Charles III. – ein «grüner König» für Großbritannien?

Monarchie
Von Christoph Driessen und Benedikt von Imhoff, dpa

London (dpa) – Wenn es stimmt, dass der erste Eindruck entscheidet, dann kann für König Charles III. nicht mehr allzu viel schief gehen. Die Schlagzeilen der britischen Presse und die ersten Reaktionen aus der Bevölkerung sprechen eindeutig für das neue Staatsoberhaupt.

Demonstrativ demütig gibt sich Charles bei seinen ersten öffentlichen Auftritten. Ob beim Bad in der Menge vor dem Buckingham-Palast, als er minutenlang Hände schüttelt und sich sogar – entgegen des royalen Protokolls – küssen lässt. Ob in seiner ersten Ansprache an die Nation oder auch bei seiner offiziellen Proklamation am Samstag: Stets betont der 73-Jährige das Erbe seiner Mutter Königin Elizabeth II. und trifft dabei den richtigen Ton.

«Das Versprechen unseres neuen Königs an die Nation: Loyalität, Respekt, Liebe», titelt am Samstag sogar die links stehende Boulevardzeitung «Mirror». Weiterlesen

Rheinland-Pfalz will Hochwasserschutz verbessern

Mainz (dpa/lrs) – Rheinland-Pfalz will Lehren aus der Flutkatastrophe an der Ahr ziehen und den Hochwasserschutz neu aufstellen. Dazu legt Klimaschutzministerin Katrin Eder am heutigen Montag (15.00 Uhr) einen Sieben-Punkte-Plan zur Hochwasservorsorge vor. Der Plan setzt Erkenntnisse um, die bei der Überprüfung aller Systeme im Hochwasserschutz im Anschluss an die Katastrophe vom Juli 2021 gewonnen wurden. Ein Schwerpunkt liegt nach Angaben des Ministeriums auf Vorsorge, Vorhersage und Kommunikation. Außerdem soll die überörtliche Hochwasservorsorge in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit den Kommunen verbindlicher gemacht werden. Weiterlesen

Statt Pipeline: Bahn will Wasserstoff transportieren

Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn bringt sich als Lieferant großer Mengen Wasserstoffs für die Industrie ins Gespräch. Mit Energieversorgern habe man ein Konzept erarbeitet, wie Wasserstoff in den bestehenden Kesselwagen der Güterbahn von den Seehäfen ins Hinterland transportiert werden könne, teilte die Bahn der Deutschen Presse-Agentur mit. Dies sei eine effiziente Alternative zum aufwändigen Bau von Pipelines. Die Konkurrenten der Bahn hingegen sehen auch Hindernisse für den Bahn-Transport.

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Nosferatu-Spinne breitet sich in Deutschland aus

Hannover (dpa) – Ein harmloser Achtbeiner mit einem Namen zum Fürchten breitet sich in Deutschland aus: die Nosferatu-Spinne. Nach Angaben von Naturschützern hat die eigentlich aus dem Mittelmeerraum stammende und grundsätzlich ungefährliche Spinne auch Niedersachsen erreicht. Es gebe Meldungen aus Hannover, Göttingen und Osnabrück, aber auch in Oldenburg und Ostfriesland sei die Spinne mehrfach gesichtet worden, teilte der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen mit. 2005 sei die Art erstmals in Deutschland nachgewiesen worden, seither habe sie sich stark verbreitet.

Ihren Namen verdankt die Spinne der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die Filmfigur Nosferatu aus dem gleichnamigen Stummfilmklassiker, der ersten Verfilmung des «Dracula»-Romans, erinnert. Die zur Familie der Kräuseljagdspinnen zählende Art (Zoropsis spinimana) hat eine Körperlänge von ein bis zwei Zentimetern und eine Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern. Weiterlesen

UN-Chef nennt Flutkatastrophe in Pakistan «unvorstellbar»

Islamabad (dpa) – Bei einem Besuch der von Überschwemmungen verwüsteten Regionen im Süden Pakistans hat sich UN-Generalsekretär António Guterres schwer erschüttert geäußert. «Unvorstellbar», kommentierte Guterres Videoaufnahmen zufolge den Anblick, der sich ihm beim Flug mit Pakistans Regierungschef Shehbaz Sharif über die betroffenen Provinzen Baluchistan und Sindh bot. Der UN-Chef reiste persönlich für zwei Tage nach Pakistan, um der Flutkatastrophe mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu verleihen. Weiterlesen

Bahn unternimmt erste Testfahrt mit Siemens-Wasserstoffzug

Wegberg (dpa) – Auf ihrem Weg zur Klimaneutralität 2040 hat die Deutsche Bahn am Freitag am Niederrhein eine erste offizielle Testfahrt mit einem neuen Wasserstoffzug unternommen. Der von Siemens entwickelte Zug mit dem Namen «Mireo plus H» erzeugt keine Abgase und hat in der getesteten Ausführung eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern. Er wird mit klimaneutral erzeugtem Wasserstoff betankt und stößt nur Wasserdampf aus, wie die Deutsche Bahn und Siemens im nordrhein-westfälischen Wegberg mitteilten.

Weitere Testfahrten des Zugs sind ab Herbst 2023 im Nordschwarzwald geplant – noch ohne Passagiere. Mit Fahrgästen soll der Zug dann ab 2024 ein Jahr lang als Regionalbahn zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim unterwegs sein und dort einen Dieseltriebzug ersetzen. Weiterlesen

Bauer gegen Großkonzern: Kläger will Verbrenner-Aus bei VW

Detmold (dpa) – Der Klimaschutz-Streit zwischen einem Biobauern und dem Autokonzern Volkswagen geht weiter. Das Detmolder Landgericht gab am Freitag bekannt, dass es am 3. Februar 2023 eine mündliche Verhandlung geben werde. Der Vorsitzende Richter Manfred Pohlmeier kritisierte einen Antrag des Klägers und forderte Konkretisierungen.

Inhaltlich ging er nicht weiter ein auf die Vorwürfe gegen den Autokonzern. Die Anwältin des Klägers, Roda Verheyen, wertete es als Erfolg, dass die Klage nicht abgewiesen worden sei und dass im Februar in der Sache verhandelt werde. Es sei zudem gut, dass der Richter einen anderen Klageantrag nicht erwähnt habe und dieser somit zulässig sei. Weiterlesen

Krieg und Klimakrise: Aufruf zu weniger Fleischkonsum

Berlin (dpa) – Angesichts hoher Lebensmittelpreise wegen des Ukraine-Kriegs und der eskalierenden Klimakrise rufen Forscher und Hilfsorganisationen dazu auf, deutlich weniger Fleisch und Milchprodukte zu essen. Nur so könne verhindert werden, dass die Landwirtschaft immer mehr Ökosysteme zerstöre und damit Klimarisiken wie Extremwetter und Missernten zunehmen, warnten am Donnerstag unter anderem Experten von Misereor, den Vereinten Nationen und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Nötig seien fundamentale Änderungen in den Ernährungssystemen, sagte etwa der Direktor des UN-Welternährungsprogramms für Deutschland, Österreich und Liechtenstein, Martin Frick. «Die Zahl der akut Hungernden hat sich in den letzten drei Jahren fast verdreifacht und steht bei 345 Millionen.» Armen und krisengeplagten Ländern müsse geholfen werden, eine kleinbäuerliche, nachhaltige und unabhängige Landwirtschaft aufzubauen. Weiterlesen

Europa erlebte wärmsten je gemessenen Sommer

Reading (dpa) – Die Sommermonate Juni bis August waren in Europa so warm wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Das teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus mit.

Die durchschnittliche Temperatur habe mit 0,8 Grad Celsius im August und 0,4 Grad im gesamten Sommer (Juni bis August) erheblich über den bisherigen Spitzenwerten aus den Jahren 2018 und 2021 gelegen, hieß es in der Copernicus-Mitteilung. Weiterlesen

Klimawandel zwingt 2,5 Millionen in Afrika zur Flucht

Maputo (dpa) – Fehlende Frühwarnsysteme und meteorologische Daten setzen die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zunehmend ungeschützt den Folgen des Klimawandels aus. Wie die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem Klimabericht für Afrika errechnet hat, waren im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen.

«Im Süden Afrikas sehen wir ebenso wie im Norden Dürren und Hitzewellen, Madagaskar wurde unlängst von einem schweren Zyklon getroffen», sagte Petteri Taalas, Generalsekretär der WMO, in einer Videobotschaft bei der Vorstellung des Berichts in Mosambik. Weiterlesen

EU produzierte diesen Sommer so viel Solarstrom wie nie

Brüssel (dpa) – In der EU ist in diesem Sommer nach einer Studie so viel Solarstrom produziert worden wie nie zuvor. Laut einer Analyse der Denkfabrik Ember Climate gab es im Vergleich zu den Sommermonaten 2021 eine Steigerung um 22 Terawattstunden auf einen Gesamtwert von 99,4 Terawattstunden zwischen Mai und August. Diese Menge an Elektrizität mit Gas zu erzeugen, hätte den Berechnungen zufolge Gaseinkäufe in Höhe von 29 Milliarden Euro erfordert, angelehnt an die täglichen Gaspreise in den untersuchten Monaten. Weiterlesen

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