«Beschäftigungspiloten»: Ukrainern Weg in Arbeitsmarkt ebnen

Mainz (dpa/lrs) – Mit einer Neuauflage der «Beschäftigungspiloten» soll Flüchtlingen aus der Ukraine in Rheinland-Pfalz der Weg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. Das kündigte Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) am Freitag nach einem Treffen mit führenden Vertretern von Unternehmen, Kammern, Gewerkschaften, Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit an. Die «Piloten» sollen die Menschen beraten und in engem Kontakt zu den Agenturen für Arbeit, ehrenamtlichen Helfern, Anbietern von Integrations- und Sprachkursen und anderen Institutionen stehen. Weiterlesen

Stress und Solidarität – Tafeln versorgen Geflüchtete

Gesellschaft
Von Gregor Bauernfeind, dpa 

Nürnberg/Berlin (dpa) – Zehntausende Menschen sind in den vergangenen Wochen aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet – viele von ihnen versorgen sich in einer der fast 1000 Tafeln mit Lebensmitteln. «Das sind Herausforderungen, die wir so noch nie hatten», sagt der Vorsitzende von Tafel Deutschland, Jochen Brühl.

Die Verantwortlichen berichten von großer Hilfsbereitschaft, aber auch von zunehmender Belastung. Und dann haben sie auch noch mit gestiegenen Energie-, Strom- und Lebensmittelpreisen zu kämpfen. Weiterlesen

Schweitzer will «Chancengarantie» für Ukraine-Flüchtlinge

Mainz (dpa/lrs) – Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer will beim Arbeitsmarktgipfel zum Ukraine-Krieg an diesem Freitag eine «Chancengarantie» für die Geflüchteten erreichen. «Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen, eine Chancengarantie mit individuellem Ansatz», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Wir bereiten uns darauf vor, dass diese Menschen länger und einige vielleicht dauerhaft bleiben.»

«Nicht die schnelle Joberfahrung soll im Vordergrund stehen. Wir achten darauf, dass die Menschen zu den Arbeitsangeboten passen», sagte Schweitzer. Beispiele wie der taxifahrende Chirurg aus Syrien nach den Flüchtlingsbewegungen 2015/16 sollten vermieden und den Geflüchteten möglichst passende Angebote gemacht werden. «Einen ersten Qualifizierungs-Scan soll es schon in den Aufnahmeeinrichtungen geben.» Weiterlesen

Aufnahme-Einrichtungen berichten über aktuelle Lage

Trier (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzischen Aufnahmeeinrichtungen bereiten sich auf die Unterbringung von weiteren Flüchtlingen aus der Ukraine vor. Bislang sei es durch die Erhöhung von Kapazitäten gut gelungen, alle ankommenden Menschen aufzunehmen, teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier mit. Derzeit sind in den fünf Aufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende (AfA) im Land insgesamt knapp 3700 Menschen untergebracht, darunter gut 1600 Flüchtlinge aus der Ukraine (Stand Mittwoch). An diesem Donnerstag (13.00 Uhr) will die ADD über die aktuelle Lage bei der Flüchtlingsaufnahme berichten. Weiterlesen

Starker Rückgang bei Ukraine-Flüchtlingen: Weniger Züge fahren

Cottbus (dpa/bb) – Der Bund lässt wegen geringerer Nachfrage weniger Sonderzüge zum dritten bundesweiten Drehkreuz für Ukraine-Flüchtlinge in Cottbus fahren. «Tatsächlich stellen wir seit dem Wochenende fest, dass die Sonderzüge aus Polen nur sehr schwach besetzt sind», sagte der Leiter des Krisenstabs zur Erstaufnahme im Brandenburger Innenministerium, Andreas Keinath, am Mittwoch. Die Passagierzahlen der Züge nach Cottbus lägen meistens im zweistelligen Bereich. Weiterlesen

Mehr als 20.000 ukrainische Flüchtlinge an deutschen Schulen

Berlin (dpa) – Die Schulen und Berufsschulen in Deutschland haben inzwischen mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine aufgenommen. Das ergab eine erste Abfrage der Kultusministerkonferenz (KMK) bei den Ländern.

Zum Stichtag 25. März – einen Monat nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine – waren es demnach genau 20.205 Kinder und Jugendliche. Die tatsächliche Zahl dürfte aber deutlich größer sein, da noch keine Daten aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hamburg vorliegen. Weiterlesen

Mehr als vier Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet

Genf (dpa) – Die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Menschen hat die Marke von vier Millionen überschritten. Seit dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar haben 4,02 Millionen Menschen das Land verlassen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Mittwoch meldete.

Zusätzlich sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen rund 6,5 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Weiterlesen

Arbeitsmarktgipfel soll Integration von Ukraine-Flüchtlingen fördern

Berlin (dpa) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will bei einem Spitzentreffen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften an diesem Mittwoch vor allem praktische Fragen der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Flüchtlinge lösen. «Wir haben schon dafür gesorgt, dass diese Menschen mit dem Aufenthaltstitel das Recht haben zu arbeiten», sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Damit dies aber auch tatsächlich möglich ist, müssen jetzt schnell und pragmatisch ganz praktische Fragen gelöst werden.» Es werde etwa über den Zugang zu Sprachkursen, die Anerkennung beruflicher Qualifikationen und Weiterbildungen gesprochen werden. Und: «Da zurzeit vor allem viele Frauen mit Kindern zu uns kommen, geht es etwa um verlässliche Kinderbetreuung.» Weiterlesen

Mehr als 1700 Flüchtlinge an Schulen in Rheinland-Pfalz

Mainz/Berlin (dpa/lrs) – An Schulen, Berufsschulen und Landwirtschaftsschulen in Rheinland-Pfalz sind bisher mehr als 1700 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufgenommen worden. Eine bis zum 25. März gelaufene Abfrage der Kultusministerkonferenz in den Bundesländern hatte ergeben, dass einen Monat nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine 1702 geflüchtete Mädchen und Jungen an Schulen in Rheinland-Pfalz aufgenommen wurden und seitdem dort unterrichtet werden.

Bundesweit wurden 20.205 Kinder und Jugendliche registriert, die an deutschen Schulen unterrichtet werden. Die KMK erklärte weiterhin, dass die Zahlen in den einzelnen Ländern noch höher liegen könnten, da es noch nicht von allen Schulen eine Rückmeldung gab.

 

 

Arbeitsmarktgipfel zur Integration von Ukraine-Flüchtlingen

Berlin (dpa) – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will bei einem Spitzentreffen mit Arbeitgebern und Gewerkschaften an diesem Mittwoch vor allem praktische Fragen der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Flüchtlinge lösen.

«Wir haben schon dafür gesorgt, dass diese Menschen mit dem Aufenthaltstitel das Recht haben zu arbeiten», sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Damit dies aber auch tatsächlich möglich ist, müssen jetzt schnell und pragmatisch ganz praktische Fragen gelöst werden.»

Es werde etwa über den Zugang zu Sprachkursen, die Anerkennung beruflicher Qualifikationen und Weiterbildungen gesprochen werden. Und: «Da zurzeit vor allem viele Frauen mit Kindern zu uns kommen, geht es etwa um verlässliche Kinderbetreuung.» Weiterlesen

Ab aufs Land? Die knifflige Verteilung der Kriegsflüchtlinge

Ukraine-Krieg
Von David Hutzler, Anne-Beatrice Clasmann und Verena Schmitt-Roschmann, dpa 

Greiz/Berlin (dpa) – Da gab es lange Gesichter im ostthüringischen Greiz. Eigentlich hätte vorigen Donnerstag ein Bus mit 50 Ukraine-Flüchtlingen ankommen sollen, erzählt Landrätin Martina Schweinsburg.

Alles sei vorbereitet gewesen, Ehrenamtliche hätten sich extra frei genommen. Was dann nicht kam, war der Bus. Angerufen habe niemand, ärgert sich Schweinsburg. Irgendwann am späten Abend seien die Helfer unverrichteter Dinge abgezogen.

Während sich Metropolen wie Berlin wegen der vielen Geflüchteten aus der Ukraine schon am Limit sehen, kommen vergleichsweise wenige in unbekannte Orte in der Fläche – Greiz ist kein Einzelfall. So empfing etwa auch Offenburg in Baden-Württemberg zunächst viel weniger Menschen als angekündigt. Im fränkischen Diepersdorf wollten einige Geflüchtete gar nicht erst aus dem Bus aussteigen. Dabei gäbe es an einigen kleineren Orten auch mittelfristig Chancen – leere Wohnungen und freie Stellen, gerade in Ostdeutschland. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen