Rheinhessische Bauern demonstrieren in Mainz

Mainz (dpa/lrs) – Rheinhessische Bauern haben am Mittwoch auf dem Markt vor dem Mainzer Dom gegen die EU-Verordnung zu Insekten- und Pflanzenschutz demonstriert. Rund 60 Traktoren aus Alzey und Ingelheim seien im Berufsverkehr unterwegs gewesen, berichtete Polizeisprecher Rinaldo Roberto. Dabei sei es auf einigen Einfahrtsstraßen zu Verkehrsbehinderungen gekommen. Die Veranstalter der Proteste, der Verein Land schafft Verbindung, sprachen von mindestens 100 Fahrzeugen. Weiterlesen

Rebsorten aus dem Süden legen zu

Wiesbaden/Bodenheim (dpa) – Mit den höheren Temperaturen werden in Deutschland vermehrt Rebsorten angebaut, die bislang vor allem in Südeuropa kultiviert wurden. Die mit der Weißwein-Sorte Sauvignon Blanc bepflanzte Fläche vergrößerte sich in Deutschland von 2011 bis 2021 um 177 Prozent auf 1800 Hektar, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dies sind immerhin 1,7 Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland. 1995 war diese ursprünglich aus dem Tal der Loire stammende Rebsorte nach Daten des Deutschen Weininstituts noch nicht in Deutschland präsent. Weiterlesen

Lebensmittel: Weitere Preissteigerungen möglich

Berlin (dpa) – Trotz gestiegener Preise im Supermarkt steht die Ernährungsindustrie nach eigenen Angaben unter Druck. Die höheren Verkaufspreise spiegelten nicht das eigentliche Ausmaß der Produktionskostensteigerungen wider, teilte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie am Montag in Berlin mit.

Die Kostenexplosion komme nur teilweise bei den Verbrauchern an. Weitere Preiserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte könnten nicht ausgeschlossen werden. Weiterlesen

Özdemir: Veränderung der Tierhaltung statt Abschaffung

Laatzen (dpa) – Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat sich für einen Erhalt der Tierhaltung und der Fleischproduktion in Deutschland stark gemacht. «Vielleicht etwas überraschend aus dem Munde eines Vegetariers: Mir geht’s auch darum, dass wir gutes Fleisch aus Deutschland auch künftig haben», sagte Özdemir am Montag zum Auftakt der Grünen-Vorstandsklausur in Laatzen bei Hannover.

«Weniger Fleisch, sicherlich weniger Tiere», sagte er. Die Zahl der Tiere, die ein Landwirt halte, müsse an die Fläche angepasst werden. Entsprechende Vorgaben gibt es heute bereits im Ökolandbau.

«Aber ich sag auch mal: Mein Gemüse braucht Tiere», so Özdemir. Wenn Deutschland weniger mineralischen Dünger verbrauchen wolle, für den Gas aus Russland verbraucht werde, brauche es sogenannten Wirtschaftsdünger, zu dem unter anderem Gülle und Mist gehören. Zur Kreislaufwirtschaft gehöre in der Landwirtschaft auch die Tierhaltung. Weiterlesen

Fendt: Auftragsbücher für elf Monate gefüllt

Marktoberdorf (dpa/lby) – Der Allgäuer Traktorhersteller Fendt kommt nach eigener Darstellung bisher gut durch die Krise. «Fendt geht es wirklich gut», sagte Geschäftsführer Christoph Gröblinghoff am Freitag bei der Pressekonferenz in Kolitzheim bei Würzburg. Die Auftragsbücher seien für die nächsten rund elf Monate gefüllt.

Am Vorabend hatte das Unternehmen einen neuen Traktor vorgestellt, das beste Gerät der Firmengeschichte, wie Gröblinghoff betonte. Der Traktor hat unter anderem mehr als zwei Meter hohe Reifen, über 300 PS und eine Getränke-Kühlbox unter dem Fahrersitz. Fendt will schon bald einen Elektro-Traktor vorstellen und geht davon aus, dass es 2030 erste Wasserstoff-Traktoren geben wird. Weiterlesen

Özdemir: Ernte 2022 ist «Zeugnis der Klimakrise»

Ditzingen (dpa) – Trotz besserer Getreideernte hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) den diesjährigen Erntebericht als «Warnung» und «Zeugnis der Klimakrise» bezeichnet. «Jetzt handeln ist essenziell und existenziell», sagte Özdemir am Freitag im baden-württembergischen Ditzingen bei der Vorstellung des Ernteberichts 2022 seines Ministeriums.

Wer den klimafreundlichen Umbau der Landwirtschaft bremse, sei kein Freund der Landwirtinnen und Landwirte hierzulande, sondern deren erklärter Gegner, so Özdemir. Weiterlesen

Landwirte beklagen massive Schäden durch Trockenheit

Mainz/Koblenz (dpa/lrs) – Die andauernde Trockenheit hat nach Angaben der Landwirte in Rheinland-Pfalz schlimme Auswirkungen auf Ernte und Tierhaltung. «Die noch zu erntenden Feldfrüchte wie Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben vertrocknen auf den Feldern. Das Grünland zeigt sich seit Monaten nicht mehr grün, sondern braun», sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau, Michael Horper, am Donnerstag in Koblenz. Weil kaum etwas wächst, müssten Tierhalter schon auf Futterreserven zurückgreifen, die für den Winter gedacht seien. Im Weinbau drohten bei Jungreben massive Trockenschäden.

Horper zufolge ist die anstehende Aussaat von Raps und Wintergerste wegen der knochenharten Böden kaum möglich – was wiederum die Ernte im nächsten Jahr gefährde. «Die Trockenheit wirkt katastrophal auf Landwirtschaft und Umwelt. In weiten Teilen von Rheinland-Pfalz sind Juli und August regenlos geblieben», erklärte der Verbandspräsident. Alle negativen Folgen für die Natur seien noch nicht abzusehen. So seien etwa in Wäldern massive Schäden am Baumbestand zu befürchten. Weiterlesen

Nach Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest: Sperrzone aufgehoben

Forchheim (dpa/lsw) – Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Forchheim Ende Mai entspannt sich die Lage. In den drei Landkreisen Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und Ortenaukreis werden die tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügungen zur Bekämpfung der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest am Donnerstag aufgehoben. Ab diesem Tag dürfen die schweinehaltenden Betriebe ihre Tiere somit wieder transportieren.

Nach dem Ausbruch in Forchheim (Landkreis Emmendingen) war eine Sperrzone im Radius von rund 10 Kilometern um den Betrieb errichtet worden. Landwirten war es verboten, Schweine in oder aus dieser Zone zu bringen. Von der Maßnahme betroffen waren 59 schweinehaltende Betriebe. Weiterlesen

Weingut an der Ahr macht den Anfang bei Hauptweinlese

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) – In einem Weingut in Heimersheim an der Ahr beginnt heute (09.00 Uhr) die diesjährige Hauptweinlese in Deutschland. Etwa zehn Erntehelferinnen und -helfer sammeln in der Lage Heimersheimer Landskrone für das Weingut Nelles Trauben der Rebsorte Frühburgunder in die Bütt. Heimersheim ist ein Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler, der Hauptstadt des bei der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr verwüsteten Landkreises Ahrweiler.

«Den Beginn der Hauptweinlese an der Ahr zu begehen, ist auch ein Ausdruck der Solidarität», sagte Ernst Büscher vom Deutschen Wein-Institut. Im vergangenen Jahr hatten Winzer aus vielen deutschen Anbaugebieten dabei geholfen, die Ernte trotz der Zerstörungen einzubringen. «In diesem Jahr zeigen wir, dass es sehr gute Qualitäten von der Ahr gibt und dass es weitergeht.» Weiterlesen

Wurstmarkt nach Pause zurück: «Große Kraftanstrengung»

Bad Dürkheim (dpa/lrs) – Nach zweijähriger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie erwartet der Dürkheimer Wurstmarkt vom 9. bis 19. September wieder mehr als 600.000 Menschen. «Wir feiern den Wurstmarkt so, wie wir ihn kennen und lieben», sagte Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) am Mittwoch in Bad Dürkheim. «Keine Abstriche, kein Eintritt. Ein riesendickes Dankeschön an alle Beteiligten für diese Kraftanstrengung.»

Das rheinland-pfälzische Spektakel gilt als größtes Weinfest der Welt. Seinen Ursprung hat die Feier im 12. Jahrhundert, als Winzer und Bauern ihre Produkte Pilgern anboten. Diese reisten alljährlich Ende September zur Wallfahrt an. In diesem Jahr erlebt das Weinfest seine 606. Auflage. Weiterlesen

Premiere für trockene Spitzenweine: Höhere Preise erwartet

Wiesbaden (dpa) – Die Weine sind besser als die Stimmung in der Branche. Bei der Vorstellung neuer Spitzenweine des Verbands Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) aus den Jahren 2020 und 2021 sagte Geschäftsführerin Theresa Olkus, dass die 200 Mitgliedsbetriebe mit einem wachsenden Kostendruck von der Flasche bis zur Verpackung konfrontiert seien.

«Die Betriebe stehen vor der Herausforderung, dass alles teurer wird», sagte Olkus der Deutschen Presse-Agentur. Daher müssten auch die Preise der VDP-Weine um etwa 30 Prozent angehoben werden, um Kosten und Extraaufwand decken zu können. Weiterlesen

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