Biden will Anfang 2023 über neue Kandidatur entscheiden

Washington (dpa) – Nach dem ausgebliebenen Debakel seiner Demokraten bei der Parlamentswahl will Präsident Joe Biden Anfang kommenden Jahres über eine neue Kandidatur für das Weiße Haus entscheiden.

«Meiner Meinung nach werden wir Anfang nächsten Jahres ein Urteil fällen», sagte der 79-Jährige am Mittwoch im Weißen Haus. Bei der Wahl am Dienstag hatten die Demokraten besser abgeschnitten als von vielen Demoskopen erwartet. Weiterhin nicht ausgeschlossen ist, dass sie die Mehrheit im Repräsentantenhaus und Senat – oder zumindest in einer der beiden Kongresskammern – halten. Bis es Klarheit gibt, könnten noch mehrere Tage oder gar Wochen vergehen. Weiterlesen

Wahlleiter: Auszählung in US-Bundesstaat Nevada könnte Tage dauern

Washington (dpa) – Die Auszählung der Stimmen für die Zwischenwahlen im besonders umkämpften US-Bundesstaat Nevada könnte noch Tage dauern. Aktuell würden beispielsweise vorläufig abgegebene Stimmen mit dem Wählerverzeichnis abgeglichen, erklärte der für die Auszählung zuständige Vertreter des Bezirks Clark County, Joe Gloria, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Dabei handelte es sich um Stimmen von Wählern, die im Wahllokal keinen Ausweis vorzeigen konnten. Der Bezirk mit der Glücksspielmetropole Las Vegas als größter Stadt ist mit mehr als zwei Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste des Bundesstaats.

Für Mittwochabend (Ortszeit) kündigte Gloria zudem eine Schätzung an, wie viele Stimmen bis Dienstag in rund 300 Kästen für Wahlumschläge eingeworfen wurden und noch ausgezählt werden müssen. Die einflussreiche Gastronomiegewerkschaft ruft ihre Mitglieder in Las Vegas dazu auf, von dieser Form der Stimmabgabe Gebrauch zu machen, anstatt persönlich teils stundenlang anzustehen. Mit der Auszählung dieser Stimmen soll am Donnerstag begonnen werden. Auch fehlten laut Gloria noch per Post versandte Stimmen in unbekannter Zahl. Weiterlesen

Musk stoppt Häkchen für Prominente nach wenigen Stunden

San Francisco (dpa) – Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat die Einführung eines neuen Symbols für verifizierte Accounts prominenter Nutzer nach nur wenigen Stunden gestoppt. Einigen Nutzern fiel am Mittwoch auf, dass das graue Häkchen mit dem Wort «Official» in ihren Profilen erst auftauchte und dann wieder verschwand. Er habe es «gekillt», antwortete Musk daraufhin dem bekannten Tech-Blogger Marques Brownlee bei Twitter.

Ob Musk damit Brownlees Markierung, das Symbol insgesamt oder nur dessen Einführung am Mittwoch meinte, wurde nicht abschließen klar. Aber dass Musk das Häkchen für Abo-Kunden als «großen Ausgleicher» bezeichnete, deutete darauf hin, dass die «Offiziell»-Markierung schon wieder Vergangenheit sein könnte. «Bitte nehmen sie zur Kenntnis, dass Twitter in den kommenden Monaten jede Menge dummer Sachen machen wird», schrieb er auch. «Wir werden behalten, was funktioniert» – und das andere wieder ändern. Weiterlesen

Twitter will für Prominente weiteres Häkchen einführen

San Francisco (dpa) – Twitter passt die Neuordnung seiner verifizierten Accounts nach der Übernahme durch Elon Musk erneut an. Nun soll es zwei unterschiedliche Arten von Verifizierungs-Häkchen geben – eines für Abo-Kunden, das andere für bereits verifizierte Accounts etwa von Prominenten und Unternehmen. Vor einer Woche hatte Musk bisherigen verifizierten Nutzern lediglich eine zusätzliche Kennzeichnung zum Abo in Aussicht gestellt.

Dabei wird das bekannte weiße Häkchen auf blauem Hintergrund, das bisher von Twitter ausgewählten Nutzern vorbehalten war, künftig Profile aller Abo-Kunden zieren, die acht Dollar im Monat bezahlen. Weiterlesen

Autovermieter Sixt wird noch etwas zuversichtlicher

Pullach (dpa) – Der Autovermieter Sixt profitiert von einer höheren Nachfrage und höheren Preisen und steuert auf ein Rekordjahr zu. «Das dritte Quartal war das beste Quartal unserer Unternehmensgeschichte», sagte Finanzvorstand Kai Andrejewski in Pullach und zeigte sich noch ein Stück optimistischer: Der Jahresgewinn vor Steuern dürfte nun das obere Ende der angepeilten Spanne von 500 bis 550 Millionen Euro erreichen.

Nach neun Monaten hat Sixt bereits 506 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet. Die Zeit der Mietautos zum Schnäppchenpreis scheint vorbei zu sein: «Wir gehen von einem dauerhaft hohen Preisniveau in der Zukunft aus», betonte der Finanzchef. Weiterlesen

Facebook-Konzern Meta entlässt 11.000 Mitarbeiter

Menlo Park (dpa) – Der Facebook-Konzern Meta entlässt beim größten Stellenabbau seiner Geschichte mehr als 11.000 Mitarbeiter. Das seien etwa 13 Prozent der Belegschaft, teilte Konzernchef Mark Zuckerberg mit.

Er verwies darauf, dass er den Online-Boom am Anfang der Corona-Pandemie überschätzt und daher die Investitionen hochgeschraubt habe. Nun aber sei das Online-Geschäft zu früheren Trends zurückgekehrt – und zudem lasteten die schwächelnde Konjunktur und verstärkte Konkurrenz auf den Erlösen. Er übernehme die Verantwortung für die Entscheidungen und ihre Folgen. Weiterlesen

Hinaus in die große Fußball-Welt: DFB-Frauen fordern das US-Team

Ulrike John, dpa 

Für die Vize-Europameisterinnen geht’s jetzt hinaus in die große Fußball-Welt: Die deutsche Auswahl misst sich mit dem erfolgsverwöhnten US-Team – ein Vorgeschmack auf die WM im nächsten Jahr.

Fort Lauderdale (dpa) –  «Zwei coole Spiele» für Martina  Voss-Tecklenburg – allerdings zur Unzeit für ihre Fußballerinnen. Die DFB-Frauen fordern bei einer weiten Reise in die USA inmitten eines intensiven Jahresendspurts gleich zweimal die amtierenden Weltmeisterinnen. Die Bundestrainerin hatte schon vor Wochen auf den ungünstigen Termin und die vertraglichen Verpflichtungen aus Vor-Corona-Zeiten mit dem amerikanischen Verband verwiesen, betont aber jetzt: «Wir stellen das Sportliche absolut in den Vordergrund.» Spätestens einer ersten Aktivierung am sonnigen Strand von Florida hatten sich Kapitänin Alexandra Popp und Co. darauf eingestellt.

«Ich glaube, dass sich so eine Reise lohnt, weil man nicht täglich gegen die USA spielen kann und das natürlich das Niveau ist, auf dem wir uns messen lassen müssen – auch mit Blick auf die WM», sagte Stürmerin Linda Dallmann vom FC Bayern München. «Die USA beherrschen die Weltspitze im Frauenfußball mit und sind ein Gegner, wo man weiß, dass sie physisch extrem weit sind, auch eine erfahrene Mannschaft.» Weiterlesen

Bidens leise Hoffnung, Trumps langer Schatten

US-Zwischenwahlen
Von Christiane Jacke, dpa

Washington (dpa) – Joe Biden am Telefon, mit Pullover, Käppi und schiefem Lächeln auf dem Gesicht. Dieses Foto twittert der US-Präsident in der Wahlnacht. Der Demokrat hat gerade ein paar Parteikollegen zum Wahlsieg gratuliert. Das Bild beschreibt die vorläufige Lage bei den US-Zwischenwahlen einigermaßen treffend. Für ein breites Grinsen von Biden ist der Wahlausgang noch zu ungewiss, aufatmen kann der 79-Jährige noch lange nicht. Doch es zeichnet sich ab, dass die Zwischenwahlen in der Mitte seiner Amtszeit glimpflicher für ihn enden könnten als vorhergesagt. Nach der großen Klatsche, die der Demokrat befürchten musste, sieht es nicht aus.

Die «Midterm»-Wahlen entscheiden darüber, wer künftig das Sagen im Kongress hat, was Biden in den kommenden zwei Jahren politisch noch ausrichten kann und wie sehr ihn die Republikaner im Parlament schikanieren können. Die Partei von Bidens Amtsvorgänger Donald Trump hatte auf einen überwältigenden Sieg gehofft. Doch der bleibt aus. Auch einige Stunden nach der Schließung der ersten Wahllokale ist zwar noch unklar, wer künftig den Kongress kontrollieren wird. Es könnte noch unangenehm werden für Biden in der zweiten Hälfte seiner Amtszeit. Doch hätten die Republikaner richtig abgeräumt, wäre das zu diesem Zeitpunkt schon klar. Und selbst wenn die Republikaner am Ende nur knapp die Mehrheit in einer oder gar beiden Kongresskammern holen sollten, dürfte es für sie schwer werden, die eigenen Reihen zusammenzuhalten. Die Partei ist zerrissen zwischen radikalen Trump-Gefolgsleuten und Konservativen der alten Schule. Weiterlesen

Tyrannosaurus-Schädel soll in New York versteigert werden

New York (dpa) – Der Schädel eines Tyrannosaurus rex könnte bei einer Auktion in New York bis zu 20 Millionen Dollar (umgerechnet rund 19,8 Millionen Euro) einbringen. Es handele sich um eines der vollständigsten Schädelknochen-Sets, die je entdeckt worden seien, teilte das Auktionshaus Sotheby’s am Dienstag mit. Der rund 76 Millionen Jahre alte Schädel mit dem Spitznamen «Maximus» sei auf einem Privatgrundstück im US-Bundesstaat South Dakota entdeckt worden. Er sei etwa zwei Meter groß und wiege etwa 90 Kilogramm. Die Auktion ist für den 9. Dezember geplant. Weiterlesen

Sieger im Kapuzenpulli – Demokrat gewinnt Senatssitz

Washington (dpa) – Im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania hat sich der Demokrat John Fetterman bei der Wahl zum US-Senat durchgesetzt – und damit einen Sitz in der Parlamentskammer in Washington für seine Partei hinzugewonnen. Das meldeten die US-Sender NBC und Fox News am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen. Damit nehmen die Demokraten den Republikanern einen der 100 Sitze ab. Die Demokraten müssen dort die zur Wahl stehenden Sitze verteidigen oder den Republikanern Mandate abknöpfen, um ihre hauchdünne Mehrheit nicht zu verlieren. Weiterlesen

Ausgang der «Midterms» offen: Republikaner ohne Erfolgswelle

Washington (dpa) – Bei den Zwischenwahlen in den USA ist nach der Schließung der Wahllokale in zahlreichen Bundesstaaten weiter offen, welche Partei künftig im US-Kongress das Sagen haben wird. Ein zuletzt vorhergesagter überwältigender Sieg der Republikaner zeichnete sich aber zunächst nicht ab.

Im US-Bundesstaat Florida konnte der Republikaner Ron DeSantis aber bereits einen großen Erfolg für sich und seine Partei einfahren: Der 44-jährige wurde in dem Bundesstaat im Südosten des Landes überzeugend als Gouverneur wiedergewählt. DeSantis gilt innerparteilich als größter Rivale von Ex-Präsident Donald Trump.

Bei den «Midterms» in der Mitte der vierjährigen Amtszeit von Präsident Joe Biden werden alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus neu vergeben und 35 der 100 Sitze im Senat, der zweiten Kammer des US-Parlaments. Die Republikaner müssten netto einen Sitz im Senat und fünf Sitze im Abgeordnetenhaus hinzugewinnen, um in beiden Kammern eine Mehrheit zu haben. Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner deutlich bessere Chancen, ihren derzeitigen Rückstand von 212 zu 220 Stimmen umzukehren. Auch über zahlreiche Gouverneursposten und andere wichtige Ämter in den Bundesstaaten wird bei den Wahlen abgestimmt. Weiterlesen

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