Saarland feiert Élysée-Jahr mit viel Kultur

Saarbrücken (dpa/lrs) – Mit einem «Festjahr der grenzüberschreitenden kulturellen Veranstaltungen» will das Saarland das Élysée-Jahr 2023 gemeinsam auch mit französischen Akteuren feiern. Mehr als 40 Veranstaltungen habe die Landesregierung bislang im Programm, sagte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) am Dienstag in Saarbrücken.

Am 22. Januar jährt sich zum 60. Mal die Unterzeichnung des Élysée-Vertrages, in dem Deutschland und Frankreich nach langer Erbfeindschaft einen Vertrag über die deutsch-französische Freundschaft schlossen.

Nach zwei Jahren der Corona-Pandemie, während derer das deutsch-französische Freundschaftsband viele Strapazen habe hinnehmen müssen, wolle man nun gezielt Anlässe schaffen, um miteinander zu feiern, ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Kultur zu erleben, sagte Rehlinger. Dabei wolle man auch deutlich machen, dass das Saarland eine ganz besondere Geschichte habe, aber gleichzeitig auch eine besondere Verantwortung für die Zukunft, wenn es um das Thema deutsch-französische Zusammenarbeit gehe. Das Jahresprogramm umfasse auch Veranstaltungen, die ohnehin immer im Saarland stattfänden.

Den Auftakt bildet am Jubiläumstag, dem 22. Januar, der Deutsch-Französische Tag im Saarland mit einem Festakt des Regionalverbandes und des Eurodistrikts Saarmoselle im Saarbrücker Schloss. Rehlinger wird an diesem Tag erstmals in ihrer Rolle als deutsch-französische Kulturbevollmächtigte bei den Feierlichkeiten in Paris sein. Anschließend folgen ab März viele weitere Kulturveranstaltungen, darunter ein Deutsch-Französischer Chanson- und Liedermacherpreis, ein Konzert des Kammerorchesters der Großregion, eine Ballettaufführung des französischen Choreographen Abou Lagraa, die Musikfestspiele Saar mit dem Motto «Bienvenue en Sarre, Paris!» und ein Jazzfestival im deutsch-französischen Garten.

Zudem wird das Theaterfestival «Perspectives» zum Élysée-Jahr mit einer fahrenden Bühne auf einem Lkw vier Aufführungen veranstalten: je zwei davon im Saarland und in Frankreich. «Deutsch-französische Freundschaft ist für uns Alltag, das gehört zu unserer Identität», sagte Festivalleiterin Silvie Hamard. Es gehe darum, «einfach zusammenzusein und Kultur zu teilen».

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