Berlin (dpa) – Wasser marsch: In Deutschlands Städten und Kommunen sollen viel mehr öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) passierte am Mittwoch das Bundeskabinett. «Zugang zu Trinkwasser muss für alle Menschen in Deutschland so einfach wie möglich sein», sagte Lemke.
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Kommunen künftig Trinkwasserbrunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen – sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht. Weiterlesen
Frankfurt/Main (dpa) – Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge dafür, dem Umweltschutz auch zu Lasten des Wirtschaftswachstums Vorrang einzuräumen. Das gaben 51 Prozent von rund 1000 Befragten an, wie die ING Deutschland in Frankfurt berichtete.
Lediglich 14 Prozent waren bei der Umfrage im Auftrag der Bank dagegen, der Rest äußerte keine Prioritäten. In der Gegenfrage forderten 24 Prozent Vorrang für die Wirtschaft, 43 Prozent lehnten dies ab. Eine Mehrheit für diese Forderung gab es lediglich bei jüngeren Menschen. Weiterlesen
Oxford/Berlin (dpa) – Wer beim Lebensmitteleinkauf der Umwelt etwas Gutes tun will, sollte Fleisch, Fisch und Käse meiden und lieber verstärkt zu Obst, Gemüse und Brot greifen. Das belegt eine britische Studie, in der die Umweltauswirkungen von mehr als 57.000 im Supermarkt erhältlichen Produkten eingeschätzt wurden, darunter viele verarbeitete Lebensmittel. Wie die Autoren in den «Proceedings» der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften («PNAS») zudem berichten, weisen viele nahrhafte Produkte eine geringe Umweltbelastung auf.
Die Themen Klima und Umwelt sind 84 Prozent der Deutschen bei der Ernährung wichtig oder sehr wichtig. Das berichtet der aktuelle Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Gleichzeitig fühlen sich 27 Prozent weniger oder gar nicht gut über die entsprechenden Zusammenhänge informiert. Weiterlesen
Verkehr Von Matthias Arnold und Christof Rührmair, dpa
Berlin/München (dpa) – Entlastung der Verbraucher, Beitrag zur Verkehrswende, Image-Booster für Busse und Bahnen: Die Erwartungen an das 9-Euro-Ticket im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind riesig.
Etwas mehr als zwei Monate nach dem Start des bundesweit gültigen Tickets wertet Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Projekt bereits als Erfolg. Dabei läuft die wissenschaftliche Auswertung noch. Und erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Sonderfahrkarte zwar durchaus Wirkung zeigt, aber kaum alle Hoffnungen und Ziele erfüllen kann. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am gesamten Stromverbrauch bis 2030 von derzeit knapp unter 50 auf mindestens 80 Prozent steigen. Gebraucht werden dafür nicht nur deutlich mehr Windräder, sondern auch deutlich mehr Solaranlagen.
Die Frage ist: Wo sollen die herkommen? Wirtschaftsminister Robert Habeck hält ein Comeback der Solarindustrie in Deutschland für machbar. Weiterlesen
Neustadt/Weinstraße (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Umwelt- und das Innenministerium wollen gemeinsam mögliche Verbesserungen bei der Bekämpfung von Waldbränden ausloten. Es solle etwa geschaut werden, wie die Versorgung mit Löschwasser in schwer zugänglichen Waldgebieten vereinfacht werden könne, kündigte Umweltministerin Katrin Eder am Rande eines Besuchs am Hambacher Schloss am Freitag.
Dort informierte sich die Grünen-Politikerin über den Waldbrand, der dort am Mittwoch ausgebrochen war. Weiterlesen
Berlin (dpa) – Am Freitag startet die zweite Runde der diesjährigen bundesweiten Mitmachaktion «Insektensommer» des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu). Interessierte können dann wieder eine Stunde lang in Gärten, Parks, auf Balkons und Wiesen oder im Wald die Welt der Sechsbeiner entdecken, wie die Organisation vorab mitteilte. Im Nabu-«Insektensommer», können Teilnehmer in zwei Zeiträumen beobachten und zählen: Nun vom 5. bis 14. August und bereits in der ersten Junihälfte. Gemeldet werden sollen die Beobachtungen über ein Online-Formular oder mit einer kostenlosen App. Weiterlesen
Saarbrücken (dpa/lrs) – Aufgrund der hohen Temperaturen hat das Umweltministerium im Saarland vor Blaualgen in verschiedenen Fischteichen, Angelweihern und Fließgewässern gewarnt. Vermehren sich die Blaualgen, auch Cyanobakterien genannt, in heißen Sommern besonders stark, sei Vorsicht geboten, teilte das Ministerium am Mittwoch in Saarbrücken mit. «Die Blaualgen können Toxine, also schädliche Stoffe, für die menschliche Gesundheit bilden. Bei direktem Kontakt kann es zum Beispiel zu Haut-, Schleimhaut- oder Augenreizungen kommen», erläuterte Umweltministerin Petra Berg (SPD). Weiterlesen
Dresden (dpa) – Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) unterstützt in der Diskussion um Gas-Fracking in Deutschland seinen bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU).
«Natürlich muss man die Frage stellen, wenn man Fracking-Gas aus Amerika nimmt, warum man dann nicht in Deutschland auch diese Technologie mit wesentlich höheren Umweltschutzmaßnahmen hier fördern kann», sagte er dem Fernsehsender Welt. «Das ist doch vollkommen klar, diese Fragen müssen jetzt gestellt werden – offen.» Weiterlesen
Athen (dpa) – Bei etlichen großen Waldbränden sind im Monat Juli laut dem Europäischen Waldbrandinformationssystem EFFIS in Griechenland rund 13 000 Hektar Fläche den Flammen zum Opfer gefallen. Der Tageszeitung «Kathimerini» zufolge entspricht der Wert rund 60 Prozent der insgesamt in diesem Jahr abgebrannten Fläche, die mehr als 21 000 Hektar beträgt. Gewaltig war der Schaden vor allem durch ein tagelang wütendes Feuer im Nationalpark Dadia im Nordosten Griechenlands. Allein dort wurden rund 4500 Hektar Wald vernichtet.
Brüssel (dpa) – Deutschland darf knapp 3 Milliarden Euro in die Förderung von Fernwärme aus erneuerbaren Energiequellen investieren. Die EU-Wettbewerbshüter genehmigten am Dienstag Beihilfen von insgesamt 2,98 Milliarden Euro über sechs Jahre. Das Geld solle Anreize dafür schaffen, statt fossiler Brennstoffe erneuerbare Quellen in der Fernwärmeproduktion zu nutzen und so die Energiewende anzukurbeln, teilte die EU-Kommission mit.
Fernwärme wird durch gedämmte Leitungen an Gebäude verteilt und kann unterschiedlich hergestellt werden, zum Beispiel während der Stromproduktion im Kraftwerk. Insgesamt sollen durch die Förderung der Kommission zufolge etwa vier Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) pro Jahr gespart werden. Weiterlesen