Bachelorstudiengang für mehr Fachkräfte im Gesundheitswesen

Mainz (dpa/lrs) – Mit der Entwicklung des neuen Bachelorstudiengangs Physician Assistant soll ein weiteres Angebot zur Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte für das Gesundheitswesen geschaffen werden. Darauf habe man sich mit der Hochschule Kaiserslautern, dem Landeskrankenhaus, der BBT-Gruppe und dem Hausärzteverband Rheinland-Pfalz verständigt, teilte das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit am Donnerstag in Mainz mit. Weiterlesen

Land fördert Sprachmittlung für Geflüchtete und Migranten

Mainz (dpa/lrs) – Bei Behördengängen, einem Elterngespräch in der Schule oder beim Arzt sollen zugewanderte Menschen in Rheinland-Pfalz von Anfang an sprachliche Unterstützung erhalten. Mit diesem Ziel stellte Integrationsministerin Katharina Binz am Donnerstag in Mainz das seit Sommer 2022 bestehende Haus der Sprachmittlung vor, das Menschen unterschiedlicher Fremdsprachenkenntnisse miteinander vernetzen und bei Bedarf für sprachkundige Unterstützung sorgen soll. Das Integrationsministerium fördert die Einrichtung bis Ende 2024 mit 710.700 Euro. Weiterlesen

Studierendenvertreter sauer wegen Hängepartie bei 200 Euro

Berlin (dpa) – Studierendenvertreter haben die schleppende Umsetzung bei der angekündigten 200-Euro-Energiepreispauschale für Studierende und Fachschüler kritisiert. Der aktuelle Stand sei ein «reines Ärgernis», sagte Pablo Fuest, Vorstandsmitglied im Dachverband der Studierendenvertretungen (fzs) der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir erwarten endlich Klarheit und eine studierendenfreundliche Umsetzung», fügte er hinzu. «Obwohl die Ampel groß angekündigte, Anfang 2023 würde die kleine Unterstützung ausgezahlt werden, ist noch nichts da.» Weiterlesen

Ministerin: G9 ist ein «gutes Signal für die Bildung»

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Rückkehr zu einem neun Jahre dauernden Gymnasium (G9) im Saarland ist nach Ansicht von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) ein «gutes Signal für die Bildung». Die Abkehr vom Abitur nach acht Jahren Gymnasium sei «eine der wichtigsten bildungspolitischen Reformen für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen», sagte sie am Mittwoch im Landtag in Saarbrücken. Weiterlesen

Umfrage: Baden-Württemberg hinkt bei Schulpsychologie hinterher

Baden-Württembergs Schulen sind bei der schulpsychologischen Versorgung Schlusslicht unter den drei bevölkerungsreichsten Bundesländern. Die GEW fordert in einem ersten Schritt 100 weitere Stellen.

Baden-Württemberg hinkt im Vergleich zu anderen bevölkerungsreichen Bundesländern wie Bayern und Nordrhein-Westfalen bei der schulpsychologischen Versorgung hinterher – zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der Robert Bosch Stiftung (Stuttgart), die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Laut dem Deutschen Schulbarometer gaben lediglich zwölf Prozent der befragten Schulleitungen im Bundesland an, über Angebote der Schulpsychologie zu verfügen.

Zum Vergleich: In Bayern gaben die Schulleitungen mit 67 Prozent fast doppelt so häufig wie der Durchschnitt an, über Angebote der Schulpsychologie zu verfügen. Eine Erklärung dafür ist laut Schulbarometer die Möglichkeit, in Bayern ergänzend zum Lehramtsstudium das Erweiterungsfach Schulpsychologie wählen zu können. Weiterlesen

Ausbildung: «Eklatanter Bewerbermangel» im Handwerk

Berlin (dpa) – Viele Handwerksbetriebe suchen händeringend nach Azubis. Es gebe einen «eklatanten Bewerbermangel», heißt es in einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks zur Ausbildungssituation. Der neue Handwerkspräsident Jörg Dittrich sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Handwerksbetriebe hätten weiter einen großen Ausbildungswillen. «Doch es fehlen die Bewerberinnen und Bewerber für die offenen Lehrstellen.»

Dabei seien die Berufschancen derzeit so gut wie kaum jemals zuvor. «Für alle Modernisierungsaufgaben der Zukunft werden qualifizierte Fach- und Führungskräfte im Handwerk gebraucht», so Dittrich. Weiterlesen

Schulbarometer: Lehrermangel mit Abstand größtes Problem

Stuttgart (dpa) – Das größte Problem an Deutschlands Schulen ist aus Sicht der Schulleiter der Mangel an pädagogischem Personal. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der Robert Bosch Stiftung, die am Mittwoch in Stuttgart veröffentlicht wurde. Laut dem Deutschen Schulbarometer, für das erstmals seit 2019 ausschließlich Schulleitungen statt Lehrkräfte befragt wurden, halten zwei Drittel (67 Prozent) den Personalmangel für die größte Herausforderung an ihrer Schule. Mit 80 Prozent wird er demnach besonders häufig an Schulen in sozial schwieriger Lage genannt.

«Für den Lehrkräftemangel gibt es keine schnelle und vor allem keine einfache Lösung», sagte Dagmar Wolf von der Robert Bosch Stiftung. Weniger bürokratischer Aufwand könne die aktuelle Personalnot an den Schulen aber zumindest lindern, erklärte sie. So könne beispielsweise die Anstellung von Unterstützungsfachkräften in der Verwaltung, von pädagogischen Assistenzkräften oder ausländischen Lehrkräften für Erleichterung sorgen. Weiterlesen

Saar-Landtag spricht über Frankreich und Schulpolitik

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Beziehungen zum Nachbarn Frankreich und die Rückkehr zum neun Jahre dauernden Gymnasium (G9) stehen im Mittelpunkt der Plenartagung des saarländischen Landtags am Mittwoch (9.00). Diese beginnt mit einer Regierungserklärung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) zum 60-jährigen Bestehen des Élysée-Vertrags. Der Vertrag wurde am 22. Januar 1963 von Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) und Frankreichs Präsident Charles de Gaulle unterzeichnet und gilt als wesentliches Fundament eines friedlichen Europas. Weiterlesen

Saarland legt eigenes Corona-Aufholprogramm für Kinder auf

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland startet ein eigenes Corona-Aufholprogramm für Kinder und Jugendliche. Es schließt nahtlos an das Bund-Länder-Programm an, das Ende Januar ausläuft. «Für uns war wichtig, dass für die Schulen bei der Umsetzung des Programmes keine Veränderungen spürbar sind», sagte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Dienstag in Saarbrücken.

Das Aufholprogramm II umfasst 4,7 Millionen Euro für die Förderung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, vor allem an Grund- und Gemeinschaftsschulen. Finanziert wird es aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Darüber hinaus gibt das Land aus dem eigenen Haushalt 1,5 Millionen Euro für die Schulsozialarbeit und 450.000 Euro für Diagnose- und Fördermaterialien. Weiterlesen

Frauen am Pult und andere Umbrüche in der Dirigentenwelt

Von Anika von Greve-Dierfeld, dpa

Selbst Musikmuffel kennen meist die Namen von berühmten Dirigenten der letzten Jahrzehnte. Herbert von Karajan, Sergiu Celibidache, Daniel Barenboim, Kent Nagano oder Simon Rattle. Die Welt der Dirigenten ist eine Männerdomäne – noch. Aber es tut sich was.

Kurz noch was mit der Pianistin besprechen, ein, zwei Notizen noch in die Partitur kritzeln. Dann aufs Podest dem Orchester zugewandt und ganz bei der Sache steht dort kerzengrade Ella Rosenberg, angehende Dirigentin. Sie hebt den Taktstock, runzelt ein wenig aufgeregt die Stirn, Konzentration bitte. Die Studentin der Dirigierklasse der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) probt mit der Badischen Philharmonie Pforzheim Beethovens Klavierkonzert Nr. 3.

Rosenberg ist 23, ihre drei Kollegen in der von Professor Rasmus Baumann geleiteten Dirigierklasse sind auch nicht viel älter. Sie sind junge angehende Dirigenten, die sich nach Abschluss ihres Studiums in der Musikwelt als Kapellmeister beziehungsweise Dirigent behaupten müssen. «Man wird sich durchbeißen müssen», sagt Rosenberg. Rund 80 Bewerbungen hat Robin Davis, Generalmusikdirektor der Badischen Philharmonie Pforzheim, auf die letzte ausgeschriebene Stelle bekommen.

Mehrere Hundert ausgebildete Dirigenten tummeln sich nach Einschätzung des Geschäftsführers vom Orchesterverband Unisono, Gerald Mertens, auf dem deutschen Markt. Sie können sich bewerben – national auf Stellen bei den 129 Berufsorchestern in Deutschland. Während die über 80 Opern- oder Theaterorchester immer mehrere Dirigentenstellen zu vergeben haben – vom Korrepetitor über den ersten oder zweiten Kapellmeister bis hin zum Generalmusikdirektor – steht Konzertorchestern wie den Berliner Philharmonikern ein einzelner Chefdirigent vor.

Das Personalkarussell der Dirigenten habe sich in den zurückliegenden Coronajahren eher langsam gedreht, meint Mertens. Vielfach gehe es den Orchestern nach langen Aufführungs-Zwangspausen jetzt erstmal zuvörderst um Konsolidierung und nicht so sehr darum, das Pferd zu wechseln. Dennoch vollzieht sich mancherorts ein Generationswechsel.

Einige Chefposten sind gerade frei oder werden gerade neu besetzt: Daniel Barenboim verlässt krankheitsbedingt seinen Posten als Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper. Bei den Münchner Philharmonikern musste der russische Dirigent Valery Gergiev den Chefposten räumen wegen seiner russlandfreundlichen Position im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg. Der Italiener Daniele Gatti wird 2024 Nachfolger von Chefdirigent Christian Thielemann bei der Staatskapelle in Dresden.

Für Furore sorgte 2021 die Nachricht, dass die erst 36 Jahre alte deutsche Dirigentin Joana Mallwitz ab dem Sommer das Konzerthausorchester Berlin leiten wird – einen größeren Wandel kann man sich eigentlich nicht vorstellen vom wirklich sehr renommierten, über 80-jährigen Chefdirigenten Christoph Eschenbach zu einer sehr jungen, agilen, vermittlungsfreudigen Dirigentin, sagt Mertens.

Mallwitz war als Dirigentin der Staatsphilharmonie Nürnberg und ist auch auf ihrem künftigen Posten eine von nur vier Frauen, die ein Berufsorchester leiten. Das sind zu wenig, sagt Mertens und fragt sich, was da mit der Förderung junger Dirigentinnen falsch läuft. Auf 20 bis 25 Prozent schätzt er den Anteil bereits ausgebildeter Dirigentinnen. Bei den Studierenden des Faches an den Hochschulen seien nach jüngsten Erhebungen des Musikinformationszentrums (MIZ) sogar 36,7 Prozent weiblich.

In der Stellenvergabe schlägt sich das bisher nicht ausreichend nieder, findet Mertens. Dabei ist «die Zukunft der Musik weiblich», sagt dazu Baumann, der neben seiner Professur an der Stuttgarter Musikhochschule auch Generalmusikdirektor der Neuen Philharmonie Westfalen ist. Vorbehalte bei den Orchestern gegen Frauen am Dirigentenpult gebe es da keine mehr. Unter den Bewerbern auf einen Dirigierplatz sind nach Einschätzung Baumanns inzwischen ein Drittel Frauen.

Ob Frauen einen anderen Ton in die Dirigentenwelt mitbringen? Der herrscht ohnehin schon längst, sagen Mertens und Baumann. «Das diktatorische Dirigentenprinzip hat sich in meinen Augen erledigt», betont Baumann. Es sei nicht mehr zeitgemäß, das Orchester anzuschreien. «Es geht nicht um den Dirigenten als harten Führungsknochen sondern eher als Ermöglicher», ergänzt Mertens.

Die Musikwelt schaut gerade für die Nachfolge Barenboims Richtung Berliner Staatsoper. In München sprach sich jüngst Rathauschef Dieter Reiter (SPD) für eine weibliche Führung der Münchner Philharmoniker aus. Und vielleicht wird ja auch mal eine Frau Chefdirigentin der seit 2019 von Kirill Petrenko geleiteten Berliner Philharmoniker. Im Film jedenfalls hat das schon mal geklappt: Gerade gewann Cate Blanchett in «Tár» einen Golden Globe für ihre Rolle als Stardirigentin des weltweit renommierten Ensembles.

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Lehrer in Venezuela demonstrieren für besseres Gehalt

Caracas (dpa) – Zahlreiche Lehrer und andere Staatsbedienstete sowie Rentner haben im südamerikanischen Krisenstaat Venezuela für höhere Löhne und Pensionen demonstriert. «Dieser Aufruf, den ursprünglich Lehrer begonnen haben, entwickelte sich zu etwas Größerem», schrieb die venezolanische Zeitung «El Nacional» am Montag (Ortszeit). «Zu einer großen Demonstration, an der alle Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im Land teilnahmen.» Weiterlesen

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