Immer mehr Abiturienten entscheiden sich für die Lehre

Gütersloh (dpa) – Junge Menschen mit Hauptschulabschluss tun sich einer Studie zufolge immer schwerer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Gleichzeitig stieg in den vergangenen Jahren der Anteil der Abiturienten, die eine Ausbildung anfingen, deutlich an, wie aus einer veröffentlichten, vom FiBS Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung erstellten Studie hervorgeht.

«Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturient:innen kann keine Rede sein», wird Studienautor Dieter Dohmen in einer Mitteilung der Stiftung zitiert. Weiterlesen

Experimentierkoffer zur Klimakrise für Schulen

Mainz (dpa/lrs) – Einen Koffer voller Experimente zum Klimawandel gibt es künftig an 270 weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz – das ist mehr als jede zweite. «Klimaschutz beginnt im Klassenzimmer», sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) bei der Übergabe eines der Koffer am Montag in Mainz. Schüler und Schülerinnen sollten frühzeitig die Ursachen verstehen und ihr künftiges Handeln daran ausrichten. Den anderen Schulen werde das Ministerium Angebote machen, die Klimakoffer auch einsetzen zu können. Weiterlesen

Ampel zurückhaltend bei Forderung nach höherer Besoldung

Mainz (dpa/lrs) – Die drei Regierungsfraktionen im rheinland-pfälzischen Landtag haben zurückhaltend auf die Forderung der CDU nach einer höheren Besoldung für Grundschullehrkräfte reagiert. Bei der Debatte um eine schrittweise Anhebung von A12 auf A13 gehe es um mehr als nur um Besoldung, betonte die SPD-Fraktionschefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler am Montag. In Rheinland-Pfalz gebe es beispielsweise mit die kleinsten Grundschulklassen deutschlandweit und auch weniger Wochenstunden für Lehrer als anderswo. Weiterlesen

Spitze bei Mittelabruf zur besseren Ganztagsbetreuung

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Saarland hat alle Mittel des Bundes für den beschleunigten Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder abgerufen. Gut 9 Millionen Euro standen dem Saarland zur Verfügung und wurden zu 100 Prozent ausgeschöpft, wie aus Daten des Bundesfamilienministeriums für die Jahre 2021 und 2022 hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Das Geld kann zum Beispiel in Gebäude, Möbel, Spiel- und Sportgeräte investiert werden. Für Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, soll es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule geben. Weiterlesen

Land ruft nicht alle Mittel für Ganztagsbetreuung ab

Mainz (dpa/lrs) – Zum beschleunigten Ausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder hat Rheinland-Pfalz rund ein Fünftel des beim Bund verfügbaren Geldes nicht in Anspruch genommen. Von rund 36,2 Millionen Euro wurden 28,7 Millionen ausgeschöpft, wie aus Daten des Bundesfamilienministeriums für die Jahre 2021 und 2022 hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Rheinland-Pfalz hat somit knapp 80 Prozent des Verfügungsrahmens genutzt.

Das Geld kann zum Beispiel in Gebäude, Möbel, Spiel- und Sportgeräte investiert werden. Für Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, soll es in Deutschland einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule geben. Weiterlesen

CDU will höhere Besoldung für Grundschullehrkräfte

Mainz (dpa/lrs) – Die CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag macht sich für eine höhere Besoldung der Grundschullehrkräfte stark. Die Besoldung soll schrittweise von Stufe A12 auf A13 angehoben werden, forderte die Unionsabgeordnete Jennifer Groß am Montag und kündigte einen entsprechenden Vorstoß für die Landtagssitzung an diesem Mittwoch und Donnerstag an. Die Anhebung soll in diesem Sommer beginnen und in vier Stufen für bis zum 2026 abgeschlossen sein. Weiterlesen

Preisdruck und Fachkräftemangel im Handwerk

Von Andreas Hoenig und Martina Herzog, dpa

Berlin (dpa) – Kunden von Handwerkern müssen sich auch wegen der gestiegenen Energiekosten auf höhere Preise einstellen. Zunehmend Auswirkungen könnte auch der Mangel an Fachkräften haben, sagte der neue Handwerkspräsident Jörg Dittrich der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Dieser werde in den kommenden Jahren in einen kritischen Bereich gelangen, wenn die Babyboomer-Jahrgänge in Rente gehen.

«Die Gefahr besteht, dass dann im Handwerk bestimmte Dienstleistungen nicht mehr angeboten werden können. Wir müssen unbedingt und durch gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Handwerk verhindern, dass diese Situation eintritt.»

Wird Handwerksleistung für Kundinnen und Kunden unbezahlbar?

Dittrich ist seit kurzem Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. «Die Handwerksleistung steht unter einem großem Preisdruck», sagte er. Löhne, Energiepreise und Sozialversicherungsbeiträge seien gestiegen. Auch die gestiegenen Materialpreise trügen zu einem großen Kostenschub bei. «Die Handwerksleistung wird teurer, weil viele Dinge teurer geworden sind und nicht, weil die Betriebe darauf Lust haben», sagte Dittrich. «Mich treibt die Sorge um, dass die Handwerksleistung für Kundinnen und Kunden unbezahlbar wird. Das darf nicht sein.»

Der Handwerkspräsident sagte, er halte die Sorge für berechtigt, dass wegen steigender Preise die Schwarzarbeit zunehme. «Deswegen muss die Arbeitsleistung entlastet werden, weil der Unterschied zwischen dem Nettoverdienst und dem Stundenverrechnungssatz mit Mehrwertsteuer immer größer wird.» Das Handwerk sei lohn- und personalintensiv. Deshalb erwarte er von der Bundesregierung, den Faktor Arbeit zu entlasten und die sozialen Sicherungssysteme und ihre Finanzierung grundlegend zukunftsfest und generationengerecht zu reformieren, sagte Dittrich. Die Wettbewerbsfähigkeit der lohnintensiven Betriebe hänge davon ab, dass die Lohnzusatzkosten nicht aus dem Ruder liefen. «Genau das passiert aber gerade.»

An allererster Stelle für das deutsche Handwerk stehe die Fachkräftesicherung, sagte Dittrich. «Das überlagert alle anderen Themen, weil davon letztlich abhängt, ob wir die großen Transformationsthemen, etwa beim Klimaschutz, überhaupt zu stemmen in der Lage sein werden.»

Betriebe suchen nach Azubis

Die Berufe im Handwerk seien anspruchsvoller, die Produkte und Dienstleistungen deutlich komplexer geworden. «An Berufen wie beispielsweise dem des Elektronikers für Gebäudesystemintegration kann man gut erkennen, dass es im Handwerk wahrlich nicht um Helfertätigkeiten oder Schubkarre fahren geht. Wir brauchen vielmehr extrem gute Leute, die schon mit guten Grundkenntnissen und -fertigkeiten aus der Schule kommen, und die sich dann weiterentwickeln können.» Das bedeute aber nicht, dass jeder Abitur haben müsse, der im Handwerk arbeitet. Das Handwerk hatte zuletzt berichtet, viele Betriebe suchten händeringend nach Azubis.

Dittrich sagte weiter: «Die Anzahl der Schulabgänger geht zurück und dadurch erhöht sich nicht nur im Handwerk, sondern in allen Wirtschaftsbereichen der Druck, auch denen Chancen zu geben, die bisher eher weniger eine Chance hatten.» Menschen mit keinen oder schlechten Schulabschlüssen müssten wo immer möglich in eine Ausbildung gebracht werden. Es müssten noch mehr Frauen in Erwerbstätigkeit gebracht werden und mehr Langzeitarbeitslose befähigt werden, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Notwendig sei außerdem eine «Bildungswende» hin zu einer Wertschätzung der beruflichen Bildung, die ihrer zentralen Bedeutung entspreche. «Akademiker wie Berufspraktiker sind gleichermaßen wichtig für die Modernisierung und die Transformation unseres Landes.» So müssten berufliche und akademische Bildung finanziell gleichwertig behandelt werden.

Fachkräfte aus dem Ausland nötig

Ein wichtiger Baustein für eine Lösung des Fachkräfteproblems werde Zuwanderung aus dem Ausland sein. Doch stärker entscheidend sei aus seiner Sicht die Innovationskraft, sagte Dittrich. «Wenn es zu wenige Menschen gibt: Wieso nutzen wir nicht die Innovationskraft, die im Handwerk selbst steckt, und machen uns die technischen Möglichkeiten noch mehr zunutze? Wir entwickeln zum Beispiel gerade in Kooperation mit einer Hochschule einen Dachroboter.»

Dittrich räumte aber ein: «Sicherlich sind im Handwerk die Substitutionsmöglichkeiten durch Technologie geringer als in vielen anderen Wirtschaftsbereichen.» Das sei auch gut so, denn an ganz vielen Stellen werde auch die beste Technologie das individuelle handwerkliche Können nicht ersetzen können. «Aber wir können durch stärkeren Einsatz von Technik Arbeiten körperlich erleichtern, wie beispielsweise Fliesen in die fünfte Etage eines Mietshauses zu tragen.»

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«Whatsapp-Nachrichten der Antike»: Uni digitalisiert Papyri

Trier (dpa/lrs) – Die Papyrus-Sammlung der Universität Trier umfasst rund 1000 Objekte – und reicht von kleinsten Fragmenten bis zu großen Rollen. Um sie noch besser erforschen zu können, werden die antiken Stücke derzeit in einem Projekt bis 2024 aufwendig digitalisiert. Zum Einsatz kommen Hyperspektralkameras, die extrem hochauflösende Scans liefern. «Man kann dann für die Entzifferung bis auf Faserntiefe ranzoomen am PC», sagte Papyrologie-Junior-Professor Patrick Reinard der Deutschen Presse-Agentur. «Mitunter wird durch diese Scans auch Tinte sichtbar, die sonst mit dem bloßen Auge oder mit der Lupe nicht zu erkennen war. Das ist ein riesiger Mehrwert.»

Ein weiteres großes Plus einer digitalisierten Sammlung sei, dass Forscher Papyri-Teile, die zusammengehörten, an verschiedenen Orten aufspüren und wieder vereinen könnten. «Es gibt die stete Hoffnung, dass man erkennt, diese und jene Fragmente in verschiedenen Sammlungen könnten zusammen gehören», sagte Reinard, der die Papyrologie an der Uni Trier seit September 2021 führt. So gebe es beispielsweise Texte aus Brüssel und Trier, die nicht nur inhaltlich verwandt seien, sondern auch materiell zusammengehörten. Weiterlesen

Unbekannter versprüht Reizgas in Schule: Zehn Verletzte

Neunkirchen (dpa/lrs) – Zehn Mitarbeiter einer Schule in Neunkirchen sind am Freitagmittag durch Reizgas verletzt worden. Wer das Gas versprühte, war nach Angaben der Polizei noch nicht bekannt. Der Unbekannte soll demnach unmittelbar vor der Pause das Reizgas in zwei Fluren der Schule verteilt haben. Auf dem Weg aus den Klassenräumen hätten Schüler und Lehrer dann über Atemwegsbeschwerden geklagt. Weiterlesen

Verkehrsunfall mit verletztem Kind in Daun, Fahrer flüchtet von der Unfallstelle

Daun. Am 20.01.2023 gegen 07:33 Uhr ereignete sich in der Freiherr-vom-Stein-Straße in Daun ein Verkehrsunfall mit einer verletzten 15-jährigen Schülerin.

Diese, aus dem Bereich der VG Daun stammende Schülerin war auf dem Weg zur Schule, als sie die Straße “Freiherr-vom-Stein” querte, um zum Schulgelände zu gelangen. Auf der Fahrbahn kollidierte sie mit einem Personenkraftwagen, welcher auf der Straße geführt wurde. Die Schülerin, die seitlich mit dem Fahrzeug kollidierte, kam mit Verdacht eines Bruchs in ein nahegelegenes Krankenhaus. Es bestand keinerlei Lebensgefahr.

Der Unfallverursacher entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um die verletzte Schülerin zu kümmern. Das Fahrzeug wurde als grau/silberner VW beschrieben. Jegliche Hinweise zur Tat oder dem möglichen Verursacher dürfen an die Polizeiinspektion Daun unter 06592 96260 erbeten werden.

Erneut Amokdrohung an Gelsenkirchener Schule

Gelsenkirchen (dpa) – Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen hat ein Unbekannter mit einer Amoktat an einer Gelsenkirchener Gesamtschule gedroht. Die Drohung sei deutlich vor Schulbeginn und – wie beim ersten Mal am Mittwoch – per E-Mail eingegangen, sagte ein Polizeisprecher. Der Schulleiter habe den Unterricht für Freitag rechtzeitig abgesagt. Es seien keine Schüler vor Ort und ausreichend Polizeikräfte. Weiterlesen

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