Produzenten warnen vor langer Gemüsekrise in Großbritannien

London (dpa) – Britische Gemüse- und Obstproduzenten warnen angesichts von Lieferproblemen bei einigen Lebensmitteln vor einer langen Krise. «Tomaten, Paprika und Auberginen werden erst im Mai in großen Mengen erhältlich sein, also wird es länger als ein paar Wochen dauern», sagte Lee Stiles vom Erzeugerverband Lea Valley Growers Association (LVGA) der BBC zufolge. Es sei zu spät für britische Produzenten, um den Mangel auszugleichen. Dafür hätten sie früher anpflanzen müssen, sagte Stiles. Weiterlesen

Brasilien stoppt wegen Rinderwahns Exporte nach China

Brasília (dpa) – Brasilien setzt nach dem Auftreten eines Falls von Rinderwahn den Export von Rindfleisch in sein größtes Abnehmerland China vorübergehend aus. Angesichts der Bestätigung eines Falls habe das Landwirtschaftsministerium alle staatlichen Maßnahmen für den brasilianischen Fleischmarkt ergriffen, teilte das Landwirtschaftsministerium in Brasília am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Weiterlesen

Vogelgrippe-Fälle: Neunkircher Zoo schließt vorsorglich

Neunkirchen (dpa/lrs) – Wegen zwei bestätigter Vogelgrippe-Fälle in den Landkreisen Saarlouis und Neunkirchen ist der Neunkircher Zoo vorsorglich geschlossen worden. Es bestehe ein Kontaktverdacht mit der dortigen Greifvogelstation, teilte das Umweltministerium am Donnerstag in Saarbrücken mit. Bis die Ergebnisse von Proben vorliegen, solle der Zoo geschlossen bleiben. Zuvor sei bei zwei Wildvögeln in Überherrn (Kreis Saarlouis) und im Kreis Neunkirchen der hochansteckende Geflügelpesterreger H5N1 nachgewiesen worden. Weiterlesen

Wechsel im Vorstand bei BASF

Ludwigshafen (dpa/lrs) – Beim Chemiekonzern BASF gibt es einen Vorstandswechsel. Der Aufsichtsrat habe Stephan Kothrade mit Wirkung zum 1. März zum Mitglied des Vorstands bestellt, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Er folge Saori Dubourg, die das Unternehmen überraschend zum Monatsende verlassen wird. Dubourg wurde 2017 in den Vorstand bestellt und war zuletzt für die Unternehmensbereiche Monomers, Performance Materials und Petrochemicals sowie Intermediates verantwortlich. Zudem war sie für die Region Europa zuständig. Sie verlasse BASF im besten Einvernehmen, hieß es weiter.

Nitratbelastung: Landwirte kritisieren größere Ausweisung

Mainz (dpa/lrs) – Mehr als jeder vierte Hektar Ackerland in Rheinland-Pfalz ist zu hoch mit Nitrat belastet und darf nicht mehr so stark gedüngt werden wie bisher. Diese «roten Gebiete» erreicht das Grundwasser Nitratkonzentrationen über 50 Milligramm pro Liter (mg/l) oder es wurden steigendem Trend mindestens 37,5 mg/l gemessen. Die «roten Gebiete» haben nach Angaben des Umweltministeriums einen Anteil von 28 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche – bisher waren 20 Prozent zu stark belastet.

Im «Geoportal Wasser» des Ministeriums zeigt jetzt eine interaktive Karte die Messdaten zu Nitrat und anderen Schadstoffen an. Die Zoomfunktion zeigt die genaue Lage jeder Messstelle an und stellt auch die Entwicklung der Daten über einen längeren Zeitraum dar. Weiterlesen

Nestlé wächst kräftig – Preise sollen weiter steigen

Vevey (dpa) – Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist im vergangenen Jahr wegen teils kräftiger Preiserhöhungen deutlich gewachsen. Der Umsatz stieg um 8,4 Prozent auf 94,4 Milliarden Schweizer Franken (95,5 Mrd Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Das Wachstum war etwas höher als vom Management avisiert. Für dieses Jahr kündigte Nestlé weitere Preiserhöhungen an.

Der Schweizer Konzern legte aus eigener Kraft – also ohne Übernahmen und Wechselkurseffekte – um 8,3 Prozent zu. Preiserhöhungen trugen 8,2 Prozent zum Umsatzwachstum bei. Dabei wuchs der Erlös mit Kaffee im hohen einstelligen Bereich ebenso wie der Bereich Süßwaren. Noch stärker gefragt war Babynahrung. Unterdurchschnittlich entwickelte sich die Region Nordamerika.

Unter dem Strich sank der Gewinn um gut 45 Prozent auf 9,3 Milliarden Franken. Allerdings hatte 2021 der Verkauf eines milliardenschweren Aktienpakets am französischen Kosmetikriesen L’Oreal das Ergebnis von Nestlé hochgetrieben. Weiterlesen

Cem Özdemir möchte Appetit auf Bio-Produkte weiter anregen

Nürnberg (dpa) – Der Appetit auf Bio-Lebensmittel ist den Menschen in Deutschland trotz steigender Lebenshaltungskosten nicht vergangen: Sie gaben im vergangenen Jahr zwar etwas weniger dafür aus, aber immer noch mehr als vor der Pandemie.

Bundesagrarminister Cem Özdemir möchte den Appetit auf Bio weiter anregen und die ganze Branche stärken: «Dabei geht es um Öko in der gesamten Wertschöpfungskette – auf den Feldern und in der Herstellung, in den Ladenregalen, aber natürlich auch an der Ladenkasse», sagte der Grünen-Politiker zur Eröffnung der weltgrößten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg.

15,3 Milliarden Euro gaben Verbraucherinnen und Verbraucher 2022 nach Angaben des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) für Bio-Lebensmittel aus – und damit 3,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Doch im Vergleich zu 2019 stieg der Umsatz um 25 Prozent. 2020 und 2021 wuchs die Branche besonders kräftig, weil während der Corona-Krise mehr Menschen zu Hause kochten und dafür Bio-Lebensmittel kauften. Weiterlesen

Krisenstimmung dämpft Naturkosmetik-Euphorie

Von Irena Güttel, dpa

Nürnberg (dpa) – Naturkosmetik ist längst nicht mehr nur etwas für Ökos. Von der Reformhaus-Nische hat diese den Sprung auf den Massenmarkt geschafft. Seit Jahren erobert natürliche Pflege immer mehr Platz in den Regalen von Drogerien und Parfümerien. «Es ist normal geworden – und es wird auch erwartet, dass das angeboten wird», sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands Parfümerien, Elmar Keldenich. Nun scheint das Wachstum gestoppt. Eine Trendumkehr sehen die Fachleute jedoch nicht.

«Das Interesse an Naturkosmetik hält an», sagt die Marktexpertin Mirja Eckert. «Aktuell machen sich die wirtschaftlichen Einflüsse aber bemerkbar. Die Probierfreudigkeit kommt gerade etwas ins Stocken.» Nach Jahren kontinuierlichen Wachstums sei der Umsatz im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro zurückgegangen, sagt die Herausgeberin des Branchenmonitors Naturkosmetik am Dienstag zur Eröffnung der Naturkosmetikmesse Vivaness, die parallel zur weltgrößten Naturkostmesse Biofach in Nürnberg veranstaltet wird. Bis Freitag werden auf der Vivaness mehr als 200 Unternehmen ihre Neuheiten präsentieren. Trends sind in diesem Jahr Baby- und Kinderpflege sowie weniger Inhaltsstoffe und Verpackung.

14,3 Milliarden Euro gaben die Menschen in Deutschland nach Hochrechnungen des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel 2022 für die Schönheitspflege aus – und damit rund 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Naturkosmetik sei bisher Wachstumstreiber in der Körperpflege- und Kosmetikbranche gewesen, erläutert die Expertin Anna Scheepers vom Marktforschungsunternehmen GfK, das auch am Branchenmonitor beteiligt ist. 2022 habe es allerdings keinen Käuferzuwachs gegeben. Die, die Naturkosmetik nutzten, griffen verstärkt bei den preiswerteren Eigenmarken des Handels zu. «Durch den höheren Anteil günstigerer Produkte sinkt aktuell auch der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr», sagt Scheepers.

