An van-Gogh-Gemälde festgeklebt: Aktivistin verteidigt Protest

London (dpa) – Eine Klimaaktivistin, die sich in London aus Protest gegen Ölförderung an einem Bild des Malers Vincent van Gogh festgeklebt hatte, hat die Aktion vor Gericht verteidigt. Sie sei sicher, dass der Besitzer des Gemäldes dem Protest zugestimmt hätte, sagte Emily Brocklebank am Dienstag vor dem Westminster Magistrates Court in London. «Jeder gute Mensch würde dem Versuch zustimmen, das Leben auf der Erde zu erhalten.» Weiterlesen

Schadstoffe im Spielzeug: Second Hand oder neu kaufen?

Schädliche Chemikalien
Von Alice Lanzke, dpa

Düsseldorf (dpa) – Spielzeug ist ein beliebtes Gut auf Flohmärkten und Online-Verkaufsplattformen – auch jetzt zu Weihnachten suchen viele Eltern gezielt nach gebrauchten Dingen. Mit Blick auf die Schadstoffbelastung ist das nicht immer zu empfehlen. Doch auch neues Spielzeug kann belastet sein, betont eine Expertin – und hat einen Tipp für sicheres Schenken.

Erst kürzlich berichteten schwedische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachblatt «Journal of Hazardous Materials Advances» von einer Untersuchung 157 gebrauchter und neuer Spielwaren aus Plastik. Demnach enthielten 84 Prozent der Second-Hand-Spielzeuge gesundheitsschädliche Chemikalien, darunter Phthalat-Weichmacher und kurzkettige Chlorparaffine. Weiterlesen

Ein Aussteiger im Wald – «Mir fehlt es an nichts»

Gesellschaft
Von Birgit Reichert (Text) und Harald Tittel (Foto), dpa

Longkamp (dpa) – Friedmunt Sonnemann ist einer der ganz wenigen Deutschen, den die gestiegenen Strom- und Gaspreise nicht treffen. «Das alles tangiert mich nicht», sagt er in einer selbstgebauten Lehmhütte in einem abgelegenen Waldstück im Hunsrück bei Longkamp. Seit 32 Jahren lebt er mitten in der Natur – ohne Strom- und ohne Wasseranschluss. «Mir fehlt es an nichts», sagt der 56-Jährige, der langes Haar und langen Bart trägt, auf seinem kleinen Bauernhof, der «Königsfarm». «Das hier ist die einzige Art, wie ich leben möchte.»

Das Wasser zum Trinken holen er und seine «Mitstreiter», wie er temporäre Mitbewohner nennt, aus einer nahe gelegenen Quelle, zum Kochen und Waschen wird meist Regenwasser genommen. «Das Klo ist Trockenkompostierung.» Und geheizt wird mit Holz. «Wenn in dem Raum ein Ofen an ist und das Thermometer in der Ecke 14 Grad zeigt, dann empfinden wir das als angenehm», sagt der gebürtige Bonner, der in Köln aufgewachsen ist.

«Auf keinen Fall» werde in der kalten Jahreszeit die Stube auf 20 oder 21 Grad geheizt. «Das wäre wirklich Verschwendung», sagt der schlanke Mann. «Wir ziehen uns im Winter auch warm an.» Das Holz holt sich Sonnemann von eigenen Flächen, aber auch von außerhalb. «Da sind die Preise natürlich auch gestiegen. Aber damit kann ich leben, das ist nicht so dramatisch.» Weiterlesen

Kauf-nix-Tag soll zum Umdenken anregen

Konsum
Von Vanessa Köneke, dpa

Würzburg (dpa) – Heckenschere, Raclette, elektrische Eisenbahn – das sind nur ein paar der Dinge, die es im kürzlich eröffneten «Zukunftshaus»< in Würzburg zu leihen gibt. Was sie eint: Alles sind Gegenstände, die man meist nicht täglich benutzt, sondern nur gelegentlich. Statt sie teuer zu kaufen und platzraubend zu Hause zu lagern, kann man sie hier mieten.

Leihen statt Kaufen ist ein Motto, dem immer mehr Menschen folgen. «Leihen und Reparieren ist immer da gewesen, aber es gibt jetzt neue technologische Möglichkeiten», sagt der Konsumsoziologe Kai-Uwe Hellmann von der Technischen Universität Berlin. Alternativen zum Kauf werden verstärkt nachgefragt, wenn auch noch von einer Minderheit. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Yougov gab bereits 2018 jede zweite befragte Person an, Dinge zu reparieren. Kleidung zu mieten, konnte sich jede fünfte Person vorstellen. 39 Prozent sagten, allgemein weniger zu kaufen, der Nachhaltigkeit zuliebe. Weiterlesen

Studie: Anstieg des Meeresspiegels bedroht auch Felsenküsten

London (dpa) – Der Anstieg des Meeresspiegels infolge der weltweiten Klimaerwärmung droht britischen Forschern zufolge auch die Erosion von Felsenküsten dramatisch zu beschleunigen.

Das geht aus einer im Fachmagazin «Nature Communications» veröffentlichten Studie des Imperial College in London hervor. Demnach könnten sich Felsenküsten bis zum Jahr 2100 mit bis zu zehnfacher Geschwindigkeit bisheriger Erosion zurückziehen – je nachdem, wie stark die Klimaerwärmung voranschreitet. Weltweit entfalle mehr als die Hälfte der Küstenlänge auf Felsenküsten. Weiterlesen

Asiatische Tigermücke hat sich 2022 weiter ausgebreitet

Speyer (dpa) – Die Asiatische Tigermücke hat sich nach Angaben der Stechmückenbekämpfer am Oberrhein im vergangenen Jahr in der Region deutlich ausgebreitet. «Die heißen Sommermonate haben die Verbreitung der Mücke deutlich begünstigt», sagte Xenia Augsten von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in Speyer in einer Bilanz für 2022. «Dieses Jahr konnten sich sechs Generationen des aggressiven Exoten zum Fluginsekt entwickeln – zwei mehr als im Vorjahr.» Die Trockenheit habe den Tigermücken nicht geschadet. «Sie fanden genug Brutmöglichkeiten etwa im Straßengully.» Weiterlesen

Ministerien loten Verbesserungen bei Waldbrandbekämpfung aus

Neustadt/Weinstraße (dpa/lrs) – Das rheinland-pfälzische Umwelt- und das Innenministerium wollen gemeinsam mögliche Verbesserungen bei der Bekämpfung von Waldbränden ausloten. Es solle etwa geschaut werden, wie die Versorgung mit Löschwasser in schwer zugänglichen Waldgebieten vereinfacht werden könne, kündigte Umweltministerin Katrin Eder am Rande eines Besuchs am Hambacher Schloss am Freitag. Dort informierte sich die Grünen-Politikerin über den Waldbrand, der dort am Mittwoch ausgebrochen war. Weiterlesen

Wiederaufforstung von Freiflächen im Blick

Bad Sobernheim (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder und Bundesstaatssekretärin Manuela Rottmann (beide Grüne) informieren sich heute über Bemühungen von Forstleuten zur Erhaltung des Ökosystems Wald. In Bad Sobernheim (Landkreis Bad Kreuznach, 14.00 Uhr)) wollen sie unter anderem Flächen besuchen, auf denen Fichten- in Mischwälder überführt wurden, und sich erkundigen, wie die Forstverwaltung mit den großen Freiflächen umgeht, die dort nach Borkenkäferbefall entstanden sind. Unter der extremen Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre haben nach Angaben des Ministeriums nicht nur die Bäume in den rheinland-pfälzischen Wäldern zu leiden, auch zahlreiche Tierarten verlieren etwa durch das Austrocknen von Tümpeln ihre Brutstätten.

 

Konferenz soll Schutz von Wildtieren und Pflanzen verbessern

Panama-Stadt (dpa) – Für Haie, Glasfrösche und Flusspferde liegen Schutzanträge auf dem Tisch, auch für Elefanten und Orchideen: In Panama haben am Montag (Ortszeit) Vertreter von 184 Staaten mit oft entgegen gesetzten Interessen die Artenschutzkonferenz Cites begonnen, die freilebende Arten vor Übernutzung durch den internationalen Handel schützen soll.

Bei der Eröffnung wurde aufgerufen, lokale Gemeinschaften, junge Leute und Frauen stärker in die Bemühungen einzubeziehen. Die Last der Finanzierung solle zudem nicht allein den Ländern überlassen werden, in denen die Wildarten leben, sagte Cites-Generalsekretärin Ivonne Higuero. Am Dienstag sollen die Debatten um den Schutz von Meerestieren starten. Weiterlesen

Klage im Streit um Umweltbeschluss zum Oder-Ausbau eingereicht

Potsdam (dpa/bb) – Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) hat Klage gegen einen polnischen Umweltbeschluss zu Ausbauarbeiten am Grenzfluss Oder eingereicht. Die Klage sei am Dienstag versandt worden, sagte die Sprecherin des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur. Das Schriftstück gehe zunächst bei der zuständigen Widerspruchsbehörde der polnischen Generaldirektion Umwelt in Warschau ein und werde dann an das polnische Verwaltungsgericht in Warschau weitergeleitet. Weiterlesen

Glyphosat darf in der EU ein Jahr länger genutzt werden

Brüssel (dpa) – Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat darf in der EU ein Jahr länger genutzt werden als bislang vorgesehen. Die EU-Kommission werde entscheiden, die befristete Zulassung des Unkrautvernichters bis zum 15. Dezember 2023 zu verlängern, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Formell sei die Entscheidung zwar noch nicht getroffen worden, dies werde aber bis zum 15. Dezember geschehen. Dann läuft die bisherige Zulassung für Glyphosat in der EU aus. Weiterlesen

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