Zahl der Toten bei Flutkatastrophe in Pakistan steigt weiter

Islamabad (dpa) – Die verheerenden Überschwemmungen in Pakistan haben jüngsten Angaben der Behörden zufolge bereits mehr als 1160 Menschen das Leben gekostet. Seit Mitte Juni sei die Zahl der Toten auf 1162 gestiegen, darunter befänden sich auch 384 Kinder, teilte die nationale Katastrophenschutzbehörde mit. Es werde mit weiter steigenden Zahlen gerechnet.

Die UN und Pakistans Regierung stellten am Dienstag in Genf einen ersten Hilfsplan für sechs Monate vor, für den nun 160 Millionen Dollar (rund 160 Mio Euro) benötigt werden. UN-Generalsekretär António Guterres werde kommende Woche zu einem Solidaritätsbesuch nach Pakistan reisen, sagte ein UN-Sprecher. Weiterlesen

Klimademonstrant nach Straßenblockaden verurteilt

Berlin (dpa) – Im ersten Prozess nach den Straßenblockaden von Klimademonstranten in Berlin ist ein Aktivist verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten entschied, dass sich der 20-Jährige der Nötigung schuldig machte. Das Gericht verurteilte den jungen Mann zu 60 Stunden Freizeitarbeit.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 1500 Euro beantragt und dafür plädiert, den 20-Jährigen nach dem Erwachsenenstrafrecht wegen Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu verurteilen. Das Gericht sah den Vorwurf des Widerstands aber nicht als bewiesen an. Es wandte aufgrund des Alters des Mannes das mildere Jugendstrafrecht an. Der Verteidiger hatte einen Freispruch beantragt. Weiterlesen

UN fordern Hilfe für Flutopfer in Pakistan

Islamabad/Genf (dpa) – Die verheerenden Überschwemmungen in Pakistan haben schon mehr als 1100 Menschen das Leben gekostet und etwa eine Million Häuser beschädigt – ein Ende der Katastrophe ist aber nicht in Sicht.

Vielmehr werde sich die Lage wohl noch weiter zuspitzen, sagte Außenminister Bilawal Bhutto Zardari am Dienstag. In Gebieten, die schon seit zwei Monaten von Stürmen und Hochwasser heimgesucht würden, dauerten die schweren Monsun-Regenfälle an. In Genf stellten die UN und Pakistans Regierung einen ersten Hilfsplan für sechs Monate im Umfang von 116 Millionen Dollar (rund 116 Mio Euro) vor. Weiterlesen

Stadtbäume leiden unter Trockenstress

Klima
Von Sophie Brössler, dpa

Berlin (dpa) – Drei Mal pro Woche schnappt sich Sebastian Herges mehrere Gießkannen. Damit will der 43-Jährige aber keine Blumen im Garten versorgen – sondern vertrocknete Stadtbäumen in Berlin. «Ich kümmere mich als Anwohner ehrenamtlich um die Bäume im Viertel», erzählt Herges. Die Gießkannen füllt er dafür an öffentlichen Pumpen auf, packt sie auf seinen Fahrradanhänger und zieht los. Als Gründer der Initiative «BerlinerBäumeWässerer» will er Stadtbäume vor der Trockenheit bewahren. Auch über die Berliner Plattform «giessdenkiez» oder «giessdeinviertel» in Leipzig vernetzen sich dafür Hunderte Bürger. Weiterlesen

Aktivisten beschädigten Rahmen von Rubens-Gemälde

München (dpa) – Bei einer Aktion von Klimaaktivisten ist nach Museumsangaben der historische Rahmen eines Rubens-Werkes in der Alten Pinakothek beschädigt worden.

«Es ist nicht legitim, einmalige kulturelle Menschheitszeugnisse zu beschädigen, um auf die faktisch gegebenen klimatischen Probleme hinzuweisen», sagte der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, am Montag in München. Weiterlesen

Bund und Industrie wollen mehr Tempo bei Rheinvertiefung

Mainz (dpa) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will die Schiffbarkeit des Rheins auch bei extremem Niedrigwasser wie in diesem Sommer dringend verbessern.

Politik, Behörden und Industrie hätten sich deshalb bei einem Spitzengespräch auf eine gemeinsame Beschleunigungskommission geeinigt, um alle Ressourcen zu bündeln und mehr Tempo bei der Beseitigung von Engpässen auf Europas wichtigster Binnenwasserstraße zu bekommen, sagte er am Montag nach dem Treffen in Mainz. «Die Binnenschifffahrt ist der wichtigste Verkehrsträger für unsere Industrie», betonte der BASF-Manager Uwe Liebelt. Wissing nannte den Ausbau der Schifffahrtsstraße eines der «wichtigsten Verkehrsprojekte» in Deutschland. Weiterlesen

Mehrheit für höhere Ausgaben für öffentliche Infrastruktur

Düsseldorf (dpa) – Die Mehrheit der Menschen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge unzufrieden mit der öffentlichen Infrastruktur in der Bundesrepublik. Besonders kritisch wird die Situation in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Pflege sowie Umweltschutz beurteilt, wie aus einer am Montag veröffentlichte repräsentativen Umfrage des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Im Bundesdurchschnitt forderten demnach gut zwei Drittel der Befragten höhere staatliche Investitionen. Weiterlesen

«Letzte Generation» kündigt weitere Klimaproteste an

Berlin (dpa) – Die Klimaaktivisten der «Letzten Generation» planen eine neue Protestwelle in diesem Herbst. «Wir werden Anfang Oktober wieder in die nächste Aktionsphase starten und wieder diese Blockadeaktionen machen», kündigte die Aktivistin Lina Eichler im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. «Wir mobilisieren darauf hin, bis wir die kritische Masse erreichen, diese Tausenden von Menschen.» Weiterlesen

Umfrage: Viele 9-Euro-Ticket-Nutzer verzichteten auf Auto

Berlin (dpa) – Viele Käufer des 9-Euro-Tickets haben nach eigenen Angaben das Auto durch Bus und Bahn ersetzt. 31 Prozent der Erwachsenen nutzten die Aktionsfahrkarte häufig auf Strecken, die sie sonst im Auto zurückgelegt hätten, wie eine Yougov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur ergab. Weitere 18 Prozent gaben an, sogar immer das Auto durch den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ersetzt zu haben.

Dagegen bekannte ein Viertel der Befragten, dass das bei ihnen nie der Fall gewesen sei. 22 Prozent fuhren mit dem rabattierten Fahrschein nur selten auf Strecken, wo sie sonst im Auto unterwegs gewesen wären.

Das 9-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen wird letztmalig für August angeboten. Es gilt noch bis Ende des Monats bundesweit im Nahverkehr. Die dreimonatige Aktion sollte angesichts hoher Energiepreise Pendler entlasten. Außerdem wollte die Bundesregierung für den Klimaschutz mehr Menschen dazu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Weiterlesen

Viele Kommunen rufen Bürger zum Wassersparen auf

Mainz/Simmern (dpa/lrs) – Angesichts der Trockenheit und eines hohen Trinkwasserverbrauchs rufen viele Kommunen in Rheinland-Pfalz ihre Bürger zum Wassersparen auf. So solle Trinkwasser nicht benutzt werden, um Pools aufzufüllen, Pflanzen oder Sportplätze zu bewässern oder Autos zu waschen, appelliert beispielsweise die Verbandsgemeinde Kirchberg im Hunsrück an ihre Bürger. Derartige allgemeine Aufrufe zum Wassersparen gibt es nach Angaben des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz in Mainz derzeit viele.

Noch gebe es bei der Wasserversorgung aber grundsätzlich keine Trinkwasser-Knappheit, sagte der Referent für Wasserwirtschaft beim Gemeinde- und Städtebund, Thomas Rätz, in Mainz. Eher von dem Problem betroffen seien Gemeinden in Mittelgebirgen. «Die Betroffenheit ist – ganz vereinfacht gesagt – desto höher, je oberflächennaher die Wassergewinnung ist.» Im Rheintal gebe es trotz niedrigen Wasserstands des Rheins keinen akuten Wassermangel. Weiterlesen

Ministerium rät vom Verzehr von Moselfischen ab: Blaualgen

Mainz (dpa/lrs) – Wegen einer massenhaften Vermehrung von Blaualgen in der Mosel hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium vom Verzehr von Fischen aus dem Fluss abgeraten. Fische könnten die von den Blaualgen produzierten Giftstoffe (Cyanotoxine) aufnehmen und anreichern, teilte das Ministerium am Freitag in Mainz mit. Diese Stoffe seien hitzestabil und würden auch bei der Garung nicht sicher zerstört. Zudem werde vorsorglich davon abgeraten, Moselwasser zur Bewässerung von Gemüse zu verwenden, da Pflanzen die giftigen Stoffe aufnehmen könnten.

Blaualgen haben sich derzeit in Teilen der Mosel so kräftig ausgebreitet wie nie zuvor. Im mittleren und unteren Bereich der Mosel von Enkirch bis Koblenz seien aktuell Höchstwerte gemessen worden, wie das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz vor kurzem mitteilte. Der für ein Badeverbot an Badegewässern Grenzwert von 75 Mikrogramm pro Liter werde teils um das Zweifache überschritten. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen