Spanisches Feuchtgebiet Coto de Doñana ist ausgetrocknet

Madrid (dpa) – Eines der wichtigsten Feuchtgebiete Europas, der Nationalpark Coto de Doñana im Süden Spaniens, ist ausgetrocknet. Die letzte Lagune, Santa Olalla, sei vollkommen trocken, berichteten die spanische Zeitung «El País» und regionale Medien über das auch als Rastplatz für Zugvögel wichtige Gebiet.

Als Gründe gelten die übermäßige Entnahme von Grundwasser etwa für Erdbeerfelder und Tourismusanlagen sowie die langandauernde Dürre, die nach Einschätzung von Experten vom Klimawandel verstärkt wird.

In dem 1969 gegründeten Nationalpark, der zusammen mit einer als Naturpark geschützten Fläche und einer «Pufferzone» knapp 1300 Quadratkilometer umfasst und damit halb so groß wie das Saarland ist, geht der Grundwasserspiegel schon seit Jahren dramatisch zurück, wie WWF und andere Umweltschutzorganisationen klagen. Weiterlesen

Mehr Unfälle – Gleitschirmverband mahnt zur Vorsicht

Gmund am Tegernsee (dpa) – Die Zahl der gemeldeten Gleitschirmunfälle deutscher Piloten ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wurden im Jahr 2001 noch 159 Unfälle im In- und Ausland gemeldet, waren es im vergangenen Jahr 269.

Bis Anfang August seien im Jahr 2022 zudem mehr meldepflichtige Unfälle erfasst worden als im Vorjahreszeitraum, sagte der Sicherheitsreferent des Deutschen Hängegleiterverbands (DHV), Karl Slezak. Demnach stieg deren Zahl von 70 auf 96, die Zahl der tödlichen Unfälle von 3 auf 5.

Bei den Zahlen sei aber zu beachten, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen das Gleitschirmfliegen für sich entdeckt hätten, teilte der Verband im oberbayerischen Gmund am Tegernsee mit. Seien im Jahr 1997 nur knapp 20.000 DHV-Mitglieder Gleitschirm-Piloten gewesen, waren es im vergangenen Jahr mit mehr als 37.000 fast doppelt so viele. Weiterlesen

«Gipfel» der Ost-Kohleländer – Mehr Tempo für Öko-Energie

Lausitz
Von Jörg Schurig und Basil Wegener, dpa

Spreetal (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten der ostdeutschen Braunkohleländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben eine positive Zwischenbilanz zum Strukturwandel in den betroffenen Regionen gezogen. Bei einem Treffen im Industriepark Schwarze Pumpe in Spreetal bekräftigte Scholz am Freitag die Entschlossenheit der Regierung zum Ausbau erneuerbarer Energien. «Da wollen wir wirklich Tempo machen (…) «Alle Hemmnisse, alle Schwierigkeiten, die wir identifizieren, wollen wir beseitigen.»

Anfang des Jahres habe die Regierung damit begonnen, den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzgeberisch möglich zu machen. Bis Jahresende werde weiter daran gearbeitet. «Das ändern wir gerade, damit beschleunigt sich das Tempo, und dann gucken wir einmal, wie weit wir kommen», sagte Scholz. «Unser Ehrgeiz ist grenzenlos.» Kaum jemand könne verstehen, dass die Genehmigung einer Windkraftanlage heute sechs, acht Jahre dauere. Weiterlesen

Millionen Menschen auf der Flucht vor neuen Fluten

Islamabad (dpa) – Im Süden Pakistans arbeiten Rettungskräfte unter Hochdruck daran, Millionen Menschen vor neuen vorhergesagten Wassermassen aus dem Norden in Sicherheit zu bringen. In der Provinz Sindh, die seit Mitte Juni am stärksten von verheerenden Überschwemmungen betroffen ist, seien auch Militärhubschrauber und Boote im Einsatz, sagte Provinzregierungssprecher Murtaza Wahab am Freitag. «Es ist ein Wettlauf mit der Zeit.»

Schwere Regenfälle in der vergangenen Woche haben den Indus, der im Himalaya entspringt und im Arabischen Meer im Süden Pakistans mündet, erneut über die Ufer treten lassen. Fast 20.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde strömten nun flussabwärts und würden in Kürze große Städte in Sindh erreichen, warnte die Katastrophenschutzbehörde. «Wir versuchen, die Menschen zu erreichen, die ohne Nahrung und Unterkunft noch mitten im Wasser sind», sagte Rustam Jamali, ein Helfer aus der Stadt Dadu. Weiterlesen

Energie-Experten: Keine einfache Lösung bei Strommarktreform

Energieversorgung
von Laura Dubois, dpa

Brüssel (dpa) – Für die Reform des europäischen Strommarktes gibt es nach Angaben von Energie-Experten keine einfache Lösung. «Politiker hoffen zwar, dass man mit einem Federstrich dafür sorgen kann, dass die Preise günstiger werden», sagte der Ökonom Georg Zachmann von der Brüsseler Denkfabrik Bruegel der Deutschen Presse-Agentur. «Die Schwierigkeit ist allerdings, dass sich daran viele versucht haben und es keine guten Vorschläge gibt.»

