ADAC: Spritpreise steigen schon vor Tankrabatt-Ende

München (dpa) – Gut eine Woche vor dem Ende des sogenannten Tankrabatts sind die Spritpreise wieder leicht gestiegen. Nach einer wochenlangen Talfahrt und kurzfristiger Stagnation ging es nach dem Wochenende wieder leicht aufwärts, wie der ADAC mitteilte. Superbenzin der Sorte E10 verteuerte sich demnach von Sonntag auf Montag von rund 1,717 auf 1,730 Euro. Diesel kostete 1,974 statt vorher 1,964 Euro. Grund für den Anstieg sei vermutlich eine höhere Nachfrage mit Blick auf einen drohenden Preissprung in der kommenden Woche. Weiterlesen

DGB-Chefin: Löhne allein lösen nicht alle Herausforderungen

Berlin (dpa) – DGB-Chefin Yasmin Fahimi hält unmittelbare Lohnerhöhungen in Zeiten der Inflation für besonders wichtig – sieht aber auch Grenzen. «Völlig klar ist, dass die jetzigen Herausforderungen nicht allein mit Lohnpolitik zu lösen sind», sagte Fahimi der Deutschen Presse-Agentur. «Dann müssten wir mit Lohnforderungen von 15 Prozent und mehr in die Tarifrunden gehen.» Die IG Metall etwa zieht mit einer Forderung nach 8 Prozent mehr Geld in die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie.

Die Tarifabschlüsse der vergangenen Monate und die aktuellen Lohnforderungen bezeichnete Fahimi als «hoch verantwortungsvoll und alles andere als übertrieben». In Zeiten der Inflation spiele die Frage der unmittelbaren Lohnerhöhung eine zentrale Rolle. Weiterlesen

Dienstwagen-Kompromissvorschlag: An CO2-Ausstoß koppeln

Berlin (dpa) – Im Streit zwischen Grünen und FDP um die Besteuerung von Dienstwagen hat die Grünen-Fraktionsspitze einen Kompromiss vorgeschlagen. Die Pauschalbesteuerung, das sogenannte Dienstwagenprivileg, solle zwar nicht gestrichen, aber stärker an den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs gekoppelt werden, sagte Fraktionschefin Katharina Dröge dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte sich zuvor gegen den Vorschlag der Grünen gestemmt, die pauschale Versteuerung von Dienstwagen zu beschneiden, um einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket zu finanzieren. Weiterlesen

Britischer Versorger warnt vor «katastrophalem Winter»

London (dpa) – Angesichts explodierender Energiekosten in Großbritannien warnen Versorger mit drastischen Worten vor schwerwiegenden Folgen für die Verbraucher. «Trotz der angekündigten Unterstützung der Regierung stehen wir vor einem dramatischen und katastrophalen Winter für unsere Kunden», sagte Philippe Commaret vom Energieunternehmen EDF am Dienstag dem Sender BBC Radio 4.«Tatsächlich könnte im Januar die Hälfte der britischen Haushalte in Energiearmut leben.» Commaret sprach sich dafür aus, die Mehrwertsteuer auf Energierechnungen zu streichen. Wegen des Anstiegs der Strom- und Gasrechnungen nehme der Staat ohnehin mehr Geld ein, sagte der Manager. EDF hat in Großbritannien fünf Millionen Kunden. Weiterlesen

Sozialverband fordert Energiepreispauschale auch für Rentner

Berlin (dpa) – Der Sozialverband VdK hat die Bundesregierung dringend aufgefordert, bei ihren Plänen zur Entlastung die Rentner nicht zu vergessen. «Für die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland spitzt sich die Lage immer weiter zu. Viele unserer Mitglieder wissen nicht, wie sie die steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom und Miete noch bezahlen sollen», erklärte Verbandspräsidentin Verena Bentele in Berlin.

Die Rentner lebten längst vom Ersparten, sofern sie dies überhaupt haben. Die Rentenerhöhung vom Juli werde von der Inflation längst aufgefressen. «Diese Menschen haben das Gefühl, dass die Regierung sie vergisst», sagte Bentele mit Hinweis auf die Energiepreispauschale von 300 Euro, die Rentner nicht erhalten sollen. Weiterlesen

Teure Energie, weniger Dienstleistungen: Preis der Freiheit?

Berlin (dpa) – Schwimmbäder teurer, Bibliotheken tageweise zu: Der Energiepreisanstieg belastet nicht nur Bürger und Unternehmen, sondern auch die Kommunen – und könnte zur Einschränkung ihrer Dienstleistungen führen. Das sagt jedenfalls der Präsident des Deutschen Landkreistags voraus.

