Start-ups im Umbruch: Ende der Goldgräberstimmung

Unternehmen
Von Lena Lachnit, dpa

Berlin (dpa) – Ob Lebensmittel-Lieferanten, Finanzdienstleister oder Online-Händler: Viele Start-ups haben glänzende Zeiten hinter sich und in der Corona-Pandemie gute Geschäfte gemacht. Sie profitierten davon, dass sich das Leben nach drinnen verlagerte und die Digitalisierung einen Schub bekam. Viel wurde investiert.

«2021 war ein Rekordjahr für Investitionen in Start-ups aus Deutschland und Europa», sagt Heike Hölzner, Professorin für Entrepreneurship an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW). Finanzierungsrunden im hohen dreistelligen Millionenbereich waren im vergangenen Jahr demnach keine Seltenheit. Weiterlesen

Geywitz will mehr barrierefreie Wohnungen schaffen

Berlin (dpa) – Bauministerin Klara Geywitz will mehr barrierefreie Wohnungen in Deutschland schaffen. «Noch zu viele Menschen in Deutschland, die mit einer Behinderung leben, müssen sich in ihrem eigenen Zuhause aufgrund physischer Barrieren einschränken oder finden nur unter enormen Anstrengungen eine neue Wohnung», sagte die SPD-Politikerin bei einem Besuch eines Wohnkomplexes am Montag in Berlin. Weiterlesen

Unbekannte schlagen Jugendlichen und rauben ihn aus

Berlin (dpa/bb) – Ein Jugendlicher ist in Berlin-Mitte überfallen, verletzt und ausgeraubt worden. Der 16-Jährige war am frühen Freitagmorgen gegen 2.30 Uhr im Volkspark am Weinbergsweg unterwegs, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Drei Unbekannte sollen ihn dort demnach bedrängt haben. Anschließend habe einer von ihnen dem Jugendlichen mit dem Griff eines Messers ins Gesicht geschlagen und ihn verletzt. Bevor die Angreifer zur Eberswalder Straße flüchteten, sollen sie sich noch seine Tasche und eine Musikbox gegriffen haben. Rettungskräfte brachten den 16-Jährigen mit Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus, das er später wieder verlassen konnte.

 

Steigende Preise: Steinmeier warnt vor Wohnungslosigkeit

Energiekrise
Von Stella Venohr, dpa

Berlin (dpa) – Käsescheiben reihen sich neben Fleischwurst, dazwischen sind einzelne Tomaten angerichtet. Der Geruch von Kaffeebohnen zieht durch den Raum. Zur Feier des Tages gibt es dazu noch Kuchen in einer Einrichtung der Berliner Stadtmission. Grund ist der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau, der Juristin Elke Büdenbender, am Sonntag. Gemeinsam schenkte das Ehepaar Kaffee aus und verteilte Frühstück an die Bewohner. Einer von ihnen ist Harry. Seit November vergangenen Jahres ist er wohnungslos.

«Mein Sohn hat mich auf die Straße gesetzt», sagte der 78-Jährige.Es habe zuvor Streitigkeiten ums Erbe gegeben. Nachdem er einen Schlaganfall erlitten und sechs Wochen im Krankenhaus gelegen habe, sei er schließlich in die Einrichtung nahe der Oranienburger Straße gekommen. «Ich hatte überhaupt gar nichts bei mir», sagte Harry. Er habe dann alles bekommen, was man im Alltag so brauche, wie Zahnpasta und Kleidung. Weiterlesen

Geisel: Wohngeldreform stellt Berlin vor große Herausforderungen

Berlin (dpa/bb) – Die von der Bundesregierung geplante Wohngeldreform stellt Berlin nach Einschätzung von Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel vor erhebliche Probleme. «Wir sind im Gespräch mit den Berliner Bezirksämtern, um entsprechende Vorkehrungen zu treffen», sagte Geisel am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. «Aber die Erwartungshaltung, dass die Wohngeldreform ab 1.1. 2023 gilt und dann unmittelbar im Januar 2023 Auszahlungen erfolgen können, geht an der Realität vorbei», warnte der SPD-Politiker. «Wir werden Regelungen finden und damit auch ein Erwartungsmanagement bei den Betroffenen betreiben müssen, dass klar ist, dass es zunächst zu Abschlagszahlungen kommt.» Weiterlesen

Kanzleramts-Bau wird 177 Millionen Euro teurer als geplant

Erweiterung
Von Michael Fischer, dpa

Berlin (dpa) – Der geplante Erweiterungsbau des Kanzleramts wird nach einer neuen Schätzung etwa 177 Millionen Euro mehr kosten als ursprünglich geplant. Nach Angaben aus Regierungskreisen vom Donnerstag werden für den Sandsteinbau mit etwa 400 Büros inzwischen 777 Millionen Euro inklusive einer «Risikovorsorge» für weitere Kostensteigerungen veranschlagt. Bei der Entscheidung für den Neubau 2019 seien es noch 600 Millionen Euro gewesen.

