IT-Systeme des Bundes weiterhin nicht umweltfreundlich

Berlin (dpa) – Die Rechenzentren des Bundes werden im Vergleich zu den Anlagen von Internet-Riesen wie Google, Microsoft oder Amazon deutlich weniger umweltfreundlich betrieben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, die am Samstag veröffentlicht wurde. Danach nutzt nicht einmal jedes dritte Rechenzentrum des Bundes Strom aus erneuerbaren Energien.

Zum Vergleich: Bei Google, einem der weltgrößten Cloud-Betreiber, laufen derzeit die Rechenzentren weltweit durchschnittlich zu 66 Prozent mit erneuerbaren Energien. In Deutschland kommt der Internet-Konzern seit Anfang 2022 sogar auf einen Anteil von 80 Prozent. Die Bundesregierung stellt in ihrer Antwort auf die Anfrage in Aussicht, dass sich die Versorgung mit erneuerbaren Energien in absehbarer Zeit dramatisch verbessern wird. Bis Ende 2024 soll demnach der Strombedarf der Bundesliegenschaften komplett durch erneuerbare Energie gedeckt werden – auch in den Rechenzentren. Weiterlesen

Zehntausende bei Klimastreik von Fridays For Future

Berlin (dpa) – Menschen sind nach einem Aufruf der Klimabewegung Fridays for Future erneut weltweit für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen. In Deutschland waren laut den Organisatoren mehr als 280.000 Teilnehmer unterwegs – die größten Demonstrationen fanden in Berlin und Hamburg statt.

In mehr als 270 Städten deutschlandweit gab es demnach Aktionen. Unterstützt wurde der Aufruf von vielen Natur- und Umweltschutzverbänden. Es war der elfte globale Streik der Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 2018. Laut einer Aktionskarte von Fridays for Future waren auf allen Kontinenten Demonstranten für das Klima unterwegs.

«Wir haben das Wissen, also legen wir los»

In Berlin schlossen sich mehr als 36.000 Menschen den Protesten an, wie Fridays for Future unter Berufung auf die Polizei mitteilte. Bei einer Kundgebung im Invalidenpark nahe dem Regierungsviertel rief die Aktivistin Luisa Neubauer den Teilnehmern zu: «Wer denkt, dass es keinen Ausweg gibt, dem bleibt nur Verzweiflung. Wer weiß, dass es anders geht, der kann loslegen und handeln. Wir haben das Wissen, also legen wir los.» Die Klimaschützer fordern ein Ende der fossilen Energien und den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie eine «konsequente Verkehrswende». Nötig seien 100 Milliarden Euro für «sozialen Klimaschutz» und das Neun-Euro-Ticket «für immer». Weiterlesen

Tausend Menschen beim Klimastreik in Mainz auf der Straße

Mainz (dpa/lrs) – Beim weltweiten Klimastreik sind am Freitag auch in Mainz rund Tausend Menschen für Klimaschutz auf die Straße gegangen. In ganz Deutschland waren am Freitag laut den Organisatoren mehr als 280 000 Teilnehmer in mehr als 270 Städten unterwegs – die größten Demonstrationen fanden in Berlin und Hamburg statt. In Rheinland-Pfalz wurde außerdem auch in Koblenz, Trier und Idar-Oberstein protestiert.

Auf Plakaten und Transparenten forderten die Demonstranten «Moor und Urwald statt Rinder und Palmöl» und «1,5 Grad fürs Klima». «Wenn jetzt nicht massiv in die schnelle Transformation, weg von Kohle, Öl und Gas, investiert wird, dann haben wir keine Chance, aus der Krisenspirale rauszukommen», sagte eine Sprecherin der Fridays for Future-Bewegung (FFF) bei der Auftaktkundgebung auf dem Schillerplatz in Mainz am Freitag. Nach vier Jahren stehe man weiterhin vor einer Welt, die Profit über Menschenrechte stelle. Weiterlesen

Hunderte Wal-Kadaver sollen ins Meer geschafft werden

Hobart (dpa) – Nach dem Tod von etwa 200 Grindwalen an einem Strand in Tasmanien sollen die meisten Tierkadaver ins offene Meer geschafft werden. Der Verwesungsprozess der riesigen Meeressäuger an Land sei zu langsam, zitierte der australische Sender ABC einen Behördensprecher.

Als vor genau zwei Jahren schon einmal Hunderte Wale in der gleichen Bucht an der Westküste gestrandet waren, hatten die Einsatzkräfte die meisten toten Tiere an dem Strand gelassen. Damals hätten die Behörden auf eine natürliche Verwesung gehofft, «aber das geschah nicht in einem zufriedenstellenden Zeitrahmen», sagte Brendon Clark vom «Tasmania Parks and Wildlife Service». Die Folge: Vom Ocean Beach ging damals ein schrecklicher Gestank aus. Weiterlesen

Verbände gegen «Elterntaxis»

Berlin (dpa) – Mehrere Verbände haben ihre Forderungen bekräftigt, Kinder möglichst selbstständig zur Schule zu schicken. «Das Elterntaxi muss der Vergangenheit angehören», hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks, des ökologischen Verkehrsclubs VCD und des Verbands Bildung und Erziehung. Weiterlesen

Proteste für mehr Klimaschutz auch in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat für Freitag zu weltweiten Protesten aufgerufen. Unter dem Motto «People Not Profit» sind auch in Rheinland-Pfalz Kundgebungen geplant, beispielsweise in Koblenz (12.20 Uhr), Trier (11.30 Uhr) und Mainz (15.00 Uhr). Für die Demonstration in der Landeshauptstadt sind laut Polizei rund 1000 Teilnehmer angemeldet. Bei dem globalen «Klimastreik» wollen die Organisatoren Druck auf die Politik ausüben. Sie fordern unter anderem einen radikalen Ausbau erneuerbarer Energien. Konzerninteressen dürften nicht länger über Menschenleben gestellt werden.

 

Massenstrandung von Walen: Nur noch 35 Tiere am Leben

Hobart (dpa) – Am Tag nach der Massenstrandung von etwa 230 Grindwalen in einer Bucht der australischen Insel Tasmanien sind Berichten zufolge nur noch 35 Tiere am Leben. Helfer waren am Donnerstag im Einsatz, um die Körper der Meeressäuger mit Wassereimern und nassen Tüchern zu befeuchten. Der Sender «ABC» sprach von einem «Rennen gegen die Zeit». Allein in der Nacht seien fünf weitere Tiere verendet, sagte Brendon Clark vom «Tasmania Parks and Wildlife Service».

Die Grindwale (auch Pilotwale genannt) waren in der abgelegenen Macquarie-Bucht im Westen der Insel gestrandet. Zunächst soll Augenzeugen zufolge noch die Hälfte von ihnen am Leben gewesen sein. Vor genau zwei Jahren waren in der gleichen Bucht 470 Grindwale gestrandet, 111 von ihnen überlebten. Weiterlesen

Industrie hält trotz Energiekrise an Klimazielen fest

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hält nach Angaben von BDI-Präsident Siegfried Russwurm trotz der Energiekrise an den Klimazielen für 2030 und 2045 fest. «Auch wenn die Energiekrise so ernst ist, dass es in den kommenden Wochen um nichts weniger geht, als das Überleben der Industrie in Deutschland und Europa zu sichern: Klimaschutz muss hohe Priorität behalten», sagte Russwurm vor dem Klimakongress des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. In der Klimapolitik dürfe jetzt nicht die Pausentaste gedrückt werden: «Der konsequente Einsatz für Klimaschutz liegt im ureigensten Interesse der Unternehmen.»

Es dürfe jedoch kein Weiter-so in der Energie- und Klimapolitik geben, mahnte Russwurm. Wirtschaft und Energieversorgung müssten krisenfest und widerstandsfähiger werden. Als existenziell wichtig nannte der BDI-Chef deutlich niedrigere Strompreise. Entlastungen müssten für die gesamte Dauer der Krise gelten – mindestens für zwei Jahre, forderte Russwurm. Zudem müssten alle zur Verfügung stehenden Kraftwerke ans Netz, «um durch Angebotserhöhung die horrenden Preise zu dämpfen – also Steinkohle, Braunkohle und auch alle sicher verfügbaren Kernkraftwerke». Weiterlesen

Vier Kohlekraftgegner nach Blockadeaktion in U-Haft

Jänschwalde/Cottbus (dpa) – Nach der Besetzung von Gleis-und Förderanlagen auf dem Gelände des brandenburgischen Braunkohlekraftwerks Jänschwalde sitzen nun vier Klimaaktivisten in Untersuchungshaft. Dies hat das zuständige Amtsgericht angeordnet. Am Mittwoch wurden die drei Frauen und ein Mann in Justizvollzugsanstalten gebracht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Hausfriedensbruch und die Störung öffentlicher Betriebe vor. Für letzteren Vorwurf sieht das Gesetz demnach eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre oder eine Geldstrafe vor. Weiterlesen

Nabu: Nosferatu-Spinne fast in ganz Deutschland verbreitet

Berlin (dpa) – Die aus dem Mittelmeergebiet stammende Nosferatu-Spinne hat sich inzwischen fast deutschlandweit ausgebreitet. Das zeigten erste Ergebnisse eines Meldeaufrufs des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und des Beobachtungsportals nabu-naturgucker.de, wie der Nabu am Dienstag mitteilte.

Innerhalb von zwei Wochen seien 16.000 Beobachtungen registriert worden. Man müsse zwar von etwa 20 Prozent Fehlbeobachtungen ausgehen. Die Zahl sei dennoch beeindruckend, sagte Nabu-Spinnenexperte Roland Mühlethaler der Deutschen Presse-Agentur.

Die Überprüfung von 7900 Fotos zeigte demnach, dass 84 Prozent der Bestimmungen korrekt waren. Am häufigsten wurde die Nosferatu-Spinne mit der Großen Hauswinkelspinne und anderen Winkelspinnen verwechselt. Diese Arten sehen der Nosferatu-Spinne am ähnlichsten. Weiterlesen

Klimaaktivisten nach Blockade in Kohlekraftwerk in Gewahrsam

Jänschwalde (dpa) – Nach einer Blockade von Gleis-und Förderanlagen auf dem Gelände des brandenburgischen Braunkohlekraftwerks Jänschwalde durch Klimaaktivisten hat die Polizei begonnen, besetzte Bereiche zu räumen. Erste Personen seien am Montag in Gewahrsam genommen worden, teilte Polizeisprecher Maik Kettlitz mit. Die Polizei sei dabei, Aktivisten in drei verschiedenen Bereichen von den Gleisen- und Förderanlagen zu lösen.

Zuvor hatte der Betreiber Leag mitgeteilt, dass wegen der Aktion zwei Blöcke komplett vom Netz genommen worden seien. Damit sei nur noch die Hälfte des Kraftwerks im Betrieb. Weiterlesen

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