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angesichts der hohen Preise eine strukturelle Reform des europäischen Strommarktes sowie Notfallmaßnahmen in den kommenden Wochen angekündigt, um Verbraucher zu entlasten. Aus Sicht des Experten sind Zweifel angebracht, ob das auf die Schnelle klappt. Weiterlesen

Extreme Hitze im US-Westen: Über 50 Grad erwartet

Klimakrise
Von Barbara Munker, dpa

Los Angeles (dpa) – Mit extremer Sommerhitze hält der September in Kalifornien Einzug. Seit Tagen warnen die Behörden vor möglichen Rekordtemperaturen, die bis Mitte kommender Woche über 40 Millionen Menschen in dem Westküstenstaat und benachbarten Regionen drohen. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hatte bereits am Mittwoch vorsorglich den Notstand ausgerufen, um auf diese Weise Hilfsmaßnahmen und Ressourcen bereitzustellen. Schon an dem Tag waren in Burbank 44 Grad Celsius gemessen worden – ein Rekord für die Tageshöchsttemperatur seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1939 für diesen Standort nördlich von Los Angeles.

Für das kalifornische Death Valley, das für seine unglaubliche Hitze berüchtigt ist, wurden für das Wochenende Temperaturen von über 50 Grad Celsius vorhergesagt. Das «Tal des Todes» hat auch den Weltrekord für den heißesten Platz der Erde inne. Am 10. Juli 1913 wurden dort 134 Grad Fahrenheit (56,7 Grad Celsius) registriert, teilt der Death Valley Nationalpark auf seiner Webseite mit. Weiterlesen

Erster Regionalzug der Bahn mit Biosprit unterwegs

Aulendorf (dpa) – In Oberschwaben ist seit Donnerstag der erste Regionalzug der Deutschen Bahn mit Biosprit unterwegs. Durch die Umstellung werden im Vergleich zum Einsatz von Diesel rund 90 Prozent der CO2-Emissionen eingespart, wie die Bahn und das baden-württembergische Verkehrsministerium mitteilten. 57 Züge sollen an der umgerüsteten Tankstelle in Aulendorf aufgefüllt werden und so klimafreundlicher in der Region unterwegs sein. Weitere Orte in Deutschland sollen in diesem Jahr folgen. Weiterlesen

Rekordwerte bei Treibhausgasen in der Atmosphäre

Washington (dpa) – Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre hat den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreicht. Das teilte die US-Behörde für Klima und Ozeanografie (NOAA) in Bezug auf Daten für das Jahr 2021 mit. Die CO2-Konzentration stieg in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich und hat nun den Wert von im Jahresschnitt 414,7 ppm (Teilchen pro Million Teilchen) erreicht. Das sind 2,3 ppm mehr als noch im Jahr zuvor.

Auch die Erderwärmung hält an, wie es in dem Bericht der Behörde hieß. Die Jahre 2015 bis 2021 seien global gesehen die sieben wärmsten seit Beginn der Datenaufzeichnung Ende des 19. Jahrhunderts gewesen. Die Meerestemperatur und der Meeresspiegel befänden sich ebenfalls auf Rekordhöhen, teilte die NOAA mit. Weiterlesen

Riesige Hagelkörner in Spanien: Kleines Mädchen erschlagen

Girona (dpa) – Ein kleines Mädchen ist im Nordosten Spaniens von einem riesigen Hagelkorn erschlagen worden. «Es ist der erste mir bekannte Fall, dass ein Mensch in Spanien durch Hagel ums Leben gekommen ist», zitierte die Zeitung «La Vanguardia» Professor José Luis Sánchez, einen ausgewiesenen Experte für dieses Wetterphänomen von der Universität von León.

Die Eisklumpen, die einen Durchmesser von zehn Zentimetern und ein Gewicht von rund einem halben Kilogramm gehabt hätten, seien mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Kilometern pro Stunde aufgeschlagen. Eines dieser Geschosse traf die Zweijährige in dem Ort Bisbal d’Empordà in Katalonien am Kopf. Nach einer Nacht im Krankenhaus in Girona starb sie am Mittwoch an ihrer schweren Verletzung. Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet. Weiterlesen

Reform bei Sanierung löst Endspurt auf Fördermittel aus

Eschborn/Berlin (dpa) – Die Reform der milliardenschweren staatlichen Gebäudeförderung hat einen Endspurt auf auslaufende Fördermittel ausgelöst. Bei dem zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sind in den knapp drei Wochen zwischen Bekanntgabe und dem Stichtag der letzten Einzelförderungen nach altem Recht knapp 300.000 Einzelanträge eingegangen, wie die Behörde am Mittwoch in Eschborn bei Frankfurt berichtete.

Damit stieg die Gesamtzahl der Anträge im laufenden Jahr auf den Rekordwert von mehr als 600.000. Bislang seien 2022 rund 5,9 Milliarden Euro bewilligt und 1 Milliarde Euro ausgezahlt worden, teilte das Bafa mit. 90 Prozent der für die Zuschüsse angemeldeten Wärmeerzeuger greifen demnach auf erneuerbare Energien zurück. Weiterlesen

UN-Spendenaufruf wegen verheerender Überschwemmungen in Pakistan

Genf (dpa) – In Pakistan ist die Not wegen der verheerenden Überschwemmungen immens. Die Vereinten Nationen haben am Dienstag in Genf zusammen mit der Regierung Pakistans einen ersten Hilfsplan für sechs Monate vorgestellt. Dafür sind 160 Millionen Dollar (rund 160 Mio Euro) nötig, wie der Sprecher des UN-Nothilfebüros (OCHA), Jens Laerke, sagte. Es seien die schlimmsten Überschwemmungen in Pakistan seit Jahrzehnten. Die Behörden gehen davon aus, dass die seit Juni anhaltenden schweren Regenfälle sich noch fortsetzen. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen