Weitere A45-Talbrücke wird gesprengt

Knapp 100 Kilo Sprengstoff sollen am Sonntag die 377 lange Talbrücke Landeskroner Weiher im Siegerland zu Fall bringen. Die Sprengung ist Teil von Ausbau und Sanierung der Autobahn A45.

Burbach/Wilnsdorf (dpa/lnw) – Im Zuge der Brückensanierungen an der A45 im Siegerland bei Wilnsdorf nahe der hessischen Landesgrenze wird am Sonntag (10.00 Uhr) erneut eine Brücke gesprengt. Das Teilbauwerk der Talbrücke Landeskroner Weiher in Fahrtrichtung Dortmund ist 377 Meter lang und bis zu 36 Meter hoch. Die A45 wird am Sprengtag zwischen den Anschlussstellen Wilnsdorf und Haiger-Burbach von 08.00 bis 14.00 Uhr in beiden Richtungen gesperrt.

Seit Ende August laufen die Vorbereitungen für die Sprengung. Sie soll mit fast 100 Kilogramm Sprengstoff erfolgen, wie die Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH ankündigte. Die Brücke soll auf ein sogenanntes Fallbett stürzen, für das zuvor 7600 Kubikmeter Erde bewegt werden mussten. Das parallel nach Süden führende Teilbauwerk darf durch die Erschütterung nicht beschädigt werden.

Am Tag der Sprengung wird rund um die Brücke am Landeskroner Weiher eine Absperrzone im Radius von 300 Metern eingerichtet. Aufgrund des unwegsamen Geländes ist es den Angaben zufolge für Schaulustige schwierig, die Sprengung vor Ort zu verfolgen. Deshalb stellt die Autobahn Westfalen im Anschluss ein Video auf ihre Homepage und hält Interessierte über ihre sozialen Netzwerke auf dem Laufenden.

Die Talbrücke war 1967 erbaut worden. Sie besteht aus acht Achsen mit je vier Pfeilern. Zwei dieser Achsen befinden sich im Landeskroner Weiher selbst. Das Wasser des kleinen Stausees am Fuße der Kalteiche musste zuvor abgelassen werden.

Der Ausbau der sogenannten Sauerlandlinie gehört zu den größten Bauprojekten an nordrhein-westfälischen Autobahnen. Auf der gesamten A45-Strecke gibt es 60 Talbrücken, die Stück für Stück erneuert werden sollen. Erst im Februar war zwischen Wilnsdorf und Siegen-Süd die Talbrücke Rinsdorf an der A45 gesprengt worden. Für gravierende Probleme sorgt die seit fast einem Jahr bestehende Sperrung der maroden Brücke Rahmede bei Lüdenscheid auf der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse. Auch sie muss gesprengt werden – ein genauer Termin steht dafür derzeit nicht fest.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen