Energie- und Klimapolitik: Industrie fordert Entlastungen

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hat die neue Bundesregierung zu schnellen Maßnahmen in der Energie- und Klimapolitik mit Entlastungen für Betriebe aufgefordert.

Industriepräsident Siegfried Russwurm sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Strom und klimaneutraler Wasserstoff kosten derzeit und absehbar noch ein Mehrfaches von Erdgas» Eine Kostenentlastung für CO2-neutrale Energieträger sei notwendig. «Besonders energieintensive Unternehmen brauchen für eine gewisse Zeit Betriebskostenzuschüsse, um in neue, klimafreundliche Verfahren zu investieren»

Konkret wird in einem Papier gefordert, die Kostenbelastung von Firmen durch Bundeszuschüsse zu den Stromübertragungsnetzentgelten zu verringern. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) veranstaltet an diesem Dienstag einen Klimakongress und legte dazu einen Fünf-Punkte-Plan vor.  Weiterlesen

Brasilien: Abholzung im Amazonas steigt weiter stark an

Rio de Janeiro (dpa) – Die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet steigt weiter stark an.

Die abgeholzte Fläche in der Region betrug zwischen August 2020 und Juli 2021 13.235 Quadratkilometer, wie aus einer Mitteilung des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe), das Satellitendaten auswertet, am Donnerstag hervorging.

Demnach ist dies eine Steigerung um 22 Prozent im Vergleich zum vorherigen Zeitraum August 2019 bis Juli 2020 und die abgeholzte Fläche war die größte seit 2008. Die vorläufigen Daten des Inpe hatten bereits auf eine Zunahme der Zerstörung hingedeutet. Weiterlesen

EU-Kommission schlägt Gesetz zum Schutz der Wälder vor

Brüssel (dpa) – Die EU-Kommission möchte Soja und Palmöl aus Plantagen auf neu gerodeter Regenwaldfläche nicht mehr in die Europäische Union lassen. Insgesamt könnten Importe von Waren, für deren Produktion Wälder zerstört wurden, in der EU bald verboten werden. Am Mittwoch präsentierten die zuständigen EU-Kommissare Virginijus Sinkevicius und Frans Timmermans einen entsprechenden Gesetzesvorschlag.

Gleichzeitig schlug die EU-Kommission strengere Regeln für Abfallexporte vor. Die zwei Gesetzesvorschläge seien die ehrgeizigsten, die es in dem Bereich auf der Welt gebe, sagte Sinkevicius. Weiterlesen

Indien schaltet wegen Mega-Smog zeitweise Kohlekraftwerke ab

Neu Delhi (dpa) – Wegen eines dicken und stinkenden Smogs über der indischen Hauptstadt Neu Delhi haben die Behörden mehrere umliegende Kohlekraftwerke vorübergehend schließen lassen.

Auch Lastwagen dürfen nur eingeschränkt in die Hauptstadt fahren. Die meisten Bauarbeiten wurden gestoppt. Schulen sollen bis auf weiteres geschlossen bleiben, wie eine Kontrollkommission, die sich mit Luftverschmutzung beschäftigt, am späten Dienstagabend mitteilte.

Das höchste Gericht hatte die Regierung zuvor aufgefordert, Maßnahmen gegen den schlimmen Smog zu ergreifen. Die Feinstaubbelastung in und um Delhi liegt derzeit ein Vielfaches über den als akzeptabel angesehenen Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Weiterlesen

EU investiert eine Milliarde in klimafreundliche Projekte

Brüssel (dpa) – Die Europäische Union will eine Milliarde Euro in innovative Projekte für eine klimafreundlichere Wirtschaft investieren.

Die Gelder kommen aus dem Innovationsfonds der EU und sollen unter anderem in die Rückhaltung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) sowie neue Wasserstoff-Technologie fließen, wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervorging. Weiterlesen

Prognose Altmaiers: Stromverbrauch bis 2030 steigt deutlich

Berlin (dpa) – In Deutschland steigt der Stromverbrauch bis 2030 nach einer detaillierten Analyse im Auftrag des Wirtschaftsministeriums deutlich an.

Demnach wird der Bruttostromverbrauch im Jahr 2030 auf 658 Terawattstunden geschätzt. Das sind rund elf Prozent mehr als im Jahr 2018, wie aus der vom geschäftsführenden Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgelegten Analyse hervorgeht. Sie basiert auf Szenariorechnungen des Instituts Prognos.

Damit wurden erste Berechnungen von Mitte Juli präzisiert. Damals kam das Institut zum Ergebnis, dass der Stromverbrauch 2030 zwischen 645 und 665 Terawattstunden liegt. Weiterlesen

Wissenschaftler: Grüner Wasserstoff noch viele Jahre knapp

Potsdam (dpa) – Grüner Wasserstoff ist einer der großen Hoffnungsträger der Energiewende im Kampf gegen den Klimawandel.

Doch nach Einschätzung von Wissenschaftlern sollte Wasserstoff bis auf Weiteres Anwendungen vorbehalten bleiben, bei denen eine direkte Elektrifizierung mit grünem Strom nicht möglich ist – zum Beispiel in der Industrie, bei Fernflügen und im Schiffsverkehr. Grund für die Empfehlung ist die Erkenntnis, dass grüner Wasserstoff noch für viele Jahre nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird, wie Experten aus sechs Instituten in einem Papier für das vom Bund geförderte Kopernikus-Projekt Ariadne zeigen. Weiterlesen

Von der Leyen: COP-Ergebnis bleibt «unter den Erwartungen»

Stockholm (dpa) – Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz sind nach Ansicht von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen «unter den Erwartungen geblieben».

Sie seien «gerade mal ein Zwischenschritt, um die Weltgemeinschaft auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel an Bord zu halten», sagte die deutsche Politikerin am Montag beim Wirtschaftsgipfel der «Süddeutschen Zeitung». Sie sprach von «Licht und Schatten». Weiterlesen

28 Tonnen mehr an klimaschädlichen Stoffen eingesetzt

Bad Ems (dpa/lrs) – Die Unternehmen in Rheinland-Pfalz haben im vergangenen Jahr mehr sogenannte klimawirksame Stoffe eingesetzt als im Jahr zuvor. Diese nehmen Einfluss auf die Erderwärmung und tragen zum Klimawandel bei. Rund 488 Tonnen seien es 2020 gewesen – das ist ein Plus von 6,1 Prozent oder 28 Tonnen, wie das Statistische Landesamt am Montag in Bad Ems mitteilte. Weiterlesen

Der Preis des Nichtstuns: Die Wirtschaft braucht Klimaschutz

Klimawandel
Von Jan Petermann, dpa 

Berlin/Hannover (dpa) – Klimaschutz bedeutet Konsumverzicht, weniger Komfort, höhere Kosten, drohende Jobverluste. Ja – das alles kann Klimaschutz mit sich bringen.

Aber wie sähe die Welt in 30, 40, 50 Jahren aus, wenn man jetzt nicht entschlossen umsteuert? Auch wirtschaftlich? Und liegt im Zwang zum Handeln nicht ebenso die Chance, neue Formen des Wirtschaftens, Arbeitens und Lebens aufzubauen?

Dass ganze Staaten und Gesellschaften nicht umhin kommen, den großen Wurf beim CO2-Einsparen zu wagen, steht für viele Experten außer Frage. Skeptiker des menschengemachten Klimawandels bemühen dennoch gern das Szenario großer Wohlstandsverluste – während manche Optimisten glauben, beim Ausstieg aus der über ein Jahrhundert alten Kohlenstoffwirtschaft müsse es vielleicht gar nicht so ruckeln.

Der bisher umfassendste Strukturwandel wird heftig, so viel ist sicher. Auch Ökonomen wissen, welche Möglichkeiten – neben Risiken – im Aufbau eines CO2-neutralen Systems stecken Weiterlesen

Baerbock: Aus für Verbrennungsmotor eins der großen Projekte

Berlin (dpa) – Die Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat den Ausstieg aus dem fossilen Verbrennungsmotor als eines der großen Projekte der nächsten Bundesregierung bezeichnet.

Sie reagierte damit auf die Ergebnisse der UN-Klimakonferenz in Glasgow. Außerdem müsse der Kohleausstieg deutlich früher kommen, wenn die Welt insgesamt bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden wolle, sagte Baerbock am Samstagabend im «heute journal» des ZDF. Auf die Frage, ob der Kohleausstieg mit den Grünen deutlich eher komme, antwortete sie: Ja. Weiterlesen

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