Klimaversprechen großer Firmen führen oft in die Irre

Berlin (dpa) – Die Klimaschutz-Versprechen von 25 der größten Unternehmen weltweit können einer Studie zufolge überwiegend nicht für bare Münze genommen werden.

In Wirklichkeit reduzieren die Pläne ihren Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase durchschnittlich nur um 40 Prozent – und nicht um 100 Prozent, wie es Begriffe wie «Netto-Null» und «klimaneutral» suggerieren. Die Ergebnisse wurden am Montag vom NewClimate Institute in Zusammenarbeit mit Carbon Market Watch veröffentlicht. Nur die Netto-Null-Zusage einer Firma bekam die Bewertung «angemessene Integrität». Drei schnitten mit «mäßig» ab, zehn mit «gering», und den restlichen 12 wurde «sehr geringe» Integrität bescheinigt. Weiterlesen

Bahn will fossile Kraftstoffe durch Biokraftstoffe ersetzen

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn will bis zum Jahr 2040 Dieselkraftstoffe vollständig aus ihrer Flotte verbannen und ersetzen. «Unsere 3000 Dieselfahrzeuge sind bereits ab diesem Jahr nach und nach mit alternativen Kraftstoffen unterwegs», teilte Bahnchef Richard Lutz mit.

«Neben der Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom ist die schrittweise Abschaffung des Diesels bis 2040 eines unserer zentralen ökologischen Vorhaben» Der Konzern setzt dabei eigenen Angaben zufolge unter anderem auf Biokraftstoffe, die aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt werden sollen. Auf diese Weise stehe die Herstellung nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Vorhandene Dieselmotoren müssten dafür nicht umgerüstet werden. Weiterlesen

Land will Wasserwirtschaft an Klimaschutzzielen ausrichten

Mainz (dpa/lrs) – Mit einem neuen Förderprogramm für kommunale Projekte will Rheinland-Pfalz Abwasserentsorgung und Trinkwasserschutz verstärkt an Klimaschutzzielen ausrichten. Dafür stelle das Land in den nächsten vier Jahren den «Riesenbatzen» von jeweils 100 bis 110 Millionen Euro zur Verfügung, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag in Mainz. Weiterlesen

Abholzung des Amazonaswaldes auf Rekordniveau

Rio de Janeiro (dpa) – Rund 360 Quadratkilometer Regenwald sind im brasilianischen Amazonasgebiet allein im Januar durch Abholzung verloren gegangen.

Dies ist der höchste Wert für diesen Monat seit dem Jahr 2015, wie das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) unter Berufung auf vorläufige Zahlen berichtete. Das Inpe wertet Satellitenbilder aus. Zum Vergleich – die 360 Quadratkilometer liegen knapp unter der Fläche der Ostsee-Insel Usedom (373 Quadratkilometer) Weiterlesen

EU-Behörde: Milliarden-Schäden durch Wetterextreme

Wetterereignisse
Von Steffen Trumpf, dpa

Kopenhagen (dpa) – Stürme, Überschwemmungen und weitere wetter- und klimabedingte Extremereignisse haben in Europa in den vergangenen vier Jahrzehnten wirtschaftliche Schäden in Höhe von etwa einer halben Billion Euro angerichtet.

Zwischen 1980 und 2020 beliefen sich die Gesamtschäden in den 27 EU-Ländern sowie der Schweiz, Norwegen, Island, Liechtenstein und der Türkei auf 450 bis 520 Milliarden Euro (in Preisen des Jahres 2020 gerechnet), wie die EU-Umweltagentur EEA am Donnerstag in einer neuen Analyse mitteilte. Weiterlesen

BMW-Chef warnt vor verfrühtem Verbot von Verbrennungsmotoren

Berlin (dpa) – Der BMW-Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse hat vor einem zu frühen und unüberlegten Verbot von Verbrennungsmotoren gewarnt.

Die Elektromobilität sei zwar heute das am stärksten wachsende Marktsegment, sagte er bei der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag. «Das größte Marktsegment absolut ist aber mit großem Abstand in Deutschland, aber auch in Europa und weltweit, der Verbrenner. Bevor man so etwas innerhalb von acht oder zehn Jahren einfach abschaltet, muss man gut wissen, was man da tut» Weiterlesen

Wirtschaftsforscher: Klimawende wird teuer

München (dpa) – Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben vor Illusionen über die Kosten der Klimawende gewarnt.

Jan Pieter Krahnen vom Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung sagte am Mittwoch: «Der Wandel wird teuer» Ifo-Präsident Clemens Fuest sagte auf dem Leibniz-Wirtschaftsgipfel, die Energiewende trage zu einem weltweiten Gut bei, aber sie werde den deutschen Wohlstand nicht steigern. «Von 100 Euro, die wir ausgeben, kommen vielleicht ein oder zwei Euro uns zugute» Weiterlesen

Antragstellern winkt doch Förderung für Energiesparhäuser

Von Theresa Münch und Martina Herzog, dpa  

Viele Hausbauer hatten die staatliche Förderung für energiesparende Häuser längst eingeplant. Dann zog die Regierung die Notbremse. Jetzt ist klar: Wer schon einen Antrag gestellt hat, kann aufatmen. Doch andere werden leer ausgehen.

Berlin (dpa) – Tausende private Bauherren und Unternehmen können nach dem plötzlichen KfW-Förderstopp nun doch mit Geld für ihre energieeffizienten Häuser rechnen. Anträge, die vor der Notbremse am 24. Januar gestellt wurden, werden noch nach den alten Kriterien bearbeitet. Darauf einigte sich die Bundesregierung am Dienstag. Danach soll es aber einen klaren Schnitt geben. Damit gehen diejenigen Häuserbauer leer aus, die in der letzten Januarwoche noch einen Förderantrag für ein sogenanntes Effizienzhaus 55 stellen wollten. Für andere Bauvorhaben dagegen soll es neue Programme geben. Weiterlesen

Klimaklagen in den Ländern ohne Erfolgsaussicht

Karlsruhe (dpa) – Das Bundesverfassungsgericht verpflichtet einzelne Bundesländer nicht dazu, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Die Karlsruher Richterinnen und Richter nahmen elf Verfassungsbeschwerden vorwiegend junger Menschen nicht zur Entscheidung an – diese hätten keine Aussicht auf Erfolg, teilten sie am Dienstag mit. Die von der Deutschen Umwelthilfe unterstützten Klägerinnen und Kläger hatten die Länder zwingen wollen, ihre Klimaschutzgesetze zu verschärfen oder überhaupt welche zu erlassen. Weiterlesen

Nach KfW-Förderstopp: Arbeit an Lösung mit Hochdruck

Frankfurt/Main (dpa) – Nach dem abrupten Stopp der staatlichen Förderung für energieeffiziente Gebäude macht die Förderbank KfW Bauherren Hoffnung auf Härtefallregeln.

«Wir sind im Austausch mit den Fachministerien und hoffen, dass wir schnell eine Lösung anbieten können», sagte KfW-Vorstandschef Stefan Wintels am Dienstag in Frankfurt. Es gehe darum, «unter den schwierigen Rahmenbedingungen noch die bestmöglichste Lösung zu finden». Er hoffe und gehe auch davon aus, dass es Regelungen für Härtefälle geben werde. Weiterlesen

Karlsruher Klagen für mehr Klimaschutz in Ländern erfolglos

Karlsruhe/Saarbrücken (dpa/lrs) – Die inzwischen elf Klimaklagen auf Landesebene haben beim Bundesverfassungsgericht keine Aussicht auf Erfolg. Die Karlsruher Richterinnen und Richter nahmen die von der Deutschen Umwelthilfe unterstützten Verfassungsbeschwerden junger Menschen alle nicht zur Entscheidung an, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Darunter ist auch eine Verfassungsbeschwerde gegen die Saar-Landesregierung. Weiterlesen

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