Das EU-Schulmilch-Programm wird im kommenden Schuljahr fortgesetzt. Interessenten können ab sofort ihre Zulassung als Lieferant beantragen
Für den Programmteil Schulmilch des EU-Schulprogramms können interessierte Molkereien, Milcherzeuger und Händler ab sofort ihre Zulassung als Lieferanten für Schulmilch im Schuljahr 2021/2022 beantragen. Besonders gesucht sind dabei regionale Lieferanten. Weiterlesen
Mainz (dpa/lrs) – Kulturelle Veranstaltungen und Zuschauer im Freien mit Test sind von diesem Freitag an in Rheinland-Pfalz wieder erlaubt. Voraussetzung ist aber, dass die Inzidenz mindestens fünf Tage unter 100 und damit der Schwelle zur Bundes-Notbremse liegt. Bis maximal 100 Menschen mit festen Sitzplätzen können zusammenkommen, dabei müssen die Abstandsregeln eingehalten werden und die Kontaktdaten nachverfolgbar sein. Das sieht die 21. Corona-Schutzverordnung der Landesregierung vor. Grundlage ist die zweite Stufe des Perspektivplans. Weiterlesen
Mainz. Zur Wahl von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und dem Start der 18. Wahlperiode des rheinland-pfälzischen Landtags sagt der Vorsitzende der FDP-Fraktion, Philipp Fernis: Weiterlesen
Unternehmen, die in ihrer Existenz bedroht sind, und die von den bestehenden Hilfsprogrammen von Bund, Ländern und Kommunen nicht erfasst sind, können von heute an Anträge auf Härtefallhilfen von Bund und Ländern stellen. Dies hat Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt bekannt gegeben.
„Wir möchten mit diesem Programm die Zukunft von Unternehmen sichern, die bei den bestehenden Hilfen durchs Raster fallen, obgleich sie hart von den Folgen der Pandemie getroffen sind. Wir werden die einzelnen Fälle genau ansehen, bewerten und prüfen“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Weiterlesen
Innenminister Roger Lewentz überreichte Gerhard Hewel, dem Vorsitzenden des Dorfladenvereins in Filsen (Rhein-Lahn-Kreis), einen Förderbescheid im Rahmen der neu eingerichteten Sonderförderung zur Stärkung der sozialen Funktion von Dorfläden während und nach der Corona-Pandemie. 3840 Euro stehen dem Dorfladen nun zur Verfügung. Weiterlesen
CDU-Landtagsfraktion wählt Gordon Schnieder zu ihrem stellvertretenden Vorsitzenden
Mainz Nachdem bereits Ende März Christian Baldauf zum Fraktionsvorsitzenden und Martin Brandl zum Parlamentarischen Geschäftsführer gewählt wurden, traf die CDU-Landtagsfraktion in einer Klausurtagung am 12. Mai die weiteren Personalentscheidungen. Weiterlesen
Mainz (dpa/lrs) – Wegen Lieferengpässen und teils deutlicher Verteuerungen bei Baustoffen hat sich der Verband Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz an die neue Landesregierung gewandt. Nach Mitteilung vom Mittwoch adressierte er sein Schreiben mit der Schilderung seiner Sorgen auch an die kommunalen Spitzenverbände. Darin sprach sich der Branchenverband für die Möglichkeit aus, Preise in laufenden Verträgen anzupassen. Weiterlesen
Luxemburg/Hahn (dpa/lrs) – Das EU-Gericht hat die Genehmigung einer millionenschweren Beihilfe des Landes Rheinland-Pfalz für den Hunsrück-Flughafen Frankfurt-Hahn gekippt. Wie die Richter in Luxemburg am Mittwoch entschieden, hat die zuständige EU-Kommission nicht ausreichend geprüft, ob die öffentliche Zuwendung mit den Regeln für den Binnenmarkt vereinbar ist. Weiterlesen
Trier/Mainz – Bischof Dr. Stephan Ackermann hat Malu Dreyer zu ihrer Wiederwahl als Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz am 18. Mai gratuliert. Weiterlesen
Der 18. rheinland-pfälzische Landtag hat am 18. Mai 2021 seine Arbeit aufgenommen. Bei der konstituierenden Sitzung wurde Malu Dreyer (SPD) mit 55 Stimmen erneut zur Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz gewählt. Im neuen Landtag sitzen 101 Abgeordnete aus den sechs Fraktionen SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, AfD, FDP und erstmals auch die Freien Wähler. Als Landtagspräsident wurde Hendrik Hering (SPD) wiedergewählt. Pandemiebedingt fand die Sitzung im Gutenberg-Saal der Mainzer Rheingoldhalle statt.
Als Landtagsvizepräsidenten wurden Astrid Schmitt (SPD) und Matthias Lammert (CDU) gewählt. Bei der konstituierenden Sitzung des Landtags am 18. Mai übernehmen alle neu gewählten Landtagsabgeordnete offiziell ihr Mandat. Neben verschiedenen Wahlen nahm der Landtag auch eine vorläufige Geschäftsordnung an. Diese wird nun in einem Unterschuss noch weitergehend beraten. Die Regierungskoalition im Landtag bilden die Fraktionen aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP. Ebenfalls am 18. Mai wurden die Ministerinnen und Minister von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Staatskanzlei ernannt und anschließend vom Landtag bestätigt und vereidigt.
Gedenken an Corona-Opfer/Verurteilung von Antisemitismus
Zu Beginn seiner Antrittsrede gedachten Landtagspräsident Hendrik Hering und das Parlament mit einer Schweigeminute der Opfer der Corona-Pandemie. Über 3.600 Menschen fielen allein in Rheinland-Pfalz der Pandemie zum Opfer. Deutlich verurteilte Hendrik Hering den verstärkten und unverhohlenen Antisemitismus in Deutschland, der unter dem Deckmantel der Israelkritik erscheine. „Es beschämt mich zutiefst und es ist eine Schande für unser Land, wenn Juden in Deutschland in Angst leben müssen.“ Er betonte: „Antisemitismus ist keine Meinung, sondern menschenverachtend und rassistisch.“
Krisenfestes und handlungsfähiges Landesparlament
Landtagspräsident Hendrik Hering sagte, dass das Landesparlament während der Pandemie seiner Verantwortung gerecht geworden sei und sich als krisenfest und handlungsfähig erwiesen habe. Ausschusssitzungen fanden digital statt, Plenarsitzungen konnten sicher durchgeführt werden und als bundesweit erstes Landesparlament wurde eine Enquete-Kommission zur Corona-Pandemie eingesetzt. Hendrik Hering forderte für die Zeit nach der Pandemie eine nüchterne und schonungslose Analyse der Abläufe und Entscheidungen in Regierung und Parlament. Er lobte die Stärken des Föderalismus, der auf ein lernfähiges System setze, regional angepasste und verhältnismäßige Maßnahmen ermögliche und mehr Perspektiven aus unterschiedlichen Ebenen und Regionen in politische Entscheidungen einbringe. Das Grundgesetz gestalte den Föderalismus zudem im Zeichen der Zusammenarbeit der Länder untereinander und der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern.
Die Landtagsabgeordneten lebten Bürgernähe und wirkten mit ihrem unmittelbaren Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern als Krisenlotsen und Vermittler, sie seien Kümmerer, Erklärer und Mediatoren.
Werbung für die Demokratie und neue Beteiligungsformen
Landtagspräsident Hendrik Hering versprach überparteilich zu sein mit einer Ausnahme: wenn es um die Demokratie gehe. „Ich werde die offene Debatte und den respektvollen Umgang miteinander verteidigen“. Es genüge dann aber auch nicht, nur im Landtag Demokratie zu leben, sondern es müsse hierfür auch in der Öffentlichkeit für sie geworben werden. Hendrik Hering regte an, sich auch neuen demokratischen Verfahren zu öffnen wie beispielsweise „Bürgerräten“. Sie böten die Chance, Bürgerinnen und Bürger direkt in Beratungsprozesse miteinzubeziehen. Von besonderer Bedeutung sei für Hendrik Hering in dieser Wahlperiode, dass „wir hier in diesem Hause Vorbild sind für eine faire und respektvolle Debatte mit dem Ziel, die besten Konzepte und Lösungen für die Menschen in unserem Land zu finden.“ Und er wolle dafür sensibilisieren und begeistern, wie wertvoll die parlamentarische Demokratie ist.
70 Jahre Landtag
Auch Alterspräsidentin Cornelia Willius-Senzer (FDP) ging in ihrer Rede auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein. Niemand hätte sich vor fünf Jahren, bei der ersten Sitzung des damals neu gewählten Landtags, vorstellen können, unter welchen Bedingungen die Eröffnung der 18. Wahlperiode stattfinden müsse. Sie blickte aber auch zurück auf den 18. Mai 1951, als die Abgeordneten der zweiten Wahlperiode vor genau 70 Jahren ihre Arbeit im Deutschhaus aufgenommen hatten, nachdem das Parlament in den vorhergehenden Jahren aufgrund der Kriegszerstörungen in Mainz seinen Sitz in Koblenz hatte.
Seitdem habe sich, so Willius-Senzer, die Arbeit des Landtags grundlegend geändert. Damals hätten die Abgeordneten ihr Mandat noch ehrenamtlich ausgeübt. Die politischen Themen seien vielfältiger, spezialisierter und komplizierter geworden, die Arbeitsabläufe hätten sich verdichtet und auch die Medienwelt sei eine andere. Willius-Senzer appellierte an die Abgeordneten: „Seien Sie sich stets der Verantwortung bewusst, die Ihnen vier Millionen Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer übertragen haben – Ihr parlamentarisches Mandat bedeutet zuallererst, sich dem Wohl des Landes verpflichtet zu fühlen! Wir alle haben die Verpflichtung, unser Land in eine gute Zukunft zu führen – gerade unter den gegenwärtigen Bedingungen!”
Mainz (dpa) – Die alte und neue rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht ihre Wiederwahl zur Regierungschefin nicht als Selbstverständlichkeit an. «Es ist ein ganz besonderer Tag für mich», sagte sie am Dienstag in Mainz. «Ich habe mir das sehr gewünscht, ich habe auch sehr viel dafür gearbeitet.» Sie wolle den Vertrauensbeweis von Parlament und Wählern rechtfertigen. «Ich habe mir ganz schwer vorgenommen, wie immer alles zu geben, dass dieses Land nach vorne kommt.»