Mehr als elf Jahre Gefängnis für Ex-Starunternehmerin Holmes

San Jose (dpa) – Die einstige US-Vorzeigeunternehmerin Elizabeth Holmes ist wegen Betrugs zu einer Haftstrafe von mehr als elf Jahren verurteilt worden. Der zuständige Richter Edward Davila gab das Strafmaß von 135 Monaten gestern in San Jose bekannt.

Holmes wollte mit ihrer Bluttest-Firma Theranos die Pharma- und Gesundheitsbranche revolutionieren – doch das Versprechen entpuppte sich als Bluff. Im Januar hatte eine Geschworenenjury die 38-Jährige schuldig gesprochen, Investoren gezielt getäuscht zu haben. Weiterlesen

Der alte Präsident – Joe Biden wird 80

Politik
Von Christiane Jacke, dpa

Washington (dpa) – Es war eigentlich ein unverfänglicher Auftritt für Joe Biden. Eine Konferenz zu Ernährung und Hunger in Washington. Der US-Präsident wollte ein paar anwesende Abgeordnete begrüßen. «Jackie, bist du da? Wo bist du?», rief der 79-Jährige in den Saal. Gemeint war die republikanische Abgeordnete Jackie Walorski. Doch die war acht Wochen vorher bei einem Autounfall gestorben.

Bidens Sprecherin versuchte kurz darauf umständlich zu argumentieren, der Präsident habe die «unglaubliche Arbeit» der Abgeordneten zu Thema Ernährung lobend erwähnen wollen. Spott und Häme konnte das nicht aufhalten.

Bidens Fehltritt Ende September ist einer von vielen. Der mächtigste Mann der Welt verhaspelt sich regelmäßig bei Auftritten, sucht nach Wörtern, vertauscht Zahlen, verwechselt mal Orte, mal Personen. Bei der Weltklimakonferenz in Schottland im vergangenen Jahr fielen ihm bei der Eröffnungsveranstaltung beim Zuhören mehrmals die Augen zu. Bei der Klimakonferenz in Ägypten in diesem Jahr kam er bei seiner Rede mächtig ins Stolpern. Weiterlesen

Khashoggi-Fall: Saudischer Kronprinz genießt Immunität

Washington (dpa) – Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman muss in den USA vorerst keine Strafverfolgung wegen einer möglichen Beteiligung an der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi fürchten. Die US-Regierung kam zu dem Schluss, Bin Salman könne in den USA im Zusammenhang mit der Tat nicht belangt werden, solange er Ministerpräsident seines Landes sei. Als Regierungschef Saudi-Arabiens besitze er Immunität vor US-Strafverfolgung, hieß es in einem gerichtlichen Schriftstück des Justizministerium.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit, den Khashoggis Verlobte Hatice Cengiz in den USA angestrengt hatte. Sie reagierte empört auf die Entscheidung.

Nach dem Mord an dem saudischen Regierungskritiker und Journalisten Khashoggi vor vier Jahren hatte seine Verlobte in den USA Klage gegen den saudischen Kronprinzen und andere eingereicht, denen sie eine Beteiligung an der Tötung des Reporters vorwirft. Khashoggi hatte unter anderem als Kolumnist für die renommierte US-Zeitung «Washington Post» gearbeitet. Weiterlesen

US-Demokratin Pelosi gibt Führung ab

Washington (dpa) – Mit den neuen Machtverhältnissen im US-Repräsentantenhaus bahnt sich bei den Demokraten auch ein Generationenwechsel an. Die Vorsitzende der Parlamentskammer, Nancy Pelosi, gab gestern bekannt, ihre Fraktion künftig nicht mehr anzuführen.

«Für mich ist es an der Zeit, dass eine neue Generation die Demokratische Fraktion führt, die ich so sehr respektiere», sagte die 82-Jährige zu Beginn einer Sitzung der Kammer in Washington. Sie werde aber weiter Abgeordnete bleiben. Nach ihrer Rede kündigte auch der 83-jährige Steny Hoyer aus Pelosis Team an, künftig auf seine Führungsaufgaben zu verzichten. Weiterlesen

Musk feiert Nutzungsrekorde während Beschäftigte gehen

San Francisco (dpa) – Ungeachtet der Kündigungswelle bei Twitter erlebt der Kurznachrichtendienst nach Aussage von Elon Musk Nutzungsrekorde. Gleichzeitig wurde am Freitag bekannt, dass viele der noch verbliebenen Angestellten nach einem Ultimatum von Musk künftig nicht mehr bei Twitter arbeiten wollen.

Musk hatte zuvor den Druck auf die noch verbliebenen Mitarbeiter weiter erhöht. Der Multi-Milliardär gab den Beschäftigten nur wenige Stunden Zeit, sich zu Überstunden zu verpflichten oder das Unternehmen zu verlassen. Das Silicon-Valley-Portal «The Verge» berichtete, dass daraufhin hunderte Twitter-Beschäftigte lieber das angebotene Abfindungsangebot akzeptiert hätten. Weiterlesen

Amazon will auch im kommenden Jahr Stellen streichen

Seattle (dpa) – Der Chef des weltgrößten Online-Versandhändlers Amazon, Andy Jassy, hat die Beschäftigten nach der jüngsten Entlassungswelle auf einen weiteren Jobabbau eingestellt.

Die Personalplanung des Vorstands ziehe sich bis ins kommende Jahr, das bedeute, es werde zu weiteren Stellenstreichungen kommen, erklärte Jassy in einem gestern auf der Website veröffentlichten Memo an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es sei «ohne Zweifel die schwierigste Entscheidung» in seiner bislang rund anderthalbjährigen Amtszeit als Vorstandschef von Amazon gewesen. Weiterlesen

Weiterer Polizeichef nach Schul-Massaker in Texas entlassen

Washington/Uvalde (dpa) – Knapp sechs Monate nach dem Amoklauf an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas hat es weitere personelle Konsequenzen gegeben. Der zum Zeitpunkt des Massakers amtierende Polizeichef von Uvalde trat gestern zurück, wie der Sender CNN und andere Medien unter Berufung auf den Bürgermeister der Kleinstadt berichteten. Im August war bereits der Polizeichef des Schulbezirks entlassen worden. Weiterlesen

Trump-Finanzchef: Nach Wahl Unternehmensmethoden geprüft

New York (dpa) – Die Trump Organization hat nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten nach Worten des langjährigen Finanzchefs Allen Weisselberg alle Unternehmensmethoden auf Illegalitäten hin überprüft.

«Mr. Trump wurde Präsident und jeder schaute unsere Firma anders an, inklusive er selbst», sagte Weisselberg US-Medienberichten zufolge gestern vor einem Gericht in New York aus. «Wir haben uns zu der Zeit gedacht, dass wir alle unsere Methoden, die wir über Jahre benutzt hatten, überprüfen und sicherstellen sollten, damit wir alles korrigieren, was korrigiert werden muss.» Weiterlesen

Amazon hat großen Stellenabbau eingeleitet

Seattle (dpa) – Der Internet-Konzern Amazon hat mit dem ersten größeren Personalabbau in seiner Firmengeschichte begonnen. Dave Limp, Senior Vice President of Devices & Services bei Amazon, wandte sich am Mittwoch (Ortszeit) an die Mitarbeiter seiner Abteilung</a>, um den Abbau von Arbeitsplätzen zu begründen. Der Konzern will dem Vernehmen nach rund 10.000 Stellen streichen. Limp bestätigte die Zahl nicht, sondern sprach lediglich von einer Konsolidierung.

Der Amazon-Manager verwies auf ein «ungewöhnliches und unsicheres makroökonomisches Umfeld». «Nach einer eingehenden Prüfung haben wir vor Kurzem beschlossen, einige Teams und Programme zu konsolidieren. Eine der Folgen dieser Entscheidungen ist, dass einige Funktionen nicht mehr benötigt werden. Es schmerzt mich, diese Nachricht überbringen zu müssen, da wir wissen, dass wir dadurch talentierte Amazonianer aus der Devices & Services-Organisation verlieren werden.» Weiterlesen

Bürgermeister von Kallstadt überrascht von Trumps Ambitionen

Kallstadt (dpa/lrs) – Der Bürgermeister der pfälzischen Gemeinde Kallstadt, aus der Donald Trumps Vorfahren väterlicherseits stammen, hat die erneuten Präsidentschaftsambitionen des 76-Jährigen mit Verwunderung aufgenommen. «Es erstaunt schon, wie Donald Trump die Ergebnisse der jüngsten Zwischenwahlen in den USA interpretiert und dass er versucht, erneut für das Weiße Haus zu kandidieren», sagte Thomas Jaworek am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Als «deutsche Heimat von Donald Trump» stand der Weinort Kallstadt seit dem Sieg des Republikaners bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 im Fokus internationaler Medien. Während Trumps Amtszeit war immer wieder darüber spekuliert worden, ob das Staatsoberhaupt den Herkunftsort seiner Ahnen in Deutschland besucht. Weiterlesen

Bundespräsident Steinmeier mit Kissinger-Preis geehrt

New York (dpa) – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist für seine Verdienste um die transatlantischen Beziehungen mit dem Henry-Kissinger-Preis ausgezeichnet worden.

Der SPD-Politiker nahm die Auszeichnung der Berliner American Academy am Mittwochabend in New York entgegen. Die frühere US-Außenministerin Condoleezza Rice hielt die Laudatio auf den 66-Jährigen. Auch der 99 Jahre alte Kissinger ehrte Steinmeier – wegen einer Corona-Infektion allerdings per Video-Botschaft. Weiterlesen

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