Südkorea und Nordkorea geben Warnschüsse an Seegrenze ab

Seoul (dpa) – Süd- und Nordkorea haben an ihrer umstrittenen Seegrenze vor der Westküste jeweils Warnschüsse abgegeben. Die südkoreanischen Streitkräfte teilten zunächst mit, vor Sonnenaufgang mit Warnschüssen ein nordkoreanisches Handelsschiff aus dem Gebiet südlich der Seegrenzlinie vertrieben zu haben. Nordkorea habe daraufhin Artilleriegranaten in die Pufferzone im Gelben Meer abgefeuert. Damit habe Nordkorea gegen das Militärabkommen von 2018 zur Reduzierung von Spannungen verstoßen.

Nordkoreas Armeeführung warf Südkorea ihrerseits Grenzverletzung vor. Ein südkoreanisches Militärboot sei in die von Nordkorea kontrollierte Zone eingedrungen, wurde der Generalstab von den Staatsmedien zitiert. Dies sei unter dem Vorwand geschehen, gegen ein nicht identifiziertes Schiff vorzugehen. Nordkorea habe eine «ernste Warnung gegen die Feinde» ausgesandt und zehn Geschosse aus Raketenwerfern in das Seegebiet abgefeuert. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Berlin/New York (dpa) – Russland hat am Samstag seine massiven Luftangriffe auf die Ukraine zur Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur fortgesetzt. Der ukrainische Energieversorger beklagte schwere Schäden an den Hauptnetzen im Westen des Landes. Die Folgen seien sogar noch schlimmer als bei den russischen Angriffen zwischen dem 10. und 12. Oktober, teilte Ukrenerho mit.

Angesichts der Zerstörungen vor dem kommenden Winter warnte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal vor einer Flüchtlingskrise. «Wenn es in der Ukraine keinen Strom, keine Heizung, kein Wasser mehr gibt, kann das einen neuen Migrationstsunami auslösen», sagte er der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Russland wolle der Ukraine einen kalten Winter bescheren, in dem viele Menschen erfrieren könnten, beklagte Schmyhal. Weiterlesen

Neue Kriegsfront? Putin stationiert Truppen in Belarus

Krieg in der Ukraine
Von Ulf Mauder, dpa

Moskau/Minsk (dpa) – Tausende russische Soldaten haben mit Panzern und anderer schwerer Militärtechnik in Belarus Stellung bezogen – inmitten Moskaus schwieriger Lage im Krieg gegen die Ukraine. Sie bilden mit den belarussischen Streitkräften eine neue Einheit zur Erfüllung jedweder Aufgabe, wie der stellvertretende russische Kommandeur Viktor Smejan im Staatsfernsehen sagt.

«Der Kampfgeist ist da.» Doch die Stationierung von Hunderten gepanzerten Fahrzeugen schürt Ängste, dass Kremlchef Wladimir Putin in Belarus eine neue Front in seinem Krieg gegen die Ukraine aufmachen könnte.

Schon im Februar zu Beginn des Krieges marschierten aus der Region Gomel im Süden von Belarus russische Einheiten in den Norden der Ukraine ein – von dort ist es nicht weit nach Kiew. Und auch jetzt berichten Augenzeugen von erhöhten militärischen Aktivitäten in der Region. Laut ukrainischem Generalstab in Kiew wächst die Gefahr eines zweiten Überfalls von Belarus aus, die militärischen Aktivitäten Russlands dort hätten zugenommen. Weiterlesen

Kiew spricht mit Israel über Verteidigungssysteme

Kiew/Tel Aviv (dpa) – Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat nach eigener Aussage mit dem israelischen Premierminister Jair Lapid über die Bitte seines Landes um Verteidigungssysteme gesprochen. Er habe Lapid über das «unaussprechliche Leid, den Verlust von Leben und die Zerstörung informiert, die russische Raketen und Drohnen iranischer Bauart» in seinem Land verursacht hätten, schrieb Kuleba auf Twitter.

Die beiden hätten im Detail die Anfrage der Ukraine besprochen, dass Israel Luft- und Raketenabwehrsysteme sowie entsprechende Technologie zur Verfügung stellen solle. Weiterlesen

Hilfe für afghanische Ortskräfte: Vorschlag 2020 blockiert

Berlin (dpa) – Schon lange vor dem Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan hat man im Auswärtigen Amt mit zahlreichen Visumsanträgen ehemaliger Ortskräfte der Bundeswehr gerechnet. Das geht aus einer Vorlage vom März 2020 hervor, die am Donnerstagabend bei einer Zeugenbefragung im Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestages besprochen wurde.

Der damalige Leiter des Referats, das für Afghanistan verantwortlich ist, hatte geschrieben, mit Beendigung des deutschen Einsatzes sei «mit einer Welle von Anträgen» lokaler Mitarbeiter der Bundeswehr, «die nach Deutschland migrieren möchten», zu rechnen. Weiterlesen

Seoul: Nordkorea feuert erneut Artilleriegeschosse ab

Seoul (dpa) – Nach dem Beginn neuer Militärübungen in Südkorea hat Nordkorea in einer Nachtaktion wieder Artilleriegeschosse in die Gewässer entlang der Grenze zwischen beiden Ländern abgefeuert.

Nordkorea habe an mehr als 250 Artilleriegranaten von der West- und Ostküste abgeschossen, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit. Die Geschosse fielen demnach in die sogenannten maritimen Pufferzonen, welche 2018 zur Reduzierung der Spannungen eingerichtet worden waren.

Keines der Geschosse sei in südkoreanisches Hoheitsgewässer gestürzt, hieß es. Südkorea warf jedoch dem abgeschotteten Nachbarland vor, gegen ihr Militärabkommen verstoßen zu haben. Weiterlesen

Militär rettet deutsche Touristin von Kreuzfahrtschiff

Cagliari (dpa) – Das italienische Militär hat eine deutsche Touristin wegen schwerer gesundheitlicher Probleme von einem Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer geholt. Das Rettungsteam habe die 77-Jährige am Vormittag von der «Balmoral» aufgenommen, die südlich der Insel Sardinien unterwegs war, teilt die Luftwaffe mit. Auf einem Video war zu sehen, wie sich ein Hubschrauber langsam dem obersten Deck des Schiffes nähert und die Einsatzkräfte die Frau per Seilwinde an Bord ziehen. Danach wurde die Patientin in ein Krankenhaus in der sardischen Hauptstadt Cagliari geflogen. Die «Balmoral» befand sich auf dem Seeweg Richtung Mahón auf der spanischen Insel Menorca, wo sie am Mittwoch erwartet wurde.

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Die Ukraine sucht nach einer Antwort auf Russlands neue Taktik gehäufter Luftangriffe mit Kampfdrohnen iranischer Bauart. Präsident Wolodymyr Selenskyj bat die Staatengemeinschaft um mehr und bessere Waffen zur Flugabwehr. «Wenn wir über Luftabwehr reden, dann reden wir über reale Menschenleben», sagte er in einer Videoansprache. «Das ist nicht nur im Interesse der Ukraine. Je geringer die terroristischen Möglichkeiten Russlands sind, desto schneller endet dieser Krieg.»

Zwar bestreitet die Führung in Teheran, Russland mit Einwegdrohnen beliefert zu haben. Doch auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zog diese Darstellung in Zweifel. «Die Kamikaze-Drohnen, die da abgeschossen worden sind und die ja auch in Kiew eingeschlagen sind, da ist doch sehr, sehr deutlich, woher sie kommen», sagte die Grünen-Politikerin dem ZDF-«heute journal». Weiterlesen

Lambrecht: Russische Atomdrohungen ernst nehmen

Berlin (dpa) – Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat davor gewarnt, Russlands Drohungen mit einem Atomwaffen-Einsatz im Ukraine-Krieg als Bluff abzutun. Man müsse diese Drohungen ernst nehmen, «aber ernst nehmen bedeutet nicht, sich davon lähmen zu lassen, sondern genau zu beobachten», sagte Lambrecht am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten Übungen wie das am Montag beginnende Nato-Manöver «Steadfast Noon» zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Weiterlesen

Ukraine-Krieg: So ist die Lage

Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund zunehmender Drohungen Moskaus, das Getreideabkommen zu beenden, dessen Bedeutung für die Hungerbekämpfung betont. Er kündigte an, die Exporte weiter auszubauen.

Derweil baut die Ex-Sowjetrepublik Belarus mit seinem Nachbarn, dem kriegführenden Russland, eine gemeinsame Militäreinheit auf, die ersten russischen Soldaten trafen ein. Gleichzeitig werden alle Sicherheitsorgane, darunter auch der Zivilschutz, bewaffnet und die Schutzbunker im Land für den Ernstfall gerüstet. In der Ukraine beginnt heute der 236. Tag des Kriegs. Weiterlesen

Nato beginnt Übung für Schreckensszenario eines Atomkriegs

Brüssel (dpa) – Die Nato beginnt heute ihr jährliches Manöver zur Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. An der Übung «Steadfast Noon» werden nach Bündnisangaben in den kommenden zwei Wochen bis zu 60 Flugzeuge beteiligt sein – darunter moderne Kampfjets, aber auch Überwachungs- und Tankflugzeuge sowie Langstreckenbomber vom Typ B-52. Schauplatz soll insbesondere der Luftraum über Belgien, Großbritannien und der Nordsee sein. Auch die Bundeswehr ist beteiligt.

Die Nato betont, dass «Steadfast Noon» keine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und dass keine scharfen Waffen zum Einsatz kämen. «Bei der Übung, die bis zum 30. Oktober läuft, handelt es sich um eine routinemäßige, wiederkehrende Ausbildungsmaßnahme, die in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Weltgeschehen steht», teilte das Bündnis am vergangenen Freitag mit. Weiterlesen

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