Damit wird der Neubau deutlich teurer als das eigentliche Kanzleramtsgebäude, das 2001 vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bezogen wurde. Im Bundeshaushalt waren damals ursprünglich 398,5 Millionen Mark veranschlagt worden, die tatsächlichen Kosten betrugen dann 513 Millionen Mark. Dies entspricht nach Regierungsangaben 542,9 Millionen Euro hochgerechnet auf den Preisstand Anfang 2022. Weiterlesen

Kartellamt: Massives Nord-Süd-Gefälle bei Spritpreisen

Bonn (dpa) – Die Bayern tanken derzeit mit Abstand am teuersten, Autofahrer in Berlin und Bremen sowie Fahrer von Benzinern in Stuttgart können dagegen sparen. Bei Superbenzin der Sorte E 5 ermittelte das Bundeskartellamt Unterschiede von bis zu 27 Cent pro Liter zwischen den günstigsten und teuersten Regionen Deutschlands, wie es am Donnerstag mitteilte. Bei Diesel sind es bis zu 24 Cent.

Insbesondere im Süden Bayerns mussten demnach am vergangenen Montag im Tagesdurchschnitt zwischen 2,19 und 2,20 Euro pro Liter E5 gezahlt werden. Die günstigsten Regionen waren Teile Berlins, Stuttgart und Bremen mit Werten von 1,93 bis 1,96 Euro pro Liter. Insbesondere die niedrigen Preise in Teilen Baden-Württembergs überraschen dabei: Zwischen dem sehr günstigen Stuttgart und der nächstgelegenen sehr teuren Region in Bayern sind nur rund 100 Kilometer Abstand. Weiterlesen

WDR-Managerin soll krisengeschüttelten RBB stabilisieren

Katrin Vernau
Von Anna Ringle, dpa

Potsdam (dpa) – WDR-Managerin Katrin Vernau soll den ARD-Schwestersender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) inmitten seiner schwersten Krise als Interims-Chefin führen. Das Kontrollgremium RBB-Rundfunkrat wählte die 49 Jahre alte Verwaltungsdirektorin des Westdeutschen Rundfunks (WDR) am Mittwoch zur Interims-Intendantin. Ausgerechnet am selben Tag veröffentlichte die Wochenzeitung «Die Zeit» ein Interview, in dem sich die vorherige, fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger gegen Vorwürfe verteidigte.

Mit Vernau wurde eine Lösung innerhalb der ARD und des öffentlich-rechtlichen Rundfunksystems gefunden. Auf die Managerin kommt eine schwierige und mühsame Zeit zu. Ihr Chef und WDR-Intendant Tom Buhrow hatte das Ganze vor Tagen im Landtag Sachsen-Anhalt salopp als einen «Feuerwehreinsatz» bezeichnet. Vorwürfe des Filzes und der Vetternwirtschaft gegen Schlesinger und den zurückgetretenen Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf haben den öffentlich-rechtlichen Sender schwer beschädigt – und damit auch das gesamte System. Weiterlesen

Expertenkreis Muslimfeindlichkeit sieht viel latente Diskriminierung

Berlin (dpa) – Neben Straftaten, Hass und Hetze nimmt der vor zwei Jahren vom Bundesinnenministerium berufene Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit auch viel latente anti-muslimische Diskriminierung wahr. Wenn eine iranische Künstlerin als Muslimin angesprochen werde, obwohl sie mit Religion nichts zu schaffen habe, oder ein Staatsanwalt aufgrund seines Äußeren vom Richter automatisch auf die Anklagebank verwiesen werde, sei dies vielleicht «keine Böswilligkeit», sagte Mathias Rohe, einer der beiden Koordinatoren des Gremiums, am Mittwoch in Berlin. Für die Betroffenen seien dies dennoch sehr unangenehme Erfahrungen. Weiterlesen

Filz-Vorwürfe: Schlesinger verteidigt sich in Interview

Potsdam (dpa) – Die fristlos entlassene Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, hat sich erneut gegen Vorwürfe des Filzes und der Vetternwirtschaft verteidigt. In einem Interview der Wochenzeitung «Die Zeit» äußerte sie zugleich Bedauern darüber, dass sie Unmut im eigenen Haus gegen die Führung unterschätzt habe. Schlesinger ließ offen, ob sie gegen die fristlose Kündigung vorgehen wird.

Abendessen auf Senderkosten in Privatwohnung

Zu den seit Ende Juni durch Medienberichte aufgekommenen Vorwürfen gegen Schlesinger zählt auch eine umstrittene Praxis von Abendessen in ihrer Privatwohnung auf Senderkosten, angeblich sollen sie nicht korrekt abgerechnet worden sein. Dazu sagte sie: «Ich habe alles nach bestem Wissen abgerechnet.» Zur Gästeauswahl und den Themen bei den Abendessen ergänzte sie: «Da saßen Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur, aus Institutionen und Behörden am Tisch, wir haben dementsprechend über Politik, Wirtschaft, Kultur und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gesprochen. Was ist gut, was läuft schlecht? Solche Unterhaltungen haben fließende Übergänge.» Weiterlesen

Wachsfigur von Kanzler Scholz am Reichstag enthüllt

Berlin (dpa) – Am Reichstagsgebäude in Berlin ist am Mittwochvormittag die Wachsfigur von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds enthüllt worden. Das Wachsebenbild des Politikers, das während der Generaldebatte im Bundestag präsentiert wurde, sieht dem echten Olaf Scholz zum Verwechseln ähnlich.

Die Figur trägt einen blauen Anzug, Krawatte und ein weißes Hemd. Sie lächelt leicht verschmitzt und hat leichte Falten auf der Stirn. Kurz nachdem das rote Tuch heruntergezogen wurde, nutzten Schulklassen und Touristen ihre Chance, sich mit der Figur zu fotografieren. Weiterlesen

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