Tankstellenverband erwartet schnellen Spritpreis-Anstieg

Berlin (dpa) – Autofahrer in Deutschland müssen sich mit Ende des sogenannten Tankrabatts auf deutlich höhere Spritpreise einstellen.

Der Bundesverband freier Tankstellen (BFT) erwartet ein deutliches Plus in der Nacht zu Donnerstag beziehungsweise in den frühen Morgenstunden des 1. Septembers.

«Ich gehe davon aus, dass wir da zunächst einen großen Preisaufschlag sehen», sagte der Verbandsvorsitzende Duraid El Obeid der Deutschen Presse-Agentur. «Im Tagesverlauf und in den kommenden Tagen wird das dann aber sicher wieder etwas abschmelzen, wenn Wettbewerbseffekte einsetzen.» Weiterlesen

Inflation in Eurozone klettert auf Rekordwert

Luxemburg (dpa) – Die Inflation in der Eurozone hat sich im August auf hohem Niveau weiter beschleunigt und einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 9,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg laut einer ersten Schätzung mitteilte.

Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 9,0 Prozent gerechnet. Die August-Rate ist die höchste seit Einführung des Euro als Buchgeld 1999. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise um 8,9 Prozent gestiegen. Weiterlesen

Wissing überzeugt Lindner von Nachfolger für 9-Euro-Ticket

Berlin (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing pocht in der Debatte über eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets auf eine Vereinfachung der Tarifstrukturen. «Die Menschen haben durch den Kauf dieser vielen Tickets darüber abgestimmt, dass es so nicht bleiben soll», sagte der FDP-Politiker am Mittwoch im Deutschlandfunk mit Blick auf die Vielfalt an Tarifzonen und Verkehrsverbünden.

Er habe Finanzminister Christian Lindner davon überzeugt, dass es ein weiteres, moderneres Ticket geben müsse. «Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass es nicht wieder zum Rückfall in die alten Tarifstrukturen kommt so wie jetzt kurzfristig ab dem 1. September.» Weiterlesen

Letzter Tag für Tankrabatt und 9-Euro-Ticket

Berlin (dpa) – Mobilität wird für viele Menschen in Deutschland wieder deutlich teurer. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag laufen sowohl das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn als auch der sogenannte Tankrabatt aus, eine Senkung der Energiesteuern auf Kraftstoffe auf das in der EU zulässige Mindestmaß. Die beiden Maßnahmen hatte die Bundesregierung beschlossen, um Bürgerinnen und Bürger angesichts hoher Energiepreise vorübergehend zu entlasten.

Die Preise für Benzin und Diesel dürften mit dem Ende des Tankrabatts wieder deutlich steigen – wann und wie sehr ist aber noch unklar. «Wir werden in den kommenden Tagen und Wochen sicher eine Mischung aus hohen und niedrigen Preisen sehen», sagt Jürgen Albrecht, Spritpreis-Experte beim ADAC. Schon jetzt seien die Preisunterschiede je nach Region und Tageszeit teils im zweistelligen Centbereich. «Das wird zunächst eher noch mehr werden.» Weiterlesen

Weitere Forderungen nach Anschlussregelung für 9-Euro-Ticket

Berlin (dpa) – Der Druck auf die Politik, bald eine Anschlusslösung zum 9-Euro-Ticket zu präsentieren, wächst. «Das 9-Euro-Ticket zeigte über den Sommer eindrücklich, welche Potenziale ein attraktiver Tarif für den ÖPNV und damit für die Mobilitätswende in Deutschland hat», heißt es in einem Positionspapier, das das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende am Dienstag veröffentlichte. An der Initiative sind mehrere Verkehrs- und Sozialverbände sowie Gewerkschaften beteiligt.

Das Bündnis forderte ein schnelles Handeln der Politik in Bund und Ländern. Es brauche eine bezahlbare, unkomplizierte und bundesweit einheitliche Anschlussregelung für die Nahverkehrskarte, die am Mittwoch ausläuft. «Es muss massiv in den Ausbau von Infrastruktur, in Personal und Fahrzeuge investiert werden», heißt es in dem Papier. Zudem forderte das Bündnis eine gesicherte ÖPNV-Finanzierung. Weiterlesen

Nur kurze Entspannung: Inflation wieder bei fast 8 Prozent

Preise
Von Jörn Bender, dpa

Wiesbaden (dpa) – Die kurzzeitige Entspannung für Deutschlands Verbraucher ist verpufft: Die Teuerungsrate kratzt wieder an der 8-Prozent-Marke. Nach zwei Monaten mit rückläufigen Werten sprang sie im August auf 7,9 Prozent. Volkswirte machen den Menschen wenig Hoffnung: Sie erwarten in Europas größter Volkswirtschaft in den kommenden Monaten zweistellige Inflationsraten. Das Bundeskartellamt versicherte, es wache «mit Argusaugen» über die Preisentwicklung etwa im Lebensmittelhandel und an Tankstellen.

Seit Monaten sind Energie und Lebensmittel die größten Inflationstreiber. Der russische Angriff auf die Ukraine sowie Lieferengpässe haben die Lage noch verschärft. Im August kosteten Heizöl, Kraftstoffe und Strom vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zufolge in der Summe 35,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auch Nahrungsmittel verteuerten sich mit 16,6 Prozent überdurchschnittlich, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Die Verbraucherpreise insgesamt legten von Juli auf August um 0,3 Prozent zu. Weiterlesen

Pubs vor dem Aussterben? Verband fordert Hilfe

Energiekrise
Von Christoph Meyer und Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Weihnachtsessen im Pub – das gehört für viele Briten zur Tradition über die Festtage. Doch glaubt man den Ergebnissen einer Umfrage des Branchenblatts «The Morning Advertiser» könnte es vielerorts bald der Vergangenheit angehören.

Wegen stark gestiegener Strom- und Gaspreise droht demnach mehr als 70 Prozent der urigen Kneipen in diesem Winter das Aus. Rund zwei Drittel der befragten Wirte gaben an, die Kosten nicht auffangen zu können. Es sei bereits von einem «Aussterben» der Pubs die Rede, so der Bericht.

Ähnlich klingen die Warnungen des Branchenverbands British Beer and Pub Association. Der veröffentlichte am Dienstag einen Brief, in dem er die Regierung in London dringend zum Handeln aufrief, um die Pub-Kultur zu retten. Die Kneipen hätten teilweise mit einer Vervierfachung ihrer Energiekosten im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zu kämpfen. Weiterlesen

Gericht: Energieversorger an Preisgarantie gebunden

Düsseldorf (dpa) – Die Energieversorger bleiben laut Gerichtsbeschluss an ihre Preisgarantien gebunden. Das Düsseldorfer Landgericht untersagte dem Unternehmen ExtraEnergie per einstweiliger Verfügung bereits angekündigte Preiserhöhungen.

«Ganz viele Energieversorger sind geneigt, ins Feuer zu greifen, weil die Beschaffungspreise so hoch sind», sagte Holger Schneidewindt von der Verbraucherzentrale NRW am Dienstag. Die rechtliche Lage sei dabei aber ziemlich eindeutig.

Das Landgericht untersagte dem Unternehmen, die gestiegenen Beschaffungskosten für Strom und Gas auf die Kunden umzulegen, wenn die Verträge eine Preisgarantie enthalten. ExtraEnergie müsse weiter zu den vertraglich vereinbarten Preisen liefern. Weiterlesen

Kartellamt: Lebensmittel- und Kraftstoffpreise im Visier

Bonn (dpa) – Das Bundeskartellamt nimmt die Preisentwicklung im Lebensmittelhandel und an den Tankstellen noch genauer unter die Lupe als sonst. «Wir kriegen viele Beschwerden zu den Preissteigerungen», sagte der Präsident der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt, am Dienstag bei der Vorstellung des Jahresberichts.

Im Lebensmittelhandel habe sich die Behörde deshalb bereits an die Branche gewandt und um Aufschluss über die Hintergründe von Preiserhöhungen gebeten. «Wir verfolgen das mit Argusaugen», sagte Mundt. Weiterlesen

Wirtschaftsforscher: Trockenheit frisst Tankrabatt

Essen (dpa) – Die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe hat einer Studie zufolge an den Zapfsäulen zuletzt kaum noch spürbare Wirkung gezeigt. Das geht aus einer Auswertung des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI hervor.

Der sogenannte Tankrabatt sei von Händlern und Tankstellenbetreibern zwar im Wesentlichen an Kunden weitergegeben worden. Ein Vergleich mit den Preisen in Frankreich zeige aber, dass im Juli und August andere Faktoren die Preisdämpfung überlagert hätten. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet. Weiterlesen

300 Euro brutto für alle Beschäftigten: Pauschale kommt

Energiepreise
Von Theresa Münch, dpa

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung streitet heftig über das nächste Entlastungspaket wegen der hohen Preise – dabei sind die schon beschlossenen Hilfen noch nicht einmal vollständig ausgezahlt. Im September bekommen Millionen Beschäftigte eine staatliche Finanzspritze aufs Konto. Doch wie viel bleibt von den 300 Euro Energiepreispauschale wirklich übrig? Kann sie die Preissteigerungen auch nur ansatzweise ausgleichen? Und was ist mit den vielen Millionen Bundesbürgern, die keine Beschäftigung haben?

Bereits im März – der russische Krieg in der Ukraine war gerade einen Monat alt – beschloss die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP die Einmalzahlung. Gerne hätte man das Geld, so heißt es aus Koalitionskreisen, einfach an alle ausgezahlt. Doch dafür gibt es keinen simplen Weg, weil nicht alle Steuern zahlen oder anders vom Staat zu erreichen sind. So gab es einen Kompromiss: Beschäftigte bekommen das Geld mit der Gehaltsabrechnung vom Arbeitgeber. Offiziell heißt es nun, das Geld solle «diejenigen Bevölkerungsgruppen entlasten, denen typischerweise Fahrtkosten im Zusammenhang mit ihrer Einkünfteerzielung entstehen» – die also mit Auto oder Bahn zur Arbeit fahren und deshalb höhere Kosten haben. Weiterlesen

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