Antarktische Weihnachten mit Geschenken aus der Heimat

Bremerhaven/Antarktis (dpa) – Selbst am Ende der Welt wird es an Heiligabend einen deutschen Klassiker zu essen geben: Gans oder Ente mit Rotkohl und Knödel. Der Koch und die Köchin der vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut betriebenen Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis werden zusätzlich ein veganes Gericht für das derzeit 46-köpfige Team anbieten, sagte Stationsleiterin Aurelia Hölzer (44) der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Moskau: Übereinstimmung zu AKW Saporischschja mit IAEA-Chef

Moskau (dpa) – Russland stimmt nach eigenen Angaben der Initiative der Internationalen Atombehörde (IAEA) weitgehend zu, eine Sicherheitszone um das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine zu errichten. Moskau und IAEA-Chef Rafael Grossi seien sich in ihren Positionen zur Sicherheitszone sehr nahegekommen, teilte die föderale russische Agentur für Atomenergie Rosatom am Donnerstag nach einem Treffen diverser Vertreter russischer Behörden mit Grossi in Moskau mit. Grossi versucht bei seinem Besuch in Moskau, die Lage rund um das von russischen Truppen besetzte und im Krieg immer wieder beschossene Atomkraftwerk im Süden der Ukraine zu entspannen. Weiterlesen

«Dann nehme ich James Wade»: Clemens selbstbewusst

London (dpa) – Deutschlands bester Darts-Profi Gabriel Clemens ist nach dem erfolgreichen WM-Start in London zuversichtlich und voller Selbstbewusstsein. «Der nächste Gegner ist mir vollkommen egal», sagte der 39 Jahre alte Saarländer nach seinem 3:0-Sieg über den Iren William O’Connor. Als er bei DAZN nochmals gefragt wurde, ob er lieber gegen den an Position acht gesetzten Ex-Europameister James Wade (England) oder den walisischen Außenseiter Jim Williams spiele, sagte Clemens: «Dann nehme ich James Wade.» Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Washington (dpa) – Mit einer eindrucksvollen Rede vor dem US-Kongress hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unter dem Jubel der Abgeordneten den Vereinigten Staaten für ihre Unterstützung gegen den russischen Angriffskrieg gedankt. «Trotz aller Widrigkeiten und Untergangsszenarien ist die Ukraine nicht gefallen. Die Ukraine ist gesund und munter», sagte Selenskyj vor den beiden Kammern des Parlaments in der US-Hauptstadt Washington bei seiner ersten offiziellen Auslandsreise in Kriegszeiten. Immer wieder flammte in den Reihen Applaus auf. Der Ukrainer betonte die historische Bedeutung des Verteidigungskampfes für die Demokratie. Er machte aber deutlich, dass es für einen Sieg seines Landes weitere schwere Waffen brauche. Donnerstag ist Tag 302 des Krieges.

Selenskyj fordert Panzer und Flugzeuge von den USA

Die USA sind der wichtigste Verbündete der Ukraine bei der Verteidigung gegen Moskau. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden hat die US-Regierung Kiew Militärhilfe in Höhe von knapp 22 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. Es verwunderte daher nicht, dass Selenskyj sich für seine erste Auslandsreise seit Beginn des Krieges Washington ausgesucht hat. Biden nutzte das Treffen, um Kiew die Lieferung des Patriot-Flugabwehrsystems zuzusagen. Das Luftverteidigungssystem dürfte Russlands Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine erschweren. Weiterlesen

Ex-Handballer Hempel: Spielt in zweiter Runde der Darts-WM

London (dpa) – Der frühere Handball-Torwart Florian Hempel will bei der Darts-WM in London erneut die dritte Runde erreichen. Am Donnerstagabend (22.00 Uhr/Sport1 und DAZN) ist der 32 Jahre alte Kölner gegen den englischen Weltklasseprofi Luke Humphries aber klarer Außenseiter. Humphries ist im Alexandra Palace an Position fünf gesetzt, doch Hempel gelang schon im Vorjahr gegen den Belgier Dimitri van den Bergh eine solche WM-Überraschung. Auch der Schotte Gary Anderson und der Engländer James Wade sind zwei Tage vor Heiligabend erstmals bei dieser WM gefordert. Ex-Champion Anderson tritt gegen Madars Razma aus Lettland an, Wade gegen Jim Williams aus Wales.

Déjà-vu für Hempel? «Kölsche Jung» hofft auf nächsten Coup

London (dpa) – Die erste große Frage wird sich für Darts-Profi Florian Hempel schon vor Spielbeginn beantworten. Werden es die Verantwortlichen des Weltverbandes PDC am Donnerstagabend (22.00 Uhr/Sport1 und DAZN) schaffen, die richtige Einlaufmusik für Hempel einzuspielen? Vor dem Auftakt des Ex-Handballers war «Rocket Man» von Elton John statt «Kölsche Jung» von Brings erklungen. Hempel war entsprechend irritiert und beschwerte sich bei den Verantwortlichen, denen Songs ohne englischen Text oft nicht besonders gut gefallen. Immer wieder muss Hempel deshalb um «Kölsche Jung» kämpfen. Weiterlesen

Clemens startet bei Darts-WM: Auch van Gerwen gefordert

London (dpa) – Deutschlands Darts-Primus Gabriel Clemens startet bei der WM in London. Am Mittwochabend (21.00 Uhr/Sport1 und DAZN) ist der «German Giant» in der zweiten Runde gegen den irischen Routinier William O’Connor gefordert. Clemens geht trotz seiner besseren Ranglisten-Platzierung sogar als leichter Außenseiter in die Partie. Der Saarländer hat ein eher enttäuschendes Jahr 2022 hinter sich. Direkt im Anschluss (22.00 Uhr) ist Topfavorit Michael van Gerwen aus den Niederlanden im Alexandra Palace gefordert. Der dreimalige Weltmeister spielt gegen den Waliser Lewy Williams.

Netflix: Fast 33 Millionen Haushalte sehen «Harry & Meghan»

Santa Barbara/London (dpa) – Die Doku-Serie «Harry & Meghan» ist laut Netflix schon in fast 33 Millionen Haushalten angesehen worden. Der Streamingdienst gab am Dienstag bekannt, dass die sechs Episoden (drei am 8. Dezember veröffentlicht, weitere drei am 15. Dezember) bis Sonntag (18. Dezember) zusammen weltweit schon rund 179,26 Millionen Stunden gestreamt worden seien. Geteilt durch die Gesamtdauer von 5,5 Stunden ergebe dies 32,6 Millionen Haushalte. Netflix ist nach eigenen Angaben mit 223 Millionen zahlenden Mitgliedern «der größte Streaming-Entertainment-Dienst weltweit». Der britische Prinz Harry (38) und seine Frau, Herzogin Meghan (41), erzählen in der Doku-Serie, wie sie ihren Abgang aus dem britischen Königshaus erlebt haben und erheben auch Vorwürfe gegen den Palast. Die Royal Family schweigt zu der Biographical Documentary.

Rohstoffkosten schon vor Krieg rasant gestiegen

Hannover/Berlin (dpa) – Deutschlands Abhängigkeit von Rohstoffimporten mit stark schwankenden und teils drastisch erhöhten Preisen hat bereits vor dem Beginn des Krieges in der Ukraine tendenziell weiter zugenommen. Dies geht aus Daten für das Jahr 2021 hervor, die die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover jetzt veröffentlichte. Experten der Fachbehörde wiesen auf die Verwundbarkeit der Wirtschaft hin und sprachen sich dafür aus, das Recycling metallischer Ressourcen auszubauen.

Nach BGR-Angaben wuchs die Menge der insgesamt in die Bundesrepublik eingeführten Rohstoffe 2021 im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozent auf knapp 400 Millionen Tonnen. Die damit verbundenen Kosten schnellten jedoch gleichzeitig um über die Hälfte auf gut 211 Milliarden Euro empor und erreichten damit ein Allzeit-Hoch.

