„Bevor sein Ruf verhallt“

Die Rotwild-Brunft steht ab Mitte September an. Doch steht es schlecht um den König der Wälder. Jetzt ist es an der Zeit, die Zukunft dieser Art zu bewahren.

Rund 180.000 Tiere umfasst der Rotwildbestand in Deutschland. Die ursprünglich in savannenähnlichen Landschaften lebende Spezies bewohnt heute nur etwa 15 Prozent seines einstigen Verbreitungsgebietes. Sein Vorkommen beschränkt sich in den meisten Bundesländern auf behördlich ausgewiesene „Rotwildgebiete“. Die moderne Kulturlandschaft drängte den Rothirsch in die Wälder, in denen er im Konflikt mit den wirtschaftlichen Interessen der Waldbesitzer steht. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) setzt sich für eine artgerechte Existenz des Rotwildes ein. „Es gilt, dem Rothirsch einen angemessenen Platz in unserer Kulturlandschaft zu sichern“, betont LJV-Präsident Kurt Alexander Michael. „Aus diesem Grund fordern wir ein modernes Rotwild-Management, das sich am Rotwild als Leitart orientiert.“

Im Managementplan sind Lebensraumoptimierung, Bestandsanpassung und Jagdstrategien vorgesehen. Darum werden sich in Rheinland-Pfalz künftig sogenannte Hegegemeinschaften Weiterlesen

Roten Waldameisen durften umziehen

Eine neue Heimat haben die Bewohner von drei Ameisennestern, die sich ausgerechnet den Mittelstreifen der Autobahn im Bereich des Vulkaneifeldreiecks ausgesucht hatten, im Dauner Stadtwald gefunden. Im Rahmen der Fahrbahnsanierung der Bundesautobahn wurden die Nester  durch Mitarbeiter der Ameisenschutzwarte fachmännisch umgesiedelt. In den frühen Morgenstunden wurden die Ameisenhaufen in Schichten abgetragen und in Plastiktonnen zu ihrem neuen Standort nach Daun-Neunkirchen transportiert und dort auf Fichtenstubben ausgebracht. Hubert Siegel von der Ameisenschutzwarte suchte mit der Wünschelrute nach der optimalen Stelle auf einer Wasserader.

Die Aktion wurde innerhalb weniger Tage zwischen dem Landesbetrieb Mobilität Autobahnamt Montabaur, der Ameisenschutzwarte, der unteren Naturschutzbehörde und dem Forstamt Daun ,Forstrevier Daun organisiert, sodass es zu keiner Verzögerung bei der Fahrbahnsanierung kam.

Wandern in der Eifel: Wandertouren online planen

Die Wanderplanung wird nun noch einfacher: Auf den Internetseiten www.eifel.info und www.eifelsteig.de stehen ausgewählte Wandertouren in der Eifel zum Download bereit. Anwender können auf der interaktiven Karte die einzelnen Etappen des Eifelsteigs, die Partnerwege zum Eifelsteig, die Traumpfade sowie Themenrouten der Eifel mit verschiedenen Ansichtsmöglichkeiten und Zoomstufen aufrufen. In der Detailansicht der ausgewählten Tour  werden neben Angaben zur Streckenlänge und Wanderdauer, auch Aussagen zum Schwierigkeitsgrad und Höhenverlauf getätigt. Darüber hinaus gibt ein kurzer Beschreibungstext einen ersten Einblick in die Tour und benennt Highlights am Weg. Ein weiterer Service ist die Auflistung von Anfahrts- und Parkmöglichkeiten zur Tour sowie Informationen zu den Anschlussmöglichkeiten an die öffentlichen Verkehrsmittel.

Ideal für den Wanderrucksack: Die Touren stehen als Download, entweder im PDF-Format (Karte mit Verlauf und Service-Informationen) oder als GPS-Daten zur Verfügung. Nach der Wanderung haben die Nutzer die Möglichkeit, eine Tourenbewertung vorzunehmen und diese auch über soziale Netzwerke zu publizieren. Weitere Weiterlesen

Hagelunwetter verwüstet Mittelmosel-Gemeinden

Ein schweres Hagelunwetter mit teilweise tennisballgroßen Hagelkörnern zog am Freitag, 26. August 2011, gegen 15.00 Uhr über mehrere Orte an der Mittelmosel. Der Hagel zerstörte innerhalb kürzester Zeit Dächer, Fenster, Häuserfassaden, Autos und sonstige Gegenstände, die sich im Freien befanden. In den Weinbergen der betroffenen Gemeinden wurden Teile der Weinernte durch den Hagel zerstört. Besonders schwer betroffen von dem Unwetter war die Ortsgemeinde Veldenz, in der nahezu jedes Haus schwer beschädigt wurde.

Die Freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues und Kröv-Bausendorf waren am gesamten Wochenende im Einsatz. Unterstützt wurden sie dabei durch einzelne Wehren der benachbarten Verbandsgemeinden, das Technische Hilfswerk, die Schnelleinsatzgruppen des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes sowie die Energieversorger.

