Mehr Windräder an Land in Betrieb gegangen

Berlin/Hannover (dpa) – Der Ausbau der Windkraft an Land hat seit Jahresbeginn an Fahrt aufgenommen – bleibt aber aus Sicht der Branche immer noch weit hinter dem nötigen Tempo zurück.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres gingen wesentlich mehr neue Windenergieanlagen an Land in Betrieb als im Vorjahreszeitraum. Ans Netz kamen von Januar bis September 345 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 1,4 Gigawatt – das ist bei der Leistung ein Zuwachs von mehr als 50 Prozent. Das geht aus einer Übersicht der Fachagentur Wind an Land hervor.

Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie, sagte der Deutschen Presse-Agentur, noch könne es mit einem starken vierten Quartal gelingen, im Gesamtjahr die Marke von 2 Gigawatt beim Zubau zu überspringen. Dies wäre ein gutes Signal, auch wenn die Energiewende eigentlich jährlich mehr als 5 Gigawatt neue Windenergieleistung an Land erfordere. Im Gesamtjahr 2020 wurden neue Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 1,4 Gigawatt errichtet. Weiterlesen

Gas wird teurer: Weitere Versorger erhöhen Preise

Verbraucher
Von Helge Toben, dpa

München/Berlin (dpa) – Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher müssen für Gas zum Heizen und Kochen demnächst tiefer in die Tasche greifen. Weitere Gasversorger wollen in Deutschland ihre Preise erhöhen.

Seit August hätten mittlerweile 98 Gasgrundversorger ihre Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt, berichtete das Vergleichsportal Check24 am Dienstag in München. Vor gut sechs Wochen zählte das Portal erst 50. Verbraucherinnen und Verbraucher müssten diesen Winter mit einer Welle an Gaspreiserhöhungen rechnen, sagte Steffen Suttner von Check24.

Im Durchschnitt lag der Anstieg bei 17,3 Prozent. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahres-Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden bedeute dies zusätzliche Kosten von durchschnittlich 263 Euro pro Jahr, berichtete das Portal. Betroffen seien bislang insgesamt rund 560 000 Haushalte. In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt rund 42,8 Millionen Wohnungen (2020). Knapp die Hälfte aller Wohnungen wird mit Gas beheizt. Als ein Hauptgrund für die aktuell steigenden Gaspreise gilt die weltweit gestiegene Energienachfrage infolge des Konjunkturaufschwungs nach der Corona-Krise. Weiterlesen

UN-Klimakonferenz: 100 Staaten wollen Entwaldung stoppen

Berlin (dpa) – Nach drastischen Klimaschutz-Appellen am Vortag kommen bei der Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow am Dienstag erneut zahlreiche Staats- und Regierungschefs zu Wort.

Zudem wird eine Initiative von 100 Staaten vorgestellt, die bis 2030 die Zerstörung von Wäldern und anderen Landschaften stoppen wollen. Wie die britische Regierung, die der UN-Konferenz vorsitzt, bekannt gab, repräsentieren die beteiligten Länder 85 Prozent der weltweiten Waldfläche, also etwa 34 Millionen Quadratkilometer.

Mit dabei sind Deutschland und die gesamte EU, aber auch die Staaten mit den größten Wäldern überhaupt – also Kanada, Russland, Brasilien, Kolumbien, Indonesien sowie China, Norwegen und die Demokratische Republik Kongo. Für das Vorhaben werden demnach bis 2025 etwa 12 Milliarden US-Dollar (rund 10,3 Milliarden Euro) an öffentlichen Geldern mobilisiert. Hinzu kommen 7,2 Milliarden US-Dollar private Investitionen. Weiterlesen

Warnungen zum COP26-Auftakt: «Schaufeln unser eigenes Grab»

Glasgow (dpa) – Mit einem leidenschaftlichen Appell hat UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Staaten der Welt zu viel mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung ermahnt.

Sämtliche bereits zugesagten Anstrengungen beim Klimaschutz reichten hinten und vorne nicht aus, um eine Katastrophe abzuwenden, warnte er beim feierlichen Auftakt der Weltklimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow vor Dutzenden Staats- und Regierungschefs. «Wir schaufeln uns unser eigenes Grab»

Auch US-Präsident Joe Biden und die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel forderten in Reden mehr Tempo beim Klimaschutz. «Wir sind nicht da, wo wir hinmüssen», sagte Merkel.  Weiterlesen

Nur noch kurzes Zeitfenster bei Kampf gegen Klimawandel

Glasgow (dpa) – Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise hat US-Präsident Joe Biden die Staats- und Regierungschefs beim UN-Klimagipfel im schottischen Glasgow zum Handeln aufgerufen. «Wir stehen an einem Wendepunkt der Weltgeschichte», sagte Biden am Montag. «Wir haben nur noch ein kurzes Zeitfenster vor uns» Weiter sagte der US-Präsident: «Glasgow muss der Startschuss für ein Jahrzehnt des Ehrgeizes und der Entschlossenheit sein» Biden warnte vor den Konsequenzen, sollten die Maßnahmen unzulänglich sein. «Mit jedem Tag, den wir warten, steigen die Kosten der Untätigkeit» Weiterlesen

ADAC warnt vor Förderlücke bei Elektroauto-Prämie

 Berlin (dpa) – Der ADAC hat vor einer Förderlücke bei der deutlich erhöhten staatlichen Kaufprämie für Elektroautos gewarnt.

Die als rechtliche Grundlage dienende neue Förderrichtlinie für die Verlängerung der «Innovationsprämie» stehe weiterhin aus, sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand den Zeitungen der Funke Mediengruppe. So könnten viele Verbraucher vergeblich auf bis zu 3000 Euro Förderung warten.

Er forderte, die Innovationsprämie zunächst für ein halbes Jahr bis Mitte 2022 zu verlängern. Die Zeit dränge, da die Förderlinie noch von der EU-Kommission ratifiziert werden müsse. Weiterlesen

Studie zu Treibhausgasen in Rheinland-Pfalz angekündigt

Mainz (dpa/lrs) – Das Klimaschutzministerium in Mainz will mit einer wissenschaftlichen Studie die Emissionen von Treibhausgasen untersuchen. Dann könnten für die einzelnen Sektoren in Rheinland-Pfalz verbindliche Ziele festgelegt werden, kündigte Klimaschutzministerin Anne Spiegel (Grüne) am Samstag an. «Wissenschaftlich basierte Treibhausgasbudgets» sollten als zentrales Steuerungselement auf dem Weg zur Klimaneutralität bis spätestens 2040 dienen. Weiterlesen

Gewerkschafter demonstrieren für fairen Wandel der Industrie

Koblenz/Dillingen (dpa/lrs) – Die IG Metall hat im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages auch in mehreren Städten im Saarland und in Rheinland-Pfalz für einen sozial-ökologischen Wandel der Industrie demonstriert. Die Gewerkschaft fordert eine tragfähige Perspektive für zukunftsfähige Arbeitsplätze an den Standorten, die von der technologischen Transformation besonders betroffen sind.

In saarländischen Dillingen schätzte die IG Metall die Teilnehmerzahl auf mehr als 3000. In Neunkirchen kamen nach Angaben eines Sprechers rund 1100 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In Kaiserslautern seien etwa 700 und in Koblenz rund 800 Beschäftigte auf die Straße gegangen, darunter Mitarbeiter von Opel, Daimler Trucks und ZF. Bundesweit beteiligten sich nach IG-Metall-Angaben mehr als 50 000 Gewerkschafter in über 50 Städten. Weiterlesen

Kann Deutschland bei UN-Klimakonferenz Impulsgeber sein?

Berlin (dpa) – Deutschland werde bei der Weltklimakonferenz keine «lame duck» sein, keine lahme Ente also. Das stellt Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth klar.

Die Bundesregierung sei zwar nur noch geschäftsführend im Amt, aber «voll handlungsfähig», sagt er in einer Konferenz vor Journalisten, die unter anderem wissen wollen: Welche Rolle wird Deutschland in den kommenden zwei Wochen bei der UN-Konferenz in Glasgow spielen?

Klar ist: In den vergangenen anderthalb Jahren ist bereits viel diplomatische Vorarbeit geleistet worden, auch von deutscher Seite. Erst Anfang dieser Woche erklärte Flasbarth, dass Deutschland seinen Beitrag zur Unterstützung ärmerer Staaten bei der Klima-Anpassung in den kommenden Jahren «substanziell erhöhen» werde. Im vergangenen Jahr lag sie bei mehr als sieben Milliarden Euro. Insgesamt müssten die Industriestaaten aber noch viel mehr Geld beisteuern, meinen Umweltverbände. Geld wird eines der Knackpunktthemen sein, wenn ab diesem Sonntag die Vertreter von fast 200 Nationen in Schottland zusammenkommen. Weiterlesen

Umweltschädliche Subventionen kosten jährlich Milliarden

Berlin (dpa) – Mindestens 65,4 Milliarden Euro hat Deutschland nach einer neuen Studie des Umweltbundesamts im Jahr 2018 in umwelt- und klimaschädliche Subventionen investiert.

Knapp die Hälfte, insgesamt 30,8 Milliarden Euro, entfielen auf den Straßen- und Flugverkehr, etwa auf Steuervergünstigungen für die Nutzung von Dieselfahrzeugen. Die umweltschädlichen Subventionen seien in den vergangenen Jahren trotz der größeren Klimaschutzbemühungen gestiegen, erklärte UBA-Chef Dirk Messner am Donnerstag bei der Vorstellung der Studie. Im Jahr 2012 betrugen sie noch etwa 57 Milliarden Euro. Weiterlesen

Deutschland bei der UN-Klimakonferenz – «Lame duck» oder Impulsgeber?

Von Fatima Abbas, dpa 

In wenigen Tagen beginnt in Schottland die Weltklimakonferenz. In Berlin laufen parallel Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung. Experten sehen in dieser Kombination eine große Chance, aber auch eine besondere Verantwortung.

Berlin (dpa) – Deutschland werde bei der Weltklimakonferenz keine «lame duck» sein, keine lahme Ente also. Das stellt Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth klar. Die Bundesregierung sei zwar nur noch geschäftsführend im Amt, aber «voll handlungsfähig», sagt er in einer Konferenz vor Journalisten, die unter anderem wissen wollen: Welche Rolle wird Deutschland in den kommenden zwei Wochen bei der UN-Konferenz in Glasgow spielen? Weiterlesen

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