Regierung: Deutschland stellt sich Verantwortung für Olympia-Attentat

Berlin (dpa) – Vor dem 50. Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 hat die Bundesregierung die deutsche Verantwortung für die damaligen Ereignisse bekräftigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) freue sich sehr über die erzielte Einigung mit den Familien der israelischen Opfer, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. «Es ist gut, dass auch die Aufarbeitung der Geschehnisse Teil dieser Einigung ist. Deutschland stellt sich hier seiner Verantwortung.» Es seien weiterhin Fragen offen, die nun hoffentlich beantwortet werden könnten.

Das Bundesinnenministerium bestätigte am Freitag offiziell, dass die Einigung eine Entschädigungsleistung für die Hinterbliebenen der Opfer von 28 Millionen Euro vorsieht. 22,5 Millionen Euro zahle der Bund, 5 Millionen das Land Bayern und 500 000 Euro die Stadt München, sagte ein Sprecher. Weiterlesen

Antisemitismusbeauftragter erwartet Entschuldigung zu Olympia-Terror

Berlin (dpa) – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung erwartet eine Entschuldigung durch Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier bei der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972. «Ich glaube, es ist Zeit für eine Entschuldigung, und ich denke, der Bundespräsident wird am Montag auf der Gedenkveranstaltung die richtigen Worte finden», sagte Felix Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Eine solche Entschuldigung hatten auch die Hinterbliebenen der Opfer gefordert. Weiterlesen

Anschlag auf Kleriker in Afghanistan – mindestens 18 Tote

Berlin/Kabul (dpa) – Bei einem Selbstmordanschlag in der westafghanischen Provinz Herat sind Behörden zufolge am Freitag mindestens 18 Menschen gestorben. Unter den Opfern sei ein lokal bekannter Geistlicher der Stadt Herat, bestätigte ein Sprecher der Provinzregierung dem afghanischen Sender Tolonews. Weitere 23 Menschen wurden demnach verletzt. Weiterlesen

Olympia-Attentat: 28 Millionen Euro Entschädigung angeboten

Berlin/Tel Aviv (dpa) – Im Streit über Entschädigungen für das Olympia-Attentat 1972 steuern die Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und Angehörigen der israelischen Opfer offenbar auf eine Einigung zu. Im Raum steht ein deutsches Angebot, den Hinterbliebenen ungefähr 28 Millionen Euro zu zahlen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Verhandlungskreisen erfuhr. Zuvor hatten die «Süddeutsche Zeitung» und der «Stern» darüber berichtet. Laut «Stern» sollen mehr als 20 Millionen Euro der Summe aus Bundesmitteln kommen und der Rest von Bayern und der Stadt München.

Zuvor hatte die Witwe des bei dem Attentat getöteten israelischen Fechttrainers André Spitzer, Ankie Spitzer, die Hoffnung auf einen positiven Ausgang geäußert. Die Verhandlungen seien noch im Gange, sagte Spitzer der dpa. Im Fall einer Einigung sei eine Teilnahme der Hinterbliebenen an der Gedenkfeier in München am 5. September noch möglich. Weiterlesen

Kriegsverbrechen in Syrien: Angeklagter schweigt vor Gericht

Berlin (dpa) – Nach mutmaßlichen Kriegsverbrechen in Syrien vor mehr als acht Jahren hat am Berliner Kammergericht der Prozess gegen einen 55-Jährigen begonnen. Der Mann soll 2014 als damaliger Kämpfer einer Miliz in der syrischen Hauptstadt Damaskus aus Rache eine Granate absichtlich in eine Menschenmenge abgefeuert und Zivilisten getötet haben.

Der angeklagte Geflüchtete schwieg zu Prozessbeginn zu den Vorwürfen, äußerte sich aber zu seinem Lebenslauf und erklärte, er sei in Syrien zuletzt als ein Bote tätig gewesen. Weiterlesen

Anklage gegen weitere IS-Rückkehrerin aus Idar-Oberstein

Koblenz (dpa/lrs) – Die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz hat eine weitere mutmaßliche IS-Rückkehrerin aus Idar-Oberstein angeklagt. Der Deutschen werden die Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, wie Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer am Dienstag in Koblenz sagte. Zuvor hatten die «Rhein-Zeitung» und der Südwestrundfunk darüber berichtet.

Die 27-Jährige war Ende März am Frankfurter Flughafen festgenommen worden. Sie gehörte zu einer größeren Gruppe, die die Bundesregierung aus einem kurdischen Gefangenenlager in Nordostsyrien zurückgeholt hatte. Weiterlesen

Terrorangriff in Mogadischu nach 30 Stunden beendet: 30 Tote

Mogadischu (dpa) – Bei einem fast 30 Stunden andauernden Angriff bewaffneter islamistischer Extremisten auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Das teilten Polizei und Krankenhausmitarbeiter mit. Das Gesundheitsministerium sprach von 21 Opfern. Etwa 117 Menschen seien demnach verletzt worden, einige von ihnen schwer.

Am Freitagabend hatten Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab das beliebte «Hayat»-Hotel in der Nähe des internationalen Flughafens Aden Adde gestürmt. Über zahlreiche Stunden gab es Auseinandersetzungen zwischen einer vom US-Militär ausgebildeten Anti-Terror-Einheit mit schweren Waffen wie Mörsergranaten und anderen Sprengkörpern. Auch die Spezialeinheit Cheetah der somalischen Polizei war im Einsatz. Weiterlesen

Malische Armee berichtet von 21 Toten nach Terroranschlag

Bamako (dpa) – Bei einem Terroranschlag im westafrikanischen Mali sind nach Angaben der Armee 21 Menschen getötet worden. Davon waren 17 Soldaten der malischen Streitkräfte und vier Zivilisten, wie das Militär mitteilte. 22 weitere Menschen seien verletzt worden. Mali macht die Terrormiliz Islamischer Staat in der Sahelzone (ISGS) für den Anschlag im Norden des Landes, bei der Stadt Tessit, verantwortlich.

Die malische Armee gab an, bei dem Anschlag am Sonntagnachmittag mindestens sieben Terroristen getötet zu haben. Weitere getötete und verletzte Terroristen seien von den Angreifern weggebracht worden. Weiterlesen

Nach Drohnenangriff der USA: Proteste in Afghanistan

Kabul (dpa) – In Afghanistan ist es nach einem Drohnenangriff der USA in mehreren Provinzen zu Protesten gekommen. Das meldeten die Taliban am Freitag. Bilder der militanten Islamisten auf sozialen Medien zeigen, wie Protestler unter anderem auf Schildern den US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden als Lügner bezeichnen oder «Nieder mit Amerika» fordern.

Die USA hatten nach eigenen Angaben am Wochenende den Anführer der Terrororganisation Al-Kaida, Aiman al-Sawahiri, durch einen Drohnenschlag mitten in Kabul getötet. Der Ägypter sei in der afghanischen Hauptstadt aufgespürt worden, nachdem sein Aufenthaltsort jahrelang unbekannt gewesen sein soll. Weiterlesen

Taliban warnen USA nach Tötung von Al-Kaida-Chef

Kabul (dpa) – Nach der Tötung des Al-Kaida-Chefs Aiman al-Sawahiri durch einen US-Angriff in Afghanistan haben die dort regierenden Taliban die Vereinigten Staaten vor weiteren solchen Aktionen gewarnt. Mit dem Einsatz hätten die USA ihr Friedensabkommen mit den Taliban gebrochen, heißt es in einer Erklärung, die die militanten Islamisten am Donnerstag in Kabul veröffentlichten. Bei einer Wiederholung trage die US-Regierung die Verantwortung für jegliche Folgen. Weiterlesen

Getöteter al-Sawahiri: US-Außenministerium warnt vor Terror

Washington (dpa) – Nach der Tötung des Al-Kaida-Anführers Aiman al-Sawahiri durch einen US-Drohnenangriff hat das US-Außenministerium Amerikaner weltweit zu erhöhter Wachsamkeit vor Anschlägen aufgerufen.

«Nach dem Tod von Al-Sawahiri könnten Anhänger von Al-Kaida oder mit ihr verbundenen Terrororganisationen versuchen, amerikanische Einrichtungen, Personal oder Bürger anzugreifen», hieß es in einem aktualisierten Warnhinweis des Ministeriums. Weiterlesen

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