Habeck will Strommarkt grundlegend reformieren

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit einer grundlegenden Reform des Strommarkts Preise für Verbraucher dämpfen. Eine Sprecherin bestätigte einen entsprechenden Bericht des «Handelsblatts». Es handle sich um ein mittelfristiges Vorhaben.

Ziel sei, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher wie auch die Industrie auf ihrer Stromrechnung stärker davon profitieren, dass Erneuerbare Energien so günstig produzierten. Dafür sollten entstehende «Übergewinneffekte» im Strommarkt, die durch die sogenannte Merit-Order für Kraftwerke mit sehr geringen Produktionskosten entstehen, adressiert werden. Weiterlesen

Brauerbund warnt vor höheren Bierpreisen

Berlin (dpa) – Der Deutsche Brauerbund warnt angesichts fehlender Kohlensäure vor steigenden Bierpreisen. «Wegen der aktuellen Energiepreise haben mehrere Hersteller von Ammoniak ihre Anlagen stillgelegt, weil dessen Herstellung unrentabel geworden ist», teilte der Verband dem Wirtschaftsmagazin «Business Insider» mit. Weiterlesen

Verbraucherzentralen: Streaming könnte teurer werden

Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentralen haben vor einer möglichen Verteuerung von Streamingdiensten und anderen Angeboten von Online-Inhalten gewarnt. Hintergrund sind Pläne der EU-Kommission für eine Beteiligung der Marktteilnehmer an den Kosten für die digitale Infrastruktur.

«Uns hat überrascht, dass die EU-Kommission angekündigt hat, das Thema aufgreifen zu wollen», sagte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, der Deutschen Presse-Agentur. Sie erinnerte daran, dass es schon ein älterer Vorschlag der Telekommunikationsanbieter sei, eine Art Internet-Maut zu verlangen. «Zusätzlich zu den Kosten, die man ja hat als Endverbraucher und -verbraucherin hat, sollen jetzt auch die Inhalte-Anbieter, wie etwa Netflix und Amazon, zahlen», sagte Pop. Weiterlesen

Knappe Kassen, hohe Preise: Da boomen die Billigmarken

Verbraucher
Von Erich Reimann, dpa

Nürnberg (dpa) – Immer mehr Menschen müssen angesichts der hohen Inflation auf jeden Cent achten. Das hat inzwischen starke Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten. Immer öfter greifen die Verbraucherinnen und Verbraucher zu den preisgünstigeren Eigenmarken des Einzelhandels und lassen die Markenartikel in den Regalen liegen.

«Die Handelsmarken gewinnen spürbar Marktanteile», sagte der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK der Deutschen Presse-Agentur. Ganz besonders stark legten nach seinen Worten in den vergangenen zwei Monaten die besonders günstigen Eigenmarkenangebote im Preiseinstiegssegment zu. Allerdings hat die Sache eine Haken: Auch die Eigenmarken der Handelsketten werden teurer – und die Preissteigerungen waren hier zuletzt sogar höher als bei den Markenprodukten. Weiterlesen

Sparneigung schickt Konsumklima noch weiter in den Keller

Nürnberg (dpa) – Eine sprunghaft gestiegene Neigung zum Sparen lässt das Konsumklima in Deutschland auf ein Rekordtief sinken. Das hat das Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK in seiner neuen Konsumstudie ermittelt.

«Der sprunghafte Anstieg der Sparneigung in diesem Monat lässt das Konsumklima seine steile Talfahrt fortsetzen. Es erreicht zum wiederholten Male ein neues Rekordtief», sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

«Die Furcht vor deutlich höheren Energiekosten in den kommenden Monaten zwingt viele Haushalte zur Vorsorge und dazu, Geld für zukünftige Energierechnungen auf die Seite zu legen. Dies belastet das Konsumklima weiter, da im Gegenzug weniger finanzielle Mittel für den übrigen Konsum zur Verfügung stehen», sagte Bürkl. «Wenn die Haushalte deutlich mehr für Energie und Lebensmittel zu bezahlen haben, fehlen ihnen die finanzielle Mittel für andere Anschaffungen.» Weiterlesen

SPD-Generalsekretär Kühnert kündigt Entlastungspaket an

Berlin (dpa) – SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat in Aussicht gestellt, dass die Ampel-Regierung das geplante dritte Entlastungspaket bald vorstellt. Die Ungeduld in der Bevölkerung sei «total verständlich», aber «in wenigen Tagen» werde das neue Entlastungspaket auf dem Tisch liegen, sagte Kühnert der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Es sei immer klar gewesen, dass 9-Euro-Ticket und Tankrabatt Ende August zunächst auslaufen. «Deswegen ist es umso wichtiger, dass das dritte Entlastungspaket idealerweise sogar noch bekannt wird, bevor kommenden Donnerstag der Hammer fällt.»

