Ceconomy punktete im Weihnachtsgeschäft

Düsseldorf (dpa) – Die Rückkehr der Kunden in die Einkaufsstraßen und massive Werbung haben Deutschlands größtem Elektronikhändler Ceconomy (Media Markt, Saturn) im Weihnachtsgeschäft Rückenwind gegeben. Der Konzern steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (Oktober bis Dezember) um 3,1 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro, wie er mitteilte.

Währungs- und portfoliobereinigt lag das Umsatzplus sogar bei 4,9 Prozent. Damit übertrafen die Umsätze das Vor-Corona-Niveau deutlich. Allerdings wuchs der Konzern nur im Ausland. Auf dem wichtigen deutschen Heimatmarkt stagnierten die Geschäfte.

«Wir sind gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Unsere gute Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft hat sich ausgezahlt und viel Kundennachfrage erzeugt», sagte Konzernchef Karsten Wildberger. Europaweit sei der Konzern stärker gewachsen als der Markt – und auch auf dem zuletzt schrumpfenden deutschen Markt für Elektrogeräte habe Ceconomy seinen Umsatz stabil halten können und damit Marktanteile gewonnen. Weiterlesen

Wilderei-Prozess gegen verurteilten Polizistenmörder

Neunkirchen (dpa) – Gegen den wegen Mordes an zwei Polizisten nahe Kusel zu lebenslanger Haft verurteilten Mann hat am Dienstag vor dem Amtsgericht im saarländischen Neunkirchen ein weiterer Prozess begonnen. Dort muss sich der 39-Jährige wegen Jagdwilderei, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie der falschen Verdächtigung verantworten.

Dem Saarländer wird konkret vorgeworfen, im September 2017 in der Nähe von Spiesen-Elversberg ohne Jagdberechtigung ein Reh geschossen zu haben. Dies soll von einem Zeugen beobachtet worden sein, der sich dann auf einem Feldweg dem Fahrzeug des Angeklagten in den Weg gestellt habe. Um die Aufdeckung der zuvor begangenen Wilderei zu verhindern, soll der heute 39-Jährige auf den Zeugen zugefahren sein. Dieser habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können. Weiterlesen

Oberbürgermeister begrüßt Suspendierung von Ballettchef

Hannover (dpa) – Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) begrüßt die Suspendierung von Ballettdirektor Marco Goecke nach einem Hundekot-Angriff auf eine Journalistin. «Attacken gegen die Pressefreiheit und die körperliche Unversehrtheit haben in Hannover keinen Platz», schrieb der Verwaltungschef am Dienstag auf Twitter. «Daher begrüße ich die Suspendierung des Verantwortlichen.»

Er habe stellvertretend für die Einwohnerinnen und Einwohner Hannovers der betroffenen «FAZ»-Redakteurin sein Bedauern ausgedrückt. «Hannover ist eine Kulturstadt und, insbesondere als solche, dem respektvollen und achtsamen Miteinander verpflichtet», betonte Oberbürgermeister Onay. Weiterlesen

Ford will 2300 Jobs in Köln und Aachen streichen

Köln (dpa) – Der US-Autobauer Ford will in Köln und Aachen im großen Stil Stellen abbauen. Aus Kostengründen sollen in knapp drei Jahren 2300 Jobs wegfallen, wie das Unternehmen am Dienstag in Köln mitteilte.

Neben der Verwaltung ist die Entwicklungsabteilung stark betroffen, hier sollen 1700 Arbeitsplätze gestrichen werden. Nach Angaben des Betriebsrats sind in diesem Bereich derzeit noch rund 3600 Menschen tätig – dies inklusive des kleinen, ebenfalls betroffenen Forschungszentrums in Aachen. Die für das Europageschäft wichtige Produktentwicklung wird also etwa um die Hälfte schrumpfen. In anderen Staaten Europas wird das Personal ebenfalls reduziert.

«Das sind sehr schwierige Entscheidungen», sagte Ford-Deutschlandchef Martin Sander. Nach seiner Darstellung ist das aber nötig, um eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur hinzubekommen und «den Weg in eine nachhaltig profitable Zukunft zu ebnen». Es müsse Veränderungen geben, sagte der Manager und betonte, dass Ford eine gute Perspektive habe. «Wir sind bereit, um in den Wettbewerb zu treten, und um uns in Europa durchzusetzen.» Weiterlesen

Baerbock in Schweden und Finnland

Stockholm/Helsinki (dpa) – Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist zu einem Besuch in Schweden eingetroffen. Bei ihrem Gespräch mit Außenminister Tobias Billström in Stockholm dürfte es vor allem um die geplante Aufnahme des Landes in die Nato gehen. Schweden will zusammen mit Finnland in die westliche Militärallianz.

Unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten die beiden EU-Partner im Mai 2022 gemeinsam die Mitgliedschaft beantragt. Den Beitritt müssen alle derzeit 30 Mitglieder ratifizieren – 28 haben das bereits getan, nur Ungarn und die Türkei noch nicht.

Ungarische Einwände werden nicht erwartet. Dagegen blockiert die Türkei die Nato-Nordweiterung seit langem. Sie begründet ihre Haltung in erster Linie damit, dass Schweden nicht ausreichend gegen Terrororganisationen vorgehe. Präsident Recep Tayyip Erdogan meint damit vor allem die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK. Weiterlesen

Interhyp erwartet weiteren Rückgang der Immobilienpreise

München (dpa) – Der Baukreditvermittler Interhyp prophezeit für die kommenden Monate weiter sinkende Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland. Derzeit sei der Markt für Wohnimmobilien aus dem Gleichgewicht, sagte Vorstandschef Jörg Utecht. Nach Interhyp-Daten sind die Immobilienpreise in der zweiten Jahreshälfte 2022 vor allem in Großstädten kräftig gesunken. Gleichzeitig ist nach Worten des Managers aber auch das Kaufinteresse gedämpft.

Laut Interhyp waren Wohnimmobilien in Hamburg, München und Frankfurt gegen Jahresende um acht Prozent billiger als im zweiten Quartal. In Berlin oder Leipzig gingen die Durchschnittspreise demnach um vier Prozent zurück. Weiterlesen

Mehr als 420 Missbrauchsfälle im Ruhrbistum gemeldet

Essen (dpa) – Im Ruhrbistum sind bislang 423 Fälle von sexuellem Missbrauch vor allem durch Priester und Ordensleute gemeldet worden. Die Zahl liegt damit deutlich höher als bisher bekannt. Das teilte das Bistum bei der Vorstellung einer unabhängigen Studie des Münchner Instituts IPP zum Missbrauch im Ruhrbistum mit.

Das Bistum spricht von 201 Beschuldigten bis zum Februar 2023 – überwiegend handelt es sich um Priester aus dem Ruhrbistum und anderen Bistümern sowie um Diakone und Ordensleute verschiedener Geschlechter.

Täterkarrieren hätten sich teils über mehrere Jahrzehnte gezogen, sagte die Leiterin des IPP-Forschungsteams, Helga Dill, in Essen. 53 Anzeigen seien erstattet worden, 33 Verurteilungen nach Kirchen- oder Strafrecht wurden registriert. 163 Betroffene hätten bereits Anträge auf Anerkennungszahlungen für ihr Leid gestellt, knapp 2,6 Millionen Euro seien ausgezahlt worden. Weiterlesen

Unternehmen haben Nachholbedarf bei Digitalisierung

Berlin (dpa) – Unternehmen in Deutschland haben Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Das geht aus einer in Berlin vorgelegten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer hervor. Demnach geben 37 Prozent der Firmen einen Mangel an zeitlichen, 34 Prozent einen Mangel an finanziellen Ressourcen als Haupthemmnis bei der digitalen Transformation an.

«Durch steigende Preise und Fachkräftemangel werden die Unternehmen gezwungen, bei ihren eigenen Digitalisierungsbemühungen Prioritäten zu setzen», sagte Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung. Weiterlesen

Annett Louisan schätzt das Älterwerden

Hamburg (dpa) – Die Chansonsängerin Annett Louisan (45) kann dem Älterwerden durchaus viel Positives abgewinnen. «Ich bin schlagfertiger und lustiger geworden und ich hab’ besseren Sex als früher», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Und sie breche auch gern mal aus festen Strukturen aus: «Um die Kontrolle verlieren zu können, braucht man sehr viel Mut.» Sie glaube zudem, dass der Mensch nicht vernünftig werde, weil er will, sondern weil er muss. «Es liegt in der Natur der Sache. Nichts bleibt beim Alten. Ich versuche das Älterwerden anders zu betrachten und darin Weisheiten und Schönheiten zu finden, die es definitiv birgt.» Die Wahl-Hamburgerin veröffentlicht am 17. Februar ihr neues Album <<Babyblue>>.

 

 

Krisenstimmung dämpft Naturkosmetik-Euphorie

Von Irena Güttel, dpa

Nürnberg (dpa) – Naturkosmetik ist längst nicht mehr nur etwas für Ökos. Von der Reformhaus-Nische hat diese den Sprung auf den Massenmarkt geschafft. Seit Jahren erobert natürliche Pflege immer mehr Platz in den Regalen von Drogerien und Parfümerien. «Es ist normal geworden – und es wird auch erwartet, dass das angeboten wird», sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands Parfümerien, Elmar Keldenich. Nun scheint das Wachstum gestoppt. Eine Trendumkehr sehen die Fachleute jedoch nicht.

«Das Interesse an Naturkosmetik hält an», sagt die Marktexpertin Mirja Eckert. «Aktuell machen sich die wirtschaftlichen Einflüsse aber bemerkbar. Die Probierfreudigkeit kommt gerade etwas ins Stocken.» Nach Jahren kontinuierlichen Wachstums sei der Umsatz im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro zurückgegangen, sagt die Herausgeberin des Branchenmonitors Naturkosmetik am Dienstag zur Eröffnung der Naturkosmetikmesse Vivaness, die parallel zur weltgrößten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg veranstaltet wird. Bis Freitag werden auf der Vivaness mehr als 200 Unternehmen ihre Neuheiten präsentieren. Trends sind in diesem Jahr Baby- und Kinderpflege sowie weniger Inhaltsstoffe und Verpackung.

14,3 Milliarden Euro gaben die Menschen in Deutschland nach Hochrechnungen des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel 2022 für die Schönheitspflege aus – und damit rund 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Naturkosmetik sei bisher Wachstumstreiber in der Körperpflege- und Kosmetikbranche gewesen, erläutert die Expertin Anna Scheepers vom Marktforschungsunternehmen GfK, das auch am Branchenmonitor beteiligt ist. 2022 habe es allerdings keinen Käuferzuwachs gegeben. Die, die Naturkosmetik nutzten, griffen verstärkt bei den preiswerteren Eigenmarken des Handels zu. «Durch den höheren Anteil günstigerer Produkte sinkt aktuell auch der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr», sagt Scheepers.

Nachhaltigkeit wird wichtiger

Trotzdem sieht der Handel weiter große Potenziale bei der natürlichen Pflege. So will Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas ihr Naturkosmetik-Sortiment in den Filialen und im Online-Handel ausbauen. «Naturkosmetik wird aus unserer Sicht ein Wachstumsmarkt bleiben, da das Thema Nachhaltigkeit sowohl gesamtgesellschaftlich als auch für die jüngeren Generationen immer wichtiger wird», sagt ein Sprecher.

Ähnlich sieht es die Drogeriemarktkette DM. Die Nachfrage nach Naturkosmetik sei in den vergangenen beiden Jahren stark gewachsen und stabilisiere sich nun, sagte der zuständige Geschäftsführer Sebastian Bayer. Die Produkte würden auch künftig eine wichtige Rolle spielen.

Vor allem bei der Gesichts- und Körperpflege steht im Handel schon viel Naturkosmetik zur Auswahl. Auch bei der Zahnpflege, Lippenbalsam und anderen Produkten zur alltäglichen Pflege halte diese zunehmend Einzug, sagt Trendforscherin Eckert. Bei den Düften und der dekorativen Kosmetik sei ihr Anteil dagegen noch gering. Neben den einstigen Naturkosmetik-Pionieren sind in den Regalen inzwischen auch viele Start-ups und konventionelle Hersteller mit eigenen Naturmarken oder «grünen Linien» vertreten.

Kunden im Pflege-Dschungel

Für Verbraucherinnen und Verbraucher kann es deshalb schwierig sein, sich in dem Pflege-Dschungel zurechtzufinden. Anders als bei Bio-Lebensmitteln gebe es keine gesetzlichen Regelungen für Naturkosmetik, kritisiert Eckert. Deshalb findet man auf Tuben und Tiegeln zum Teil verschiedene Bezeichnungen wie Naturkosmetik, Bio-Kosmetik, naturnah, vegan, mit Rohstoffen natürlichen Ursprungs, inspiriert von der Natur. «Die Unterscheidung ist für Verbraucherinnen und Verbraucher sehr schwer», meint auch Keldenich.

So ist Naturkosmetik nicht zwangsläufig Bio. Dagegen können konventionelle Produkte mit «Bio» werben, wenn diese zum Beispiel ein Bio-Limettenöl verwenden, ansonsten aber chemische und synthetische Inhaltsstoffe. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, sich an Siegeln zu orientieren. Allerdings verzichteten gerade kleinere Hersteller wegen der Kosten auf eine Zertifizierung, merkt Keldenich an. Manche Start-ups entschieden sich sogar bewusst dagegen, meint Eckert. Denn in Deutschland hätten die Siegel zwar eine große Bedeutung, im Ausland aber oft nicht.

Weiterlesen

Betriebsrat am Flughafen Hahn kritisiert Hängepartie

Nürburg/Hahn (dpa) – Der Betriebsrat des insolventen Flughafens Hahn kritisiert die Hängepartie im Verkaufspoker um den Hunsrück-Airport im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg. «Natürlich ist das eher nicht optimal und nicht unbedingt beruhigend», sagte Betriebsratsvize Karl-Heinz Heinrich am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Flugbetrieb laufe allerdings gegenwärtig gut. «Die Löhne und Gehälter werden immer pünktlich gezahlt», ergänzte Heinrich. «Die Belegschaft ist eigentlich sehr gelassen – aber es nervt, dass es immer wieder Verzögerungen gibt.» Bis Ende März rechne er jedoch mit einem endgültigen Ergebnis beim Verkauf des Airports – so wie von Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner auch kürzlich angekündigt. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen