Lubmin: Start des Terminals für Flüssigerdgas verzögert sich

Lubmin (dpa) – Das derzeit in Lubmin entstehende Terminal für Flüssigerdgas wird nach Einschätzung der Initiatoren voraussichtlich nicht am 1. Dezember betriebsbereit sein. Vielmehr seien die Voraussetzungen geschaffen, «um das LNG-Terminal kurzfristig technisch fertigzustellen und noch im Dezember in Betrieb zu nehmen», teilte Stephan Knabe, der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Regas am Dienstag mit. Ursprünglich hatte das Unternehmen den 1. Dezember – also Donnerstag – als angepeilten Starttermin genannt. Weiterlesen

Verhandlungen über Abkommen gegen Plastikmüll begonnen

Punta del Este (dpa) – Vertreter von Regierungen, internationalen Organisationen und Umweltverbänden haben Verhandlungen über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung aufgenommen.

Die von den Vereinten Nationen (UN) organisierte Konferenz begann im Ferienort Punta del Este in Uruguay und dauert noch bis Freitag. Ein Verhandlungsausschuss soll einen Vertrag zur Eindämmung der Verschmutzung durch Einwegplastik, Geisternetze oder Mikroplastik aushandeln. Eine Resolution, die den Verhandlungen den Weg ebnete, war im März bei der UN-Umweltversammlung im kenianischen Nairobi verabschiedet worden.

Das Komitee soll demnach bis Ende 2024 eine Konvention erarbeiten, in der verbindliche Regeln und Maßnahmen festgelegt werden, die den gesamten Lebenszyklus von Plastik betreffen. Nach dem einwöchigen Treffen im südamerikanischen Uruguay sind im kommenden Jahr weitere Verhandlungsrunden in Frankreich und in Kenia vorgesehen. Weiterlesen

Forscher finden verborgene Schätze am Grund der Ostsee

Schifffahrt
Von Julia Wäschenbach, dpa

Thyborøn (dpa) – Tausende Schätze schlummern tief unten am dunklen Meeresboden der Ostsee: Wracks von Schiffen, die vor Hunderten Jahren gesunken sind, jedes mit seiner eigenen Geschichte. Mit einem Expeditionsschiff und einem Tauchroboter stechen 27 dänische Forscher im November in See, um sich auf die Suche nach diesen Zeugen der Geschichte zu machen. Sie sind schon einige Tage unterwegs, als sie östlich der schwedischen Insel Gotland eine Entdeckung machen, die selbst die erfahrenen Meeresarchäologen überrascht: «ein Schiff, etwa 300 Jahre alt, aber völlig unberührt, als wäre es gerade gesunken».

So erzählt es David John Gregory vom dänischen Nationalmuseum. Wenn er an den Fund zurückdenkt, gerät er auch Wochen später noch ins Schwärmen. «Dieser Moment, in dem man 150 Meter da unten in tiefster Finsternis im Licht des Unterwasser-Roboters auf dem Kamera-Bildschirm plötzlich ein riesiges Schiff vor sich auftauchen sieht – das ist unbeschreiblich», sagt Gregory. «Ein totales «Wow»-Erlebnis, und gleichzeitig fast unheimlich.» Weiterlesen

Die Bundesratsbeschlüsse im Überblick

Entlastungen
Von Ulrich Steinkohl, dpa

Berlin (dpa) – Der Bundesrat hat den Weg für mehrere Gesetze frei gemacht, die viele Bürgerinnen und Bürger in der aktuellen Krise mit stark gestiegenen Preisen für Energie und Lebenshaltung finanziell entlasten werden. Mit dem neuen Bürgergeld und einem stark verbesserten Wohngeld greift der Staat vor allem Menschen mit geringen Einkommen unter die Arme. Von einem Inflationsausgleich bei der Einkommensteuer sollen dagegen 48 Millionen Bürger steuerlich profitieren. Die Beschlüsse der Länderkammer im Einzelnen: Weiterlesen

Hamburg fordert wegen Elbe-Schlick nationalen Hafengipfel

Hamburg (dpa) – Wegen des Streits über die Elbvertiefung fordert Hamburg vom Bund die Einberufung eines nationalen Hafengipfels. Dabei solle mit den anderen norddeutschen Bundesländern über die Zukunft der Seehäfen gesprochen werden, heißt es in einem Brief von Bürgermeister Peter Tschentscher und Handelskammerpräses Norbert Aust an Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verkehrsminister Volker Wissing. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zugleich wird der Bund darin wegen der großen Schlickprobleme in der Elbe kritisiert.

«Leider müssen wir darauf hinweisen, dass die Funktionsfähigkeit des Hafens bzw. seine seewärtige Erreichbarkeit derzeit nicht durch geopolitische systemische Rivalen, sondern durch unzureichendes Sedimentmanagement akut beeinträchtigt wird», heißt es in dem Brief. Hintergrund sei «die Entscheidung der Wasserstraßenverwaltung des Bundes zur Verringerung der nautischen Tiefe der Fahrrinne der Elbe in ihrer Zuständigkeit sowie eine Beschränkung der Stadt Hamburg bei den Sedimentverbringungskapazitäten». Weiterlesen

Umweltminister sprechen in Goslar über Tempo 30 in Städten

Goslar (dpa/lni) – Die Umweltminister der Länder beraten am Donnerstag und Freitag unter anderem über Tempo 30 in Innenstädten. Die Minister und Ministerinnen kommen bis Freitag zur Umweltministerkonferenz in Goslar zusammen. Niedersachsens Umweltminister und aktueller UMK-Vorsitzender Christian Meyer (Grüne) hatte bereits im Vorfeld der Konferenz eine Ausweitung der Geschwindigkeitsbegrenzung in Städten und Gemeinden ins Spiel gebracht. Weiterlesen

Rund 12.000 Aale in den Rhein gebracht

Koblenz (dpa/lrs) – Mit dem sogenannten Aaltaxi und mit Hilfe der gezielten Abschaltung von Turbinen sind in diesem Jahr etwa 12.000 Aale in den Rhein geleitet worden. Zwischen Mai und November dieses Jahres seien Fischer insgesamt 18 Mal mit dem «Aaltaxi» ausgerückt, teilte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord am Freitag in Koblenz mit. Weil die genaue Anzahl der Tiere nicht bestimmt werden könne, sei nur das Gewicht der transportierten Aale erfasst worden. Knapp 10.000 Kilogramm brachten die Aale auf die Waage, wovon etwa 900 Kilogramm aus dem saarländischen Abschnitt der Saar stammten. Weiterlesen

Streit um EU-Gaspreisdeckel geht in die nächste Runde

Brüssel (dpa) – Die Mehrheit fordert ihn, andere verteufeln ihn, Experten warnen vor ihm: Seit Monaten wird in der EU über einen Gaspreisdeckel gestritten. Heute kommen die zuständigen EU-Minister in Brüssel zusammen, um weitere Maßnahmen gegen die gestiegenen Energiepreise zu beschließen. Dabei werden sie erstmals auch einen konkreten Vorschlag der EU-Kommission besprechen, unter bestimmten Umständen den Preis für Gas zu deckeln, das am Handelsplatz TTF verkauft wird.

Das dürfte für hitzige Diskussionen sorgen. Besonders Italien, Griechenland, Belgien und Polen dringen auf einen Deckel. Deutschland, die Niederlande und andere Staaten befürchten Engpässe bei der Versorgungssicherheit. Andere Maßnahmen, um gemeinsam Gas zu kaufen und Genehmigungen für Solaranlagen und andere erneuerbare Energien zu beschleunigen, sind weniger kontrovers. Es wird erwartet, dass sich die Minister auf diese zwei Initiativen einigen können – dann könnten sie in Kraft treten. Der Ausgang des Treffens ist angesichts des Streits über den Deckel aber unklar. Weiterlesen

Trotz besserer Luft: Rund 240.000 Todesfälle in der EU

Kopenhagen (dpa) – Trotz besserer Luftqualität sind im Jahr 2020 rund 240 000 Menschen in der EU durch die Belastung der Luft in ihrer Umgebung mit Feinstaub vorzeitig gestorben. Diese Schätzzahl veröffentlichte die EU-Umweltagentur EEA. Menschen, die in Städten leben, sind demnach besonders gefährdet: Fast alle Stadtbewohner (96 Prozent) seien Feinstaubwerten ausgesetzt, die über den Richtwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von fünf Mikrogramm per Kubikmeter liegen, hieß es.

Obwohl sich die Luftqualität in den EU-Staaten in den vergangenen Jahren verbessert habe, stellten Schadstoffe in der Luft nach wie vor die größte von der Umwelt ausgehende Gesundheitsgefahr dar. Sie seien einer der Hauptgründe für frühzeitige Todesfälle und Erkrankungen. Herzkrankheiten und Schlaganfälle seien am häufigsten die darauf zurückgehende Todesursache, gefolgt von Lungenkrebs und anderen Lungenkrankheiten. Weiterlesen

Rheinland-Pfalz will Exportverbot von Textilabfällen

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) macht sich bei der Umweltministerkonferenz für ein Exportverbot von Textilabfällen in Nicht-OECD-Staaten stark. Es gehe dabei nicht Altkleider, die noch genutzt werden könnten. Vielmehr müsse es ein Exportverbot für Alttextilien und Textilabfälle geben, die etwa in afrikanischen Staaten illegal abgelagert würden anstatt sie in den Herkunftsländern zu recyclen, sagte Eder am Mittwoch in Mainz.

Deutschland sei nach UN-Angaben einer der Hauptexporteure von Alttextilien. «Es kann nicht sein, das Mensch und Umwelt in Drittstaaten den Preis für unsere «fast fashion» bezahlen», sagte Eder. Die Umweltminister treffen sich am Freitag im niedersächsischen Goslar. Weiterlesen

Prozess gegen Klimaaktivisten nach Kunst-Attacke

London
Von Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Der Protest ist radikal, doch die Aufmerksamkeit ist groß: Seit Wochen kleben sich Klimaaktivistinnen und -aktivisten immer wieder an Kunstwerken fest oder bewerfen sie mit Tomatensuppe und Kartoffelbrei. Von einer Schocktaktik, um das Bewusstsein für die Klimakrise zu schärfen, sprechen Befürworter. Für Gegner hingegen handelt es sich um Akte des Vandalismus gegen die oft Millionen Euro teuren Kunstwerke. Doch kalt lassen die Aktionen von Gruppen wie Just Stop Oil kaum jemanden.

Am Dienstag standen in London zwei junge Menschen vor Gericht, die sich Ende Juni in der Courtauld Gallery am Rahmen des Gemäldes «Blühende Pfirsichbäume» von Vincent van Gogh festgeklebt hatten. Der Schaden: knapp 2000 Pfund (2300 Euro) – dafür wurde Emily Brocklebank zu 21 Tagen Haft verurteilt, die Strafe ist für sechs Monate zur Bewährung ausgesetzt. Die Aktion bereut sie nicht. «Wenn es um Protest geht, bekommt man mit Reden keine Plattform», sagte die 24-Jährige vor Gericht. «Durch das Kleben entsteht eine Geschichte, der die Medien folgen wollen.» Der Kolumnist George Monbiot stimmte in der britischen Zeitung «Guardian» zu: «”Seriöser” Protest wird rundweg ignoriert.» Weiterlesen

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