EU-Kommission stellt Recht auf Reparatur 2023 vor

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission will in den kommenden Monaten einen Gesetzesvorschlag vorlegen, wonach Produkte einfacher repariert werden könnten. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Arbeitsprogramm der Behörde für 2023 hervorgeht, dürften im selben Zeitraum auch Initiativen gegen Verschmutzung durch Mikroplastik sowie für nachhaltigere Verpackungen vorgestellt werden.

Ursprünglich war vorgesehen, Ende November einen Entwurf zum Recht auf Reparatur vorzustellen. Die EU-Kommission betont stets, dass Ankündigungen für neue Vorhaben immer vorläufig sind. Sie könnten aus unterschiedlichen Gründen verschoben werden.

Das EU-Parlament hatte vor knapp zwei Jahren ein Recht auf Reparatur gefordert. Damit sollen Verbraucher beim Kauf über die Kosten von Ersatzteilen informiert werden und auch darüber, ob ein Gerät repariert werden kann. Zudem sollten unabhängige Werkstätten besser auf Produkt- und Reparaturinfos zugreifen können, Ersatzteile genormt sein und verpflichtend über einen angemessenen Zeitraum zur Verfügung stehen. Weiterlesen

Ampel-Regierung will AKW-Weiterbetrieb schnell umsetzen

Berlin (dpa) – Nach dem Machtwort von Kanzler Olaf Scholz im Streit über die AKW-Laufzeiten will die Bundesregierung die Änderung des Atomgesetzes schnell auf den Weg bringen. Das Bundeskabinett wird sich aller Voraussicht nach bereits in seiner heutigen Sitzung mit einem Gesetzentwurf zum Weiterbetrieb der drei noch aktiven Atomkraftwerke bis ins Frühjahr befassen. Forderungen nach einem längeren Weiterbetrieb der Meiler mit neuen Brennstäben rissen unterdessen nicht ab.

Nach dem Scheitern der tagelangen Bemühungen um einen Kompromiss im Atomstreit vor allem zwischen Grünen und FDP hatte Scholz gestern die Reißleine gezogen und von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch gemacht. Er wies die zuständigen Minister an, Gesetzesvorschläge zu machen, damit die Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland über das Jahresende hinaus bis zum 15. April 2023 weiterlaufen können. Eigentlich hätten die drei AKW am 31. Dezember dieses Jahres vom Netz gehen sollen. Eine Änderung des Atomgesetzes muss von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden. Weiterlesen

Recht auf Reparatur: EU nennt Details für neues Gesetz

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission will in den kommenden Monaten einen Gesetzesvorschlag vorlegen, wonach Produkte einfacher repariert werden könnten.

Ursprünglich war vorgesehen, Ende November einen Entwurf zum Recht auf Reparatur vorzustellen. Die EU-Kommission betont stets, dass Ankündigungen für neue Vorhaben immer vorläufig sind. Sie könnten aus unterschiedlichen Gründen verschoben werden.

Vereinfachung für unabhängige Werkstätten

Das EU-Parlament hatte vor knapp zwei Jahren ein Recht auf Reparatur gefordert. Damit sollen Verbraucher beim Kauf über die Kosten von Ersatzteilen informiert werden und auch darüber, ob ein Gerät repariert werden kann. Zudem sollten unabhängige Werkstätten besser auf Produkt- und Reparaturinfos zugreifen können, Ersatzteile genormt sein und verpflichtend über einen angemessenen Zeitraum zur Verfügung stehen. Weiterlesen

Amazonasschutz: Aktivisten fordern strengeres EU-Gesetz

Brüssel (dpa) – Rund 140 regierungsunabhängige Organisationen machen sich für ein verschärftes EU-Gesetz zum Schutz des Regenwaldes stark. Konkret befürchten die Interessengruppen – darunter der WWF, die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace -, dass ein gerade auf EU-Ebene verhandelter Gesetzesentwurf zu schwach werden könnte.