Haupttreiber waren demnach deutlich gestiegene Rohstoffpreise, ehe Russland dann Ende Februar dieses Jahres die Ukraine angriff. Die Nachfrage nach wichtigen Ressourcen hatte seit dem Abflauen der Corona-Krise wieder angezogen. «So verteuerten sich Industriemetalle, Edelmetalle sowie Kobalt und Lithium, die für die Elektromobilität von Bedeutung sind, erheblich», erklärt die BGR in ihrem aktuellen «Rohstoffsituationsbericht». Die Behörde analysiert im Auftrag des Wirtschaftsministeriums die Lage auf den globalen Rohstoffmärkten. Weiterlesen

Deutsche mögen «Let it Snow!» und «Last Christmas»

Berlin (dpa) – «Let it Snow! Let it Snow! Let it Snow!», «Last Christmas» und «Driving Home for Christmas» sind die beliebtesten Weihnachts-Popsongs der Deutschen. Das ergab eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, bei der im Dezember insgesamt 29 der bekanntesten Weihnachts-Popsongs abgefragt wurden.

Demnach gaben 60 Prozent der über 2000 Befragten an, dass ihnen «Let it Snow! Let it Snow! Let it Snow!» von zum Beispiel Michael Bublé oder Dean Martin «sehr gut» oder «eher gut» gefalle. 21 Prozent gefällt der Hit «eher nicht» oder «überhaupt nicht». Auch «Last Christmas» von Wham! mochten 60 Prozent der Befragten, hier gab es allerdings eine breitere Front an Gegnern des sehr häufig gespielten Evergreens (27 Prozent). Weiterlesen

Baerbock und Roth übergeben Benin-Bronzen an Nigeria

Von Lucia Weiß, Jörg Blank und Gerd Roth, dpa

Abuja (dpa) – In einem als «Wendepunkt internationaler Kulturpolitik» bezeichneten Schritt haben Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Dienstag in der nigerianischen Hauptstadt Abuja 20 wertvolle Benin-Bronzen an das afrikanische Land zurückgegeben.

Die in Kolonialzeiten geraubten Kunstwerke gehörten lange Zeit zu Beständen von Museen in Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und Dresden/Leipzig. Die Grünen-Politikerinnen wurden beim Festakt in Nigeria von den Spitzen mehrerer Museen begleitet.

Die Rückgabe zeige die «Bereitschaft, das eigene Handeln kritisch zu bewerten» mit einem «offenen Ohr für die Sorgen derjenigen, die Opfer kolonialer Grausamkeiten waren», sagte Baerbock während der Zeremonie. Dies sei besonders wichtig für die Menschen in Nigeria, «weil es nicht nur Kunststücke sind, nicht nur kulturelles Erbe, sondern auch ein Stück von Identität».

Ein erster Schritt

Nigerias Bitte um Rückgabe sei lange Zeit ignoriert worden. Dies sei nun ein erster Schritt. «Es sind ja viele, viele Bronzen, die gestohlen worden sind. Deswegen werden auch viele Bronzen zurückkommen», sagte Baerbock.

Mehr als 1100 der Arbeiten aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, waren bisher in rund 20 deutschen Museen zu finden. Die Objekte, die neben Bronze auch aus Elfenbein und anderen Materialien gefertigt sind, stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897.

«Es war falsch, sie zu nehmen, und es war falsch, sie zu behalten», sagte Baerbock. «Dies ist eine Geschichte des europäischen Kolonialismus. Es ist eine Geschichte, in der unser Land eine dunkle Rolle spielte und in verschiedenen Teilen Afrikas großes Leid verursachte.»

