Volkswirte prophezeien Wirtschaft einen harten Winter

Konjunktur
Von Michael Donhauser, dpa 

Nürnberg (dpa) – Der deutschen Wirtschaft steht nach Einschätzung von Volkswirten führender Finanz- und Wirtschaftsinstitute ein harter Winter bevor.

«Nach dem sommerlichen Konjunkturboom dürfte es zum Jahreswechsel allenfalls noch für ein Mini-Wachstum reichen», sagte Katharina Utermöhl von der Allianz-Gruppe in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Marc Schattenberg von der Deutschen Bank erwartet sogar ein Null-Wachstum über die kommenden Monate. «Ich rechne mit einer Stagnation des Wirtschaftswachstums im Winterhalbjahr», sagte er. Weiterlesen

Unternehmen planen Preiserhöhungen auf breiter Front

München/Wiesbaden (dpa) – Die deutschen Verbraucher müssen im kommenden Jahr weiterhin mit starken Preiserhöhungen rechnen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, sind die Preise für Importgüter im Oktober so stark gestiegen wie seit 41 Jahren nicht mehr.

Laut Ifo-Institut wollen jetzt «so viel Firmen in Deutschland ihre Preise erhöhen wie nie zuvor». Das Institut hob deshalb seine Inflationsprognose für 2022 an.

Die Münchner Konjunkturforscher befragen monatlich rund 7000 Unternehmen nach ihren Plänen für ihre Verkaufspreise. Per Saldo stieg der Index der Preiserwartungen im November auf 45 Punkte, «einen neuen Rekordwert seit dem Beginn der Umfragen» nach der deutschen Wiedervereinigung 1991. «Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für die Verbraucherpreise», sagte der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser, am Freitag. Weiterlesen

Trübe Aussichten nach Wachstumssommer – Corona-Welle bremst

Bruttoinlandsprodukt
Von Friederike Marx, dpa

Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Wirtschaft geht mit weniger Rückenwind als erwartet in den Corona-Herbst. Im Zeitraum Juli bis Ende September 2021 wuchs Europas größte Volkswirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1,7 Prozent gegenüber über dem Vorquartal.

In einer ersten Schätzung war die Wiesbadener Behörde noch von einem Plus von 1,8 Prozent ausgegangen. Angesichts der verschärften Corona-Infektionslage und anhaltender Lieferengpässe steht die Wirtschaft nun vor einem schwierigen Herbst und Winter.

«Die Folgen der Pandemie führen zu einem Stop-and-Go-Wachstum», sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank am Donnerstag. «Die vierte Corona-Welle wirkt ähnlich einer Handbremse» Weiterlesen

Bundesbank warnt vor Risiken auf deutschem Immobilienmarkt

Frankfurt/Main (dpa) – Die Bundesbank sieht die auf breiter Front gestiegenen Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland mit wachsender Sorge.

«Unseren Berechnungen zufolge liegen die Preise von Wohnimmobilien um 10 bis 30 Prozent über dem Wert, der durch Fundamentaldaten gerechtfertigt ist. Das sehen wir zunehmend auch außerhalb der Ballungsräume», sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch bei der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts der Deutschen Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt.

«Kritisch für die Finanzstabilität können steigende Immobilienpreise dann sein, wenn vermehrt Kredite mit stark gelockerten Vergabestandards vergeben und steigende Preise erwartet werden», führte Buch aus. Rund die Hälfte der Bankkredite für Wohnimmobilien habe eine Zinsbindungsfrist von mehr als zehn Jahren. Weiterlesen

Trübe Aussichten nach Wachstumssommer – Corona-Welle bremst

Bruttoinlandsprodukt
Von Friederike Marx, dpa

Wiesbaden (dpa) – Die deutsche Wirtschaft geht mit weniger Rückenwind als erwartet in den Corona-Herbst. Im Zeitraum Juli bis Ende September 2021 wuchs Europas größte Volkswirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 1,7 Prozent gegenüber über dem Vorquartal.

In einer ersten Schätzung war die Wiesbadener Behörde noch von einem Plus von 1,8 Prozent ausgegangen. Angesichts der verschärften Corona-Infektionslage und anhaltender Lieferengpässe steht die Wirtschaft nun vor einem schwierigen Herbst und Winter. Weiterlesen

Kauflaune auf Neun-Monats-Tief gesunken

Nürnberg (dpa) – Die Forscher des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK haben wegen der Einflüsse der vierten Corona-Welle sowie der vergleichsweise hohen Inflation die Aussichten für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft gedämpft.

«Das Konsumklima wird gegenwärtig von zwei Seiten in die Zange genommen», sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die Anschaffungsneigung sei auf ein Neun-Monats-Tief gesunken – ein niedrigeres Niveau sei zuletzt im Februar 2021 festgestellt worden. Weiterlesen

Unternehmen sehen Standortqualität in Bayern kritischer

München (dpa/lby) – Die bayerischen Unternehmen bewerten die Qualität ihres Standortes kritischer. In einer jährlichen Befragung von IW Consult im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) sank der Wert in diesem Jahr das zweite Mal in Folge und liegt nun bei 74,8 von 100 möglichen Punkten. 2019 hatte die Bewertung mit 76,2 einen Höhepunkt erreicht, 2020 lag er bei 75,5.

«Die Zustimmungswerte sind hoch, in vielen Bereichen allerdings nicht mehr so hoch wie im vergangenen Jahr», sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. «Ob das der Corona-Pandemie geschuldet ist, oder ob es sich um eine Trendwende handelt, muss jetzt sorgfältig beobachtet werden» Zudem verwies er darauf, dass die Qualität in den Jahren vor Corona «kontinuierlich gestiegen» sei. Weiterlesen

Ifo-Geschäftsklima fällt zum fünften Mal in Folge

München/Berlin (dpa) – Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November erneut verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, fiel gegenüber dem Vormonat um 1,2 Punkte auf 96,5 Zähler, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in München mitteilte.

Es ist der fünfte Rückgang in Folge. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas moderateren Rückgang gerechnet. Ökonomen deuteten die Resultate als Zeichen wirtschaftlicher Stagnation, schlimmstenfalls sogar Schrumpfung.

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schlägt wegen der verschärften Corona-Lage Alarm. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Höchststände an den Aktienmärkten dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass es weiten Teilen der deutschen Wirtschaft schon wieder ziemlich schlecht geht» Viele Selbstständige, kleine Gewerbetreibende und Mittelständler erlebten für ihr eigenes Geschäft aktuell eher Abbruch als Aufbruch. Weiterlesen

DIW-Präsident: Auch 2022 wird wirtschaftlich schwierig

Berlin (dpa) – Die anhaltende Corona-Pandemie erschwert aus Sicht des Ökonomen Marcel Fratzscher auch die wirtschaftliche Erholung.

«Wir sollten nicht zu optimistisch sein, was 2022 betrifft», sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung am Mittwoch in Berlin. Man müsse sich auf eine sehr schwierige Zeit einstellen.

Unter anderem wegen der weltweit sehr unterschiedlichen Impfquoten sei die Pandemie bei weitem noch nicht ausgestanden, sagte Fratzscher. Zugleich hob er für Deutschland hervor: «Wir haben diese Pandemie bisher wirtschaftlich relativ gut überstanden» Weiterlesen

Lira bricht ein – Politiker raten beim Essen zu sparen

Ankara (dpa) – Die türkische Lira ist am Dienstag nach Aussagen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eingebrochen. Sie sank zum Dollar und zum Euro auf Rekordtiefstände.

Gegenüber dem Dollar betrugen die Tagesverluste zeitweise zehn Prozent. Der Dollar stieg im Gegenzug erstmals über 12 Lira. Der Eurokurs legte auf 14,06 Lira zu. Politiker von Erdogans Regierungspartei AKP sorgen unterdessen mit Spartipps für Diskussionen.

Der erneute Absturz der Währung folgt auf Forderungen Erdogans nach einer «wettbewerbsfähigen» Lira. Ein noch schwächerer Wechselkurs solle Investitionen und Arbeitsplätze fördern. Die Inflation dürfte damit weiter angeheizt werden, da eingeführte Waren teurer werden. Weiterlesen

DIHK: Personalengpässe in Betrieben nehmen zu

Berlin (dpa) – In Betrieben in Deutschland nehmen Personalengpässe nach einem Report des Deutschen Industrie- und Handelskammertags zu.

In den kommenden Jahren werde es für Unternehmen immer mühsamer, sich gegen den Fachkräftemangel zu stemmen, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks am Montag in Berlin. Engpässe beim Personal drohten zu einer Wachstumsbremse zu werden.

Nach dem aktuellen DIHK-Fachkräftereport, der auf Antworten von rund 23.000 Unternehmen basiert, ist der Fachkräftemangel für die Firmen das größte Geschäftsrisiko. 51 Prozent können demnach zumindest teilweise Stellen nicht besetzen, weil sie keine passenden Arbeitskräfte finden. Im Herbst hatten davon coronabedingt nur 32 Prozent der Unternehmen berichtet, vor der Pandemie waren es 47 Prozent. Die größten Lücken bei qualifiziertem Personal gibt es den Angaben nach es in der Bauwirtschaft, in der Gesundheitswirtschaft sowie im Maschinenbau. Weiterlesen

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