Der Gesetzentwurf sieht vor, den Import bestimmter Produkte in die EU zu verbieten, wenn für diese Wälder gerodet wurden. Dazu gehören Soja, Ölpalmen, Rindfleisch, Holz und Kaffee. Die Organisationen fordern, auch Mais, Naturkautschuk, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel sowie daraus hergestellte Produkte in die Verbotsliste aufzunehmen, wie aus einem am Dienstag veröffentlichen offenen Brief an die EU-Kommission, das EU-Parlament und die EU-Staaten hervorgeht. Weiterlesen

Vulkaninsel La Palma lockt mit nachhaltigem Tourismus

Umwelt
Von Jan-Uwe Ronneburger, dpa

Santa Cruz de la Palma (dpa) – La «Isla Bonita», die schöne Insel La Palma im milden Klima des Atlantiks, ist vom Massentourismus bisher verschont geblieben. Atemberaubende Landschaften, unberührte Natur, gastfreundliche Menschen und ein auch im Winter mildes Klima zeichnen die Insel aus. Aber die Pandemie und der Vulkanausbruch von September bis kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hat die Besucherzahlen kräftig gedrückt.

Die schaurig-schönen Bilder rotglühender Lavaströme, die sich aus dem inzwischen Tajogaite getauften Vulkan Richtung Meer ergossen, waren zwar faszinierend. Aber zu nahe wollten viele den entfesselten Naturgewalten, die Wohnhäuser, Schulen, Kirchen und Bananenpflanzungen zerstörten, auch nicht kommen.

Im Rahmen des Wiederaufbaus setzt die Inselregierung nun aber auf mehr Urlauber. «Der Tourismus wird ein ganz wichtiges Standbein bei der Wiedergeburt von La Palma», sagt der Tourismusbeauftragte der Inselregierung, Raúl Camacho. Besorgte Inselbewohner mahnen, dabei nicht über das Ziel hinauszuschießen. Die in Sichtweite liegende Nachbarinsel Teneriffa mit ihren Bettenburgen ist ihnen ein abschreckendes Beispiel. Dorthin zieht es pro Jahr um die fünf Millionen Touristen. «Ich wünsche mir neugierige Urlauber, die an der Insel interessiert sind und Respekt für ihre Menschen und die Natur zeigen», sagt der Umweltaktivist und Künstler Gustavo Diaz. Weiterlesen

19 EU-Staaten produzieren Rekordmengen an erneuerbarem Strom

Brüssel (dpa) – Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine hat die Europäische Union laut einer Studie so viel Strom aus Wind und Sonne produziert wie noch nie. Zwischen März und September kam fast ein Viertel der Elektrizität in der EU aus Solar- und Windkraft, wie aus einer Studie der Organisationen Ember und E3G hervorgeht.

Im vergangenen Jahr waren es demnach 21 Prozent in dem Zeitraum, verglichen mit 24 Prozent in diesem Jahr. Insgesamt kamen 345 Terawattstunden aus den beiden erneuerbaren Quellen – ein Plus von 39 Terawattstunden im Vergleich zu 2021. Weiterlesen

Immer mehr Tote nach Überschwemmungen in Afrika

Nairobi (dpa) – Die Zahl der Toten und Verletzten durch Überschwemmungen in Afrika steigt weiter dramatisch an. Am Sonntagabend sagte die nigerianische Ministerin für humanitäre Angelegenheiten, die Zahl der Menschen, die in den vergangenen Wochen in den Fluten ums Leben kamen, sei auf über 600 gestiegen. Rund 2400 Menschen wurden außerdem verletzt, 1,3 Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen.

Längst ist auch die Nahrungssicherheit in Nigeria massivgefährdet: 450.000 Hektar Ackerfläche stehen unter Wasser – eine Fläche etwa doppelt so groß wie das Saarland. Entsprechend hat die Regierung vorige Woche die strategische Nahrungsmittelreserve des Landes geöffnet. Weiterlesen

WWF: Insektensterben hat weiter dramatisches Ausmaß

Berlin (dpa) – Fünf Jahre nach dramatischen Ergebnissen einer Krefelder Studie zum Insektensterben sehen Naturschützer keinen Grund zur Entwarnung. Die Situation habe sich nicht verbessert, erklärte am Sonntag Peter Weißhuhn, Projektleiter Insektenschutz beim WWF Deutschland. «Neuere Studien zeichnen in Teilen sogar ein noch dramatischeres Bild.» Nötig seien daher drastisch weniger Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft, und zwar um mindestens 50 Prozent bis 2030. Zudem müsse der versprochenen Glyphosat-Ausstieg bis 2023 ohne Ausnahmen kommen. Insgesamt müsse der Umbau zu einer nachhaltigen und biologischen Landwirtschaft stärker vorankommen. Weiterlesen

Imker ernten im Jahresvergleich deutlich mehr Honig

Mainz (dpa/lrs) – Dank sonniger Tage haben Imker in Rheinland-Pfalz trotz der extremen Trockenheit in diesem Jahr deutlich mehr Honig geerntet als im verregneten Vorjahr. Im Schnitt schleuderten die Imker 39,7 Kilogramm Honig je Bienenvolk, wie das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 2021 waren es 24,2 Kilo. «Es war eine gute Ernte, die Imker können zufrieden sein», sagte der Zentrumsleiter Christoph Otten. Allerdings sei die Ernte im Vorjahr sehr niedrig ausgefallen. Weiterlesen

Geschützt, geschätzt und bedroht: Alleen in Deutschland

Natur
Von Sönke Möhl, dpa

Eberswalde/Schwerin (dpa) – Alleen und Straßenbaum-Reihen werden geliebt und gefürchtet. Geliebt wegen ihres schönen Aussehens, weil sie Schatten spenden, ökologisch wertvoll sind und die Landschaft gliedern. Gefürchtet, weil Bäume am Straßenrand für Auto- und Motorradfahrer, die von der Straße abkommen, tödliche Hindernisse sein können.

Der Trend zur baumgesäumten Straße ist bereits mehr als 200 Jahre alt. Das systematische Pflanzen von Alleen entlang der Straßen in Deutschland begann Endes des 18. Jahrhunderts vor allem in Preußen, sagt Jürgen Peters von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde vor dem Tag der Alleen am 20. Oktober. Neue Chausseen wurden damals mit Bäumen bepflanzt, die etwa einen Meter links und rechts versetzt im Abstand von zehn Metern neben der Fahrbahn standen. Zunächst waren es oft Pappeln, später vor allem Eichen, Linden und Ulmen. Weiterlesen

Milliarden Handys Abfall – zu viel Elektronik wird gehortet

Brüssel/Genf (dpa) – Von den rund 16 Milliarden Mobiltelefonen weltweit werden nach Schätzungen in diesem Jahr etwa 5,3 Milliarden zu Abfall. Darauf weisen Experten zum Tag des Elektroschrotts am 14. Oktober hin. Nur ein kleiner Teil davon werde ordnungsgemäß entsorgt, teilten der Elektroschrott-Recycling­Verband WEEE Forum in Brüssel und das Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen (UNITAR) in Genf am Donnerstag mit. Wenn die rund neun Millimeter dicken ausgedienten Geräte alle aufeinandergelegt würden, wäre der Turm demnach etwa 50.000 Kilometer hoch.

In europäischen Haushalten würden durchschnittlich 13 elektrische und elektronische Geräte gehortet, obwohl sie nicht mehr genutzt würden oder defekt seien, ergab eine Umfrage des WEEE Forum in Zusammenarbeit mit UNITAR. 8775 Haushalte in Portugal, den Niederlanden, Italien, Rumänien und Slowenien sowie in Großbritannien wurden einbezogen. Insgesamt befinden sich demnach in jedem Haushalt durchschnittlich 74 elektrische und elektronische Geräte wie Telefone, Tablets, Laptops, Elektrowerkzeuge, Haartrockner und Toaster. Weiterlesen

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