Nach Fischsterben: Lemke pocht auf Stopp von Oder-Ausbau

Bad Saarow (dpa) – Bundesumweltministerin Steffi Lemke pocht angesichts des massiven Fischsterbens auf einen Stopp des Oder-Ausbaus. «Das Ausmaß der Schädigung des wertvollen Ökosystems der Oder ist noch nicht absehbar», sagte Lemke der Deutschen Presse-Agentur vor dem Deutsch-Polnischen Umweltrat in Bad Saarow in Brandenburg. Die Grünen-Politikerin und ihre polnische Kollegin Anna Moskwa beraten über die Ursache und die Folgen der Umweltkatastrophe.

«Weitere negative Einflüsse müssen vermieden werden», sagte Lemke. «Vor diesem Hintergrund ist aus meiner Sicht auch der Ausbau der Grenzoder höchst problematisch und muss nun gestoppt werden.» Die Ursache für das Fischsterben sei noch nicht gefunden. Für die Ursachenforschung sei eine gemeinsame Expertengruppe eingerichtet. Weiterlesen

Lemke erwartet großen Schaden für Oder

Fischsterben
Von Jeanette Bederke und Oliver von Riegen, dpa

Berlin/Gartz (dpa) – Das dramatische Fischsterben in der Oder hat nach Ansicht von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) langfristige Schäden verursacht.

«In der Oder als Ökosystem entstand weit größerer Schaden als das Fischsterben allein. Die ersten Untersuchungsergebnisse lassen befürchten, dass es gravierendere Schäden geben könnte», sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Am Montag wollen Lemke und ihre polnische Amtskollegin Anna Moskwa beim Deutsch-Polnischen Umweltrat in Bad Saarow auch über die Umweltkatastrophe sprechen. Ein Wiederansiedlungsprojekt für den Baltischen Stör hat bereits einen herben Rückschlag erlitten. Weiterlesen

Deutschlands älteste Eichen trotzen der Trockenheit

Ivenack (dpa) – Deutschland erstes «Nationales Naturmonument» – die jahrhundertealten Ivenacker Eichen (Mecklenburgische Seenplatte) – trotzen auch 2022 der Trockenheit, haben aber weniger Besucher.

«Das Jahr 2022 war für die Baumriesen wettertechnisch nicht mal eine große Herausforderung», sagte Forstamtsleiter Ralf Hecker der Deutschen Presse-Agentur. Die lehmigen Böden nehmen die wenigen Regenschauer gut auf und können das Wasser lange speichern. Bei Buchen und Eichen zeichne sich sogar ein «Mastjahr» für die Tiere ab, also ein Jahr mit vielen Früchten wie Eicheln und Bucheckern. Weiterlesen

Technik: Verbraucherzentralen wollen «Recht auf Reparatur»

Ressourcenschutz
Von Basil Wegener, dpa

Berlin (dpa) – Defekte Handys und andere Geräte sollen künftig besser repariert werden können. Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte dies bereits angekündigt – die Verbraucherzentralen drücken bei dem geplanten «Recht auf Reparatur» nun aufs Tempo. Die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, hofft auf einen «echten Fortschritt», wie sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. Wie eine Umfrage zeigt, scheuen viele Handynutzerinnen und -nutzer wegen hoher Kosten eine Reparatur.

Das Vorhaben eines «Rechts auf Reparatur» ist im Koalitionsvertrag der Ampelparteien verankert und umfasst mehrere Punkte. Lemke hatte dies als «wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft» angekündigt. Aus Sicht von Pop müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. So müsse schon beim Kauf die Lebensdauer eines Produktes absehbar sein. Weiterlesen

Kein Schutz für die Hochsee: Konferenz ohne Ergebnis

New York (dpa) – Eine UN-Konferenz für ein neues Abkommen zum Schutz der Hohen See ist in New York ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Eigentlich hatten sich die Länder der Welt bei der zweiwöchigen Konferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River in Manhattan erstmals auf einen global verbindlichen Vertrag zum Schutz der Hochsee einigen wollen. Es habe zwar Fortschritte, aber keine endgültige Einigung gegeben, hieß es aus Teilnehmerkreisen nach dem Ende der Konferenz in der Nacht zum Samstag.

«Das ist bedauerlich, denn der katastrophale Zustand der Meere ist allen bekannt und verschlimmert sich rasant», sagte dazu Fabienne McLellan, Geschäftsführerin der Meeresschutzorganisation Oceancare. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete das Scheitern als «empörend und traurig». Weiterlesen

Umweltministerin rechnet mit langfristigen Schäden für Oder

Berlin/Frankfurt (Oder) (dpa) – Bundesumweltministerin Steffi Lemke erwartet für die Oder angesichts des großen Fischsterbens langfristige Schäden. «In der Oder als Ökosystem entstand weit größerer Schaden als das Fischsterben allein. Die ersten Untersuchungsergebnisse lassen befürchten, dass es gravierendere Schäden geben könnte», sagte die Grünen-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Die Ursachen sind noch nicht endgültig geklärt. Aber ich würde schon das Fazit ziehen, dass es sich um eine menschengemachte Gewässerverschmutzung handelt – vermutlich in Kombination mit der Hitze, die niedrige Wasserstände und hohe Wassertemperaturen verursachte.» Weiterlesen

Platzeck: Weiteres Fischsterben an der Oder muss verhindert werden

Frankfurt/Oder (dpa) – Der frühere Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) fordert angesichts des Fischsterbens in der Oder langfristige Konsequenzen für den Erhalt des Flusses. «Ich hoffe es sehr, dass nicht nur die Ursachen aufgeklärt werden, sondern dass vor allen Dingen alles getan wird, um Wiederholungen zu verhindern», sagte Platzeck der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist ja nicht ausgeschlossen.» Der frühere Landesumweltminister, der als Krisenmanager beim Oder-Hochwasser vor 25 Jahren bundesweit bekannt wurde, sagte: «Wer der Oder ein bisschen verbunden ist – und das bin ich -, dem tut das sehr weh.» Weiterlesen

Umweltministerin rechnet mit langfristigen Schäden für Oder

Berlin (dpa) – Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke erwartet für den von einer Umweltkatastrophe betroffenen deutsch-polnischen Grenzfluss Oder langfristige Schäden.

Ob die Oder sich wieder vollständig erholen werde, lasse sich noch nicht sagen, so die Grünen-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «In der Oder als Ökosystem entstand weit größerer Schaden als das Fischsterben allein», so Lemke. Die ersten Untersuchungsergebnisse ließen befürchten, dass es gravierendere Schäden geben könnte.

Hohe Wassertemperaturen ein Faktor «Die Ursachen sind noch nicht endgültig geklärt», sagte Lemke. Dennoch würde sie das Fazit ziehen, dass es sich um eine menschengemachte Gewässerverschmutzung handele – «vermutlich in Kombination mit der Hitze, die niedrige Wasserstände und hohe Wassertemperaturen verursachte», so die Ministerin. Weiterlesen

Was das Niedrigwasser zum Vorschein bringt

Ruinen
Von Antje Raupach und den dpa-Korrespondenten

Berlin (dpa) – Die seit Wochen sinkenden Pegelstände vieler Flüsse und Seen fördern in Deutschland und anderen Ländern erstaunliche Relikte aus vergangenen Zeiten zutage.

In den USA etwa brachte die Trockenheit in einem Flussbett in Texas Dinosaurier-Fußabdrücke zum Vorschein. Nach Angaben des Parks sind die Versteinerungen etwa 113 Millionen Jahre alt.

Dinosaurier-Spuren sind im Rhein, in der Donau und anderen Gewässern Europas zwar noch nicht aufgetaucht, aber dafür viele andere Dinge – mal mehr, mal weniger kurios. Ein Überblick über bisher Verborgenes: Weiterlesen

Verbände fordern nach Fischsterben Stopp von Oder-Ausbau

Berlin (dpa) – Angesichts der Umweltkatastrophe in der Oder dringen mehrere Naturschutz- und Umweltverbände auf einen umfassenden Rettungsplan für den deutsch-polnischen Grenzfluss.

«Der dramatische Verlust an Fischen, Muscheln und anderen Weichtieren, sowohl in absoluter Zahl als auch bei der Artenvielfalt, sowie die unvorhersehbaren Konsequenzen für das Ökosystem der Oder erfordern rasches, umfassendes politisches Handeln», verlangte der Deutsche Naturschutzring am Freitag. Bei einem deutsch-polnischen Treffen in Bad Saarow in Brandenburg soll das Fischsterben Thema sein. Weiterlesen

Ministerium rät vom Verzehr von Moselfischen ab: Blaualgen

Mainz (dpa/lrs) – Wegen einer massenhaften Vermehrung von Blaualgen in der Mosel hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium vom Verzehr von Fischen aus dem Fluss abgeraten. Fische könnten die von den Blaualgen produzierten Giftstoffe (Cyanotoxine) aufnehmen und anreichern, teilte das Ministerium am Freitag in Mainz mit. Diese Stoffe seien hitzestabil und würden auch bei der Garung nicht sicher zerstört. Zudem werde vorsorglich davon abgeraten, Moselwasser zur Bewässerung von Gemüse zu verwenden, da Pflanzen die giftigen Stoffe aufnehmen könnten.

Blaualgen haben sich derzeit in Teilen der Mosel so kräftig ausgebreitet wie nie zuvor. Im mittleren und unteren Bereich der Mosel von Enkirch bis Koblenz seien aktuell Höchstwerte gemessen worden, wie das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz vor kurzem mitteilte. Der für ein Badeverbot an Badegewässern Grenzwert von 75 Mikrogramm pro Liter werde teils um das Zweifache überschritten. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen