Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Die Ukraine hofft in ihrem Kampf gegen russische Drohnen- und Raketenangriffe auf die baldige Lieferung moderner und effektiver Flugabwehrsysteme aus dem Westen. «Diese Woche haben wir einen bedeutenden Fortschritt in der Frage der Flugabwehr gemacht», sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Details nannte er nicht.

Die US-Regierung erwägt Medienberichten zufolge eine Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine. Russland warnte hingegen vor neuen Gefahren für die globale Sicherheit, sollte die Ukraine die Systeme erhalten.

Die Ukraine baue ihre Luftverteidigung immer weiter aus, betonte Selenskyj. Er sagte, dass an Vereinbarungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes gearbeitet werde. «Und wir tun alles, um mehr moderne und effektivere Systeme für die Ukraine zu bekommen.» Russlands Streitkräfte hatten die Ukraine zuvor einmal mehr mit Drohnen beschossen. Selenskyj berichtete, am Mittwochmorgen seien 13 russische Drohnen abgeschossen worden. «Das bedeutet 13 verschonte Infrastruktur-Objekte, das sind gerettete Leben.» Weiterlesen

Ludwigshafen: Partnerschaft mit ukrainischer Stadt Swjahel

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Die ukrainische Stadt Swjahel wird achte Partnerstadt von Ludwigshafen. Das habe der Stadtrat der pfälzischen Kommune einstimmig entschieden, teilte am Mittwoch die Verwaltung von Ludwigshafen mit. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) sprach von einem «deutlichen Zeichen der Verbundenheit» vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges. Anknüpfungspunkt für die Wahl ist die Arbeit des Vereins Kinderhilfe Ukraine – Rhein-Neckar für Swjahel. Swjahels Bürgermeister Mykola Borowez ließ Steinruck einer Mitteilung zufolge wissen, dass er sich auf die künftige Zusammenarbeit freue. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Die Ukraine hofft in ihrem Kampf gegen russische Drohnen- und Raketenangriffe auf die baldige Lieferung moderner und effektiver Flugabwehrsysteme aus dem Westen. «Diese Woche haben wir einen bedeutenden Fortschritt in der Frage der Flugabwehr gemacht», sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Details nannte er nicht.

Die US-Regierung erwägt Medienberichten zufolge eine Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems an die Ukraine. Russland warnte hingegen vor neuen Gefahren für die globale Sicherheit, sollte die Ukraine die Systeme erhalten.

Die Ukraine baue ihre Luftverteidigung immer weiter aus, betonte Selenskyj. Er sagte, dass an Vereinbarungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes gearbeitet werde. «Und wir tun alles, um mehr moderne und effektivere Systeme für die Ukraine zu bekommen.» Russlands Streitkräfte hatten die Ukraine zuvor einmal mehr mit Drohnen beschossen. Selenskyj berichtete, am Mittwochmorgen seien 13 russische Drohnen abgeschossen worden. «Das bedeutet 13 verschonte Infrastruktur-Objekte, das sind gerettete Leben.» Weiterlesen

Scholz: Putin hat sich fundamental verrechnet

Berlin (dpa) – Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine «fundamental» verrechnet. «Kein einziger von Putins Plänen ist aufgegangen», sagte Scholz am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Bundestag.

Der russische Präsident habe sowohl den Mut der Ukrainer als auch den Willen ihrer europäischen Verbündeten unterschätzt, gemeinsam gegen «Großmachtwahn und Imperialismus» einzustehen. «Das ist die wirkliche Geschichte dieses Jahres 2022», sagte Scholz. Heute stehe Russland so isoliert da, wie nie zuvor.

Der Kanzler warf Putin vor, nun mit einer «furchtbaren und zugleich völlig verzweifelten Strategie der verbrannten Erde» auf seine Erfolglosigkeit im Krieg zu reagieren, indem er die Infrastruktur des Landes angreife. «Aber auch damit kommt Putin nicht durch. Weil die Ukrainerinnen und Ukrainer zusammenstehen und standhalten.» Weiterlesen

Mehr Reisenachfrage – Tui «dankbar und zufrieden»

Von Jan Petermann, Steffen Weyer und Marco Rauch, dpa/dpa-AFX

Hannover/London (dpa) – Sehnsucht nach dem Sommerurlaub: Die wiedererwachte Reiselust der Verbraucher verschafft Tui mehr finanzielle Luft und soll den staatlich geretteten Konzern nach der Corona-Krise stabilisieren. Mehr Kunden entschieden sich in den vergangenen Monaten für eine Buchung beim Branchenprimus – trotz der Rekordinflation und eines drohenden Wirtschaftsabschwungs, der auf die Einkommen der Haushalte durchschlagen könnte. Noch profitierte Tui von höheren Preisen vieler eigener Angebote, und die Nachfrage nach längeren sowie höherwertigen Aufenthalten zog an.

2023 soll es weiter aufwärtsgehen. Die Buchungseingänge werden kurzfristiger, weil Kunden bei Bedarf oft noch vor dem Urlaubsantritt umplanen wollen. Für den laufenden Winter entwickelten sich die Buchungen gut, hieß es am Mittwoch. Tui sieht aber auch verschiedene Risiken.

Coronahilfen sollen zurückgezahlt werden

Der Vorstand um den neuen Konzernchef Sebastian Ebel will dennoch bald die Rückzahlung der Hilfen angehen, mit denen der Bund den Touristikriesen während der Pandemie vor dem Untergang bewahrt hatte. Die erwarteten Gewinne aus dem Reisegeschäft reichen dafür noch nicht aus. Deshalb sollen Aktionäre erneut frisches Geld zuschießen. Die Börse gab sich zunächst wenig überzeugt, der Tui-Kurs rutschte ab.

Unterm Strich fiel 2021/2022 (bis Ende September) zwar immer noch ein Verlust von 277 Millionen Euro an – dieser konnte jedoch auf etwa ein Zehntel des Vorjahreswerts gedrückt werden. Ohne Zinsen, Steuern und weitere Faktoren blieben 409 Millionen Euro als Gewinn, 2020/2021 hatte Tui auf dieser Basis mehr als 2 Milliarden Euro verloren.

Die Menschen wollen wieder verreisen

Durch das Comeback des Sommerurlaubs bei den Europäern arbeitete sich das Unternehmen schrittweise aus den Problemen heraus. «Der Sommer war stark», sagte Ebel in London. «Wir sind dankbar und zufrieden, dass wir ein wirklich gutes Quartal hatten. Und wir sehen, dass die Bereitschaft zu reisen so hoch ist wie vor Corona.» Die Teuerung verringere in manchen Kundengruppen die Konsumneigung, Flugausfälle verursachten Sonderkosten. Einen neuen Einbruch erwarte Tui aber nicht: «Der Kunde wird gucken, dass er in seinen Budgets bleibt.»

Im Vergleich dazu hätten die Reisebeschränkungen in vielen Ländern im Vorjahr das Geschäft noch «ziemlich lahmgelegt. Jetzt sehen wir eine Rückkehr zur Normalität.» Tui erreichte im Sommer 2022 inzwischen 93 Prozent des Gästeaufkommens aus der Vor-Corona-Zeit, die erzielten Preise waren im Schnitt knapp ein Fünftel höher als zur Hauptsaison 2019. Im zurückliegenden Gesamtjahr lag der Umsatz mit 16,5 Milliarden Euro rund dreieinhalb Mal so hoch wie im Jahr davor.

«Wenn man bedenkt, dass auch der letzte Winter ein Komplettausfall war, ist unser Ergebnis doch sehr erfreulich», sagte Ebel. In allen Sparten – Hotels, Airlines, Kreuzfahrten und Veranstaltungen – erholte sich das Geschäft. Für die eigene Fluggesellschaft Tuifly hatte Ex-Konzernchef Fritz Joussen ein Sparprogramm aufgelegt, das intern hoch umstritten war und die Flottengröße an der Kapazität im schwächeren Winter ausrichtet. «Das heißt, dass wir jetzt besser atmen können, wenn es Nachfragerückgänge gibt», erklärte Ebel. Außerdem besitzt Tui zahlreiche Hotels nicht mehr direkt selbst, sondern organisiert in erster Linie nur noch deren Betrieb.

Nicht nur Pauschalreisen im Angebot

Neue Chancen sehen die Hannoveraner in individuell buchbaren Direktangeboten zum Beispiel für Flüge, Unterkünfte, Rundreisen, Ausflüge oder Mietwagen. Diese sollen die klassische Pauschalreise ergänzen. «Deutschland war der erste Markt dafür, auch in anderen Ländern werden wir das ausrollen», so Ebel. Bei der Vorstellung des nächsten Sommerprogramms hatte Tui kürzlich erklärt, dass viele Kunden zudem besonders an All-Inclusive-Paketen interessiert seien.

Das Jahr 2023 könne solide und gut werden, glaubt die Tui-Führung. Ebel betonte, man sei sich der «externen Marktfaktoren sehr bewusst» – dazu gehören die konjunkturellen Folgen des Ukraine-Krieges ebenso wie die Corona-Nachwehen, der allgemeine Preisschock und starke Währungsschwankungen. Doch Erlös und Betriebsergebnis sollen zulegen. Finanzchef Mathias Kiep schränkte ein: «Die Unsicherheiten erlauben uns heute noch nicht, eine konkrete Orientierung zu geben.»

Die Job-Situation scheint sich wieder zu entspannen. Ende September lag die Zahl der Beschäftigten mit rund 61 000 um gut ein Fünftel über dem Vorjahr. Tui hatte in der Krise aber auch viele Stellen gestrichen und kommt daher von einem geringeren Ausgangsniveau.

Nach der Rettung durch den Staat 2020 musste der Konzern zusätzliche Zinskosten für Darlehen schultern. Nun kündigte er die nächsten Schritte zur Rückzahlung der Hilfen an. Bis Ende 2023 sollen mindestens 730 Millionen Euro plus Zinsen zurückfließen, das nötige Geld will Tui mit der Ausgabe neuer Aktien zusammenbekommen.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes hatte in der Hochphase der Corona-Pandemie unter anderem auch die Lufthansa gestützt. Die Tui will überdies ihren Kreditrahmen bei der Staatsbank KfW, der sich derzeit auf 2,1 Milliarden Euro beläuft, reduzieren.

Die Nettoverschuldung sank zuletzt deutlich um etwa 1,5 Milliarden auf 3,4 Milliarden Euro. «Wir wollen die Kapitalerhöhung auch nutzen, um unsere Verbindlichkeit bei der KfW zurückzuführen», erklärte Kiep. Zunächst müsse man auf die tatsächliche Lage im Winter schauen: «Wie viel brauchen wir, wie viel Puffer müssen wir im Unternehmen haben?»

Weiterlesen

Belgische Justiz entscheidet über weitere U-Haft für Kaili

Brüssel/Straßburg (dpa) – Für die unter Korruptionsverdacht stehende Europapolitikerin Eva Kaili entscheidet sich heute, ob sie weiter in Untersuchungshaft bleiben muss. Zusammen mit den anderen drei Verdächtigen, die in Belgien unter anderem wegen mutmaßlicher Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung und Geldwäsche in Untersuchungshaft sitzen, soll die Griechin vor einer Gerichtskammer aussagen. Anschließend wird darüber entschieden, ob sie zunächst auf freien Fuß kommt.

Bereits am Dienstag hatte das Europaparlament die 44-Jährige als Vizepräsidentin abgesetzt. Die Entscheidung wurde mit nur einer einzigen Gegenstimme getroffen. In einer Debatte zu dem Korruptionsskandal äußerten Parlamentarier fraktionsübergreifend blankes Entsetzen. Zugleich forderten etliche Abgeordnete Reformen der Transparenz- und Lobbyregeln des Parlaments. Derzeit arbeiten die Parlamentarier an einer breit getragenen Resolution, in der die nächsten Schritte dargelegt werden sollen. Sie soll am Donnerstag vom Plenum angenommen werden.

«Während viele Menschen Probleme haben, in ihren Beuteln das Notwendigste an Lebensmitteln nach Hause zu tragen, schleppt eine raffgierige Gruppe von Abgeordneten und Mitarbeitern dieses Hauses Koffer voller Bestechungsgeld durch die Gegend – das ist das Bild, das von diesem schockierenden Skandal bleiben wird», sagte etwa Linken-Fraktionschef Martin Schirdewan. Weiterlesen

Welche Rolle die Uhrzeit beim Essen spielt «Morgens wie ein Kaiser»

Von Alice Lanzke, dpa

Potsdam (dpa) – «Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein Edelmann und abends wie ein Bettler.» Viele Menschen dürften diese Worte noch im Ohr haben, wenn es um die drei Hauptmahlzeiten geht. Doch ob an dem Sprichwort wirklich etwas dran ist, wird in der Wissenschaft zum Teil kontrovers debattiert.

So war etwa lange Zeit fraglich, ob die Tageszeit überhaupt einen Einfluss nimmt. «Früher ging man davon aus, dass eine Kalorie eine Kalorie ist und es entsprechend keinen Unterschied macht, wann sie konsumiert wird», sagt Olga Ramich, Leiterin der Forschungsgruppe Molekulare Ernährungsmedizin am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE).

Und tatsächlich gibt es Studien, die dies auf den ersten Blick bestätigen: Erst kürzlich vermeldete etwa ein Team der schottischen University of Aberdeen, dass es zumindest hinsichtlich des Energiestoffwechsels keinen Unterschied mache, ob man den Großteil der täglichen Kalorien morgens oder abends konsumiere.

Gutes Frühstück kann den Appetit über Tag zügeln

Allerdings bemerkten die übergewichtigen Probanden einen Vorteil eines reichhaltigen Frühstücks, so Mitautorin Alexandra Johnstone in einer Mitteilung: «Die Teilnehmer berichteten, dass sie an den Tagen, an denen sie ein größeres Frühstück zu sich nahmen, ihren Appetit besser unter Kontrolle hatten und sich für den Rest des Tages gesättigt fühlten.»

Für Olga Ramich ist eben dieses beobachtete Sättigungsgefühl interessant: «Damit ergibt sich zwar keine direkte Regulation des Stoffwechsels durch die zeitliche Verteilung der Kalorien, aber eine positive Verhaltensauswirkung.» Darüber hinaus hätten andere Untersuchungen durchaus gezeigt, dass die Tageszeit Einfluss auf die durch die Mahlzeit ausgelöste Stoffwechselreaktion nimmt.

«Meine Forschungsgruppe hat beispielsweise Studien durchgeführt, bei denen wir die Auswirkungen derselben Mahlzeit morgens und nachmittags verglichen haben», sagt Ramich. «Dabei haben wir festgestellt, dass der Blutzucker nach der späten Mahlzeit deutlich stärker steigt als morgens.« Ebenso sei der Körper morgens besser dazu in der Lage, Kohlenhydrate zu verstoffwechseln.

Diese Beobachtung passt zu einer Studie der Universität Lübeck. In dieser erhielten 16 normalgewichtige Männer in der ersten Phase ein niederkalorisches Frühstück und ein hochkalorisches Abendessen und in der zweiten Phase umgekehrt. Wie das Forschungsteam beobachtete, war der Anstieg des Blutzucker- und Insulinspiegels nach dem Frühstück im Vergleich zum Abendessen deutlich vermindert. Die Wissenschaftlerinnen schlossen daraus, dass der menschliche Energieumsatz morgens grundsätzlich höher sei als abends.

Arbeiten wie diese sind besonders für die sogenannte Chrononutrition interessant. Dieses Forschungsfeld untersucht den in der Vergangenheit oft vernachlässigten Zusammenhang zwischen biologischer Uhr und Nahrungsaufnahme. Eben jener Zusammenhang sei aber äußerst wichtig, sagt Ramich vom DIfE: «Alles ist zeitabhängig: Die zirkadiane Uhr bestimmt sowohl Stoffwechselvorgänge als auch unser Verhalten.»

Die beiden Chronotypen Lerche und Eule

Dabei werden zwei sogenannte Chronotypen unterschieden: Während Lerchen schon morgens Energie haben und eher früher ins Bett gehen, bleiben Eulen länger wach und kommen früh am Tag nur schwer in die Gänge. Insbesondere Eulen würden dazu neigen, das Frühstück ausfallen zu lassen. Einigen Studien zufolge konsumieren sie auch mehr Fastfood, Kaffee und Alkohol, wie Olga Ramich erklärt.

Dieses ungesunde Verhalten sei vermutlich zum Teil auch darauf zurückzuführen, dass der gesellschaftliche Takt oft gegen den biologischen Rhythmus von Eulen arbeitet. «Gerade solche Menschen sollten auf eine gesunde Ernährung, feste Essenszeiten und eben ein Frühstück achten», betont Ramich mit Blick auf Studien, denen zufolge ein Weglassen der Morgenmahlzeit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nährstofflücken sowie Adipositas und Typ-2-Diabetes erhöht. «Eulen haben morgens oft noch keinen Hunger, doch selbst ihnen kann man empfehlen, sich optimalerweise daran zu gewöhnen, zumindest eine Kleinigkeit zum Frühstück zu essen.»

Insgesamt, so Ernährungswissenschaftlerin Ramich, sei die Redensart vom «Frühstücken wie ein Kaiser» wohl richtig. Dennoch sollte bei einem reichhaltigen Frühstück die Gesamtkalorienmenge des Tages berücksichtigt werden: «Es ist natürlich nicht nur wichtig, wann man isst, sondern auch, was man isst und wie viel man isst. Und das sollte vor allem zum Frühstück ausgewogen und gesund sein.»

Weiterlesen

London: Auch Militärs kritisieren russische Kriegsstrategie

London (dpa) – Unstimmigkeiten über die Art der russischen Kriegsführung in der Ukraine sollen nach Einschätzung britischer Geheimdienste bis in die Führungsebene des Militärs reichen.

Kürzliche Kommentare des russischen Ex-Geheimdienstoffiziers und ehemaligen Separatistenführers Igor Girkin seien ein Zeichen für die angespannte Debatte, hieß es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Weiterlesen

Saarland feiert Élysée-Jahr mit viel Kultur

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit einem «Festjahr der grenzüberschreitenden kulturellen Veranstaltungen» will das Saarland das Élysée-Jahr 2023 gemeinsam auch mit französischen Akteuren feiern. Mehr als 40 Veranstaltungen habe die Landesregierung bislang im Programm, sagte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) am Dienstag in Saarbrücken.

Am 22. Januar jährt sich zum 60. Mal die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages, in dem Deutschland und Frankreich nach langer Erbfeindschaft einen Vertrag über die deutsch-französische Freundschaft schlossen. Weiterlesen

EU verständigt sich auf Richtlinie für globale Mindeststeuer

Brüssel (dpa) – Die EU-Staaten haben sich nach langer Blockade auf eine wichtige Richtlinie zur Umsetzung der internationalen Mindeststeuer für große Unternehmen verständigt. Das teilte die derzeitige tschechische EU-Ratspräsidentschaft nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten in Brüssel mit.

Ziel der Richtlinie ist es, die Verlagerung von Unternehmensgewinnen in Steueroasen zu verhindern. Internationale Firmen mit mindestens 750 Millionen Euro Umsatz pro Jahr sollen demnach unabhängig von ihrem Sitz mindestens 15 Prozent Steuern zahlen. Die Richtlinie soll bis Ende 2023 in nationales Recht übertragen werden müssen. Weiterlesen

Trotz Brexits: Baerbock betont Partnerschaft mit London

Von Jörg Blank, dpa

Berlin (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine trotz des Brexits die Partnerschaft zu Großbritannien wie zum EU-Mitglied Irland unterstrichen. «Wir sind enge Partner und Freunde», erklärte die Grünen-Politikerin vor dem Abflug zu einem zweitägigen Besuch in Irland und Großbritannien.

Mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin fügte sie hinzu: «Wir beweisen Putin, welche Macht von geteilten Werten und unserer Entschlossenheit ausgeht, diese auch in stürmischer See zu verteidigen.»

Am Nachmittag stand für Baerbock in der irischen Hauptstadt Dublin ein Treffen mit ihrem Kollegen Simon Coveney auf dem Programm. Dabei dürfte es unter anderem um die Zusammenarbeit beim Klimaschutz und den erneuerbare Energien gehen. Irland verfügt über viel Windkraft und gilt als möglicher Lieferant für grünen Wasserstoff. Am Freitag will Baerbock in London mit dem britischen Außenminister James Cleverly zusammenkommen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen