Neue «Stromautobahnen» für die Energiewende

Energie
Von Helge Toben und Andreas Hoenig, dpa 

Dortmund/Bonn (dpa) – Damit im Norden erzeugter Grünstrom besser in den Süden Deutschlands kommt, sollen neue Leitungen her – und nicht nur dafür. Planung und Bau dieser «Stromautobahnen» sind jedoch aufwendig und teuer. 

Auf der Agenda der Ampel-Koalition steht der Netzausbau weit oben:

«Strom- und Wasserstoffnetze sind das Rückgrat des Energiesystems der Zukunft» heißt es im Koalitionsvertrag. Doch wo steht der Ausbau der Stromnetze und wie kommt er voran? Weiterlesen

Nach Förderstopp fordern Unternehmen Schadenersatz

Hamburg (dpa) – Nach dem Hin und Her bei der Wohnungsbauförderung durch die Bundesregierung fordern die großen Wohnungsunternehmen im Norden Schadenersatz.

Durch das Vorgehen von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei der «Bundesförderung für effiziente Gebäude» sei der Bau von mehr 2000 bezahlbaren Wohnungen bedroht, sagte ein Sprecher des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Montag.

Die Mitgliedsunternehmen hätten rund 52 Millionen Euro an Förderzuschüssen verloren, die für weit fortgeschrittene Projekte eingeplant gewesen seien. Der Verband habe den Firmen deshalb Schadensersatzklagen nahegelegt. Weiterlesen

Ehrgeizige Pläne im Osten für die Energiewende

Klima
Von den dpa-Korrespondenten

Berlin (dpa) – Beim Ausbau der erneuerbaren Energien wollen die fünf ostdeutschen Bundesländer aufs Tempo drücken. Das zeigen die aktuellen Pläne der Landesregierungen für die kommenden Jahre.

Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung haben Brandenburg und Sachsen-Anhalt unter den Ostländern die Nase vorn. So werden zwei Drittel des Stromverbrauchs in Brandenburg rechnerisch mittlerweile aus erneuerbaren Energien gedeckt, in Sachsen dagegen nur ein Viertel. Eine dpa-Umfrage bei den zuständigen Landesministerien der fünf Länder und Fachverbänden ergibt folgenden Stand und Ausblick: Weiterlesen

Protest mit Spaten und Kartoffeln am Kanzleramt

Berlin (dpa) – Nach knapp drei Wochen mit Autobahnblockaden haben einige Klimaschützer der Gruppe «Aufstand der letzten Generation» am Kanzleramt in Berlin demonstriert.

Vor dem Amtssitz von Bundeskanzler Olaf Scholz gruben sie mit Spaten ein Stück Rasen um, um Kartoffeln zu pflanzen, wie ihre Sprecherin Sonja Manderbach sagte. Dabei erneuerten sie die Forderung nach einem Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung. Weiterlesen

Baerbock: Waffenexporte von Menschenrechten abhängig

Kairo (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock hat Ägypten darauf eingestellt, dass die Menschenrechtslage im Land bei künftigen Waffenlieferungen einen größere Ausschlag geben wird.

Ausnahmen von einer «restriktiven Politik» solle es nur in begründeten Einzelällen und nach sorgfältiger Prüfung geben, sagte Baerbock in Kairo bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem ägyptischen Kollegen Samih Schukri. Dabei spiele insbesondere die Menschenrechtslage eine wichtige Rolle. «Natürlich wird sich das auch auf Länder auswirken, die bisher große Empfänger deutscher Rüstungsexporte waren» Weiterlesen

Energiebedarf: 83 Prozent weiter aus fossilen Quellen

Hannover (dpa) – Der weltweite Energiehunger wird vorerst weiter zum allergrößten Teil aus fossilen Quellen gestillt – die Erneuerbaren gewinnen aber auch angesichts gestiegener Rohstoffkosten langsam dazu.

Dies ist ein Kernergebnis einer Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Die Behörde, die die Bundesregierung in strategischen und in Versorgungsfragen berät, ermittelte in der Analyse einen Gesamtanteil von Erdöl, Kohle und Erdgas am globalen Primärenergieverbrauch von 83 Prozent. Der Datenstand bezieht sich auf das Jahresende 2020. Bei der Kohle ging die Förderung zurück. Besonders China, das viele neue Kohlekraftwerke baut, holte aber sehr viel davon aus dem Boden. Weiterlesen

Autobahn-Blockaden der Klimaschützer: Kann das legitim sein?

Demonstrationen
Von Verena Schmitt-Roschmann, dpa

Berlin (dpa) – Nach zweieinhalb Wochen immer neuer Autobahnblockaden von Klimaschützern in Berlin und anderswo liegen die Nerven blank.

Das gilt auf der Straße, wo zuletzt wütende Autofahrer Aktivisten der Gruppe «Aufstand der letzten Generation» samt ihrer Transparente für ein «Essen-Retten-Gesetz» von der Straße zerrten. Aber es gilt auch in der Politik, wo nun gestritten wird: Ist das «ziviler Ungehorsam» und damit legitim? Agrarminister Cem Özdemir positionierte sich am Donnerstag klar. «Ich glaube, dass Straßenblockaden unserem gemeinsamen Ziel schaden», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Greenpeace-Chefin wird Klima-Beauftragte im Außenamt

Bundesregierung
Von Martina Herzog, dpa

Berlin (dpa) – Die Chefin der Umweltorganisation Greenpeace, Jennifer Morgan, wird Sonderbeauftragte der Bundesregierung für Klimaschutz.

«Ich kenne weltweit keine zweite Persönlichkeit mit ihrer Expertise, Vernetzung und Glaubwürdigkeit in der internationalen Klimapolitik», sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Berlin. «Das ist für mich eine Traumbesetzung und ein wichtiges Signal für den internationalen Klimaschutz» Zuvor hatte das Kabinett einen entsprechenden Beschluss gefasst. Weiterlesen

Für mehr Klimaschutz – Was Gaskraftwerke leisten könnten

Energie
Von Martina Herzog und Helge Toben, dpa

Berlin (dpa) – Sie sollen Deutschland helfen beim Brückenschlag in eine Zukunft ohne Treibhausgase: Gaskraftwerke.

Als die EU-Kommission zum Jahreswechsel vorschlug, die Anlagen unter bestimmen Bedingungen als nachhaltig einzustufen, brach hierzulande eine heftige Diskussion los. Denn auch die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP setzt auf dem Weg zu einer zunehmend klimafreundlichen Energiegewinnung auf diese Art der Stromerzeugung. Weiterlesen

Wissing: Hybridfahrzeuge nicht schlechtreden

Berlin (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing setzt beim Ausbau der Elektromobilität in Deutschland auch auf Hybridfahrzeuge mit kombiniertem Sprit- und E-Antrieb.

Jeder Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen im Individualverkehr sei ihm herzlich willkommen, sagte der FDP-Politiker bei einer Veranstaltung von «Tagesspiegel», «Die Zeit», «Handelsblatt» und «Wirtschaftswoche» am Montag. Er finde es nicht gut, Brückentechnologien wie Hybride, «die uns helfen, den Umstieg zu schaffen», schlechtzureden. Die Umweltorganisation Greenpeace reagierte mit Kritik. Nur mit weniger und ausschließlich vollelektrischen Autos ließen sich die Klimaziele einhalten. Weiterlesen

Klimaschutzverträge können für CO2-Minderung sorgen

Berlin (dpa) – Die von der Bundesregierung geplanten sogenannten Klimaschutzverträge können einer Studie zufolge für einen schnellen Einstieg in eine «grüne Industrie» sorgen.

Der Kohlendioxid-Ausstoß der Stahl-, Chemie- und Zementindustrie könnte mithilfe dieser Verträge bis 2030 nachhaltig um mehr als zwanzig Millionen Tonnen CO2 jährlich sinken, wie die Denkfabrik Agora Energiewende am Montag in Berlin mitteilte. Dies entspreche etwa einem Drittel der laut Klimaschutzgesetz erforderlichen Minderungen in der Industrie von 68 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr bis 2030. Weiterlesen

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