UN und Rotes Kreuz fordern Maßnahmen gegen Hitzewellen

Genf (dpa) – Kommunen auf der ganzen Welt müssen sich laut den Vereinten Nationen auf immer häufigere Hitzewellen vorbereiten. Extreme Hitzeperioden, die früher ohne menschengemachte Klimaerwärmung einmal alle 50 Jahre aufgetreten seien, seien heute fünfmal so wahrscheinlich, hieß es in einem Bericht  des UN-Nothilfebüros (OCHA) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) am Montag in Genf.

Bis Ende dieses Jahrhunderts könnten ähnlich viele Menschen an den Folgen zu hoher Temperaturen sterben wie an Infektionskrankheiten oder Krebs, hieß es in dem Bericht, der globale Maßnahmen forderte. Weiterlesen

Bioprodukte werden immer öfter beim Discounter gekauft

Düsseldorf (dpa) – Angesichts der hohen Inflation werden Biolebensmittel immer häufiger im «normalen» Supermarkt oder beim Discounter gekauft. «Biosupermärkte, Reformhäuser und Naturkostläden erleiden zurzeit deutliche Umsatzeinbußen», sagte der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK der Deutschen Presse-Agentur. Die Discounter verzeichneten dagegen ein deutliches Wachstum im Biobereich. «Die Verbraucher kaufen weiter Bio ein, aber eben günstiger», berichtete Kecskes.

Nach den jüngsten Zahlen der GfK brachen die Umsätze der Biosupermärkte binnen Jahresfrist um 10,8 Prozent ein. Die Naturkostläden und Reformhäuser verzeichneten sogar ein Minus von 37,5 Prozent. Weiterlesen

Dutzende Tote nach Sturm «Julia» in Mittel- und Südamerika

Las Tejerías (dpa) – Nach Sturm «Julia» ist die Verwüstung groß. In Mittel- und Südamerika starben offiziellen Angaben zufolge insgesamt mindestens 59 Menschen als Folge von Unwetter und Überschwemmungen. Die Zahl der Toten nach einem Erdrutsch in Venezuela ist auf mindestens 34 gestiegen.

Mehr als 60 weitere Menschen werden vermisst, wie der venezolanische Präsident Nicolás Maduro bei einem Besuch in dem betroffenen Gebiet mitteilte. «Einen Erdrutsch solchen Ausmaßes haben wir in Venezuela seit vielen Jahren nicht erlebt.» Das südamerikanische Land steckt ohnehin in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise.

Der autoritär regierende Maduro verschaffte sich nach offiziellen Angaben selbst einen Eindruck von der Lage in Las Tejerías im Bundesstaat Aragua. Er versprach, bis «zum letzten Geschäft und bis zum letzten Haus» wieder aufzubauen. Mehrere Hundert Wohnhäuser und Geschäfte wurden zerstört oder beschädigt. Weiterlesen

Heißer Sommer lässt Sterbefallzahlen steigen

Hitze
Von Sandra Trauner, dpa

Wiesbaden (dpa) – In den heißen Sommermonaten dieses Jahres sind in Europa überdurchschnittlich viele Menschen gestorben. Die Todesfallzahlen für Deutschland liegen zwar über den Vorjahren, waren aber nicht so extrem wie zum Beispiel im Supersommer 2003.

Welche Rolle Corona bei den Todesfällen dieses Sommers spielt, ist unklar. Dass es einen Zusammenhang mit der Hitze gibt, ist unter Experten indes unbestritten. Die Befunde anderer Länder sind parallel.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für diesen Sommer ein Temperaturplus von 2,9 Grad im Vergleich zum Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 vermeldet. Im Vergleich zum Zeitraum von 1991 bis 2020, in dem es bereits wärmer war, betrug die Abweichung plus 1,6 Grad. Weiterlesen

Verfügbarkeit von «grünem» Wasserstoff bereitet Probleme

Mainz (dpa/lrs) – Der Mainzer Spezialglashersteller Schott sieht sich beim Ziel der Klimaneutralität bis 2030 auf einem guten Weg, aber auch mit großen Herausforderungen konfrontiert. Allen voran steht dabei die Verfügbarkeit von «grünem», also mit erneuerbaren Energien produzierten Wasserstoff, wie Finanzvorstand Jens Schulte am Donnerstag mitteilte. In dem Konzern sind gleich mehrere Projekte angelaufen, um vom Erdgas wegzukommen, das derzeit die Brenner in den Schmelzwannen auf die für die Glasherstellung benötigten 1700 Grad anheizt. Weiterlesen

Einer der heftigsten Hurrikans: Meterhohe Fluten in Florida

«Ian»
Von Julia Naue, Christiane Jacke, Andrej Sokolow und Denise Sternberg, dpa

Cape Coral (dpa) – Hurrikan «Ian» ist mit heftigen Winden, Regen und Sturmfluten auf die Westküste des US-Bundesstaates Florida getroffen. Mit Windgeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde lag «Ian» am Mittwochnachmittag (Ortszeit) dabei nur knapp unterhalb der Schwelle zur höchsten Hurrikan-Kategorie. Auf seinem Weg ins Landesinnere Floridas schwächte sich der Sturm dann ab.

In der Nacht zum Donnerstag erreichte er Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometer pro Stunde. Meteorologen stuften den Hurrikan damit zunächst auf die niedrigste Stärke eins von fünf herab. Weiterlesen

Schott zieht erste Bilanz auf Weg zur Klimaneutralität

Mainz (dpa/lrs) – Wie die Chemie- zählt auch die Glasindustrie zu den besonders energieintensiven Bereichen der deutschen Wirtschaft. Der Mainzer Spezialglashersteller Schott AG hat sich vor zwei Jahren das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Einen Überblick über das bisher Erreichte, Herausforderungen und zukünftige Pläne will das Unternehmen am heutigen Donnerstag (10.30 Uhr) bei einem Pressegespräch vorstellen. Der Konzern hatte im Mai angekündigt, den Einsatz von Wasserstoff in der Herstellung von Glas testen zu wollen. So soll beim Betrieb der Schmelzwannen weniger Erdgas verbraucht und damit klimaschädliches Kohlendioxid eingespart werden.

 

Experten warnen vor unumkehrbaren Folgen der Erderwärmung

Hamburg (dpa) – Schmelzende Gletscher, steigende Waldbrandgefahr und verheerende Wirbelstürme: Wissenschaftler haben eindringlich vor den unumkehrbaren Folgen einer weiteren globalen Erwärmung gewarnt. Sie sehen eine wachsende Gefahr durch Wetterextreme.

«Wir erleben die Klimaveränderung inzwischen direkt vor unserer Haustür, sind selbst unmittelbar betroffen», sagte Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied des Deutschen Wetterdienstes (DWD), beim 12. Extremwetterkongress in Hamburg. Bis Freitag stellen Wissenschaftler dort neue Erkenntnisse vor. Die Bemühungen um den Klimaschutz müssten verstärkt werden, lautet die Forderung der Experten.

«Die Lage ist dramatisch», sagte Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer. Das Klima warte nicht, nur weil man gerade viele andere Sorgen habe – das sei die Herausforderung dieser Zeit. Die Regierung und die Gesellschaft müssten auch mehrere Krisen gleichzeitig angehen können. Weiterlesen

Habeck fordert von den Ländern mehr Tempo beim Windkraftausbau

Hamburg (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Bundesländer zu deutlich mehr Engagement und Tempo beim Ausbau der Windenergie aufgefordert. Sie könnten nicht so weitermachen wie bisher, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag bei der Eröffnung der Weltleitmesse WindEnergy in Hamburg. «Das ist nicht akzeptabel.» Weiterlesen

Taifun «Noru» fordert Tote auf den Philippinen

Manila (dpa) – Der heftige Tropensturm «Noru» hat auf den Philippinen 50.000 Menschen in die Flucht getrieben. Die Zahl der Todesopfer sei bis Dienstag auf acht gestiegen, teilte der Katastrophenschutz mit. Drei Menschen würden vermisst. Besonders schlimm betroffen waren die Provinzen Bulacan, Zambales, Bataan und Quezon auf der Hauptinsel Luzon. Viele Gebiete sind überschwemmt. Erst langsam wird das Ausmaß der Schäden bekannt.

«Noru», der auf den Philippinen «Karding» genannt wird, war am Sonntagabend (Ortszeit) in dem südostasiatischen Inselstaat auf Land getroffen. Die Böen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von 240 Kilometer pro Stunde. Zeitweise wurde der Sturm als «Supertaifun» eingestuft. Er hat sich jedoch seit Montag abgeschwächt und die Philippinen am Dienstag verlassen. Weiterlesen

Hurrikan «Ian» gewinnt an Stärke

Miami (dpa) – DDer Hurrikan «Ian» gewinnt an Stärke und nimmt Kurs auf Kuba und den US-Bundesstaat Florida. Der Wirbelsturm erreichte nach Angaben des US-Hurrikanzentrums am Montagabend (Ortszeit) eine Stärke der Kategorie 2 von 5.

Bis Dienstag werden auf Kuba «lebensbedrohliche Sturmfluten, Orkanböen, Sturzfluten und mögliche Erdrutsche» erwartet. Der Hurrikan soll dann möglicherweise mit Stärke 4 weiter in Richtung Westküste Floridas ziehen. Dort warnen die Meteorologen ab dem Mittwoch vor Sturmfluten – das Risiko sei zwischen den Städten Fort Myers und Tampa am größten. Es werden ab dem späten Dienstagabend (Ortszeit) Winde in Orkanstärke erwartet. Weiterlesen

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