Japan verschärft Strafen für Cyber-Mobbing

Tokio (dpa) – Japan geht nach dem tragischen Tod einer aus dem Netflix-Programm bekannten jungen Profi-Wrestlerin verschärft gegen Cyber-Mobbing vor.

Am Donnerstag trat eine Gesetzesänderung in Kraft, mit der Hasskommentare und Beleidigungen im Internet künftig mit einer Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr bestraft werden können. Daneben sieht das überarbeitete Strafgesetzbuch erhöhte Geldstrafen vor. Anlass für das schärfere Vorgehen gegen Cyber-Mobbing war der Tod der 22-jährigen Hana Kimura, die in der international bekannten Netflix-Reality-Show «Terrace House» aufgetreten war. Sie war ein Opfer von hasserfüllten Kommentaren im Internet geworden. Weiterlesen

Kaum Frauen: Verzerrung in Forschung und Entwicklung

Mainz (dpa/lrs) – Der Frauenanteil in den sogenannten Mint-Fächern an Hochschulen in Rheinland-Pfalz ist noch immer niedrig. Nur etwa eine von drei Studierenden und nur rund ein Viertel der Mitarbeitenden sind weiblich, wie aus einer Antwort des Wissenschafts-Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen Landtagsfraktion hervorgeht. Bei den Professuren ist sogar nur ungefähr jede siebte von einer Frau besetzt. Mint ist die Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Weiterlesen

Länder: Abtreibung nach Online-Beratung rechtssicher machen

Stuttgart/Hamburg (dpa) – Schwangere Frauen können womöglich künftig in ganz Deutschland nach einer ärztlichen Online-Beratung selbst mit einem Medikament abtreiben. Die Länder wollen nun gemeinsam mit dem Bund eine rechtssichere Grundlage für diese Möglichkeit erarbeiten, die teilweise schon praktiziert werde.

Das haben die Minister für Gleichstellung und Frauen bei ihrer Konferenz in Hamburg beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Es gibt bereits Angebote von Ärzten, etwa in Berlin, bei denen Frauen nach der Online-Sprechstunde Medikamente zum Schwangerschaftsabbruch zugeschickt bekommen – egal, wo sie in Deutschland wohnen. Der Antrag für die Initiative ging von Baden-Württemberg aus. Weiterlesen

Änderung des Geschlechts durch Erklärung beim Standesamt

Berlin (dpa) – Jeder Mensch in Deutschland soll sein Geschlecht und seinen Vornamen künftig selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern können. Das sieht ein am Donnerstag in Berlin vorgestelltes Konzept der Bundesministerien für Justiz und Familie für ein neues Selbstbestimmungsgesetz vor. Es soll das Transsexuellengesetz ersetzen, das von vielen Menschen als unzeitgemäß und diskriminierend empfunden wird.

Wenn die Neuregelung so wie geplant umgesetzt wird, ist bei der Frage des Geschlechtseintrags und der Vornamen künftig unerheblich, ob es sich um einen transgeschlechtlichen, nicht-binären oder intergeschlechtlichen Menschen handelt. Gutachten zur sexuellen Identität oder ein ärztliches Attest sollen als Voraussetzung für eine Änderung nicht verlangt werden. Weiterlesen

Frauenquote wirkt: Mehr Managerinnen in Vorständen

Frankfurt/Main (dpa) – Börsennotierte Konzerne in Deutschland haben einer Studie zufolge mehr weibliche Führungskräfte in die Topetage geholt, noch bevor die neuen Vorgaben für mehr Frauen in Vorständen greifen.

Der Frauenanteil in dem Führungsgremium der 160 Firmen der Dax-Familie sowie weiterer 23 im regulierten Markt notierter, paritätisch mitbestimmter Unternehmen, erhöhte sich auf 14,7 Prozent (Stand: 30. April 2022), wie aus dem aktuellen Women-on-Board-Index (WoB/Frauen-im-Vorstand) der Organisation «Frauen in die Aufsichtsräte» (Fidar) hervorgeht. Im Vorjahr lag er zum Stichtag bei 13 Prozent.

«Der aktuelle WoB-Index zeigt einmal mehr: Gesetzliche Quoten wirken. Wir brauchen feste Quoten, um die gleichberechtigte Teilhabe in Führungspositionen durchzusetzen», sagte Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne). Weiterlesen

Verband: 16,6 Prozent der Bürger von Armut betroffen

Berlin (dpa) – Die soziale Ungleichheit in Deutschland hat sich aus Sicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands durch die Corona-Pandemie deutlich verschärft.

Die Armutsgefährdungsquote erreichte mit 16,6 Prozent im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand, wie der Verband bei der Vorstellung des «Armutsbericht 2022» am Mittwoch in Berlin mitteilte. Demnach leben 13,8 Millionen Menschen in Deutschland unterhalb der entsprechenden Grenze – 600.000 mehr als vor der Pandemie. Weiterlesen

Insolvenzverfahren bei Kondomhersteller CPR eröffnet

Sarstedt/Hildesheim (dpa) – Bei einem der größten Kondomhersteller, der CPR GmbH, läuft jetzt das Insolvenzverfahren. Die Firma aus dem niedersächsischen Sarstedt war in Schwierigkeiten geraten und hatte im Frühjahr einen entsprechenden Antrag gestellt.

Inzwischen sei das Verfahren eröffnet worden, hieß es am Dienstag aus der Justiz im benachbarten Hildesheim. Laut früheren Berichten kam das Unternehmen wegen Devisen- und Abrechnungsproblemen im Russland-Geschäft unter Druck, nachdem der Krieg gegen die Ukraine begonnen und Sanktionen gegriffen hatten. CPR exportiert in verschiedene Länder. Weiterlesen

Was Großeltern für die Enkelbetreuung bedeuten

Oma und Opa gefragt?
Von Josefine Kaukemüller, dpa

Berlin/Wiesbaden (dpa) – Ob Spielen und Toben mit den Enkeln, Hausaufgaben machen oder Eisessen – die Zeit mit Oma und Opa ist aus dem Alltag vieler junger Familien nicht wegzudenken.

In Deutschland bleiben Großeltern eine wichtige Konstante für die Betreuung des Nachwuchses. Das zeigt die jetzt veröffentlichte Studie «Oma und Opa gefragt?» des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Großeltern die Enkelbetreuung unterstützen – und wie sich Omas und Opas Hilfe auf Enkel und Eltern auswirken kann. Weiterlesen

Friedenspreis des Buchhandels für Serhij Zhadan

Ukrainischer Autor
Von Carolin Eckenfels, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Der diesjährige Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht mit dem Ukrainer Serhij Zhadan an einen Künstler, der im Krieg lebt – und sich auch in seinem Werk auf vielfältige Weise damit beschäftigt.

«Wir ehren den ukrainischen Schriftsteller und Musiker für sein herausragendes künstlerisches Werk sowie für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet und ihnen unter Einsatz seines Lebens hilft», teilte der Stiftungsrat am Montag in Frankfurt am Main zur Begründung mit. Weiterlesen

Thema «Frauen “oben ohne” im Schwimmbad» polarisiert

Berlin (dpa) – In Schwimmbädern gibt es bei der Kleiderordnung eine Art Zweiklassengesellschaft: Während Männer «oben ohne» sein dürfen, müssen Frauen ihre Brüste bedecken.

Das heben nun einige Bäder, etwa im niedersächsischen Göttingen, auf. Die neue Regelung ist zu einem Aufregerthema des Sommers geworden, zu dem es nun eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gibt. Demnach beurteilen es 37 Prozent der Erwachsenen in Deutschland positiv, wenn etwa im Freibad der Dresscode, dass Frauen obenrum was tragen müssen, aufgehoben wird. Im Osten (44 Prozent) sind es mehr als im Westen (35). Negativ sehen es bundesweit 28 Prozent, 26 Prozent sind unentschieden («teils/teils»), der Rest machte keine Angabe. Weiterlesen

Abtreibung nun in etlichen US-Staaten verboten

Washington (dpa) – Nach der umstrittenen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs haben etliche US-Bundesstaaten schon weitgehende Abtreibungsverbote in Kraft gesetzt.

In Staaten wie Arkansas, Kentucky oder Louisiana sind Abtreibungen nun nicht mehr erlaubt – auch nicht bei Vergewaltigungen oder Fällen von Inzest. Ausnahmen gibt es in der Regel nur für medizinische Notfälle. Eine Reihe liberaler Staaten kündigte dagegen an, das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche weiter schützen zu wollen. US-Präsident Joe Biden äußerte sich am Samstag erneut erschüttert über die Entscheidung des Gerichts, das liberale Abtreibungsrecht des Landes zu kippen. In mehreren US-Städten kam es zu Protesten. Weiterlesen

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