Molkerei-Verband erwartet weitere Preissteigerungen

Berlin (dpa) – Bei Milch und Milchprodukten müssen Verbraucherinnen und Verbraucher nach Einschätzung des Milchindustrie-Verbandes mit weiter steigenden Preisen rechnen. Lieferverträge mit dem Handel hätten dazu geführt, dass Molkereien starke Kostensteigerungen nur mit Verzögerung hätten weitergeben können, sagte Verbands-Chef Peter Stahl am Freitag.

Teilweise seien die Schritte nicht in dem starken Umfang vorgenommen worden, wie sie im Rückblick hätten gemacht werden müssen. «Das heißt aber auch, dass wir natürlich tatsächlich auch noch vor weiteren Preissteigerungen stehen, die wir in den Ladenverkaufspreisen noch sehen werden», sagte Stahl. Weiterlesen

Experten beanstanden 2021 fast jeden elften Wein

Koblenz (dpa/lrs) – Vorsätzliche Täuschungen und versehentlich falsche Kennzeichnungen: Experten haben 2021 bei der Untersuchung von Weinen in Rheinland-Pfalz fast jede elfte Probe beanstandet. Das Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz teilte am Mittwoch mit: «Um die Verbraucher und die redlich arbeitenden Winzer vor den schwarzen Schafen der Branche zu schützen, haben die Weinkontrolleure des LUA im vergangenen Jahr 4698 Kontrollen in Weinbaubetrieben durchgeführt.» Zusammen mit zusätzlichen Weinen aus Geschäften hätten Laborfachleute insgesamt 3881 Proben untersucht. 9,3 Prozent aller Proben seien beanstandet worden. Gründe dafür seien wohl Nachlässigkeit oder das komplexe Regelwerk, aber auch vorsätzliches Handeln von Produzenten gewesen. Weiterlesen

Gute Walnussernte: Auch Diebe unterwegs

Großbundenbach (dpa/lrs) – Sie sind nur Nischenprodukte für Obstbauern, erfreuen diese aber mit einer guten Ernte: Trotz langer Trockenheit im Sommer gibt es in diesem Herbst sehr viele Walnüsse. Der intensive Sonnenschein und die langen Baumwurzeln bis in tiefe Bodenschichten haben ihre Reifung gefördert, wie der Sprecher des Bauernverbands Rheinland-Nassau, Herbert Netter, mitteilt.

44 landwirtschaftliche Betriebe bauen dem Statistischen Landesamt zufolge in Rheinland-Pfalz auch Walnüsse an, darunter fünf Ökobetriebe. All diese Walnussbäume stehen auf insgesamt 89 Hektar. Einige gehören zum Obsthof von Thomas Kreuter in Mülheim-Kärlich bei Koblenz. «Der Ertrag ist ganz gut dieses Jahr», sagt Kreuter, der auch Vorsitzender des Obstbaurings Koblenz ist. Er verkaufe die Walnüsse im eigenen Hofladen. Weiterlesen

Imker ernten im Jahresvergleich deutlich mehr Honig

Mainz (dpa/lrs) – Dank sonniger Tage haben Imker in Rheinland-Pfalz trotz der extremen Trockenheit in diesem Jahr deutlich mehr Honig geerntet als im verregneten Vorjahr. Im Schnitt schleuderten die Imker 39,7 Kilogramm Honig je Bienenvolk, wie das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 2021 waren es 24,2 Kilo. «Es war eine gute Ernte, die Imker können zufrieden sein», sagte der Zentrumsleiter Christoph Otten. Allerdings sei die Ernte im Vorjahr sehr niedrig ausgefallen. Weiterlesen

Weinlese in Deutschland zum größten Teil beendet

Mainz (dpa/lrs) – Rund sieben Wochen nach Beginn der Traubenlese ist die Ernte für den 2022er Wein zum größten Teil im Fass. «Riesling-Trauben hängen noch zum Teil an den Reben, auch Rotweinsorten wie Merlot und Cabernet – aber ansonsten ist alles durch», sagte der Präsident des Weinbauverbands im größten deutschen Anbaugebiet Rheinhessen, Ingo Steitz.

Weiter südlich ist die Ernte teilweise schon vollständig beendet. «Wir sind seit dem 29. September fertig», sagte der Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Weinbiet Manufaktur in Neustadt an der Weinstraße, Bastian Klohr. «Das ging ratzfatz. Wir haben früh angefangen und dann Gas gegeben.» Mit dem bisher absehbaren Ergebnis ist die Genossenschaft durchaus zufrieden: «Die Menge ist sicher unter den Erwartungen geblieben, aber die Qualität ist sehr gut.» Das sei deutlich zu erkennen bei Weinen, die schon fertig vergoren seien, sagte der Winzer. Weiterlesen

Schwerste Vogelgrippe-Epidemie gefährdet Weihnachtsgänse

Wermsdorf (dpa) – An Weihnachten wird nach Befürchtung von Geflügelzüchtern wegen der kursierenden Vogelgrippe so mancher auf die traditionelle Weihnachtsgans verzichten müssen. «Noch nie war die Gans so sehr in Gefahr wie jetzt», sagte Lorenz Eskildsen, Vorsitzender des Bundesverbandes Bäuerlicher Gänsehaltung, der Deutschen Presse-Agentur. In den vergangenen Monaten hätten Kolleginnen und Kollegen in Deutschland, Polen und Ungarn wegen der Vogelgrippe erhebliche Teile ihrer Bestände verloren. Dadurch sei nicht nur die Gänsekeule auf dem Teller der Deutschen, sondern auch die Existenz vieler Betriebe in Gefahr.

Etwa 80 Prozent der Gänse kommen Eskildsen zufolge jedes Jahr als Importware aus Polen und Ungarn nach Deutschland. Die übrigen 20 Prozent der Tiere wüchsen in Deutschland auf und würden dort geschlachtet. Vom polnischen Hauptveterinäramt hieß es dazu, bislang sei die Vogelgrippe in diesem Jahr nur in zwei Gänsezucht-Betrieben erfasst worden. Dies werde voraussichtlich ohne Auswirkungen auf den Markt bleiben. Allerdings beginne die Schlachtsaison erst in drei Wochen. Weiterlesen

Kürbisse nicht nur zu Halloween – Rekordernte in Deutschland

Wiesbaden (dpa) – Ob als Herbst-Suppe oder Halloween-Dekoration: Kürbisse sind in Deutschland gefragt. Die Rekordmenge von 99.100 Tonnen der orangefarbenen Feldfrüchte wurde im Jahr 2021 hierzulande geerntet, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Das waren 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nicht nur in Gärten, sondern auch auf Feldern in Deutschland breitet sich der Speisekürbis nach Angaben der Wiesbadener Statistiker immer mehr aus: Im Jahr 2021 wurden im Freiland auf gut 4800 Hektar Kürbisse angebaut. Das entspreche der Größe von etwa 6800 Fußballfeldern. Die Anbaufläche habe sich damit binnen zehn Jahren fast verdoppelt (plus 88 Prozent).

 

 

Fleischkonsum gefährdet globale Lebensmittelversorgung

München (dpa) – Die aktuelle Art der Nahrungsmittelproduktion und vor allem der hohe Fleischkonsum gefährden nach einer Studie der Unternehmensberatung PwC Strategy& die künftige globale Lebensmittelversorgung. Die Nahrungsmittelindustrie sei mittlerweile verantwortlich für zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, für drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen, heißt es in der PwC-Studie «The Coming Sustainable Food Revolution» (zu deutsch: «Die kommende nachhaltige Ernährungsrevolution»).

Angesichts der weiter steigenden Weltbevölkerung sei ein Umsteuern bei der Nahrungsmittelproduktion dringend notwendig, schreiben die Experten. Denn das aktuelle System sei nicht belastbar. Schon der Ukrainekrieg habe ausgereicht, um einen dramatischen Anstieg der weltweiten Nahrungsmittelpreise auszulösen. Weiterlesen

Fast ein Fünftel des saarländischen Waldes in Privatbesitz

Wiesbaden/Saarbrücken (dpa/lrs) – Im Saarland gibt es eine Waldfläche von knapp 80.600 Hektar, wovon rund 17 Prozent in Privatbesitz sind. Das geht aus der ersten umfassenden Strukturerhebung der Forstbetriebe 2022 hervor, die das Statistische Bundesamt am Freitag veröffentlicht hat. Knapp die Hälfte der Waldflächen werden von den Forstverwaltungen des Landes betreut, nahezu 35 Prozent sind den Körperschaften wie etwa Zweckverbänden und Kommunen zugeordnet. Der Bundeswald macht mit rund 293 Hektar den mit Abstand kleinsten Anteil am saarländischen Wald aus.

 

Schweizer stimmen für höheres Rentenalter für Frauen

Bern (dpa) – Die Schweizer haben einer Erhöhung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre äußerst knapp zugestimmt. Bei der Volksabstimmung am Sonntag votierten dem vorläufigen amtlichen Ergebnis zufolge 51 Prozent der Wähler für die Initiative zur Stabilisierung der Rentenkasse.

Für ausreichende Mittel in der Rentenkasse soll auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7,7 auf 8,1 Prozent sorgen. Für diesen Schritt stimmten 56 Prozent. Bei der Volksabstimmung wurden die Bürger auch nach ihrer Meinung zu einem Ende der Massentierhaltung befragt. 63 Prozent lehnten dies ab. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 52 Prozent. Weiterlesen

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