Landrat Gregor Eibes hat sich sowohl am Schadenstag selbst als auch am darauffolgenden Samstag ein persönliches Bild von der Schadenslage in Veldenz und in den betroffenen Gemeinden entlang der Mittelmosel gemacht. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Weiterlesen

Naturpark Nordeifel setzt auf Qualität

Der Verband Deutscher Naturparke (VDN) ist der Dachverband der inzwischen 104 Naturparke in Deutschland. Eine der Hauptaufgaben des Verbandes ist die laufende Qualitätssicherung der Großschutzgebiete. Auch der Naturpark Nordeifel unterzieht sich in diesem Jahr dem mehrstufigen Qualifizierungsverfahren. Zunächst hatten die Geschäftsführer Jan Lembach (Teilgebiet NRW) und Ernst Görgen (Teilgebiet Rheinland-Pfalz) einen umfassenden Fragenkatalog mit 80 Punkten zur Naturparkarbeit zu bearbeiten.

Jetzt folgte der Besuch des sogenannten Qualitätsscouts in der Eifel. Die Qualitätsscouts sind gleichfalls Leiter eines Naturparks und besuchen im Rahmen der Qualifizierung einen anderen Naturpark zur Evaluation und Beratung.

In die Eifel kam Jan Lippke aus dem Naturpark Sternberger Seenland in Mecklenburg-Vorpommern. An zwei Tagen präsentierten Jan Lembach und Ernst Görgen dem Gast beispielhafte Projekte der erfolgreichen Naturparkarbeit in der Eifel. Dazu gehörte das Naturzentrum Eifel in Nettersheim, der barrierefreie Landschaftspfad an der Eifelhöhen-Klinik in Marmagen, einige herausragende „Eifel-Blicke“ sowie der barrierefrei Erlebnisraum Kermeter im Nationalpark Eifel. Dabei traf Lippke auch Weiterlesen

Eifelvulkanismus – was gibt´s neues im Lichte aktueller Vulkanausbrüche?

Der Natur- und Geopark Vulkaneifel lädt am Freitag, den 30. September 2011 nach Ulmen zu einem öffentlichen vulkanologischen Abendvortrag ein. Der weltweit renomierte Vulkanloge Prof. Hans-Ulrich Schmincke geht in seinem Vortrag der Frage nach: Können in der Eifel noch einmal Vulkane ausbrechen?

Der jüngste Vulkan Deutschlands, das Ulmener Maar, ist gerade mal 11.000 Jahre alt. Auch der Laacher See-Vulkan brach erst vor 12.900 Jahren aus – geologisch gesehen vor wenigen Sekunden. Der Vortrag gibt Einblicke in die aktuelle Forschung und zeigt mögliche zukünftige Ereignisse auf.
Der Vortrag findet um 19.00 Uhr im Sitzungssaal der  Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen, Marktplatz 1, 56766 Ulmen statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
 

Geo-Erlebniswanderung am Eifelsteig

Auf dem Parkplatz direkt am Gerolsteiner Stausee an der Kreisstraße 46 nach Roth startet am 03.09.2011 die 2,5-stündige Geo-Erlebniswanderung „Wüsten, Wasser und Vulkane“. Der Weg führt in die roten Sandsteine der Triaszeit, vor  235 Millionen Jahren Tummelplatz für das älteste Eifeler Wirbeltier, den Eifelosaurus. Über die Wüstenablagerungen der Buntsandsteinzeit geht es dann auf dem Heimatpfad vorbei an Sandsteinfelsen mit bizarrer Wabenverwitterung.  Auf der anderen Straßenseite erwartet die Wanderer der Schlacken- und Aschenvulkan „Rother Hecke“. Der Blick vom Aussichtsturm in Richtung Dolomitfelsen und Kylltal ist einzigartig. Im alten Steinbruch ist dann die Wechsellagerung von braunen und bläulich schimmernden schwarzen Aschenlagen zu bestaunen. Diese aufgelassene Lavagrube  ist nicht nur ein Geotop, sondern auch ein Biotop mit einer eigenen Pflanzen- und Tierwelt.

Geführte Erlebniswanderung „Wüsten, Wasser und Vulkane“; Start am  03. September 2011 am „Parkplatz am Stausee Gerolstein“ an der K 46 unweit des Seehotels; Kosten: 3.- €/Person, Dauer ca. 2,5 Weiterlesen

Es gibt ein Leben nach dem Labor

verbracht haben,  dank der Laborbeaglehilfe e.V. ein liebevolles Zuhause als Familienhunde in der Eifel gefunden
 
Hunderte von Beagles werden in deutschen Laboren und Forschungsanstalten z.B. für Medikamententests  eingesetzt, weil ihr freundliches, sanftmütiges Wesen sie zu den  idealen Versuchskandidaten macht. Es gibt auch Beagles, die nur dafür verwendet werden, Nachwuchs für die Forschungslabore zu produzieren. Nach
einigen Jahren werden die meisten Beagles ausgemustert. Dann schlägt die  Stunde des Vereins  „Laborbeaglehilfe e.V.“, der  den ausgedienten Vierbeinern den Weg in ein zweites glücklicheres Leben ebnet.

Die Laborbeaglehilfe holt die Hunde aus den Laboren ab und bringt sie zu ihren neuen Familien. Manchmal werden mehr Hunde freigegeben, als Interessenten zu Verfügung stehen. Dann beginnen die „Laboris“   ihr neues Leben in ausgesuchten Pflegefamilien, in denen meist schon eigene Laborbeagle ihre Familie gefunden haben. Rund 800 Hunde hat die Laborbeaglehilfe seit ihrer Gründung 2007erfolgreich vermittelt.
 
Auch Aika, Bella-Donna, Edward, Luzie, Ronja, Weiterlesen

Brauchbarkeitsprüfung für Jagdhunde

„Es geht darum, dass der Mensch lernen muss, was er dem Hund beibringen will“ ist das Credo von Kurs- und Prüfungsleiter Edmund Kohl,  stellv. Landesobmann für das Jagdhundewesen im LJV Rheinland-Pfalz. Der Erfolg gibt ihm Recht, denn die nahezu optimale Zusammenarbeit von Jäger und Jagdhund ist nach einer Ausbildungszeit von 5 Monaten durch ein 12-köpfiges Richtergremium bestätigt. Wöchentlich wurde der Ausbildungsstand der Jagdscheininhaber, denn nur sie sind zur Ausbildung eines Jagdhundes berechtigt, und ihren Hunden erweitert, geprüft und ggf. korrigiert. Die Absolventen heißen u. a. Yutta, Sanni, Aika, Emma oder Finn, sind von edelster Abstammung und gehörten zu speziellen Jagdhunderassen. Durch die Prüfungsreviere Altrich, Dreis, Esch, Krames, Monzel, Osann, Rivenich und Salmrohr arbeiten sich Weimaraner, Kleiner Münsterländer, Deutsch Drahthaar, Labrador oder Terrier mit ihren Hundeführern. 

„Bei Fuß gehen“ ist jetzt eine ihrer leichtesten Aufgaben, sie lassen sich durch Schüsse nicht irritieren, bringen erlegtes Wild aus dem Wasser oder Weiterlesen

Schlechtes Wetter – schlechte Ernte

Koblenz. „Der Frühling und der Sommer waren eine Katastrophe“, erklärte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum, während seiner Erntepressekonferenz bei der Raiffeisen Waren-Zentrale in Altenkirchen. Die Frühjahrstrockenheit verhinderte, dass das Getreide viele Halme und Körner anlegen konnte. Der darauf folgende Regen habe daran nichts mehr ändern können. Er habe jedoch eine totale Missernte verhindert.

Die wichtigste Fruchtart in Rheinland-Pfalz, der Winterweizen, hat gegenüber dem Vorjahr 25 bis 30 Prozent der Erträge eingebüßt. Mit Erträgen von fünf bis sechs Tonnen pro Hektar (t/ha) liegt er weit unter den sieben Tonnen des Vorjahres. Die Preise selbst sind akzeptabel, weshalb nicht von einem wirtschaftlichen Einbruch für die Betriebe gesprochen werden kann. Dennoch wird es den Betrieben im Jahr 2011 nicht möglich sein, Rücklagen zu bilden, um notwendige, anstehende Investitionen tätigen zu können. Ertragseinbußen gab es auch bei den anderen Getreidearten, so auch bei der Braugerste. Hier sind 20 Weiterlesen

Straßenhunde sind kein Mitbringsel

Diesen Moment kennen viele Urlauber: Sie begegnen einem herrenlosen Hund, freunden sich mit ihm an  und planen dann eine gemeinsame Zukunft in der Heimat. Doch solche Entscheidungen stellen sich meist als großer Fehler heraus. Zum ei-nen, weil damit das Problem der Straßenhunde in Süd- und Osteuropa nicht verringert wird. Zudem warten nur zu oft weitere unangenehme Überraschungen. „Es ist wichtig, sich vorab zu informieren, sich Gedanken zu machen“, warnt Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH).

Grundsätzlich lässt sich die Zahl der Straßenhunde so nicht verringern: „Straßenhunde haben feste Reviere – wird einer von Urlaubern mitgenommen, rückt ein anderer nach“, so Kopernik. Die nicht kontrollierte Fortpflanzung hält die Gesamtzahl weiter auf hohem Niveau. Nach dem Urlaub kann es zu zusätzlichen Problemen kommen. Denn oft müssen hohe Behandlungskosten einkalkuliert werden, da das Tier zuvor niemals geimpft wurde oder gar schwer krank ist.

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