Zehntausende bei Klimastreik von Fridays For Future

Berlin (dpa) – Menschen sind nach einem Aufruf der Klimabewegung Fridays for Future erneut weltweit für mehr Klimaschutz auf die Straße gegangen. In Deutschland waren laut den Organisatoren mehr als 280.000 Teilnehmer unterwegs – die größten Demonstrationen fanden in Berlin und Hamburg statt.

In mehr als 270 Städten deutschlandweit gab es demnach Aktionen. Unterstützt wurde der Aufruf von vielen Natur- und Umweltschutzverbänden. Es war der elfte globale Streik der Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 2018. Laut einer Aktionskarte von Fridays for Future waren auf allen Kontinenten Demonstranten für das Klima unterwegs.

«Wir haben das Wissen, also legen wir los»

In Berlin schlossen sich mehr als 36.000 Menschen den Protesten an, wie Fridays for Future unter Berufung auf die Polizei mitteilte. Bei einer Kundgebung im Invalidenpark nahe dem Regierungsviertel rief die Aktivistin Luisa Neubauer den Teilnehmern zu: «Wer denkt, dass es keinen Ausweg gibt, dem bleibt nur Verzweiflung. Wer weiß, dass es anders geht, der kann loslegen und handeln. Wir haben das Wissen, also legen wir los.» Die Klimaschützer fordern ein Ende der fossilen Energien und den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien sowie eine «konsequente Verkehrswende». Nötig seien 100 Milliarden Euro für «sozialen Klimaschutz» und das Neun-Euro-Ticket «für immer». Weiterlesen

Tausend Menschen beim Klimastreik in Mainz auf der Straße

Mainz (dpa/lrs) – Beim weltweiten Klimastreik sind am Freitag auch in Mainz rund Tausend Menschen für Klimaschutz auf die Straße gegangen. In ganz Deutschland waren am Freitag laut den Organisatoren mehr als 280 000 Teilnehmer in mehr als 270 Städten unterwegs – die größten Demonstrationen fanden in Berlin und Hamburg statt. In Rheinland-Pfalz wurde außerdem auch in Koblenz, Trier und Idar-Oberstein protestiert.

Auf Plakaten und Transparenten forderten die Demonstranten «Moor und Urwald statt Rinder und Palmöl» und «1,5 Grad fürs Klima». «Wenn jetzt nicht massiv in die schnelle Transformation, weg von Kohle, Öl und Gas, investiert wird, dann haben wir keine Chance, aus der Krisenspirale rauszukommen», sagte eine Sprecherin der Fridays for Future-Bewegung (FFF) bei der Auftaktkundgebung auf dem Schillerplatz in Mainz am Freitag. Nach vier Jahren stehe man weiterhin vor einer Welt, die Profit über Menschenrechte stelle. Weiterlesen

Jolie in Pakistan: «So etwas habe ich noch nie gesehen»

Islamabad (dpa) – Unter dem Eindruck einer Reise zu pakistanischen Flutopfern zeigt sich Angelina Jolie bestürzt über die Ausmaße der Katastrophe. «Die Verwüstung in Sindh ist schockierend», sagte die Schauspielerin nach ihrem Besuch in einem der besonders betroffenen Gebiete des Landes. «In meinem ganzen Leben habe ich so etwas noch nie gesehen.» Familien schliefen unter freiem Himmel und hätten alles verloren.

Seit Mitte Juni wird Pakistan von ungewöhnlich heftigen Regenfällen heimgesucht. Ein Drittel des südasiatischen Landes steht unter Wasser. Insgesamt sind 33 Millionen Menschen von der Flutkatastrophe betroffen. Das Wasser zerstörte Häuser, Straßen, Brücken und landwirtschaftliche Flächen. Fast 1600 Menschen verloren nach offiziellen Angaben bisher ihr Leben. Millionen von Menschen mussten außerdem wegen Infektionskrankheiten behandelt werden, die sich im Wasser ausbreiten – wie Malaria, Cholera oder Durchfall. Weiterlesen

27 plus 17: EU lädt zu neuer politischer Gemeinschaft

Brüssel (dpa) – Die von Frankreich vorangetriebene neue europäische Gemeinschaft soll beim ersten Treffen am 6. Oktober 44 Länder zusammenbringen. Neben den 27 EU-Mitgliedern sind das 17 weitere europäische Staaten. Die Einladungen für das Treffen in Prag wurden am Donnerstag an die Nicht-EU-Länder versandt, wie ein EU-Beamter mitteilte.

Zu den eingeladenen Staaten gehören die Ukraine, die Türkei, Großbritannien und die Schweiz. Außerdem wurden Norwegen, Island, Liechtenstein, Moldau, Georgien, Armenien, Aserbaidschan sowie die Westbalkanstaaten Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, Albanien, Bosnien-Herzegowina und das Kosovo von EU-Ratschef Charles Michel und dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala eingeladen. Tschechien hat gerade den Vorsitz der EU-Staaten inne. Weiterlesen

Proteste für mehr Klimaschutz auch in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) – Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat für Freitag zu weltweiten Protesten aufgerufen. Unter dem Motto «People Not Profit» sind auch in Rheinland-Pfalz Kundgebungen geplant, beispielsweise in Koblenz (12.20 Uhr), Trier (11.30 Uhr) und Mainz (15.00 Uhr). Für die Demonstration in der Landeshauptstadt sind laut Polizei rund 1000 Teilnehmer angemeldet. Bei dem globalen «Klimastreik» wollen die Organisatoren Druck auf die Politik ausüben. Sie fordern unter anderem einen radikalen Ausbau erneuerbarer Energien. Konzerninteressen dürften nicht länger über Menschenleben gestellt werden.

 

Eder spricht sich für landesweiten Hitzeaktionsplan aus

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder hat sich für einen landesweiten Hitzeaktionsplan ausgesprochen.Die Grünen-Politikern verwies am Donnerstag im Ausschuss für Klima, Energie und Mobilität des Landtages in Mainz unter anderem auf den zurückliegenden heißen Sommer, das Thema Wasserknappheit und auf Hitzebelastungen vor allem für vorbelastete und ältere Menschen.

Die Zahl hitzebedingter Krankheitstage steige, Hitzestress und Trockenheit machten Lebewesen in Gewässern zu schaffen, der Wald gerate in eine «immense Stresssituation» und werde so anfälliger für Schädlinge sowie Sturmschäden. «All das macht einen landesweiten Hitzeaktionsplan sinnvoll und notwendig», sagte Eder nach einem Sprechvermerk in dem Ausschuss. Weiterlesen

Industrie hält trotz Energiekrise an Klimazielen fest

Berlin (dpa) – Die deutsche Industrie hält nach Angaben von BDI-Präsident Siegfried Russwurm trotz der Energiekrise an den Klimazielen für 2030 und 2045 fest. «Auch wenn die Energiekrise so ernst ist, dass es in den kommenden Wochen um nichts weniger geht, als das Überleben der Industrie in Deutschland und Europa zu sichern: Klimaschutz muss hohe Priorität behalten», sagte Russwurm vor dem Klimakongress des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. In der Klimapolitik dürfe jetzt nicht die Pausentaste gedrückt werden: «Der konsequente Einsatz für Klimaschutz liegt im ureigensten Interesse der Unternehmen.»

Es dürfe jedoch kein Weiter-so in der Energie- und Klimapolitik geben, mahnte Russwurm. Wirtschaft und Energieversorgung müssten krisenfest und widerstandsfähiger werden. Als existenziell wichtig nannte der BDI-Chef deutlich niedrigere Strompreise. Entlastungen müssten für die gesamte Dauer der Krise gelten – mindestens für zwei Jahre, forderte Russwurm. Zudem müssten alle zur Verfügung stehenden Kraftwerke ans Netz, «um durch Angebotserhöhung die horrenden Preise zu dämpfen – also Steinkohle, Braunkohle und auch alle sicher verfügbaren Kernkraftwerke». Weiterlesen

Vier Kohlekraftgegner nach Blockadeaktion in U-Haft

Jänschwalde/Cottbus (dpa) – Nach der Besetzung von Gleis-und Förderanlagen auf dem Gelände des brandenburgischen Braunkohlekraftwerks Jänschwalde sitzen nun vier Klimaaktivisten in Untersuchungshaft. Dies hat das zuständige Amtsgericht angeordnet. Am Mittwoch wurden die drei Frauen und ein Mann in Justizvollzugsanstalten gebracht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Hausfriedensbruch und die Störung öffentlicher Betriebe vor. Für letzteren Vorwurf sieht das Gesetz demnach eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre oder eine Geldstrafe vor. Weiterlesen

Nabu: Nosferatu-Spinne fast in ganz Deutschland verbreitet

Berlin (dpa) – Die aus dem Mittelmeergebiet stammende Nosferatu-Spinne hat sich inzwischen fast deutschlandweit ausgebreitet. Das zeigten erste Ergebnisse eines Meldeaufrufs des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) und des Beobachtungsportals nabu-naturgucker.de, wie der Nabu am Dienstag mitteilte.

Innerhalb von zwei Wochen seien 16.000 Beobachtungen registriert worden. Man müsse zwar von etwa 20 Prozent Fehlbeobachtungen ausgehen. Die Zahl sei dennoch beeindruckend, sagte Nabu-Spinnenexperte Roland Mühlethaler der Deutschen Presse-Agentur.

Die Überprüfung von 7900 Fotos zeigte demnach, dass 84 Prozent der Bestimmungen korrekt waren. Am häufigsten wurde die Nosferatu-Spinne mit der Großen Hauswinkelspinne und anderen Winkelspinnen verwechselt. Diese Arten sehen der Nosferatu-Spinne am ähnlichsten. Weiterlesen

Mehr Wasser im Mittelrhein: Lage für Frachter verbessert

Kaub (dpa) – Nach den Regenfällen der vergangenen Tage hat sich die Situation für die Frachtschifffahrt auf dem Mittelrhein etwas entspannt. Der für die Schiffe wichtige Pegelstand bei Kaub (Rhein-Lahn-Kreis) lag am Dienstagmorgen (5.00 Uhr) bei 141 Zentimetern. «Das ist im Vergleich zu August eine deutliche Entspannung und ungefähr ein Meter über den damaligen Extremwasserständen», sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein. Inwieweit diese Entspannung dauerhaft sei, lasse sich noch nicht sagen. Weiterlesen

Mehr Wasser im Mittelrhein – Lage für Frachtschiffe besser

Kaub (dpa) – Nach den Regenfällen der vergangenen Tage hat sich die Situation für die Frachtschifffahrt auf dem Mittelrhein etwas entspannt. Der für die Schiffe wichtige Pegelstand bei Kaub (Rhein-Lahn-Kreis) lag am Dienstagmorgen (5.00 Uhr) bei 141 Zentimetern. «Das ist im Vergleich zu August eine deutliche Entspannung und ungefähr ein Meter über den damaligen Extremwasserständen», sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein. Inwieweit diese Entspannung dauerhaft sei, lasse sich noch nicht sagen. Weiterlesen

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