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte bei einem Bürgerdialog in Magdeburg, die Bundesregierung werde rasch einen gemeinsamen Vorschlag für ein drittes Paket machen, das die derzeit hohen Preise auffangen solle. Nach seiner Aussage sollen davon auch Rentnerinnen und Rentner profitieren. «Das steht für mich jedenfalls fest», versicherte Scholz. Weiterlesen

Linke fordert Stopp von Stromexporten

Berlin (dpa) – Mit Blick auf die stark steigenden Energiepreise fordert die Linke ein Aussetzen von deutschen Stromexporten ins EU-Ausland. «Wir brauchen ein Moratorium auf Stromexporte aus Deutschland ins europäische Ausland», sagte Co-Fraktionschef Dietmar Bartsch der «Augsburger Allgemeinen».

«Es ist den Bürgerinnen und Bürgern kaum zu erklären, warum hierzulande der Sparzwang und explodierende Preise gelten sollen, wenn gleichzeitig in Größenordnungen Strom exportiert wird», kritisierte er. «Dass dafür auch Gas genutzt wird, ist nicht vermittelbar.» Weiterlesen

Ampel streitet über «Spritfresser» als Dienstwagen

Klima
Von Andreas Hoenig und Theresa Münch, dpa

Berlin (dpa) – Für Christian Lindner ähnelt es einem Klassenkampf: «Linkes Framing» sei es, wenn Koalitionspartner von einem Dienstwagenprivileg sprächen, sagte der Bundesfinanzminister neulich. Eine manipulative Wortwahl, die bei den Menschen das Gefühl erzeugen solle, etwas gehe nicht mit rechten Dingen zu. Tatsächlich haben vor allem die Grünen Bauchschmerzen mit der pauschalen Besteuerung von Dienstwagen, die sie in vielen Fällen für Spritfresser halten. Lindner kann dagegen kein Privileg erkennen, er spricht von einer Steuer-Vereinfachung.

So weit, so bekannt. Jetzt aber haben die Grünen als Kompromiss vorgeschlagen, die pauschale Besteuerung stärker an den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs zu koppeln – und so Zusatzeinnahmen zu generieren, mit denen etwa ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket bezahlt werden könnte. Der koalitionsinterne Streit um die Dienstwagen ist seitdem neu entbrannt. So sehr, dass man im Wirtschaftsministerium betont, es gebe keinen «Deal» der zuständigen Minister, dass die umstrittene Regelung bestehen bleibe. Zuvor hatte das «Handelsblatt» von einer solchen Absprache zwischen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Finanzminister Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing (beide FDP) berichtet. Worum genau gestritten wird: Weiterlesen

Umfrage: Jeder Zweite spart Energie

Berlin (dpa)- Etwas mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland spart derzeit Energie, um sich auf eine mögliche Energieknappheit in den nächsten Monaten vorzubereiten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den «Business Insider» hervor.

Demnach gaben 54,2 Prozent der Befragten an, jetzt schon Energie zu sparen, 35,9 Prozent verneinten dies. Knapp zehn Prozent (9,9) antworteten mit «unentschieden». Weiterlesen

Umfrage: Viele sparen bei Shopping und Energieverbrauch

Berlin (dpa) – Angesichts der hohen Inflation verzichtet eine Mehrheit der Bundesbürger bereits auf Shoppingtouren und spart Energie. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor, für die Mitte August gut 2000 Menschen befragt wurden.

61 Prozent der Befragten gaben an, ihren Energieverbrauch effizienter zu gestalten, indem sie beispielsweise den Eco-Modus bei Wasch- und Spülmaschine einschalten. 53 Prozent reduzieren demnach durch weniger Kochen oder Duschen ihren Energieverbrauch. Der Gaspreis war in den vergangenen Tagen erst wieder kräftig gestiegen. Weiterlesen

Vier Lehren für einen besseren ÖPNV nach dem 9-Euro-Ticket

Mobilität
Von Matthias Arnold, dpa

Berlin (dpa) – Drei Monate lang reisten Millionen Menschen mit dem 9-Euro-Ticket in Bussen und Regionalbahnen durch ganz Deutschland. Ende August endet der Aktionszeitraum der Sonderfahrkarte, die ursprünglich vor allem die inflationsgebeutelten Verbraucherinnen und Verbraucher entlasten sollte. Ob es ein Nachfolgeangebot geben wird, wird derzeit hitzig diskutiert. Schon jetzt lassen sich aber einige Lehren aus der Zeit ziehen, um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ganz allgemein zu verbessern. Weiterlesen

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