Klima-Protest in Bundesfinanzministerium

Berlin (dpa) – Klimaschutzaktivisten sind am Montag in das Bundesfinanzministerium in Berlin eingedrungen und haben dort mit Plakaten und Sprechchören protestiert. Nach Angaben der Polizei standen und saßen sie im Eingangsbereich und auf einem Balkon des großen Gebäudes an der Wilhelmstraße. Die Gruppe Letzte Generation twitterte ein Video, das zeigte, wie junge Menschen in einem großen Saal Transparente hochhalten.

Sie kritisierte Finanzminister Christian Lindner (FDP), der über einen Schuldenschnitt für arme Staaten beraten wolle, aber nur «ein leeres Versprechen» abgegeben habe. Eine andere Gruppe forderte Lindner auf, vor Ort mit ihnen zu sprechen. Nach Angaben der Aktivisten klebten sich auch Demonstranten im Ministerium fest. Weiterlesen

Ministerin alarmiert über Defizite bei Viertklässlern

Berlin (dpa) – Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat die Ergebnisse einer bundesweiten Studie zu Leistungen von Viertklässlern als alarmierend bezeichnet. «Der Anteil der Viertklässlerinnen und Viertklässler, die die Mindeststandards nicht erreicht, ist viel zu hoch», sagte die FDP-Politikerin mit Blick auf den IQB-Bildungsmonitor für das Jahr 2021, den die Kultusministerkonferenz (KMK) am Montag vorgestellt hat.

Demnach haben Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland zunehmende Rechtschreib-, Lese- und Matheprobleme und sind im Vergleich zu Viertklässlern vor zehn Jahren deutlich zurückgefallen. Der Analyse zufolge verfehlten zwischen 18 und 30 Prozent der Viertklässler in den Bereichen Lesen, Zuhören und Orthografie deutschlandweit die Mindeststandards. Weiterlesen

Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG beginnt mit Kongress

Berlin (dpa) – Mit einem Grußwort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat an diesem Sonntag der fünftägige Gewerkschaftskongress der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft begonnen. Scholz betonte in seiner Rede am Sonntagnachmittag mit Blick auf Krieg, Inflation und Energieknappheit: «Wir werden auch diese Krise durchstehen. Wir werden unabhängiger und stärker aus ihr hervorgehen, als wir hineingegangen sind, weil wir füreinander einstehen.»

Scholz sagte weiter: «Zusammenhalten, wenn es eng wird, genau das hat die Gewerkschaften immer ausgezeichnet. Bei aller Progressivität, bei allem Vorwärts, keiner wird zurückgelassen.» Das sei die Stärke der Gewerkschaft, «und das ist die Stärke unseres Landes». An die Adresse der EVG betonte Scholz, der Schienenverkehr in Deutschland gehöre zur kritischen Infrastruktur, die geschützt werden müsse. Weiterlesen

Bahn-Sabotage: Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

Karlsruhe (dpa) – Nach der folgenschweren Bahn-Sabotage am Wochenende hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Wegen möglicher verfassungsfeindlicher Sabotage habe die Behörde in Karlsruhe am Donnerstag ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet, sagte ein Sprecher. Das Bundeskriminalamt solle die Ermittlungen übernehmen. Zuvor hatten der «Spiegel» und das Nachrichtenportal «The Pioneer» darüber berichtet.

Hintergründe zu den Ermittlungen nannte der Sprecher der Bundesanwaltschaft zunächst nicht. Deutschlands oberste Anklagebehörde kann bei Taten von übergeordneter Bedeutung die Zuständigkeit an sich ziehen. Weiterlesen

Ryanair reduziert zum Winter das Flugangebot in Berlin

Schönefeld (dpa) – Mit Verweis auf hohe Flughafengebühren nimmt die Billig-Fluggesellschaft Ryanair am Hauptstadtflughafen BER zum Winter zahlreiche Flüge aus dem Programm. Mit 19 weniger Strecken und 230 weniger wöchentlichen Flügen von und nach Berlin wolle das Unternehmen in die Winterreisezeit gehen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit reduziere sich das wöchentliche Flugangebot von Ryanair am BER um 40 Prozent im Vergleich zum Winterflugplan 2019. Weiterlesen

Nazi-Skulpturen «Schreitende Pferde» zurück nach Berlin

Berlin (dpa) – Zwei als Nazi-Propaganda verwendete Skulpturen aus Adolf Hitlers Neuer Reichskanzlei kommen zurück nach Berlin. Die überlebensgroßen Arbeiten «Schreitende Pferde» des Bildhauers Josef Thorak (1889-1952) sollen an diesem Freitag im Museum der Zitadelle im Stadtteil Spandau angeliefert und aufgestellt werden. Thorak gehörte neben Arno Breker (1900-1991) zu den wichtigsten NS-Künstlern.

