Kein Agrarland-Verkauf in größerem Stil an Investoren

Mainz (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz werden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums keine landwirtschaftlichen Flächen in größerem Stil an Investoren verkauft werden, die nicht der Agrarwirtschaft entstammen. «Der immer wieder insbesondere in Ostdeutschland erwähnte Flächenerwerb durch Nichtlandwirte spielt in Rheinland-Pfalz von lokalen Ausnahmen abgesehen eine untergeordnete Rolle», teilte das Ministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mit.

Die Kaufpreise für einen Hektar Acker- und Grünlandfläche haben im Schnitt zwischen 2010 und 2020 um rund 68 Prozent auf knapp 15 800 Euro zugelegt. Damit liege Rheinland-Pfalz deutlich unter dem westdeutschen Schnitt von rund 110 Prozent. In Ostdeutschland lag dieser Wert bei rund 129 Prozent. Weiterlesen

Rekord-Weinkönigin bereut kein Jahr: «Ich bin da völlig zu Hause»

Tamara Elbl hat als Württembergische Weinkönigin einen ungewöhnlichen Rekord aufgestellt: Sie hatte die Krone drei Jahre lang auf und ist württembergische Rekord-Monarchin mit der längsten Amtszeit. Corona und Wein-Werbung? War’s ein Vorteil oder auch mal langweilig?

Pfedelbach (dpa/lsw) – Ihre ungewöhnlichen drei Jahre als Württembergische Weinkönigin nimmt Tamara Elbl mit Humor. «Wenn man sich in einer solchen Zeit in etwas üben kann, dann in Optimismus», sagt sie, bevor sie am Donnerstagabend nach der Wahl in ihrem Heimatort Pfedelbach (Hohenlohekreis) die Krone an ihre Nachfolgerin weiterreichen darf. Der Anruf der Deutschen Presse-Agentur erreicht die 24-Jährige – wo sonst – im Weinkeller.

Frage: Sie hatten drei Jahre lang die Krone der Württembergischen Weinkönigin auf, sozusagen. Das dürfte ein Rekord für die Ewigkeit bleiben, oder?

Antwort: Das kann gut sein, ja. Ich habe diese lange Amtszeit aber vor allem als Chance wahrgenommen, weil man so wirklich die Möglichkeit hatte, mit den Betrieben tiefer in den Dialog einzusteigen. Und ich glaube, wir sind da auch zusammengewachsen in den schwierigen Zeiten. Zeiten, in denen Weinfeste und etliche andere Veranstaltungen weggebrochen sind und wir uns gemeinsam neue kreative Formate wie Online-Tastings, Live-Kochen und Social Media-Kommunikation überlegen mussten. Dadurch ist meine Zeit als Weinkönigin viel intensiver geworden als wenn es nur ein Jahr gewesen wäre. Weiterlesen

Eder: Naturnahe Wälder bester Schutz vor Dürre, Hochwasser

Bad Sobernheim (dpa/lrs) – Naturnahe Wälder sind nach Worten der rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) der beste Schutz vor Dürre und Hochwasser. Derartige Wälder könnten sich besser gegen die Auswirkungen der Klimakrise wehren und vor Schädlingsbefall schützen, sagte sie am Donnerstag bei einem Besuch im Forstamt Soonwald (Landkreis Bad Kreuznach). Gemeinsam mit der Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Manuela Rottmann (Grüne), informierte sie sich dort über Bemühungen von Forstleuten, das Ökosystem Wald in Rheinland-Pfalz zu erhalten. Weiterlesen

Wiederaufforstung von Freiflächen im Blick

Bad Sobernheim (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder und Bundesstaatssekretärin Manuela Rottmann (beide Grüne) informieren sich heute über Bemühungen von Forstleuten zur Erhaltung des Ökosystems Wald. In Bad Sobernheim (Landkreis Bad Kreuznach, 14.00 Uhr)) wollen sie unter anderem Flächen besuchen, auf denen Fichten- in Mischwälder überführt wurden, und sich erkundigen, wie die Forstverwaltung mit den großen Freiflächen umgeht, die dort nach Borkenkäferbefall entstanden sind. Unter der extremen Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre haben nach Angaben des Ministeriums nicht nur die Bäume in den rheinland-pfälzischen Wäldern zu leiden, auch zahlreiche Tierarten verlieren etwa durch das Austrocknen von Tümpeln ihre Brutstätten.

 

Glyphosat darf in der EU ein Jahr länger genutzt werden

Brüssel (dpa) – Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat darf in der EU ein Jahr länger genutzt werden als bislang vorgesehen. Die EU-Kommission werde entscheiden, die befristete Zulassung des Unkrautvernichters bis zum 15. Dezember 2023 zu verlängern, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Formell sei die Entscheidung zwar noch nicht getroffen worden, dies werde aber bis zum 15. Dezember geschehen. Dann läuft die bisherige Zulassung für Glyphosat in der EU aus. Weiterlesen

Weniger Pflanzenschutzmittel: Saarland sieht Pläne kritisch

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die EU-Pläne zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln könnten im Saarland eine große Einschränkung der regionalen landwirtschaftlichen Produktion bedeuten. «Damit wäre die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gefährdet, und es könnte zu Betriebsaufgaben kommen», teilte die saarländische Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des Landtagsabgeordneten Alwin Theobald (CDU) mit. Die EU-Kommission will den Einsatz von Pestiziden bis 2030 um die Hälfte reduzieren. Weiterlesen

Weinbauministerin lehnt EU-Pläne für weniger Pestizide ab

Nierstein (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Weinbauministerin Daniela Schmitt hat sich gegen Pläne der EU gewandt, den Einsatz von Pestiziden bis 2030 zu halbieren. Sie lehne ein pauschales Verbot ab, sagte die FDP-Politikerin am Freitag bei einem Gespräch mit Winzerinnen und Winzern in Nierstein.

«Ich setze auf differenzierte, standortangepasste Lösungen, Kooperationen, den technischen Fortschritt und moderne Züchtung wie beispielsweise das Digital Farming oder Genome Editing», sagte Schmitt. Pflanzenschutzmittel seien im Wein- und Obstbau aber weiter erforderlich. Weiterlesen

Ahr-Winzer mit Lese sehr zufrieden

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – Im Anbaugebiet an der Ahr sind die Winzer mit der abgeschlossenen Weinlese zufrieden. In diesem Jahr liege die Erntemenge bei rund 43.000 Hektolitern (4,3 Mio Liter), teilte der Weinbauverband Ahr am Freitag mit. Das waren etwa 15 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. «Das ist ein hervorragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass bedingt durch die Flutkatastrophe aus dem Sommer 2021 nach wie vor mindestens 40 Hektar Ertragsfläche gegenüber früheren Erntejahren fehlen», sagte Weinbaupräsident Hubert Pauly. Weiterlesen

Moselwinzer trotz kleinerer Ernte zufrieden

Bernkastel-Kues (dpa/lrs) – Nach der der extremen Trockenheit im Sommer haben die Moselwinzer in diesem Herbst eine kleinere Ernte eingefahren. Die geschätzte Erntemenge liege bei rund 688.000 Hektolitern: Dies seien sieben Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, teilte der Verein Moselwein am Donnerstag in Bernkastel-Kues mit. Der im September einsetzende Regen sei für die an Mosel, Saar und Ruwer wichtigste Rebsorte Riesling zu spät gekommen. Dennoch seien die Winzer insgesamt zufrieden. Weiterlesen

Weinernte besser ausgefallen als zunächst erwartet

Bodenheim (dpa) – Nach ergiebigen Regenfällen im September ist die Weinernte in diesem Jahr besser ausgefallen als zum Auftakt der Lese erwartet. Das Deutsche Weininstitut (DWI) erwartet nach einer Schätzung vom Dienstag einen Mostertrag von bundesweit rund neun Millionen Hektoliter. Dies wären sechs Prozent mehr als 2021 und auch zwei Prozent über dem zehnjährigen Mittel.

Dazu trugen nach Angaben der DWI-Experten vor allem die Niederschläge im vergangenen Monat bei. «Sie haben die reifen Trauben nach dem extrem trockenen Sommer noch einmal prall werden lassen.» Für die Arbeit der Winzerinnen und Winzer bedeutete der Regen aber oftmals zusätzliche und erschwerte Arbeit in den Weinbergen. Weiterlesen

Jagdbericht verzeichnet Rekord bei Waschbär-Abschüssen

Invasive Tierarten wie Waschbär, Nutria oder Marderhund sind durch Menschen nach Deutschland gebracht worden – ihre Ausbreitung in der Natur ist ein Problem, weil sie keine natürlichen Feinde haben und die Population anderer Arten dezimieren.

Hannover (dpa/lni) – Die Zahl der durch Jagd oder als Fallwild zu Tode gekommenen Waschbären hat in der vergangenen Jagdsaison 2021/22 einen Rekordwert erreicht. Mit 23 322 Tieren wuchs die sogenannte Jagdstrecke um 10,3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum, wie Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, am Montag bei der Vorstellung des Landesjagdberichts in Hannover sagte. Das Tier gilt als eine sogenannte invasive Art; es wurde von Menschen nach Deutschland gebracht. Zu Fallwild zählen etwa Tiere, die verendet sind oder durch einen Unfall starben. Bei den Waschbären waren es etwa 1000. Weiterlesen

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