforscht. Auf der Wiese vor dem Berliner Reichstag stünden die Chancen, den grazilen Tieren mit dem zumeist roten Fell und den bernsteinfarbenen Augen zu begegnen, in der Dämmerung besonders gut. Weiterlesen

Beim Wildtiertelefon sind Füchse Thema Nummer eins

Berlin (dpa) – Unter den Berliner Wildtieren werfen Füchse am häufigsten Fragen auf. «Füchse sind in unseren Beratungen die Tierart Nummer eins. Wir bekommen durchschnittlich 1000 Anrufe pro Jahr zum Fuchs – von insgesamt rund 4500 Anrufen», berichtet Claudia Harnisch vom Wildtiertelefon des Naturschutzbundes (Nabu). Oft gehe es darum, den Menschen Ängste zu nehmen. «Von Füchsen geht prinzipiell keine Gefahr aus», so Harnisch. «In Berlin wurde seit 30 Jahren kein Fuchsbandwurm mehr nachgewiesen», sagt Wildtierexperte Derk Ehlert von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt. «Und wir haben auch seit mehreren Jahrzehnten keine Fuchstollwut in der Stadt», ergänzt er. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen