«LNG-Tempo» für Autobahnen? Lösung im Straßenstreit gesucht

Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Die Spitzen der Ampel-Koalition wollen am Donnerstag versuchen, einen langen Streit zu lösen. Es geht um mehr Tempo bei Planungsverfahren im Verkehr und im Kern um die Frage: sollen auch Autobahnen schneller gebaut werden? Das will Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Die Grünen lehnen das ab, für sie ist es eine heikle Frage. Umweltverbände laufen Sturm und warnen vor einer Aushöhlung des Umweltschutzes.

Darum geht es: Wissing will, dass künftig der Bau und die Sanierung von Autobahnen, für die ein vordringlicher Bedarf festgestellt ist, im «überragenden öffentlichen Interesse» liegt. Das soll Genehmigungsverfahren beschleunigen und Gerichtsverfahren erleichtern.

Ein überragendes öffentliches Interesse gilt bereits für den Bau von Windrädern und Solaranlagen. Und im politischen Berlin ist in diesen Tagen oft von mehr «LNG-Tempo» die Rede: Neue Terminals für Flüssigerdgas (LNG) im Norden waren in weniger als einem Jahr gebaut worden, Grund war auch ein Verzicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung.

Autoindustrie macht Druck

Wissing will wesentliche Elemente des LNG-Beschleunigungsgesetzes aufgreifen, wie es im Entwurf heißt. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur sei für die Wirtschaftskraft und damit verbunden für Wachstum und Wohlstand von grundsätzlicher Bedeutung. Im Ministerium heißt es, der Straßenverkehr werde laut Prognosen zunehmen, Staus sollen verringert werden. Dabei geht es dem Minister vor allem um Nadelöhre im Netz.

«Die Koalition muss den Hebel bei den Infrastrukturvorhaben umlegen», sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr. «Das gilt für erneuerbare Energien, für den Ausbau der Schiene, aber eben auch für Autobahnen.» Fraktionsvize Carina Konrad sagte, die bröckelnde Infrastruktur führe zu immer größeren Einschränkungen in der Mobilität der Bürger und zu einer Schwächung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Auch die Automobilindustrie macht Druck. «Um ein attraktiver Investitions-, Innovations- und Produktionsstandort zu bleiben, ist eine ausgezeichnete analoge und digitale Infrastruktur Grundvoraussetzung», betonte die Präsidentin des Branchenverbandes VDA, Hildegard Müller. Sie forderte dafür «maximal beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren».

Grüne bestehen auf Einhaltung der Klimaziele

Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat nichts gegen eine notwendige Sanierung vor allem von Brücken. Der Erhalt von Biotopen und Ökosystemen aber dürfe nicht zurücktreten gegenüber dem Straßenbau. Lemke aber verweist darauf, dass das Kabinett im Juni beschlossen habe, bei Beschleunigungsmaßnahmen zentraler Vorhaben müssten Projekte im Fokus stehen, die dem Klimaschutz dienen: «Der Neu- und Ausbau von Autobahnen, Straßen oder Wasserstraßen gehört nicht in diese Kategorie. Neue Autobahnen dienen nicht der Erreichung der Klimaziele, das Gegenteil ist der Fall.»

Grünen-Chefin Ricarda Lang monierte, im Verkehrssektor klaffe bei der Erreichung der Klimaziele eine riesige Lücke. «Statt über weitere klimaschädliche Maßnahmen, etwa die Beschleunigung von Autobahnneubauten zu spekulieren, braucht es jetzt dringend einen Plan, wie der Verkehr seine Klimaziele erreicht», forderte Lang in der «Süddeutschen Zeitung» in Richtung Wissing. Der Grünen-Verkehrspolitiker Stefan Gelbhaar sagte, für die Elektrifizierung der Schiene oder den Bau von Windkraftanlagen sei eine Privilegierung im Umwelt- und Naturschutzrecht im Koalitionsvertrag vorgesehen. «Eine solche Privilegierung ist für klima- und umweltschädliche Projekte wie Autobahnen weder sinnvoll noch vereinbart.»

Und der Kanzler? Olaf Scholz (SPD) hielt sich in dem Streit bisher öffentlich zurück. Bei einer Befragung im Bundestag am Mittwoch sagte er, man wolle generell, etwa auch wenn es Verkehrsleistungen betreffe, zu weiteren Beschleunigungen kommen. «Da sind wir hart dran, da zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen.»

«Großangriff auf den Klimaschutz»

Die Industrie mahnt mehr Tempo an. Mit Blick auf die LNG-Terminals sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverband der Deutschen Industrie, Tanja Gönner, das vom Kanzler propagierte «Deutschland-Tempo» müsse genauso für industrielle Anlagen sowie die Verkehrs- und Digitalinfrastruktur zum Einsatz kommen. Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange schrieb in einem Brief an Lemke, er beobachte die «Blockade» wichtiger Vorhaben mit großer Besorgnis. Es seien auch Straßen mit ausreichender Kapazität und in einem guten Zustand nötig.

Umweltverbände dagegen warnen. Der Präsident des Naturschutzbunds Nabu, Jörg-Andreas Krüger, sagte: «Es darf keine carte blanche für einen schnelleren Neubau von Autobahnen geben.» Der Nabu erwarte von den Grünen einen Fokus auf Klimaschutz und Biodiversität. «Alles andere wäre eine massive Enttäuschung und eine Neujustierung der Grünen-Politik.»

Im Verkehrsbereich gebe es eine desaströse CO2-Bilanz. Wissing habe bisher keine wirksamen Maßnahmen vorgelegt. «Wir halten eine Priorisierung des Autobahn-Neubaus für grundfalsch.» Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagte: «Mehr Platz für Personen und Güter auf der Schiene, das ist im überragenden öffentlichen Interesse – und nicht neue Autobahnen.» BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock sagte: «Mit dem absurden Vorschlag, den Neu- und Ausbau von Autobahnen zu beschleunigen und ihn zum überragenden öffentlichen Interesse zu erklären, startet die FDP einen weiteren Großangriff auf den Klimaschutz.»

Beim Klimaschutz sucht die Ampel seit Monaten vergeblich nach einer Lösung, wie ein im Koalitionsvertrag angekündigtes Klimaschutzsofortprogramm auf den Weg gebracht werden kann. Hauptknackpunkt ist der Verkehrsbereich. Die Grünen wollen unter anderem den Abbau umweltschädlicher Subventionen und ein Tempolimit auf Autobahnen – beißen damit aber bei der FDP auf Granit. Umstritten sind auch Pläne Lemkes zum Biosprit: Sie will bis zum Jahr 2030 einen schrittweisen Verzicht von Biokraftstoffen, die aus Pflanzen für Nahrungsmittel und Tierfutter gewonnen werden.

Im Vorfeld des Koalitionsausschusses war hinter den Kulissen von einem Gesamtpaket die Rede. Als eine mögliche Kompromisslinie bei schnelleren Planungsverfahren für Autobahnen gilt: die Koalition könnte sich auf einige ausgewählte, dringliche Projekte verständigen. Klar scheint außerdem, dass es für die Sanierung des maroden Bahnnetzes deutlich mehr Geld gibt.

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Schnakenjäger beraten über Ausbreiten der Tigermücke

Rastatt/Speyer (dpa) – Die in einem Verband organisierten Stechmückenbekämpfer am Oberrhein kommen heute (14.30 Uhr) in Rastatt zu ihrer Jahrestagung zusammen. Im Mittelpunkt des Treffens der sogenannten Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) steht das weitere Ausbreiten der Asiatischen Tigermücke. Das Insekt gilt als Überträger von Krankheitserregern und hatte sich im vergangenen Jahr am Oberrhein deutlich ausgebreitet. Weiterlesen

Landesverwaltung im Saarland will bis 2035 klimaneutral sein

Saarbrücken (dpa/lrs) – Die Landesverwaltung im Saarland will bis 2035 klimaneutral sein. Umwelt- und Klimaministerin Petra Berg (SPD) stellte am Dienstag in Saarbrücken das erste Klimaschutzgesetz vor, das der Ministerrat zuvor beschlossen hatte. Es gehe nun in die externe Anhörung und soll am 15. März in erster Lesung im Plenum beraten werden. Weiterlesen

Studie: EU kann bei E-Auto-Batterien unabhängig werden

Brüssel (dpa) – Die europäische Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) mahnt für eine unabhängige Autobatterieproduktion in der EU eine stärkere Förderung durch Brüssel an. Bis 2027 könne die Staatengemeinschaft ihre Abhängigkeit von Lithium-Ionen-Akkus chinesischer Hersteller beenden.

Allerdings könnten sich Hersteller wie der US-Elektropionier Tesla und das schwedische Start-up Northvolt angesichts hoher Förderungsmöglichkeiten in den Vereinigten Staaten auch noch stärker Richtung USA orientieren, wie es in einem Bericht der Organisation heißt.

Die Hälfte der in der EU genutzten Lithium-Ionen-Akkus werde schon jetzt auch in Europa hergestellt. «Aber der Inflation Reduction Act hat die Spielregeln geändert», sagte T&E-Deutschlandchef Sebastian Bock mit Blick auf US-Subventionen. «In Europa müssen mehr finanzielle Mittel bereitgestellt werden oder wir riskieren, geplante Batteriefabriken und Arbeitsplätze an Amerika zu verlieren.» Weiterlesen

Kameras sollen Luchs-Bestand ermitteln

Mainz (dpa/lrs) – Neue Wildkameras sollen ermitteln, wie viele Luchse es im Pfälzerwald gibt. Bis Ende April sollen Fotofallen an 80 Standorten den Bestand der wieder angesiedelten Tiere ermitteln, wie das rheinland-pfälzische Umweltministerium in Mainz am Montag mitteilte. «Die Artenvielfalt ist wichtig für den Erhalt intakter Ökosysteme. Um Arten besser schützen zu können, müssen wir wissen, wo sie sich aufhalten und wie groß die Population ist», sagte Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Weiterlesen

Neuer Trend? Schneefreie Schwünge auf einer Kunststoffpiste

Von Sabine Dobel, dpa

Oberaudorf (dpa) – «Cool» finden es die Kinder. Statt auf Schnee rutschen sie erstmals auf Kunststoffmatten bergab. Schnee ist in dieser Saison Mangelware. Grüne Wiesen und stillstehende Lifte – das war wochenlang in vielen Gebieten das Bild. Sogar für Flocken aus Schneekanonen war es oft zu warm, mit zum Jahresausklang an die 20 Grad. Die Bergbahnen Hocheck in Oberaudorf gehen einen neuen Weg: Am Freitag startete der Betrieb auf einer Mattenpiste.

Just als die ersten Gäste, darunter Kinder der Skischule Top on Snow, ihre Bögen probieren, fängt es an zu schneien. Am Samstag soll die echte Piste endlich öffnen. Als vollwertigen Ersatz sind die Matten aber auch nicht gedacht. «Es ist eine Abrundung, eine Ergänzung», sagt Hannes Rechenauer, Geschäftsführer der Bergbahnen. Mehrere Medien hatten über die Hocheck-Piste berichtet.

Auf den ersten Blick ist ein Mittelding aus Kunstrasen und Fußabstreifer, auf dem die Kinder und ein paar erwachsene Skifans bergab gleiten. Rund 80.000 Euro haben die etwa 800 Quadratmeter Piste gekostet – gemessen an den unendlichen Hängen der Schweiz, Österreichs oder Frankreichs ein kleiner Klecks in der Landschaft.

«Ich bin skeptisch hergefahren», sagt Skischulleiter Rupert Nagl. Aber nach dem Test: «Vom Skigefühl ist es Schnee sehr ähnlich». Für Anfänger sei das eine sehr gute Möglichkeit zum Üben. «Skierlebnis, Wintersport ist das natürlich nicht.» Die kleine Veronika hat mit ihren Freunden Spaß, aber: «Ich find’s bei normalem Schnee schöner.»

Kurze Anfahrt schont das Klima

Die Hoffnung von Bergbahn-Chef Rechenauer: Dass mit den Matten schon im Oktober Skikurse starten und «Anfänger und Wiedereinsteiger die ersten Schwünge probieren können. Sie müssen dann nicht auf Gletscher ausweichen». Kürzere Anfahrt – gut fürs Klima.

Umweltschützer sind dennoch nicht begeistert. Sie verweisen auf eine energieintensive Herstellung, Mikroplastikabrieb und Schäden für schützenswerte Wiesen. «Auch Matten bringen ökologische Probleme mit sich», sagt Martin Geilhufe vom Bund Naturschutz in Bayern. Ein Landwirt, der eine nahe Alm bewirtschaftet, findet: Ein Event sei das, gut für die Region. Aber mit Blick aufs Mikroplastik: «Ich krieg nicht mal mehr einen Plastikstrohhalm für die Kinder her.» Die Hersteller verweisen auf Unterlagen, die den Abrieb aufnehmen sollen.

Im Skispringen werden seit Jahrzehnten Matten verwendet, 2022 erstmals im Weltcup. Die Kopenhagener ziehen Schwünge auf einer Müllverbrennungsanlage. Auch in anderen Ländern und in Deutschland gibt es ein paar meist kleine Textilpisten. Der britische Rennläufer Dave Ryding fuhr als Kind nur auf Matten, ehe er mit zwölf Jahren erstmals auf Schnee startete. Vor einem Jahr feierte er in Kitzbühel den ersten Weltcup-Erfolg eines Briten bei den Alpinen überhaupt.

In Bayern noch kein Thema

Im Ski-Land Bayern ist man eher zurückhalten. Bei der Bayerischen Zugspitzbahn heißt es, man habe «bis dato noch nie über Matten nachgedacht. «Wir sehen das nicht als Alternative zum Schnee.» Auch der Verband Deutscher Seilbahnen sieht keinen Trend. «Das eigentliche Wintergeschäft ist das Skifahren auf Schnee, draußen in der Natur, an der frischen Luft und vor einem Bergpanorama.» Nun gebe es Neuschnee, man blicke zuversichtlich auf die weitere Saison.

Hersteller berichten allerdings gerade in dieser Saison über steigende Nachfrage nach dem wärmeresistenten Schnee-Ersatz. «Unser Lager ist leer. Es geht täglich noch Ware raus», sagt Jens Reindl, Geschäftsführer der Chemnitzer Firma Mr. Snow, die ihr teils aus Baumwolle bestehendes Produkt «textilen Schnee» nennt. Zu Reindls Kunden zählen Skischulen und -clubs in Sachsen, im Sauerland, im Kleinwalsertal und im Bayerischen Wald. Weiß und Grün sind die Teppiche – je nachdem, ob sie im Sommer liegen bleiben sollen.

Das Oberaudorfer Unternehmen Skitrax World sieht einen internationalen Zukunftsmarkt. «Wir haben Projekte in der Realisierung für neue Mattenskipisten in der Größe von 1000 bis 8000 Quadratmeter und mehr», sagt Geschäftsführer Wolfgang Schmidt.

Mit Saudi-Arabien im Gespräch

Man sei im Kontakt mit einer arabischen Investmentgesellschaft für Matten-Pisten in Saudi-Arabien im Skigebiet Trojena, das dann ganzjährig genutzt werden könne, sagt Schmidt. Vor allem arabischen Staaten und viele Länder Asiens seien interessiert. Angesichts des schlechten Winters in den Alpen rechne er auch mit weiteren Aufträgen aus europäischen Skigebieten. Es gebe eine professionelle Alternative für der schneelose Zeit – «aber sie ist noch nicht salonfähig».

In Willingen im Sauerland rutschen bei der Skischule Upland Kinder bei Schneemangel seit acht Jahren auf Textilschnee bergab. «Man hat immer weniger Schnee und es ist oft nicht kalt genug – aber ich habe immer durchgehend meine Skischule aufmachen können», sagt die Inhaberin. «Ich finde die Matten sehr gut.»

Einig sind sich die meisten: Das Wintererlebnis in tief verschneiter Landschaft können die Matten nicht ersetzen. So hoffen Wintersportler und Liftbetreiber auf den Schnee, der nun endlich kommen soll.

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Werbung: EU-Kommission plant Gesetz gegen Greenwashing

Brüssel (dpa) – Unternehmen in der EU könnten künftig nachweisen müssen, dass als klimafreundlich vermarktete Produkte es auch tatsächlich sind. Die Europäische Kommission will ein Gesetz gegen sogenanntes Greenwashing vorstellen, wie aus einem Entwurf hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dadurch sollen Verbraucher besser erkennen können, ob ein Produkt tatsächlich dem Klima und der Umwelt nicht schadet.

Hintergrund ist, dass Verbraucher der Kommission zufolge oft keine zuverlässigen Informationen über die Nachhaltigkeit von Produkten haben. Beim Greenwashing etwa vermarkten Firmen Produkte als umweltfreundlich, obwohl sie es vielleicht gar nicht sind. Laut einer Studie der EU-Kommission von 2020 waren mehr als die Hälfte der Angaben über die Klimafreundlichkeit von Waren vage, irreführend oder unbegründet. Gleichzeitig sei es für Unternehmen oft schwierig, den unterschiedlichen Standards in EU-Staaten gerecht zu werden, heißt es in dem Entwurf. Weiterlesen

Mertin beim «Containern» gegen «strafrechtliche Scharade»

Mainz (dpa/lrs) – Das als «Containern» bezeichnete Einsammeln von Lebensmitteln aus Mülltonnen bleibt nach den Worten des rheinland-pfälzischen Justizministers Herbert Mertin (FDP) ohne eine Änderung des Strafgesetzbuchs weiterhin strafbar. Der in die bundesweite Diskussion gebrachte Weg, die Richtlinien für das Strafverfahren und das Bußgeldverfahren (RiStBV) um Bestimmungen zum «Containern» zu ergänzen, sei nicht geeignet, Straffreiheit herzustellen, sagte Mertin am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags. Weiterlesen

Gruppe Letzte Generation zählt bisher 1250 Straßenblockaden

Berlin (dpa) – Seit Beginn ihrer Proteste für mehr Klimaschutz vor einem Jahr hat die Gruppe Letzte Generation nach eigenen Angaben bundesweit rund 1250 Mal Straßen blockiert. Die Zahl nannte Sprecherin Carla Rochel der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Geschätzt seien im vergangenen Jahr rund 2000 Menschen für die Letzte Generation auf die Straße gegangen. 1200 Mal seien Aktivisten in Gewahrsam genommen worden.

Die Ende 2021 gegründete Gruppe hatte am 24. Januar vergangenen Jahres erstmals in Berlin Autobahnzufahrten blockiert. Danach folgten mit Unterbrechungen fast täglich derartige Blockaden sowie Proteste in Museen, Stadien, an Erdölpipelines oder Flughäfen. Die Aktivisten forderten anfangs ein «Essen-Retten-Gesetz» gegen Lebensmittelverschwendung. Die derzeitigen Forderungen sind Tempo 100 auf Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Verkehr. Weiterlesen

Räumung des Fechenheimer Waldes kommt voran

Frankfurt/Main (dpa) – Die Räumung und Rodung des Fechenheimer Waldes im Osten von Frankfurt kommt voran. Die Polizei setzt ihren Einsatz fort. Wie viele Umweltaktivisten sich noch in dem Gebiet befinden, konnte die Polizei zunächst nicht angeben. Die Gegner des dort geplanten Riederwaldtunnels hatten zum Start der Räumung am Mittwoch ihren Widerstand bekräftigt. Die Polizei kündigte an, bei der Räumung den Grundsatz «Sicherheit geht vor» zu befolgen. Das Gebiet soll gerodet werden, um die bisher direkt daneben endende A66 an die A661 anzuschließen. Weiterlesen

Koordinationszentrum: Weiterer Wolf nachgewiesen

Trippstadt (dpa/lrs) – In Rheinland-Pfalz ist dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf (Kluwo) zufolge ein weiterer Wolf nachgewiesen worden. Ausgangspunkt sei der Tod eines Schafs Ende Dezember im Gemeindegebiet Frankenstein (Kreis Kaiserslautern) gewesen, teilte ein Kluwo-Sprecher am Donnerstag in Trippstadt mit. Weiterlesen

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