Gewinneinbruch: Intel greift zu harten Sparmaßnahmen

Santa Clara (dpa) – Der Chipkonzern Intel wird hart vom Abschwung des PC-Marktes getroffen und greift zu umfangreichen Sparmaßnahmen. Im vergangenen Quartal fiel der Konzernumsatz im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 15,3 Milliarden Dollar (15,35 Mrd Euro). Unterm Strich brach der Gewinn sogar um 85 Prozent auf eine Milliarde Dollar ein.

Im kommenden Jahr will Intel nun die Kosten um drei Milliarden Dollar senken – und peilt bis Ende 2025 sogar jährliche Einsparungen von acht bis zehn Milliarden Dollar an. Wie viele der mehr als 120 000 Intel-Beschäftigten vom Sparkurs betroffen sein werden, ist bisher unklar. Intel erwäge auch Verkäufe von Unternehmensteilen, sagte Konzernchef Pat Gelsinger dem «Wall Street Journal».

Im vergangenen Quartal wurde bereits eine Belastung von 664 Millionen Dollar für Umbaumaßnahmen verbucht. Die Intel-Aktie legte im nachbörslichen Handel um rund 5,5 Prozent zu. Weiterlesen

USA: China ist die größte Gefahr, Russland «akute» Bedrohung

Washington (dpa) – Die US-Regierung sieht in ihrer neuen Militärstrategie China als dauerhaft größte Bedrohung. Es sei das einzige Land, dass «sowohl die internationale Ordnung umbauen will als auch zunehmend die Kraft dafür hat», sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin bei der Vorstellung der Strategie am Donnerstag.

Russland wird dagegen als «akute» Bedrohung eingestuft. Das Wort sei sorgfältig gewählt worden, betonte Austin. «Anders als China kann Russland die USA nicht auf lange Sicht systematisch herauszufordern», sagte Austin zur Begründung. «Aber die russische Aggression ist eine direkte und scharfe Bedrohung unserer Interessen und Werte.» Weiterlesen

iPhone führt Apple zu Plus bei Umsatz und Gewinn

Cupertino (dpa) – Apple trotzt vor allem dank der Stärke beim iPhone der Konsumzurückhaltung. Im vergangenen Quartal steigerte der Konzern den Umsatz im Jahresvergleich um acht Prozent auf 90,1 Milliarden Dollar (90,4 Mrd Euro).

Unterm Strich legte der Gewinn von 20,55 auf 20,72 Milliarden Dollar zu. Apple löst sich damit von der Entwicklung bei anderen Tech-Riesen, die von sinkenden Werbeausgaben oder Konjunktursorgen getroffen werden.

Zugleich schränkte Finanzchef Luca Maestri ein, dass das Umsatzwachstum im laufenden Quartal unter den acht Prozent der vergangenen drei Monate liegen werde. Auslöser seien vor allem der starke Dollar, der die Einnahmen bei der Umrechnung in US-Währung um bis zu zehn Prozent drücken werde. Das Weihnachtsquartal ist traditionell das wichtigste für Apple. Weiterlesen

Trump kassiert Niederlage im Streit um Steuerunterlagen

Washington (dpa) – Ein Berufungsgericht hat den Weg für die Herausgabe der Steuerunterlagen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump an einen Ausschuss des Repräsentantenhauses freigemacht. Das Berufungsgericht des Hauptstadtdistrikts District of Columbia lehnte einen Antrag des Ex-Präsidenten am Donnerstag endgültig ab.

Die Entscheidung bedeutet, dass Trump seine Steuerlagen an den Ausschuss herausgeben muss. Allerdings wird davon ausgegangen, dass Trumps Anwälte nun versuchen werden, vor das Oberste Gericht des Landes zu ziehen. Weiterlesen

Amazon erwartet ein maues Quartal – Aktie bricht ein

Seattle (dpa) – Der weltgrößte Online-Händler Amazon rechnet angesichts von erhöhter Inflation und Rezessionssorgen mit einem überraschend schwachen Weihnachtsgeschäft.

Der Konzern erwartet im Schlussvierteljahr Erlöse zwischen 140 Milliarden und 148 Milliarden Dollar, wie er am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das entspricht einem für Amazons Verhältnisse mauen Wachstum zwischen zwei und acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet. Anleger ließen die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion um über 20 Prozent fallen. Weiterlesen

T-Mobile erhöht Wachstumsprognose erneut

Bellevue (dpa) – Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat ihre Wachstumsprognose nach einem starken dritten Quartal abermals erhöht. Das Unternehmen geht jetzt davon aus, das Geschäftsjahr mit 6,2 Millionen bis 6,4 Millionen neuen Vertragskunden abzuschließen. Das teilte T-Mobile am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Zuvor lag das Jahresziel bei 6,0 Millionen bis 6,3 Millionen neuen Nutzern. Im abgelaufenen Vierteljahr gewann der US-Mobilfunker 854.000 neue Vertragskunden hinzu – deutlich mehr als von den Analysten an der Wall Street angenommen. Dafür blieb der Umsatz mit 19,48 Milliarden Dollar unter den Erwartungen. Unterm Strich verdiente T-Mobile 508 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte das Plus bei 691 Millionen Dollar gelegen. Die Aktie stieg nachbörslich um rund drei Prozent.

 

Wissenschaftler: «Welt eindeutig im Klima-Notfall»

New York (dpa) – Unsere Erde befindet sich einem Forscherteam zufolge derzeit schon bei Alarmstufe Rot. «Die Menschheit sieht sich eindeutig bereits einem Klima-Notfall ausgesetzt», schreiben die Autoren um William Ripple und Christopher Wolf von der Oregon State University kurz vor der Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm el Scheich. In den vergangenen Jahren hatte Ripple, unterstützt von Tausenden anderen Forschern aus der ganzen Welt, immer wieder vor einem solchen «Klima-Notfall» gewarnt und Gegenmaßnahmen gefordert. Weiterlesen

«Midterms»: Enges Rennen um die Zukunft der USA

Wahlen
Von Christian Fahrenbach, dpa

Washington (dpa) – Gewinnen die Rechten um den früheren US-Präsidenten Donald Trump an Macht oder bekommt Amtsinhaber Joe Biden doch noch einmal deutliche Unterstützung? Selten stand bei den «Midterms» genannten Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten so viel auf dem Spiel wie am 8. November. Was es zu den Abstimmungen zu wissen gibt:

Auf Bundesebene geht es um den Kongress

Die bedeutendsten Entscheidungen fallen zu den beiden Kammern des US-Kongresses. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden über 35 der 100 Sitze im Senat und über alle 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus. Jeder der 50 US-Bundesstaaten stellt zwei US-Senatoren. Ihre Amtszeit dauert sechs Jahre – alle zwei Jahre wird rund ein Drittel von ihnen neu gewählt. Das Repräsentantenhaus wird dagegen alle zwei Jahre komplett neu bestimmt. Hier stellen die Bundesstaaten Abgeordnete gemäß ihrer Bevölkerungszahl. Weiterlesen

Druck auf republikanischen Kandidaten in Georgia wächst

Atlanta (dpa) – Im Rennen um einen Sitz im US-Senat, der über die Kontrolle der Parlamentskammer entscheiden könnte, gerät der republikanische Kandidat Herschel Walker weiter in Bedrängnis. Gestern trat eine zweite Frau an die Öffentlichkeit, der zufolge der ehemalige Football-Spieler sie zu einer Abtreibung gedrängt habe.

Walker tritt als kategorischer Abtreibungsgegner an und die Enthüllungen könnten seine Glaubwürdigkeit untergraben. Walker wies die Angaben der Frau bei einem Wahlkampfauftritt zurück, wie der TV-Sender NBC berichtete.

Vor einigen Wochen hatte bereits eine andere Frau unter anderem der Website «The Daily Beast» und der «Washington Post» gesagt, Walker habe ihr Geld für eine Abtreibung gegeben. Walker bestreitet auch dies. Beide Frauen wollten anonym bleiben, um sich und ihre Familien zu schützen. Die zweite Frau wurde ihren Angaben zufolge 1993 von Walker schwanger. Weiterlesen

Trumps Ex-Stabschef Meadows soll vor Jury aussagen

Washington (dpa) – Der ehemalige Stabschef von Ex-Präsident Donald Trump, Mark Meadows, muss Medienberichten zufolge zu möglicher Beeinflussung der Präsidentenwahl 2020 vor einer Sonderjury aussagen. Das entschied ein Richter im US-Bundesstaat South Carolina, wie unter anderem die «Washington Post» berichtete.

Demnach kam der Richter zu dem Schluss, dass Meadows einer Vorladung Folge leisten müsse, da seine Aussage «wesentlich und notwendig für die Untersuchung ist und der Staat Georgia sicherstellt, dass ihm keine unbilligen Härten entstehen». Weiterlesen

Herzog «erfreut über Reaktion auf Kommentare» von Kanye West

Washington (dpa) – Israels Staatsoberhaupt Izchak Herzog hat sich nach antisemitischen Äußerungen von Kanye West erleichtert über die Kritik an dem Rapper gezeigt. «Deshalb bin ich objektiv gesehen als Israeli, als Jude, als Mensch, sehr erfreut. Ich bin sehr erfreut über diese überwältigende Reaktion auf die Kommentare von Kanye West», sagte Herzog dem US-Sender CNN. «Die Geschichte lehrt uns, dass es in der Regel damit beginnt, Juden zu hassen.» Unter anderem wegen antisemitischer Äußerungen hatte der fränkische Sportartikelhersteller Adidas zuletzt die Zusammenarbeit mit Kanye «Ye» West beendet.

 

 

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