«Die stark steigenden Gas- und Strompreise treffen die Kreise und Gemeinden hart. Das ist allein mit Energieeinsparungen nicht zu kompensieren», sagte Reinhard Sager der «Welt». «Es wird eine ganze Reihe Kommunen geben, die das durch Angebotseinschränkungen ausgleichen muss, soweit es nicht um gesetzlich vorgeschriebene Leistungen geht.» Weiterlesen

Sechs Monate Krieg: Von Speichern, Turbinen und Sparappellen

Ukraine-Krieg
Von Stella Venohr und Tobias Hanraths, dpa

Berlin (dpa) – Sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sind die Auswirkungen auch für Verbraucher und Verbraucherinnen spürbar. Das gilt im Geldbeutel wie im Alltag – unter anderem an den neuen und alten Wörtern, über die plötzlich (wieder) gelesen und diskutiert wird. Eine Auswahl:

«Gasspeicher-Füllstand»

Gas kommt aus der Leitung, warm wird die Heizung. Doch der Krieg zeigt: Ganz so einfach ist es eben nicht. Und so schult das Volk der Hobby-Virologen um zu Energieexperten: Wie läuft die Wartung von Nord Stream 1, wie viel Gas ist schon im Speicher in Rehden? Komplexe Prozesse, die bisher abseits der Öffentlichkeit stattfanden, landen plötzlich unter dem Brennglas. Denn erst die russische Reduktion der Gaslieferungen zeigt, wie abhängig wir sind. Und es zeigt auch, wie anfällig das System aus Energiehändlern und -versorgern – und mit ihm die ganze Wirtschaft – für Störungen ist. Weiterlesen

Firmennamen zur Gasumlage jetzt öffentlich – Auch RWE dabei

Berlin/Ratingen (dpa) – Im Fall der milliardenschweren Umlage zur Rettung von Gasimporteuren ist am Montag eine vollständige Liste der Firmen veröffentlicht worden, die Ausgleichsansprüche angemeldet hatten. Darunter ist auch die RWE-Energiehandelsgesellschaft Supply und Trading GmbH, obwohl RWE-Vorstandschef Markus Krebber am 11. August den Verzicht auf eine Inanspruchnahme dieser Umlage erklärt hatte.

RWE erklärte dazu am Montag: «Ja, wir sind dort formal gelistet, haben aber keinen finanziellen Schaden dort gemeldet beziehungsweise geltend gemacht. Wir tragen wie bekannt die Verluste selber.» Eine Sprecherin sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass mit der Registrierung formal ein Rechtsanspruch bestehe. «Diesen wird das Unternehmen jedoch nicht geltend machen. RWE plant auch keine Geltendmachung in der Zukunft», betonte sie. Weiterlesen

Sinkende Wirtschaftsleistung und zweistellige Inflation

Frankfurt/Main (dpa) – Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trüben sich nach Einschätzung der Bundesbank zunehmend ein. Eine sinkende Wirtschaftsleistung im Winterhalbjahr sei «deutlich wahrscheinlicher geworden», schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht August, der am Montag veröffentlicht wurde.

«Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wird im Sommerquartal und darüber hinaus von den ungünstigen Entwicklungen am Gasmarkt beeinträchtigt», erklärten die Bundesbank-Volkswirte. Für Juli bis einschließlich September 2022 erwarten sie, dass die deutsche Wirtschaftsleistung «erneut in etwa auf der Stelle treten» wird. Weiterlesen

Mehrheit sieht bei Gas Sparanreiz trotz Steuersenkung

Berlin (dpa) – Eine große Mehrheit der Bundesbürger erwartet durch die Mehrwertsteuersenkung auf Erdgas keine negative Wirkung auf die Bemühungen, weniger Gas zu verbrauchen. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 63 Prozent der Befragten an, sie glaubten nicht, dass mit der Steuersenkung der Anreiz zum Gassparen verringert werde. 24 Prozent hingegen erwarten einen solchen Effekt. 14 Prozent machten keine Angabe, die Summe von 101 Prozent kommt durch Rundungen zustande. Yougov veröffentlichte am Montag das Ergebnis der Befragung vom Wochenende. Weiterlesen

Gaspreis in Europa steigt nochmals um gut 13 Prozent

Amsterdam/Frankfurt (dpa) – Der Gaspreis in Europa hat seinen Höhenflug zu Beginn der Woche fortgesetzt. Nachdem der für den europäischen Gashandel richtungsweisende Terminkontrakt TTF an der Energiebörse in Amsterdam bereits in der vergangenen Woche deutlich gestiegen war, hat er am Montag den Höhenflug beschleunigt. Am Morgen stieg der Preis um mehr als 13 Prozent auf fast 276 Euro je Megawattstunde.

In der vergangenen Woche war Erdgas in der Spitze bei knapp 251 Euro gehandelt worden. Nur in der Zeit unmittelbar nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war der Preis für das in Europa gehandelte Erdgas für kurze Zeit höher und hatte Anfang März einen Spitzenwert über 300 Euro erreicht. Weiterlesen

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