Die Ministerin würdigte die Rolle der Museumsträger. «Sie haben die Übertragung des Eigentums an den Bronzen ermöglicht und die bahnbrechenden Verträge mit Nigeria geschlossen.» Die fünf Museen und ihre Träger hatten vor den Rückgaben bereits die Eigentumsrechte an sämtlichen Benin-Bronzen übertragen. Dabei waren auch Abkommen zu Leihgaben geschlossen worden, damit einige der Kunstschätze weiter in Deutschland gezeigt werden können.

Ein Kunstpavillon für die Bronzen

«Das Besondere an diesem Prozess war für uns das Vertrauen unserer nigerianischen Partner, die unsere Werte und unseren Glauben an Respekt und offenen Dialog teilen», sagte Baerbock. Kunst solle zugänglich sein, deshalb beteilige sich Deutschland am Bau eines Kunstpavillons im Bundesstaat Edo, wo die Bronzen ausgestellt werden sollen. «Das Entscheidende ist: Sie wissen, dass sie Ihnen gehören. Und Sie wissen, wo sie sind.»

Roth sprach von einem «historischen Moment, der nicht nur unsere beiden Länder, sondern auch unsere Kontinente miteinander verbindet». Die Begegnung sei getragen von Respekt, Interesse und dem Wunsch, voneinander zu lernen. «Wir wollen lernen aus der Auseinandersetzung mit unserer Kolonialgeschichte und wir wollen Verantwortung übernehmen», sagte Roth. «Nur so wird unsere koloniale Vergangenheit Teil unserer Erinnerungskultur und das Erinnern an vergangenes Unrecht eine Verpflichtung für eine gerechtere Gegenwart.»

Dieser erste konkrete Schritt solle «die Scham darüber nicht verschleiern, dass Nigerias Wunsch nach einer Rückgabe jahrzehntelang ignoriert oder zurückgewiesen wurde.» Deutschland habe zu lange die Augen verschlossen «vor dem Unrecht, das mit diesen Bronzen verbunden blieb, die so lange in unseren Museen gezeigt wurden oder in Depots lagerten».

«Wendepunkt in der internationalen Kulturpolitik»

Roth sprach von einem «Wendepunkt in der internationalen Kulturpolitik» und Auftakt für weitere Rückgaben. «Was heute beginnt, ist kein Schlussstrich, es ist ein Beginn. Der Beginn künftiger Kooperationen und eines stärkeren Kulturaustauschs.»

Nigerias Kulturminister Lai Mohammed dankte für die Rückgaben. «Noch vor 20 oder sogar 10 Jahren, hätte niemand die Rückkehr dieser Bronzen nach Nigeria vorausahnen können, weil die Hindernisse für eine Rückführung unüberwindbar schienen.» Deutschland sei nicht bei Ankündigungen einer Rückgabe geblieben, die Verhandlungen seien nicht einfach gewesen. «Nigeria, Afrika und in der Tat alle Menschen werden sich immer an diesen Moment in der Geschichte der Menschheit erinnern und ihn in Ehren halten, als Deutschland an unserer Seite stand.»

Mohammed hofft, dass der Ausstellungspavillon Benin-City zu einem Dreh- und Angelpunkt der Kulturszene wird. Er appellierte an alle Institutionen weltweit, Museen wie das British Museum und Sammler, Kulturgüter seines Landes zurückzugeben. «Sie müssen verstehen, dass viele dieser kulturellen Objekte nicht einfach Kunstwerke für uns sind, sondern den wahren Kern unseres Seins ausmachen.» Es gehe bei den Stücken um die Kultur und das Erbe Nigerias. «Sie gehören hierher und nirgendwo sonst hin.»

Der nigerianische Außenminister Geoffrey Onyeama begrüßte die Rückführung als Zeichen der guten Beziehung beider Länder. Nigeria erhebe zwar Anspruch auf die Objekte und wolle sie dort sehen, wo sie hingehörten. Dennoch sehe Nigeria die Benin-Bronzen in einem weiteren Zusammenhang aller Menschen. «Sie sind ein gemeinschaftliches Vermögen der Menschheit.»

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