Nachhaltigkeit wird wichtiger

Trotzdem sieht der Handel weiter große Potenziale bei der natürlichen Pflege. So will Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas ihr Naturkosmetik-Sortiment in den Filialen und im Online-Handel ausbauen. «Naturkosmetik wird aus unserer Sicht ein Wachstumsmarkt bleiben, da das Thema Nachhaltigkeit sowohl gesamtgesellschaftlich als auch für die jüngeren Generationen immer wichtiger wird», sagt ein Sprecher.

Ähnlich sieht es die Drogeriemarktkette DM. Die Nachfrage nach Naturkosmetik sei in den vergangenen beiden Jahren stark gewachsen und stabilisiere sich nun, sagte der zuständige Geschäftsführer Sebastian Bayer. Die Produkte würden auch künftig eine wichtige Rolle spielen.

Vor allem bei der Gesichts- und Körperpflege steht im Handel schon viel Naturkosmetik zur Auswahl. Auch bei der Zahnpflege, Lippenbalsam und anderen Produkten zur alltäglichen Pflege halte diese zunehmend Einzug, sagt Trendforscherin Eckert. Bei den Düften und der dekorativen Kosmetik sei ihr Anteil dagegen noch gering. Neben den einstigen Naturkosmetik-Pionieren sind in den Regalen inzwischen auch viele Start-ups und konventionelle Hersteller mit eigenen Naturmarken oder «grünen Linien» vertreten.

Kunden im Pflege-Dschungel

Für Verbraucherinnen und Verbraucher kann es deshalb schwierig sein, sich in dem Pflege-Dschungel zurechtzufinden. Anders als bei Bio-Lebensmitteln gebe es keine gesetzlichen Regelungen für Naturkosmetik, kritisiert Eckert. Deshalb findet man auf Tuben und Tiegeln zum Teil verschiedene Bezeichnungen wie Naturkosmetik, Bio-Kosmetik, naturnah, vegan, mit Rohstoffen natürlichen Ursprungs, inspiriert von der Natur. «Die Unterscheidung ist für Verbraucherinnen und Verbraucher sehr schwer», meint auch Keldenich.

So ist Naturkosmetik nicht zwangsläufig Bio. Dagegen können konventionelle Produkte mit «Bio» werben, wenn diese zum Beispiel ein Bio-Limettenöl verwenden, ansonsten aber chemische und synthetische Inhaltsstoffe. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, sich an Siegeln zu orientieren. Allerdings verzichteten gerade kleinere Hersteller wegen der Kosten auf eine Zertifizierung, merkt Keldenich an. Manche Start-ups entschieden sich sogar bewusst dagegen, meint Eckert. Denn in Deutschland hätten die Siegel zwar eine große Bedeutung, im Ausland aber oft nicht.

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Landwirte demonstrieren in Paris gegen EU-Pestizidverbot

Paris (dpa) – Mit rund 500 Traktoren haben Landwirte in Paris gegen ein EU-Pestizidverbot demonstriert, von dem Frankreich in diesem Jahr keine Ausnahmen mehr erlauben will. Auf ihrer Sternfahrt in die Hauptstadt verursachten die Landwirte Hunderte Kilometer Staus auf den Autobahnen. Auf den Pariser Straßen stockte ebenfalls der Verkehr. Weiterlesen

Pro Kopf eine Flasche Wein weniger im Jahr getrunken

Bodenheim (dpa) – In Deutschland wird weniger Wein getrunken. Der rechnerische Pro-Kopf-Konsum ging in dem Ende Juli 2022 beendeten Weinwirtschaftsjahr um vier Prozent auf 19,9 Liter zurück, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilte. Im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2020/21 sind dies 0,8 Liter weniger, also gut eine Flasche. Konstant blieb hingegen der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Sekt mit 3,2 Litern. Das DWI führte die Entwicklung auf den demografischen Wandel und ein verändertes Konsumverhalten zurück. Weiterlesen

Pro Kopf eine Flasche Wein weniger im Jahr getrunken

Bodenheim (dpa) – In Deutschland wird weniger Wein getrunken. Der rechnerische Pro-Kopf-Konsum ging in dem Ende Juli 2022 beendeten Weinwirtschaftsjahr um vier Prozent auf 19,9 Liter zurück, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2020/21 sind dies 0,8 Liter weniger, also gut eine Flasche. Konstant blieb hingegen der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Sekt mit 3,2 Litern. Das DWI führte die Entwicklung auf den demografischen Wandel und ein verändertes Konsumverhalten zurück. Weiterlesen

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