Eine Skulptur wird dort Teil der Ausstellung «Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler», in der Objekte aus dem Zeitraum von 1849 bis 1986 aufzeigen, wie die jeweilige Staatsmacht das Berliner Stadtbild prägen wollte. Das zweite Pferd soll in die Bastion Königin kommen für ein Schaudepot mit weiteren streitbaren Objekten der Erinnerungskultur. Weiterlesen

Zahl der Braustätten sinkt – Brauer-Bund warnt vor Pleitewelle

Berlin (dpa) – Vor einer Pleitewelle unter den deutschen Brauereien hat der Deutsche Brauer-Bund gewarnt. In der Energiekrise habe sich die Situation der Branche dramatisch zugespitzt, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Holger Eichele, am Donnerstag in Berlin. «Wenn es Bund und Ländern nicht bald gelingt, die Preise für Gas und Strom schnell und wirksam zu begrenzen, werden viele Betriebe im produzierenden Gewerbe den Jahreswechsel nicht mehr erleben.» Weiterlesen

Umfrage zu Ängsten der Deutschen: Geldsorgen ganz vorn

Berlin (dpa) – Die Angst vor einem immer teureren Leben ist in Deutschland einer repräsentativen Umfrage zufolge die Sorge Nummer eins. Zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten beschäftigt die Furcht vor gestiegenen Lebenshaltungskosten, wie die Langzeitstudie «Die Ängste der Deutschen» ergab.

Mit einem Vorsprung von neun Prozentpunkten landete sie mit Abstand auf Platz eins der Rangliste von Ängsten. 2021 hatte sie mit 50 Prozent noch den zweiten Platz eingenommen, hinter der Sorge vor höheren Steuern oder gekürzten Leistungen wegen Corona. Befragt wurden vom 13. Juni bis 23. August 2400 repräsentativ ausgewählte Männer und Frauen ab 14 Jahren.

Die starke Zunahme um 17 Prozentpunkte sei bemerkenswert, sagte Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch vor der Vorstellung der Studie am Donnerstag in Berlin. Die Daten werden seit 1992 jedes Jahr für die R+V-Versicherung ermittelt. Weiterlesen

Erste Verschärfungen bei Corona-Maßnahmen deuten sich an

Berlin (dpa) – Angesichts wieder steigender Corona-Zahlen wird in den ersten Bundesländern über verschärfte Maßnahmen nachgedacht. So könnte in Berlin demnächst die Maskenpflicht in Läden, Museen und anderen öffentlichen Gebäuden wieder eingeführt werden. Überlegungen aus der Berliner Gesundheitsverwaltung dazu wurden am Mittwoch bekannt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rief die Bundesländer dazu auf, die Möglichkeiten für Corona-Maßnahmen im geänderten Infektionsschutzgesetz zu nutzen, «insbesondere die Maskenpflicht in den Innenräumen».

«Ich glaube, es ist eine Fehlannahme zu glauben, dass die jetzt beginnende Herbst- und Winterwelle sich von alleine begrenzt», sagte der SPD-Politiker am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Die vom Robert Koch-Institut (RKI) angegebene bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit mehreren Wochen und lag am Mittwochmorgen bei 799,9 (Vorwoche: 414,0; Vormonat: 216,0). Weiterlesen

Nach 20 Monaten Bauzeit – Rohbau des Amazon-Bürotowers ist fertig

Berlin (dpa/bb) – Nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit steht der Rohbau der 140 Meter hohen künftigen Amazon-Zentrale an der Warschauer Straße in Berlin-Friedrichshain. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) kam am Mittwoch zum Richtfest an die Baustelle. «Dort, wo jetzt noch Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter hoch über der Stadt arbeiten, erwartet uns bald auf einer öffentlichen Dachterrasse ein einzigartiger Ausblick auf Berlin», teilte er mit. Das Gebäude soll Ende kommenden Jahres fertig gestellt werden. Es wäre dann das höchste Hochhaus der Stadt. Weiterlesen

N26 meldet höheren Verlust trotz starken Ertragswachstums

Berlin (dpa) – Die Smartphone-Bank N26 hat im vergangenen Jahr den Umsatz um über 50 Prozent auf 182,4 Millionen steigern können. Das teilten N26-Mitbegründer Valentin Stalf und Finanzchef Jan Kemper am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Wegen der hohen Marketingausgaben, Aufwendungen für den gescheiterten Marktstart in den USA und anderen Kosten schloss das Berliner Start-up sein Geschäftsjahr 2021 allerdings mit einem Verlust von 172,4 Millionen Euro ab – 14,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Stalf und Kemper zeigten sich trotzdem über den Geschäftsverlauf äußerst zufrieden. «2021 haben wir unsere führende Position unter den europäischen Digitalbanken gefestigt», sagte Stalf. Auch für das laufende Jahr zeichne sich eine kräftige Steigerung der Erlöse ab, etwa in der Größenordnung von 30 Prozent. «Wir verfolgen das Ziel, in den kommenden Jahren in Richtung Profitabilität zu gehen.» Weiterlesen

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