Tausend Menschen beim Klimastreik in Mainz auf der Straße

Mainz (dpa/lrs) – Beim weltweiten Klimastreik sind am Freitag auch in Mainz rund Tausend Menschen für Klimaschutz auf die Straße gegangen. In ganz Deutschland waren am Freitag laut den Organisatoren mehr als 280 000 Teilnehmer in mehr als 270 Städten unterwegs – die größten Demonstrationen fanden in Berlin und Hamburg statt. In Rheinland-Pfalz wurde außerdem auch in Koblenz, Trier und Idar-Oberstein protestiert.

Auf Plakaten und Transparenten forderten die Demonstranten «Moor und Urwald statt Rinder und Palmöl» und «1,5 Grad fürs Klima». «Wenn jetzt nicht massiv in die schnelle Transformation, weg von Kohle, Öl und Gas, investiert wird, dann haben wir keine Chance, aus der Krisenspirale rauszukommen», sagte eine Sprecherin der Fridays for Future-Bewegung (FFF) bei der Auftaktkundgebung auf dem Schillerplatz in Mainz am Freitag. Nach vier Jahren stehe man weiterhin vor einer Welt, die Profit über Menschenrechte stelle.

Rund 1000 überwiegend junge Teilnehmer nahmen am Auftakt in der Landeshauptstadt teil. Sie forderten unter anderem das Bereitstellen von 100 Milliarden Euro als Sondervermögen für einen radikalen Ausbau erneuerbarer Energien.

Vor dem Marsch durch die Innenstadt sprachen auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Zukunftsrats für nachhaltige Entwicklung, Jutta Allmendinger, zu den Aktivistinnen und Aktivisten. Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien die großen Herausforderungen, die man mit konkreten Maßnahmen angehen müsse, sagte Dreyer. «Die fürchterliche Flutkatastrophe vom vergangenen Sommer, die Dürre dieses Sommers, Waldbrände, Ernteausfälle, dies hat uns allen noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass wir auf allen Ebenen gefordert sind.»

«Unsere Aufgabe als Zukunftsrat ist es, das Expertenwissen um künftige Herausforderungen mit den aktuellen Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu verbinden, um daraus Empfehlungen an die Politik zu formulieren», betonte Allmendinger. Der Rat besteht aus Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Seine Aufgabe ist es, die Landesregierung zu einzelnen Fragen zu beraten, Vorschläge zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie Rheinland-Pfalz zu erarbeiten und den Dialog zu nachhaltiger Entwicklung im Land zu stärken.

 

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